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Der Postmoralismus und die Frage nach dem Bösen
Eine philosophische Intervention
Taschenbuch von Thorsten Streubel
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
¿Wer sich dem Impfangebot verweigert, verletzt das moralische Gebot des kategorischen Imperativs im Sinne von Immanuel Kant.¿ (Karl Lauterbach)
¿Der militärische Einsatz von KI ist [¿] nicht nur ethisch gerechtfertigt, sondern sogar geboten.¿
¿Ein moralischer Skandal.¿ (Robert Habeck über das Verhalten der Mineralölkonzerne im Gefolge der Steuersenkung auf Diesel und Benzin)
¿Ab einer bestimmten normativen roten Linie wird das Verhalten der ukrainischen Regierung gegebenenfalls unzulässig, dann berufen wir uns nicht auf rechtliche Kompetenzen, auf die Reichweite der politischen Entscheidungen, sondern auf fundamentale Prinzipien der politischen Ethik.¿ (Reinhard Merkel)

Man sieht: Mit Moral wird Politik gemacht. Die Moral als symbolische Form und Denkungsart ist ein Machtinstrument. Indem Politiker und politische Akteure, aber auch Berufsethiker sich auf eine vorgeblich absolut gültige Moral berufen, auf ein angebliches unbedingt Gesolltes, versuchen Sie jeglichen Diskurs zu stoppen, um uns Ihre partikularen Überzeugungen und Wünsche als allgemein verbindlich zu verkaufen und gegen jeden Widerstand durchzusetzen. Wer anderer Meinung ist, kann so leicht als unmoralisch und als schlechter Mensch disqualifiziert und damit zum Schweigen gebracht werden.
Es ist jedoch nicht so, dass die Moral einfach nur politisch und rhetorisch gelegentlich missbraucht wird. Dies würde bedeuten, dass es eine richtige, wahre und gute Moral gäbe, die der legitime Gegenstand der philosophischen Ethik wäre. Eine solche ¿wahre¿ Moral gibt es jedoch nicht. Die Moral ist vielmehr eine der letzten umfassenden Ideologien der globalen (oder zumindest der westlichen) Postpostmoderne. Ich nenne diese Ideologie daher: ¿Moralismus¿. Es wird im Folgenden um die Kritik dieser Ideologie gehen. An die Stelle des Moralismus ¿soll¿ freilich keine neue Ideologie treten, sondern eine geistig befreite Gesellschaft. Eine geistig befreite Gesellschaft wäre eine postideologische und insbesondere auch postmoralische Gesellschaft. Eine solche Gesellschaft wäre eine zugleich aufgeklärte und wirklich durch und durch politische Gesellschaft. ¿Politik statt Moral¿, ¿Agonistik statt Moralismus¿ , ¿politische Inklusion statt moralistischer Exklusion¿ ¿ dies ist es, wozu der Postmoralismus rät und wodurch eine postmoralische Gesellschaft ausgezeichnet wäre. Der Postmoralismus ist keine neue Moral, sondern das Ende des Moralismus und ein neuer Anfang. Das 21. Jahrhundert benötigt eine neue radikale Aufklärung. Der Postmoralismus muss Teil dieser Aufklärung sein, wenn diese wirklich radikal sein soll.
¿Wer sich dem Impfangebot verweigert, verletzt das moralische Gebot des kategorischen Imperativs im Sinne von Immanuel Kant.¿ (Karl Lauterbach)
¿Der militärische Einsatz von KI ist [¿] nicht nur ethisch gerechtfertigt, sondern sogar geboten.¿
¿Ein moralischer Skandal.¿ (Robert Habeck über das Verhalten der Mineralölkonzerne im Gefolge der Steuersenkung auf Diesel und Benzin)
¿Ab einer bestimmten normativen roten Linie wird das Verhalten der ukrainischen Regierung gegebenenfalls unzulässig, dann berufen wir uns nicht auf rechtliche Kompetenzen, auf die Reichweite der politischen Entscheidungen, sondern auf fundamentale Prinzipien der politischen Ethik.¿ (Reinhard Merkel)

