Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Sprache:
Deutsch
39,90 €*
Versandkostenfrei per Post / DHL
Aktuell nicht verfügbar
Kategorien:
Beschreibung
Antiamerikanismus hat im modernen Deutschland eine lange, wenn auch keineswegs bruchlose Tradition. Das durchaus ambivalente Verhältnis zu Amerika erfüllt in sehr unterschiedlicher Weise eine wichtige Funktion bei der Frage nach der eigenen deutschen Identität. Schwaabe verknüpft in seiner Untersuchung diese beiden Dimensionen als zwei Seiten derselben Medaille: Die deutschen Amerikabilder sind Spiegelungen des eigenen Selbstbildes. Dabei markiert das Jahr 1945 eine fundamentale Wende. Der Antiamerikanismus vor 1945, zumal in Weimar, war ein rechter, radikal antiwestlicher. Nach 1945, mit dem apokalyptischen Scheitern des deutschen Gegenentwurfs eines martialischen Heldentums, wird Amerika in vielerlei Hinsicht zum Katalysator der bundesdeutschen Verwestlichung. Neben der lebensweltlichen "Amerikanisierung" kommt es spätestens mit 1968 und dem Vietnamkrieg zu einem neuen, nun "linken" Antiamerikanismus. Jetzt stehen die USA, in bemerkenswerter Verkehrung der alten Rollen, für Militarismus und Imperialismus. Sie stehen damit auch für die eigene deutsche Vergangenheit, von der sich die zivilen, postheroischen Bundesbürger gründlich gelöst haben. Aus dem Inhalt A. "Heroische Verweigerung" gegen das westliche "Händlertum". Antiamerikanismus und deutsche Selbstbilder 1871 bis 1945 Kulturkritische Erfindung Amerikas als Nebenprodukt der Modernitätskrise Kulturkämpferisches Heldentum: Die "Ideen von 1914" Martialische "Verfinsterung": Der "Mythos von 1914" Antiwestlicher Groll und Weimarer Amerikanisierung Verlockungen des politischen Existentialismus Die glückliche "Volksgemeinschaft" und die Apokalypse des deutschen Heldentums B. Verwestlichter Pro- und Antiamerikanismus. Bundesdeutsche Befindlichkeiten Die Stunde Null: Incipit America ... Tektonische Entspannung: Westbindung einer entschärften Rechten Amerikanisierung oder Verwestlichung? Zivilisierte Helden, Amerika-freundliche Biedermänner: James Dean und Konrad Adenauer 1968: Antiamerikanische Verwestlichung Zivile Wende 1 - US-Imperialismus und deutsche Vergangenheit Zivile Wende 2 - Die harmlose deutsche Provinz 1989/90: Ende der Absence und neue Heimatlosigkeiten Außenpolitische Zumutungen und zivile Reaktionen
Antiamerikanismus hat im modernen Deutschland eine lange, wenn auch keineswegs bruchlose Tradition. Das durchaus ambivalente Verhältnis zu Amerika erfüllt in sehr unterschiedlicher Weise eine wichtige Funktion bei der Frage nach der eigenen deutschen Identität. Schwaabe verknüpft in seiner Untersuchung diese beiden Dimensionen als zwei Seiten derselben Medaille: Die deutschen Amerikabilder sind Spiegelungen des eigenen Selbstbildes. Dabei markiert das Jahr 1945 eine fundamentale Wende. Der Antiamerikanismus vor 1945, zumal in Weimar, war ein rechter, radikal antiwestlicher. Nach 1945, mit dem apokalyptischen Scheitern des deutschen Gegenentwurfs eines martialischen Heldentums, wird Amerika in vielerlei Hinsicht zum Katalysator der bundesdeutschen Verwestlichung. Neben der lebensweltlichen "Amerikanisierung" kommt es spätestens mit 1968 und dem Vietnamkrieg zu einem neuen, nun "linken" Antiamerikanismus. Jetzt stehen die USA, in bemerkenswerter Verkehrung der alten Rollen, für Militarismus und Imperialismus. Sie stehen damit auch für die eigene deutsche Vergangenheit, von der sich die zivilen, postheroischen Bundesbürger gründlich gelöst haben. Aus dem Inhalt A. "Heroische Verweigerung" gegen das westliche "Händlertum". Antiamerikanismus und deutsche Selbstbilder 1871 bis 1945 Kulturkritische Erfindung Amerikas als Nebenprodukt der Modernitätskrise Kulturkämpferisches Heldentum: Die "Ideen von 1914" Martialische "Verfinsterung": Der "Mythos von 1914" Antiwestlicher Groll und Weimarer Amerikanisierung Verlockungen des politischen Existentialismus Die glückliche "Volksgemeinschaft" und die Apokalypse des deutschen Heldentums B. Verwestlichter Pro- und Antiamerikanismus. Bundesdeutsche Befindlichkeiten Die Stunde Null: Incipit America ... Tektonische Entspannung: Westbindung einer entschärften Rechten Amerikanisierung oder Verwestlichung? Zivilisierte Helden, Amerika-freundliche Biedermänner: James Dean und Konrad Adenauer 1968: Antiamerikanische Verwestlichung Zivile Wende 1 - US-Imperialismus und deutsche Vergangenheit Zivile Wende 2 - Die harmlose deutsche Provinz 1989/90: Ende der Absence und neue Heimatlosigkeiten Außenpolitische Zumutungen und zivile Reaktionen
Details
Erscheinungsjahr: | 2003 |
---|---|
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 228 S. |
ISBN-13: | 9783770539260 |
ISBN-10: | 3770539265 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Schwaabe, Christian |
brill fink, wilhelm: | Brill Fink, Wilhelm |
gmbh & co. verlags-kg: | GmbH & Co. Verlags-KG |
Maße: | 215 x 137 x 20 mm |
Von/Mit: | Christian Schwaabe |
Erscheinungsdatum: | 03.09.2003 |
Gewicht: | 0,311 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2003 |
---|---|
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 228 S. |
ISBN-13: | 9783770539260 |
ISBN-10: | 3770539265 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Schwaabe, Christian |
brill fink, wilhelm: | Brill Fink, Wilhelm |
gmbh & co. verlags-kg: | GmbH & Co. Verlags-KG |
Maße: | 215 x 137 x 20 mm |
Von/Mit: | Christian Schwaabe |
Erscheinungsdatum: | 03.09.2003 |
Gewicht: | 0,311 kg |
Warnhinweis