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Beschreibung
Fritz Haber erhielt 1919 den Chemie-Nobelpreis für ein Verfahren, das die industrielle Produktion von Kunstdünger ermöglichte. Dass Haber auch chemische Waffen für das deutsche Militär entwickelt hatte, die 1915 erstmals zum Einsatz kamen, stand der Auszeichnung nicht im Weg, wurde aber heftig diskutiert.
Haber rechtfertigte seine wissenschaftliche Arbeit für das Militär in viel zitierten Vorträgen, die 1924 als Buch erschienen. Nur wenige Exemplare sind in wissenschaftlichen Bibliotheken noch erhalten. So erklärte er 1920 vor Offizieren der Reichswehr:
"Der menschliche Körper mit seinen 2 qm Oberfläche stellte eine Zielscheibe dar, die gegen den Eisenstrudel von Maschinengewehr und Feldkanone nicht mehr unbeschädigt an die verteidigte Stellung heranzubringen war ... Es war eine Sache der naturwissenschaftlichen Phantasie, diesen Zustand vorauszusehen und auf die Abhilfe zu verfallen, die der Stand der Technik möglich machte. Diese Abhilfe ist der Gaskrieg ... Die Gaskampfmittel sind ganz und gar nicht grausamer als die fliegenden Eisenteile; im Gegenteil, der Bruchteil der tödlichen Gaserkrankungen ist vergleichsweise kleiner, die Verstümmelungen fehlen..."
Seine Argumentation wird erst deutlich, wenn man die Zitate in ihrem Zusammenhang liest. Dadurch erschreckt ihre kalte Rationalität kaum weniger, aber es drängen sich Parallelen auf zu aktuellen Debatten über die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse z.B. für die Ernährung der Weltbevölkerung durch Gentechnik oder die militärische und zivile Nutzung von z.B. Drohnen, Atomenergie, Satelliten oder Internet.
Nach fast hundert Jahren liegen diese Vorträge mit dieser Ausgabe wieder gedruckt vor.
Haber rechtfertigte seine wissenschaftliche Arbeit für das Militär in viel zitierten Vorträgen, die 1924 als Buch erschienen. Nur wenige Exemplare sind in wissenschaftlichen Bibliotheken noch erhalten. So erklärte er 1920 vor Offizieren der Reichswehr:
"Der menschliche Körper mit seinen 2 qm Oberfläche stellte eine Zielscheibe dar, die gegen den Eisenstrudel von Maschinengewehr und Feldkanone nicht mehr unbeschädigt an die verteidigte Stellung heranzubringen war ... Es war eine Sache der naturwissenschaftlichen Phantasie, diesen Zustand vorauszusehen und auf die Abhilfe zu verfallen, die der Stand der Technik möglich machte. Diese Abhilfe ist der Gaskrieg ... Die Gaskampfmittel sind ganz und gar nicht grausamer als die fliegenden Eisenteile; im Gegenteil, der Bruchteil der tödlichen Gaserkrankungen ist vergleichsweise kleiner, die Verstümmelungen fehlen..."
Seine Argumentation wird erst deutlich, wenn man die Zitate in ihrem Zusammenhang liest. Dadurch erschreckt ihre kalte Rationalität kaum weniger, aber es drängen sich Parallelen auf zu aktuellen Debatten über die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse z.B. für die Ernährung der Weltbevölkerung durch Gentechnik oder die militärische und zivile Nutzung von z.B. Drohnen, Atomenergie, Satelliten oder Internet.
Nach fast hundert Jahren liegen diese Vorträge mit dieser Ausgabe wieder gedruckt vor.
Fritz Haber erhielt 1919 den Chemie-Nobelpreis für ein Verfahren, das die industrielle Produktion von Kunstdünger ermöglichte. Dass Haber auch chemische Waffen für das deutsche Militär entwickelt hatte, die 1915 erstmals zum Einsatz kamen, stand der Auszeichnung nicht im Weg, wurde aber heftig diskutiert.
Haber rechtfertigte seine wissenschaftliche Arbeit für das Militär in viel zitierten Vorträgen, die 1924 als Buch erschienen. Nur wenige Exemplare sind in wissenschaftlichen Bibliotheken noch erhalten. So erklärte er 1920 vor Offizieren der Reichswehr:
"Der menschliche Körper mit seinen 2 qm Oberfläche stellte eine Zielscheibe dar, die gegen den Eisenstrudel von Maschinengewehr und Feldkanone nicht mehr unbeschädigt an die verteidigte Stellung heranzubringen war ... Es war eine Sache der naturwissenschaftlichen Phantasie, diesen Zustand vorauszusehen und auf die Abhilfe zu verfallen, die der Stand der Technik möglich machte. Diese Abhilfe ist der Gaskrieg ... Die Gaskampfmittel sind ganz und gar nicht grausamer als die fliegenden Eisenteile; im Gegenteil, der Bruchteil der tödlichen Gaserkrankungen ist vergleichsweise kleiner, die Verstümmelungen fehlen..."
Seine Argumentation wird erst deutlich, wenn man die Zitate in ihrem Zusammenhang liest. Dadurch erschreckt ihre kalte Rationalität kaum weniger, aber es drängen sich Parallelen auf zu aktuellen Debatten über die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse z.B. für die Ernährung der Weltbevölkerung durch Gentechnik oder die militärische und zivile Nutzung von z.B. Drohnen, Atomenergie, Satelliten oder Internet.
