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Die Kunst, die Welt zu sehen
Ausgewählte Schriften 1911-1936
Buch von Alexander Konstantinowitsch Woronski
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Russisch

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Kategorien:
Beschreibung
Alexander Konstantinowitsch Woronski wurde im September 1884 in der Kleinstadt Dobrinka im russischen Gouvernement Tambow geboren. Am 13. August 1937 wurde er von einem stalinistischen Henker durch Erschießen hingerichtet und in einem Massengrab nahe Moskau verscharrt. Sein Leben umspannt eine der stürmischsten Perioden der modernen Geschichte: Er nahm aktiv an den Revolutionen von 1905 und 1917 teil und spielte eine wichtige Rolle beim Aufbau des ersten Sowjetregimes und im Kampf gegen dessen Degeneration. Er war im bolschewistischen Untergrund und in der politischen Verbannung, bekleidete Leitungsfunktionen in verschiedenen staatlichen politischen Komitees, gab mehrere einflussreiche Zeitungen und Zeitschriften heraus, wurde als Oppositioneller verbannt und als alter Bolschewik verfolgt, der wie die meisten marxistischen Revolutionäre seiner Generation nach Wegen suchte, in einem Regime zu überleben, welches allem, wofür er einst eingetreten war, zunehmend feindlich begegnete. Als Sohn eines Dorfpfarrers besuchte Woronski das Geistliche Seminar in Tambow, wo er 1904 dem bolschewistischen Flügel der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (RSDAP-B) beitrat. Ein Jahr später wurde er als Anführer einer Studentenrebellion gegen die repressive Leitung aus dem Seminar [...] Jahr 1905 sah nicht nur die Radikalisierung einiger theologischer Seminaristen im hinterwäldlerischen Tambow. Nach dem Blutsonntag in St. Petersburg fanden im ganzen Land Streiks statt, die in den revolutionären Kämpfen im Herbst kulminierten und die Hauptstadt erschütterten. Tausende Arbeiter, Bauern, Intellektuelle und Studenten beteiligten sich aktiv an den revolutionären Geschehnissen, doch dem zaristischen Regime gelang es, die Revolte zu [...] ernsthafter, aber relativ unerfahrener Bolschewik nahm Woronski an der Revolution von 1905 in Petersburg teil und wurde wie viele andere junge Marxisten bald nach ihrem Scheitern verhaftet. 1906 wurde er in einem Prozess zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Zehn Monate davon verbrachte er im Petersburger Kresty-Gefängnis, die letzten beiden im Provinzgefängnis von Tambow. Nach seiner Freilassung wurde er im Oktober 1907 erneut verhaftet und zu zwei Jahren Verbannung in Jarensk (Provinz Wologda) [...] Erlebnisse dieser Periode hat Woronski in seiner halbfiktiven Autobiografie »Auf der Suche nach dem Wasser des Lebens und des Todes« sehr lebendig geschildert. Aus der zeitlichen Distanz von zwanzig Jahren zeichnet der Autor anhand der Charaktere von Valentin und Alexander ein akkurates Porträt des an der Untergrundarbeit wachsenden jungen Bolschewiken. Der Leser begleitet Valentin/Woronski dann bis zur Prager Konferenz von 1912 und erlebt Porträts von Lenin, Sinowjew, Kamenew, Serebrjakow und Woronski selbst, die nun die eher lyrische Schilderung der Jugend [...] Prager Konferenz war ein Wendepunkt in Woronskis Leben: Einerseits war sie der Anlass für seinen einzigen Aufenthalt in Europa (zu diesem Zeitpunkt studierten mehrere tausend Russen im Ausland, teils freiwillig, teils als Exilanten, die revolutionären Zirkeln angehört hatten), andererseits führte sie ihn mit vielen der zukünftigen Führer der russischen Revolution von 1917 zusammen. Woronski trat dort leidenschaftlich für eine revolutionäre Tageszeitung ein und wurde eingeladen, diese Idee auf einem Spaziergang mit Lenin zu diskutieren. Genossen wie Sinowjew, Kamenew, Serebrjakow und Ordshonikidse sollten eine Schlüsselrolle in Woronskis Leben spielen. Das Jahr 1912 verschaffte Woronski Zugang zu den führenden Kreisen der bolschewistischen Partei; er verfehlte die Wahl zum Mitglied des Zentralkomitees nur mit einer Stimme weniger als Goloschtschekin. Woronski führte das Protokoll der Prager Konferenz und wurde beauftragt, vor bolschewistischen Gruppen in Nikolajew und Saratow über die Konferenz zu berichten ...
