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Forschungsbetrug in der Medizin
Fakten, Analysen, Präventionsstrategien, Kultur der Medizin 40
Taschenbuch von Stella Elaine Urban
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Vorbemerkungen
Die in dieser Arbeit verwendete Literatur stammt überwiegend aus den vergangenen 15 Jahren. Die gesichteten Veröffentlichungen zeigen die Anfänge einer systematischen Auseinandersetzung mit dem Thema wissenschaftlichen Forschungsbetrugs, ihren verschiedenen Aspekten und Hintergründen und den auffällig häufig übereinstimmenden ethischen Bewertungen und Positionen. Die im deutschsprachigen Raum veröffentlichte Literatur stellt sich relativ übersichtlich dar und hatte 1998 mit dem Bekanntwerden des größten deutschen Forschungsskandals der Mediziner Friedhelm Herrmann und Marion Brach ihren Höhepunkt. Seit 2005 nahmen die Publikationen zum Thema Forschungsbetrug jedoch wieder ab, zeitgleich mit der Prozessbeilegung des oben genannten Falles. Immer wieder wurde zwar in der Presse über neue Fälle von Forschungsbetrug berichtet, doch eine umfassende medizin- und wissenschaftsethische Auseinandersetzung wie in den USA löste dies nicht aus. Erschienene Monografien stammten nicht von Autoren mit medizinethischem Hintergrund, sondern von Journalisten. Deutschsprachige Publikationen zum Thema bleiben [...] mehr reizte mich das Thema, nachdem es mir von Frau Prof. Schöne-Seifert als mögliches Promotionsprojekt vorgestellt worden war. Eine mehrjährige Literatursichtungs- und Schreibphase begann. In der letzten Korrekturphase unterstützte mich meine Doktormutter, insbesondere die ethische Diskussion in Kapitel 3 betreffend, sodass auch ihre Formulierungen teilweise dort übernommen worden sind. Mit diesen Verwendungen hat sie sich ausdrücklich einverstanden erklärt.Veröffentlichungen, die nach dem 31. Dezember 2014 erschienen sind, wurden nicht mehr berücksichtigt.

1. Forschungsbetrug in der Medizin: Ein Spektrum an Beispielen
Um das Ansehen der Wissenschaft und das Vertrauen in die Integrität von Forschern ist es gegenwärtig in der westlichen Welt nicht durchgängig gut bestellt. Wenn etwa der italienische Wissenschaftshistoriker Federico Di Trocchio den zeitgenössischen Wissenschaftler beschreibt, scheint die Zukunft nicht rosig für die Zunft von "Wahrheitssuchern und -findern", die der Welt neue Erkenntnisse bescheren und sie in ihrem Wissensdrang voranbringen: Di Trocchio spricht von einer "neuen Generation von gefühllosen, zynischen, amoralischen jungen Wissenschaftlern, in deren Wirkungskreis offenkundig die Rücksichtslosigkeit und die technische Raffinesse der Geschäfts- und Industriewelt Einzug gehalten hat." (Di Trocchio 1994). Zunehmend wird über betrügerisches Verhalten von Forschern berichtet.
Seit den 1990er Jahren gelangte das Thema "Forschungsbetrug" insbesondere im amerikanischen Raum in das öffentliche Bewusstsein, nahm seine Anfänge jedoch bereits in den 1970er Jahren, so auch in den skandinavischen Ländern (Finetti/Himmelrath 1998, 32). Eine Debatte um begünstigende Strukturen und mögliche Kontrollinstrumente entbrannte. In Deutschland blieb eine umfassende Diskussion innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft - abgesehen von Veröffentlichungen aus juristischer Sicht von Albin Eser (1993) und Stefanie Stegemann-Boehl (1994) und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) (1997) und vereinzelten Veranstaltungen an Universitäten - zunächst aus. Dies wurde von einzelnen bemängelt (Eser 1993, 77; ebd. 1996, 2), ansonsten aber scheinbar ignoriert. Entstanden unter dem Eindruck des wohl bislang größten deutschen Forschungsbetrugsfalls von Medizinern (Herrmann/Brach-Fall) veröffentlichte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Jahr 1998 ihre Denkschrift "Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis" (überarbeitete Auflage: DFG 2013a) sowie populärwissenschaftlich Marco Finetti, aktuell Pressesprecher der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Journalist Armin Himmelrath ihr Werk "Der Sündenfall" (Finetti/Himmelrath 1999). Die Illusion einer vollkommen redlichen Wissenschaftswelt zerplatzte. Doch was ist 15 Jahre später aus den Erkenntnissen der Vergangenheit gemacht worden?
