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Beschreibung
Es ist paradox: Wohl niemand kann sich der Faszination der Vergangenheit entziehen - und gleichzeitig wird sie in den seltensten Fällen ungebrochen reflektiert.Der Nationalsozialismus bzw. seine Manifestation in der deutschen Geschichte ist nicht nur ein weltpolitisches Phänomen 1933-45, dessen mahnende Reflexion heute wesentlicher Bestandteil des bundesdeutschen Erinnerungsnarrativs ist. Die völkischen, faschistischen und nationalsozialistischen Diskurse und Gesellschaftsentwürfe selbst und ihre post-faschistischen Wiedergänger haben eine populärkulturelle Dimension: Es zieht sich ein roter Faden von den völkischen Utopien zur Selbstästhetisierung der faschistischen Diktaturen in Europa - und von diesen zu den modernen rechtskonservativen bis rechtsradikalen Epigonen, die sich im Rahmen des verfassungsrechtlich Möglichen aus beider Zeichen- und Mythenvorrat bedienen.Einmal mehr erweist sich die fantastische Literatur als Seismograf gesamtkultureller Zusammenhänge, finden das psychologische Spiel mit Archetypen der Fantasy und die allegorische Qualität der Science-Fiction als Ideenliteratur zu großer Wirkung zusammen. Deshalb gilt gerade für diesen literarischen Bereich in besonderem Maße: Ob affirmative faschistoide Allmachtsfantasie, weltanschaulich taubstumme Naziästhetik im Actionfilm oder geschliffene Satire - die Verarbeitung von totalitär-nationalsozialistischen Versatzstücken in der Popkultur bedarf dringend der Decodierung, damit der Umgang mit der Zeitgeschichte differenziert erfolgt.Das ist auch die Intention dieses Buches: Diesem tumben Raunen sollen ein paar helle Beiklänge beigemischt werden, in die braunverdunkelten Geister ein kleines Flämmchen der Aufklärung getragen werden. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.Der Inhalt:Wenn's doch nur um Julius Caesar ginge. VorwortHermann Ritter: Die geheime Weltregierung tagt in TibetJohannes Rüster: Ein Volk, ein Reich und|oder ein Führer? Von der Faszination nationalsozialistischer AlternativweltenDierk Spreen: Rechtsextreme Populärkultur. Zum mediensoziologischen und medienethischen Verständnis der Print-Science-Fiction-Serie StahlfrontDas Titelbild basiert auf einem Motiv von Lothar Bauer.
Es ist paradox: Wohl niemand kann sich der Faszination der Vergangenheit entziehen - und gleichzeitig wird sie in den seltensten Fällen ungebrochen reflektiert.Der Nationalsozialismus bzw. seine Manifestation in der deutschen Geschichte ist nicht nur ein weltpolitisches Phänomen 1933-45, dessen mahnende Reflexion heute wesentlicher Bestandteil des bundesdeutschen Erinnerungsnarrativs ist. Die völkischen, faschistischen und nationalsozialistischen Diskurse und Gesellschaftsentwürfe selbst und ihre post-faschistischen Wiedergänger haben eine populärkulturelle Dimension: Es zieht sich ein roter Faden von den völkischen Utopien zur Selbstästhetisierung der faschistischen Diktaturen in Europa - und von diesen zu den modernen rechtskonservativen bis rechtsradikalen Epigonen, die sich im Rahmen des verfassungsrechtlich Möglichen aus beider Zeichen- und Mythenvorrat bedienen.Einmal mehr erweist sich die fantastische Literatur als Seismograf gesamtkultureller Zusammenhänge, finden das psychologische Spiel mit Archetypen der Fantasy und die allegorische Qualität der Science-Fiction als Ideenliteratur zu großer Wirkung zusammen. Deshalb gilt gerade für diesen literarischen Bereich in besonderem Maße: Ob affirmative faschistoide Allmachtsfantasie, weltanschaulich taubstumme Naziästhetik im Actionfilm oder geschliffene Satire - die Verarbeitung von totalitär-nationalsozialistischen Versatzstücken in der Popkultur bedarf dringend der Decodierung, damit der Umgang mit der Zeitgeschichte differenziert erfolgt.Das ist auch die Intention dieses Buches: Diesem tumben Raunen sollen ein paar helle Beiklänge beigemischt werden, in die braunverdunkelten Geister ein kleines Flämmchen der Aufklärung getragen werden. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.Der Inhalt:Wenn's doch nur um Julius Caesar ginge. VorwortHermann Ritter: Die geheime Weltregierung tagt in TibetJohannes Rüster: Ein Volk, ein Reich und|oder ein Führer? Von der Faszination nationalsozialistischer AlternativweltenDierk Spreen: Rechtsextreme Populärkultur. Zum mediensoziologischen und medienethischen Verständnis der Print-Science-Fiction-Serie StahlfrontDas Titelbild basiert auf einem Motiv von Lothar Bauer.
Details
Empfohlen (bis): | 99 |
---|---|
Empfohlen (von): | 16 |
Erscheinungsjahr: | 2016 |
Genre: | Lyrik & Dramatik |
Rubrik: | Belletristik |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 216 S. |
ISBN-13: | 9783957650498 |
ISBN-10: | 3957650496 |
Sprache: | Deutsch |
Autor: |
Ritter, Hermann
Rüster, Johannes Spreen, Dierk |
Redaktion: | Haitel, Michael |
Herausgeber: | Michael Haitel |
Hersteller: | p.machinery |
Maße: | 203 x 127 x 13 mm |
Von/Mit: | Hermann Ritter (u. a.) |
Erscheinungsdatum: | 01.05.2016 |
Gewicht: | 0,251 kg |
Details
Empfohlen (bis): | 99 |
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Empfohlen (von): | 16 |
Erscheinungsjahr: | 2016 |
Genre: | Lyrik & Dramatik |
Rubrik: | Belletristik |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 216 S. |
ISBN-13: | 9783957650498 |
ISBN-10: | 3957650496 |
Sprache: | Deutsch |
Autor: |
Ritter, Hermann
Rüster, Johannes Spreen, Dierk |
Redaktion: | Haitel, Michael |
Herausgeber: | Michael Haitel |
Hersteller: | p.machinery |
Maße: | 203 x 127 x 13 mm |
Von/Mit: | Hermann Ritter (u. a.) |
Erscheinungsdatum: | 01.05.2016 |
Gewicht: | 0,251 kg |
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