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Stehen und Gehen
Prozessionskultur und narrative Performanz im Sevilla des Siglo de Oro
Taschenbuch von Ulrike Sprenger
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Noch heute wirken die berühmten Karprozessionen wie Relikte eines fremden und dunklen Spanien, kontrolliert von Gegenreformation und Inquisition. Ulrike Sprenger zeigt dagegen am Beispiel Sevillas, wie diese Prozessionen zu ihrer Blütezeit Anfang des 17. Jahrhunderts sich den öffentlichen Raum neu erschließen und Schritt halten mit dem Aufbruch in die Neuzeit. Im performativen Wechsel von Stehen und Gehen entfalten insbesondere die blutigen Flagellantenzüge ein suggestives Spektrum bewegter und bewegender Bilder, die sich der Kontrolle der Autoritäten entziehen und sich die Stadt neu erobern. Die im Umfeld dieser prozessionalen Stadtkultur entstehende Textvielfalt erweist sich als in ähnlicher Weise performativ und produktiv. Angefangen bei den Ursprungslegenden zu Marienbildnissen über Stadtchroniken bis hin zum Theater scheinen diese Texte zunächst darauf angelegt, regionale Sakralgeographie neu zu befestigen, bringen dabei jedoch eine durchaus weltliche narrative Vielfalt hervor. Sevillas Prozessionskultur um 1600 wird so zum frühmodernen Fallbeispiel dafür, wie zentrale Autoritäten die lokale Identitätsfindung in gleichem Maße disziplinieren und entfesseln.
Noch heute wirken die berühmten Karprozessionen wie Relikte eines fremden und dunklen Spanien, kontrolliert von Gegenreformation und Inquisition. Ulrike Sprenger zeigt dagegen am Beispiel Sevillas, wie diese Prozessionen zu ihrer Blütezeit Anfang des 17. Jahrhunderts sich den öffentlichen Raum neu erschließen und Schritt halten mit dem Aufbruch in die Neuzeit. Im performativen Wechsel von Stehen und Gehen entfalten insbesondere die blutigen Flagellantenzüge ein suggestives Spektrum bewegter und bewegender Bilder, die sich der Kontrolle der Autoritäten entziehen und sich die Stadt neu erobern. Die im Umfeld dieser prozessionalen Stadtkultur entstehende Textvielfalt erweist sich als in ähnlicher Weise performativ und produktiv. Angefangen bei den Ursprungslegenden zu Marienbildnissen über Stadtchroniken bis hin zum Theater scheinen diese Texte zunächst darauf angelegt, regionale Sakralgeographie neu zu befestigen, bringen dabei jedoch eine durchaus weltliche narrative Vielfalt hervor. Sevillas Prozessionskultur um 1600 wird so zum frühmodernen Fallbeispiel dafür, wie zentrale Autoritäten die lokale Identitätsfindung in gleichem Maße disziplinieren und entfesseln.
Details
Erscheinungsjahr: 2013
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Taschenbuch
Seiten: 335
Inhalt: 335 S.
ISBN-13: 9783835390379
ISBN-10: 3835390376
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Sprenger, Ulrike
Auflage: 1/2018
imprint von wallstein: Imprint von Wallstein
konstanz university press: Konstanz University Press
Maße: 234 x 158 x 23 mm
Von/Mit: Ulrike Sprenger
Erscheinungsdatum: 22.04.2013
Gewicht: 0,576 kg
preigu-id: 112234220
Details
Erscheinungsjahr: 2013
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Taschenbuch
Seiten: 335
Inhalt: 335 S.
ISBN-13: 9783835390379
ISBN-10: 3835390376
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Sprenger, Ulrike
Auflage: 1/2018
imprint von wallstein: Imprint von Wallstein
konstanz university press: Konstanz University Press
Maße: 234 x 158 x 23 mm
Von/Mit: Ulrike Sprenger
Erscheinungsdatum: 22.04.2013
Gewicht: 0,576 kg
preigu-id: 112234220
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