Man sieht: Mit Moral wird Politik gemacht. Die Moral als symbolische Form und Denkungsart ist ein Machtinstrument. Indem Politiker und politische Akteure, aber auch Berufsethiker sich auf eine vorgeblich absolut gültige Moral berufen, auf ein angebliches unbedingt Gesolltes, versuchen Sie jeglichen Diskurs zu stoppen, um uns Ihre partikularen Überzeugungen und Wünsche als allgemein verbindlich zu verkaufen und gegen jeden Widerstand durchzusetzen. Wer anderer Meinung ist, kann so leicht als unmoralisch und als schlechter Mensch disqualifiziert und damit zum Schweigen gebracht werden.
Es ist jedoch nicht so, dass die Moral einfach nur politisch und rhetorisch gelegentlich missbraucht wird. Dies würde bedeuten, dass es eine richtige, wahre und gute Moral gäbe, die der legitime Gegenstand der philosophischen Ethik wäre. Eine solche ¿wahre¿ Moral gibt es jedoch nicht. Die Moral ist vielmehr eine der letzten umfassenden Ideologien der globalen (oder zumindest der westlichen) Postpostmoderne. Ich nenne diese Ideologie daher: ¿Moralismus¿. Es wird im Folgenden um die Kritik dieser Ideologie gehen. An die Stelle des Moralismus ¿soll¿ freilich keine neue Ideologie treten, sondern eine geistig befreite Gesellschaft. Eine geistig befreite Gesellschaft wäre eine postideologische und insbesondere auch postmoralische Gesellschaft. Eine solche Gesellschaft wäre eine zugleich aufgeklärte und wirklich durch und durch politische Gesellschaft. ¿Politik statt Moral¿, ¿Agonistik statt Moralismus¿ , ¿politische Inklusion statt moralistischer Exklusion¿ ¿ dies ist es, wozu der Postmoralismus rät und wodurch eine postmoralische Gesellschaft ausgezeichnet wäre. Der Postmoralismus ist keine neue Moral, sondern das Ende des Moralismus und ein neuer Anfang. Das 21. Jahrhundert benötigt eine neue radikale Aufklärung. Der Postmoralismus muss Teil dieser Aufklärung sein, wenn diese wirklich radikal sein soll.
Über den Autor

Dr. Thorsten Streubel lehrt Philosophie an der Freien Universität Berlin.

Zusammenfassung

Originelle neue Position in der Moralphilosophie

Analysen zu den Themen Normen und Werte sowie Wille und Wertung

Kritik am Moralismus der Gegenwartskultur

Inhaltsverzeichnis

1. Der Moralismus als großer Verblendungszusammenhang.- 2. Begriffsklärungen: Moralismus, Hypermoralismus, Amoralismus, Unmoralismus, Postmoralismus.- 3. Die Ziele des Postmoralismus.- 4. Die Begründung des Postmoralismus.- 5. Der Postmoralismus und die Frage nach dem Bösen.- 6. Schlussbetrachtung und Ausblick.

Details
Erscheinungsjahr: 2023
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Philosophie
Jahrhundert: Antike
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Taschenbuch
Inhalt: xiii
130 S.
1 s/w Illustr.
130 S. 1 Abb.
ISBN-13: 9783662672846
ISBN-10: 3662672847
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 89245504
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Streubel, Thorsten
Auflage: 1. Aufl. 2023
Hersteller: Springer-Verlag GmbH
Springer Berlin Heidelberg
Maße: 203 x 127 x 9 mm
Von/Mit: Thorsten Streubel
Erscheinungsdatum: 15.09.2023
Gewicht: 0,163 kg
Artikel-ID: 126784078
Über den Autor

Dr. Thorsten Streubel lehrt Philosophie an der Freien Universität Berlin.

Zusammenfassung

Originelle neue Position in der Moralphilosophie

Analysen zu den Themen Normen und Werte sowie Wille und Wertung

Kritik am Moralismus der Gegenwartskultur

Inhaltsverzeichnis

1. Der Moralismus als großer Verblendungszusammenhang.- 2. Begriffsklärungen: Moralismus, Hypermoralismus, Amoralismus, Unmoralismus, Postmoralismus.- 3. Die Ziele des Postmoralismus.- 4. Die Begründung des Postmoralismus.- 5. Der Postmoralismus und die Frage nach dem Bösen.- 6. Schlussbetrachtung und Ausblick.

Details
Erscheinungsjahr: 2023
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Philosophie
Jahrhundert: Antike
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Taschenbuch
Inhalt: xiii
130 S.
1 s/w Illustr.
130 S. 1 Abb.
ISBN-13: 9783662672846
ISBN-10: 3662672847
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 89245504
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Streubel, Thorsten
Auflage: 1. Aufl. 2023
Hersteller: Springer-Verlag GmbH
Springer Berlin Heidelberg
Maße: 203 x 127 x 9 mm
Von/Mit: Thorsten Streubel
Erscheinungsdatum: 15.09.2023
Gewicht: 0,163 kg
Artikel-ID: 126784078
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