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Medialität des Erzählens
Die Wiederentdeckung des Buches im Roman
Taschenbuch von Thomas Boyken
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Gegenstand dieser Arbeit ist die Textsorte »Roman« als Buch. Der Autor schlägt für den Roman eine mediensensible Lektüre vor, die historisch und systematisch seine spezifische Verfasstheit als Buch berücksichtigt.

Im Gegensatz zu anderen Textsorten haben sich für den Roman Darbietungskonventionen ausgebildet, die seine typographische Präsentation in den Hintergrund treten lassen. Ob der Zeilenumbruch von Thomas Manns »Der Zauberberg« nun an dieser oder jener Stelle erfolgt, liegt am Format der jeweiligen Ausgabe. Romane erzählen eine Geschichte, über deren schriftliche Repräsentation die Lesenden »hinweglesen« müssen, um auf den eigentlichen Kern des Kunstwerks zu stoßen. Dass es sich hierbei um eine produktions- und rezeptionsästhetische Konvention handelt, zeigt Thomas Boyken anhand zahlreicher Beispiele vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Denn immer wieder nutzen Romane ihre mediale Verfasstheit als Buch, um mit ihrer Buchhaftigkeit etwas zu erzählen, was nicht auf der Personen- oder Handlungsebene erzählt wird.
Außerdem untersucht der Autor die literaturtheoretische Beschreibbarkeit dieser (typo)graphischen und buchförmigen Phänomene. Die zahlreichen Gegenwartsromane, die von der üblichen Darstellung abweichen und die Zweidimensionalität der Seite und die Dreidimensionalität des Buches nutzen, sind keine »Romanexperimente« oder »Spielereien« - vielmehr stehen sie in einer Tradition, die sowohl auf andere Textsorten als auch auf die Kinder- und Jugendliteratur zurückgeht. In einer sich digitalisierenden Gesellschaft zeugen diese Romane von der Wiederentdeckung des Buches im Roman.
Gegenstand dieser Arbeit ist die Textsorte »Roman« als Buch. Der Autor schlägt für den Roman eine mediensensible Lektüre vor, die historisch und systematisch seine spezifische Verfasstheit als Buch berücksichtigt.

Im Gegensatz zu anderen Textsorten haben sich für den Roman Darbietungskonventionen ausgebildet, die seine typographische Präsentation in den Hintergrund treten lassen. Ob der Zeilenumbruch von Thomas Manns »Der Zauberberg« nun an dieser oder jener Stelle erfolgt, liegt am Format der jeweiligen Ausgabe. Romane erzählen eine Geschichte, über deren schriftliche Repräsentation die Lesenden »hinweglesen« müssen, um auf den eigentlichen Kern des Kunstwerks zu stoßen. Dass es sich hierbei um eine produktions- und rezeptionsästhetische Konvention handelt, zeigt Thomas Boyken anhand zahlreicher Beispiele vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Denn immer wieder nutzen Romane ihre mediale Verfasstheit als Buch, um mit ihrer Buchhaftigkeit etwas zu erzählen, was nicht auf der Personen- oder Handlungsebene erzählt wird.
Außerdem untersucht der Autor die literaturtheoretische Beschreibbarkeit dieser (typo)graphischen und buchförmigen Phänomene. Die zahlreichen Gegenwartsromane, die von der üblichen Darstellung abweichen und die Zweidimensionalität der Seite und die Dreidimensionalität des Buches nutzen, sind keine »Romanexperimente« oder »Spielereien« - vielmehr stehen sie in einer Tradition, die sowohl auf andere Textsorten als auch auf die Kinder- und Jugendliteratur zurückgeht. In einer sich digitalisierenden Gesellschaft zeugen diese Romane von der Wiederentdeckung des Buches im Roman.
Über den Autor
Thomas Boyken, geb. 1980, wurde 2012 mit einer Arbeit über Männlichkeitsdarstellungen im dramatischen Werk Friedrich Schillers promoviert. Er ist Juniorprofessur für Kinder- und Jugendliteratur an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Veröffentlichungen u.a.: Texturen der Wunde. Konstellationen deutschsprachiger Nachkriegslyrik (Mithg., 2016); 'So will ich dir ein männlich Beispiel geben'. Männlichkeitsimaginationen im dramatischen Werk Friedrich Schillers (2014); Neue Perspektiven auf Rolf Dieter Brinkmann. Orte - Helden - Körper (Mithg., 2010).
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Fachbereich: Verlagswesen
Genre: Medienwissenschaften
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: Ästhetik des Buches
Inhalt: 80 S.
ISBN-13: 9783835335455
ISBN-10: 3835335456
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Boyken, Thomas
Hersteller: Wallstein Verlag GmbH
Wallstein-Verlag GmbH Verlag und Werbung
Abbildungen: ca. 10
Maße: 203 x 134 x 10 mm
Von/Mit: Thomas Boyken
Erscheinungsdatum: 01.09.2020
Gewicht: 0,138 kg
Artikel-ID: 118340391
Über den Autor
Thomas Boyken, geb. 1980, wurde 2012 mit einer Arbeit über Männlichkeitsdarstellungen im dramatischen Werk Friedrich Schillers promoviert. Er ist Juniorprofessur für Kinder- und Jugendliteratur an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Veröffentlichungen u.a.: Texturen der Wunde. Konstellationen deutschsprachiger Nachkriegslyrik (Mithg., 2016); 'So will ich dir ein männlich Beispiel geben'. Männlichkeitsimaginationen im dramatischen Werk Friedrich Schillers (2014); Neue Perspektiven auf Rolf Dieter Brinkmann. Orte - Helden - Körper (Mithg., 2010).
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Fachbereich: Verlagswesen
Genre: Medienwissenschaften
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: Ästhetik des Buches
Inhalt: 80 S.
ISBN-13: 9783835335455
ISBN-10: 3835335456
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Boyken, Thomas
Hersteller: Wallstein Verlag GmbH
Wallstein-Verlag GmbH Verlag und Werbung
Abbildungen: ca. 10
Maße: 203 x 134 x 10 mm
Von/Mit: Thomas Boyken
Erscheinungsdatum: 01.09.2020
Gewicht: 0,138 kg
Artikel-ID: 118340391
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