Nach fast hundert Jahren liegen diese Vorträge mit dieser Ausgabe wieder gedruckt vor.
Haber rechtfertigte seine wissenschaftliche Arbeit für das Militär in viel zitierten Vorträgen, die 1924 als Buch erschienen. Nur wenige Exemplare sind in wissenschaftlichen Bibliotheken noch erhalten. So erklärte er 1920 vor Offizieren der Reichswehr:
"Der menschliche Körper mit seinen 2 qm Oberfläche stellte eine Zielscheibe dar, die gegen den Eisenstrudel von Maschinengewehr und Feldkanone nicht mehr unbeschädigt an die verteidigte Stellung heranzubringen war ... Es war eine Sache der naturwissenschaftlichen Phantasie, diesen Zustand vorauszusehen und auf die Abhilfe zu verfallen, die der Stand der Technik möglich machte. Diese Abhilfe ist der Gaskrieg ... Die Gaskampfmittel sind ganz und gar nicht grausamer als die fliegenden Eisenteile; im Gegenteil, der Bruchteil der tödlichen Gaserkrankungen ist vergleichsweise kleiner, die Verstümmelungen fehlen..."
Seine Argumentation wird erst deutlich, wenn man die Zitate in ihrem Zusammenhang liest. Dadurch erschreckt ihre kalte Rationalität kaum weniger, aber es drängen sich Parallelen auf zu aktuellen Debatten über die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse z.B. für die Ernährung der Weltbevölkerung durch Gentechnik oder die militärische und zivile Nutzung von z.B. Drohnen, Atomenergie, Satelliten oder Internet.
Nach fast hundert Jahren liegen diese Vorträge mit dieser Ausgabe wieder gedruckt vor.
Über den Autor
Fritz Haber (1868 - 1934), deutscher Chemiker und Nobelpreisträger für Chemie, 22 Jahre lang Leiter Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin. Unter seiner Leitung wurden während des Ersten Weltkriegs chemische Waffen entwickelt und erstmals eingesetzt.
Zusammen mit Carl Bosch entwickelte er das Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese, das die Massenproduktion von Stickstoffdüngern ermöglicht, welche die Ernährung eines großen Teils der heutigen Weltbevölkerung sichern. Im Jahr 1919 zeichnete ihn das Nobelkomitee "für die katalytische Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen Stickstoff und Wasserstoff" mit dem Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918 aus.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Fritz Haber 1933 und starb wenige Monate später.
Zusammen mit Carl Bosch entwickelte er das Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese, das die Massenproduktion von Stickstoffdüngern ermöglicht, welche die Ernährung eines großen Teils der heutigen Weltbevölkerung sichern. Im Jahr 1919 zeichnete ihn das Nobelkomitee "für die katalytische Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen Stickstoff und Wasserstoff" mit dem Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918 aus.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Fritz Haber 1933 und starb wenige Monate später.
Details
Erscheinungsjahr: | 2020 |
---|---|
Fachbereich: | Physikalische Chemie |
Genre: | Chemie |
Rubrik: | Naturwissenschaften & Technik |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 108 S. |
ISBN-13: | 9783945831267 |
ISBN-10: | 3945831261 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Haber, Fritz |
Hersteller: |
Comino-Verlag
Hillebrand, Peter |
Maße: | 197 x 130 x 8 mm |
Von/Mit: | Fritz Haber |
Erscheinungsdatum: | 09.01.2020 |
Gewicht: | 0,139 kg |
Über den Autor
Fritz Haber (1868 - 1934), deutscher Chemiker und Nobelpreisträger für Chemie, 22 Jahre lang Leiter Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin. Unter seiner Leitung wurden während des Ersten Weltkriegs chemische Waffen entwickelt und erstmals eingesetzt.
Zusammen mit Carl Bosch entwickelte er das Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese, das die Massenproduktion von Stickstoffdüngern ermöglicht, welche die Ernährung eines großen Teils der heutigen Weltbevölkerung sichern. Im Jahr 1919 zeichnete ihn das Nobelkomitee "für die katalytische Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen Stickstoff und Wasserstoff" mit dem Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918 aus.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Fritz Haber 1933 und starb wenige Monate später.
Zusammen mit Carl Bosch entwickelte er das Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese, das die Massenproduktion von Stickstoffdüngern ermöglicht, welche die Ernährung eines großen Teils der heutigen Weltbevölkerung sichern. Im Jahr 1919 zeichnete ihn das Nobelkomitee "für die katalytische Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen Stickstoff und Wasserstoff" mit dem Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918 aus.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Fritz Haber 1933 und starb wenige Monate später.
Details
Erscheinungsjahr: | 2020 |
---|---|
Fachbereich: | Physikalische Chemie |
Genre: | Chemie |
Rubrik: | Naturwissenschaften & Technik |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 108 S. |
ISBN-13: | 9783945831267 |
ISBN-10: | 3945831261 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Haber, Fritz |
Hersteller: |
Comino-Verlag
Hillebrand, Peter |
Maße: | 197 x 130 x 8 mm |
Von/Mit: | Fritz Haber |
Erscheinungsdatum: | 09.01.2020 |
Gewicht: | 0,139 kg |
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