Diese Ar
Vorbemerkungen
Die in dieser Arbeit verwendete Literatur stammt überwiegend aus den vergangenen 15 Jahren. Die gesichteten Veröffentlichungen zeigen die Anfänge einer systematischen Auseinandersetzung mit dem Thema wissenschaftlichen Forschungsbetrugs, ihren verschiedenen Aspekten und Hintergründen und den auffällig häufig übereinstimmenden ethischen Bewertungen und Positionen. Die im deutschsprachigen Raum veröffentlichte Literatur stellt sich relativ übersichtlich dar und hatte 1998 mit dem Bekanntwerden des größten deutschen Forschungsskandals der Mediziner Friedhelm Herrmann und Marion Brach ihren Höhepunkt. Seit 2005 nahmen die Publikationen zum Thema Forschungsbetrug jedoch wieder ab, zeitgleich mit der Prozessbeilegung des oben genannten Falles. Immer wieder wurde zwar in der Presse über neue Fälle von Forschungsbetrug berichtet, doch eine umfassende medizin- und wissenschaftsethische Auseinandersetzung wie in den USA löste dies nicht aus. Erschienene Monografien stammten nicht von Autoren mit medizinethischem Hintergrund, sondern von Journalisten. Deutschsprachige Publikationen zum Thema bleiben [...] mehr reizte mich das Thema, nachdem es mir von Frau Prof. Schöne-Seifert als mögliches Promotionsprojekt vorgestellt worden war. Eine mehrjährige Literatursichtungs- und Schreibphase begann. In der letzten Korrekturphase unterstützte mich meine Doktormutter, insbesondere die ethische Diskussion in Kapitel 3 betreffend, sodass auch ihre Formulierungen teilweise dort übernommen worden sind. Mit diesen Verwendungen hat sie sich ausdrücklich einverstanden erklärt.Veröffentlichungen, die nach dem 31. Dezember 2014 erschienen sind, wurden nicht mehr berücksichtigt.

1. Forschungsbetrug in der Medizin: Ein Spektrum an Beispielen
Um das Ansehen der Wissenschaft und das Vertrauen in die Integrität von Forschern ist es gegenwärtig in der westlichen Welt nicht durchgängig gut bestellt. Wenn etwa der italienische Wissenschaftshistoriker Federico Di Trocchio den zeitgenössischen Wissenschaftler beschreibt, scheint die Zukunft nicht rosig für die Zunft von "Wahrheitssuchern und -findern", die der Welt neue Erkenntnisse bescheren und sie in ihrem Wissensdrang voranbringen: Di Trocchio spricht von einer "neuen Generation von gefühllosen, zynischen, amoralischen jungen Wissenschaftlern, in deren Wirkungskreis offenkundig die Rücksichtslosigkeit und die technische Raffinesse der Geschäfts- und Industriewelt Einzug gehalten hat." (Di Trocchio 1994). Zunehmend wird über betrügerisches Verhalten von Forschern berichtet.
Seit den 1990er Jahren gelangte das Thema "Forschungsbetrug" insbesondere im amerikanischen Raum in das öffentliche Bewusstsein, nahm seine Anfänge jedoch bereits in den 1970er Jahren, so auch in den skandinavischen Ländern (Finetti/Himmelrath 1998, 32). Eine Debatte um begünstigende Strukturen und mögliche Kontrollinstrumente entbrannte. In Deutschland blieb eine umfassende Diskussion innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft - abgesehen von Veröffentlichungen aus juristischer Sicht von Albin Eser (1993) und Stefanie Stegemann-Boehl (1994) und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) (1997) und vereinzelten Veranstaltungen an Universitäten - zunächst aus. Dies wurde von einzelnen bemängelt (Eser 1993, 77; ebd. 1996, 2), ansonsten aber scheinbar ignoriert. Entstanden unter dem Eindruck des wohl bislang größten deutschen Forschungsbetrugsfalls von Medizinern (Herrmann/Brach-Fall) veröffentlichte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Jahr 1998 ihre Denkschrift "Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis" (überarbeitete Auflage: DFG 2013a) sowie populärwissenschaftlich Marco Finetti, aktuell Pressesprecher der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Journalist Armin Himmelrath ihr Werk "Der Sündenfall" (Finetti/Himmelrath 1999). Die Illusion einer vollkommen redlichen Wissenschaftswelt zerplatzte. Doch was ist 15 Jahre später aus den Erkenntnissen der Vergangenheit gemacht worden?
Diese Ar
Details
Erscheinungsjahr: 2015
Fachbereich: Allgemeine Lexika
Genre: Mathematik, Medizin, Naturwissenschaften, Technik
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 235 S.
ISBN-13: 9783593503271
ISBN-10: 3593503271
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Urban, Stella Elaine
Auflage: 1/2015
campus verlag: Campus Verlag
Verantwortliche Person für die EU: Campus Verlag GmbH, Werderstr. 10, D-69469 Weinheim, info@campus.de
Maße: 213 x 140 x 15 mm
Von/Mit: Stella Elaine Urban
Erscheinungsdatum: 11.05.2015
Gewicht: 0,306 kg
Artikel-ID: 105018410
Details
Erscheinungsjahr: 2015
Fachbereich: Allgemeine Lexika
Genre: Mathematik, Medizin, Naturwissenschaften, Technik
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 235 S.
ISBN-13: 9783593503271
ISBN-10: 3593503271
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Urban, Stella Elaine
Auflage: 1/2015
campus verlag: Campus Verlag
Verantwortliche Person für die EU: Campus Verlag GmbH, Werderstr. 10, D-69469 Weinheim, info@campus.de
Maße: 213 x 140 x 15 mm
Von/Mit: Stella Elaine Urban
Erscheinungsdatum: 11.05.2015
Gewicht: 0,306 kg
Artikel-ID: 105018410
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