Alexander Konstantinowitsch Woronski wurde im September 1884 in der Kleinstadt Dobrinka im russischen Gouvernement Tambow geboren. Am 13. August 1937 wurde er von einem stalinistischen Henker durch Erschießen hingerichtet und in einem Massengrab nahe Moskau verscharrt. Sein Leben umspannt eine der stürmischsten Perioden der modernen Geschichte: Er nahm aktiv an den Revolutionen von 1905 und 1917 teil und spielte eine wichtige Rolle beim Aufbau des ersten Sowjetregimes und im Kampf gegen dessen Degeneration. Er war im bolschewistischen Untergrund und in der politischen Verbannung, bekleidete Leitungsfunktionen in verschiedenen staatlichen politischen Komitees, gab mehrere einflussreiche Zeitungen und Zeitschriften heraus, wurde als Oppositioneller verbannt und als alter Bolschewik verfolgt, der wie die meisten marxistischen Revolutionäre seiner Generation nach Wegen suchte, in einem Regime zu überleben, welches allem, wofür er einst eingetreten war, zunehmend feindlich begegnete. Als Sohn eines Dorfpfarrers besuchte Woronski das Geistliche Seminar in Tambow, wo er 1904 dem bolschewistischen Flügel der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (RSDAP-B) beitrat. Ein Jahr später wurde er als Anführer einer Studentenrebellion gegen die repressive Leitung aus dem Seminar [...] Jahr 1905 sah nicht nur die Radikalisierung einiger theologischer Seminaristen im hinterwäldlerischen Tambow. Nach dem Blutsonntag in St. Petersburg fanden im ganzen Land Streiks statt, die in den revolutionären Kämpfen im Herbst kulminierten und die Hauptstadt erschütterten. Tausende Arbeiter, Bauern, Intellektuelle und Studenten beteiligten sich aktiv an den revolutionären Geschehnissen, doch dem zaristischen Regime gelang es, die Revolte zu [...] ernsthafter, aber relativ unerfahrener Bolschewik nahm Woronski an der Revolution von 1905 in Petersburg teil und wurde wie viele andere junge Marxisten bald nach ihrem Scheitern verhaftet. 1906 wurde er in einem Prozess zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Zehn Monate davon verbrachte er im Petersburger Kresty-Gefängnis, die letzten beiden im Provinzgefängnis von Tambow. Nach seiner Freilassung wurde er im Oktober 1907 erneut verhaftet und zu zwei Jahren Verbannung in Jarensk (Provinz Wologda) [...] Erlebnisse dieser Periode hat Woronski in seiner halbfiktiven Autobiografie »Auf der Suche nach dem Wasser des Lebens und des Todes« sehr lebendig geschildert. Aus der zeitlichen Distanz von zwanzig Jahren zeichnet der Autor anhand der Charaktere von Valentin und Alexander ein akkurates Porträt des an der Untergrundarbeit wachsenden jungen Bolschewiken. Der Leser begleitet Valentin/Woronski dann bis zur Prager Konferenz von 1912 und erlebt Porträts von Lenin, Sinowjew, Kamenew, Serebrjakow und Woronski selbst, die nun die eher lyrische Schilderung der Jugend [...] Prager Konferenz war ein Wendepunkt in Woronskis Leben: Einerseits war sie der Anlass für seinen einzigen Aufenthalt in Europa (zu diesem Zeitpunkt studierten mehrere tausend Russen im Ausland, teils freiwillig, teils als Exilanten, die revolutionären Zirkeln angehört hatten), andererseits führte sie ihn mit vielen der zukünftigen Führer der russischen Revolution von 1917 zusammen. Woronski trat dort leidenschaftlich für eine revolutionäre Tageszeitung ein und wurde eingeladen, diese Idee auf einem Spaziergang mit Lenin zu diskutieren. Genossen wie Sinowjew, Kamenew, Serebrjakow und Ordshonikidse sollten eine Schlüsselrolle in Woronskis Leben spielen. Das Jahr 1912 verschaffte Woronski Zugang zu den führenden Kreisen der bolschewistischen Partei; er verfehlte die Wahl zum Mitglied des Zentralkomitees nur mit einer Stimme weniger als Goloschtschekin. Woronski führte das Protokoll der Prager Konferenz und wurde beauftragt, vor bolschewistischen Gruppen in Nikolajew und Saratow über die Konferenz zu berichten ...
Details
Erscheinungsjahr: 2004
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik
Medium: Buch
Inhalt: Gebunden
ISBN-13: 9783886340774
ISBN-10: 3886340775
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Russisch
Ausstattung / Beilage: 551 S., zahlr. Ill.
Einband: Gebunden
Autor: Woronski, Alexander Konstantinowitsch
Übersetzung: Schröder, Ingeborg
Ahrndt, Erich
Hersteller: Mehring
MEHRING Verlag
Abbildungen: zahlr. Ill.
Maße: 221 x 144 x 50 mm
Von/Mit: Alexander Konstantinowitsch Woronski
Erscheinungsdatum: 01.12.2004
Gewicht: 0,749 kg
Artikel-ID: 126467954
Details
Erscheinungsjahr: 2004
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik
Medium: Buch
Inhalt: Gebunden
ISBN-13: 9783886340774
ISBN-10: 3886340775
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Russisch
Ausstattung / Beilage: 551 S., zahlr. Ill.
Einband: Gebunden
Autor: Woronski, Alexander Konstantinowitsch
Übersetzung: Schröder, Ingeborg
Ahrndt, Erich
Hersteller: Mehring
MEHRING Verlag
Abbildungen: zahlr. Ill.
Maße: 221 x 144 x 50 mm
Von/Mit: Alexander Konstantinowitsch Woronski
Erscheinungsdatum: 01.12.2004
Gewicht: 0,749 kg
Artikel-ID: 126467954
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