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Betroffenheit
Praktiken der (Selbst-)Politisierung in Kunst und audiovisueller Kultur
Taschenbuch von Barbara Paul (u. a.)
Sprache: Deutsch

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Beschreibung

Betroffenheit
fragt nach den Möglichkeiten eines produktiven Umgangs mit einem aktuell kontrovers diskutierten Begriff: Ausgehend von einer facettenreichen Begriffsgeschichte - zwischen Justiz, Verwaltung, Aktivismus, Selbsthilfe und Alltagskultur - erkundet der Sammelband ganz konkret den Umgang mit Betroffenheit, deren Bedingungen und emanzipatorisches wie empowerndes Potenzial. In Kunst und audiovisueller Kultur haben Praktiken der (Selbst-)Politisierung eine lange Tradition, vor deren Hintergrund Betroffenheit in exemplarischen Einzelstudien auf ihre mediale Performativität, ihre audiovisuelle Repräsentation und ihre diskursiven Auf-, Ab- und Umwertungen hin untersucht wird.

Die Vorstellung einer unmittelbar gegebenen Betroffenheit wird dabei zurückgewiesen. Stattdessen wird aus der Perspektive eines Betroffen-Werdens der Fokus auf Auseinandersetzungen mit Betroffenheit(en) als spezifische Form eines ebenso verkörperten, gefühlten und diskursiven Wissens gerichtet, das individuelle Erfahrungen immer schon an ihre sozio-kulturellen, medialen und ästhetischen Gefüge koppelt. Praktiken der (Selbst-)Politisierung in Kunst und audiovisueller Kultur reflektieren und kommentieren diese mikropolitischen Gefüge. Auf diese Weise können die negativen Konnotationen von Betroffenheit hinterfragt und ihr politisches Potenzial ausgelotet werden.

Im Feld von Geschlecht, Sexualität und Begehren, von
race
und Klasse sowie zusammen mit Fragen von Verletzbarkeit und Scham, aber auch Emanzipation und Empowerment bildet die Verteidigung von Betroffenheit das Verbindende der hier versammelten Untersuchungsgegenstände. Sie stehen für unterschiedliche Arten und Weisen der (Selbst-)Politisierung und reichen vom feministischen Künstlerinnenbuch der 1970er Jahre und Queer-Punk-Produktionen der 1990er Jahre über Aufmerksamkeitsökonomien im Kontext von MeToo-Debatten hin zu autoethnografischen Arbeiten von Didier Eribon und Paul B. Preciado.

Mit Beiträgen von
Atlanta Ina Beyer, Christina Ernst, Louise Haitz, Leonie Kapfer, Oliver Klaassen, Renata Kutinka, Rena Onat, Barbara Paul, Lena Radtke, Stefan Schweigler und Andrea Seier.

Betroffenheit
fragt nach den Möglichkeiten eines produktiven Umgangs mit einem aktuell kontrovers diskutierten Begriff: Ausgehend von einer facettenreichen Begriffsgeschichte - zwischen Justiz, Verwaltung, Aktivismus, Selbsthilfe und Alltagskultur - erkundet der Sammelband ganz konkret den Umgang mit Betroffenheit, deren Bedingungen und emanzipatorisches wie empowerndes Potenzial. In Kunst und audiovisueller Kultur haben Praktiken der (Selbst-)Politisierung eine lange Tradition, vor deren Hintergrund Betroffenheit in exemplarischen Einzelstudien auf ihre mediale Performativität, ihre audiovisuelle Repräsentation und ihre diskursiven Auf-, Ab- und Umwertungen hin untersucht wird.

Die Vorstellung einer unmittelbar gegebenen Betroffenheit wird dabei zurückgewiesen. Stattdessen wird aus der Perspektive eines Betroffen-Werdens der Fokus auf Auseinandersetzungen mit Betroffenheit(en) als spezifische Form eines ebenso verkörperten, gefühlten und diskursiven Wissens gerichtet, das individuelle Erfahrungen immer schon an ihre sozio-kulturellen, medialen und ästhetischen Gefüge koppelt. Praktiken der (Selbst-)Politisierung in Kunst und audiovisueller Kultur reflektieren und kommentieren diese mikropolitischen Gefüge. Auf diese Weise können die negativen Konnotationen von Betroffenheit hinterfragt und ihr politisches Potenzial ausgelotet werden.

Im Feld von Geschlecht, Sexualität und Begehren, von
race
und Klasse sowie zusammen mit Fragen von Verletzbarkeit und Scham, aber auch Emanzipation und Empowerment bildet die Verteidigung von Betroffenheit das Verbindende der hier versammelten Untersuchungsgegenstände. Sie stehen für unterschiedliche Arten und Weisen der (Selbst-)Politisierung und reichen vom feministischen Künstlerinnenbuch der 1970er Jahre und Queer-Punk-Produktionen der 1990er Jahre über Aufmerksamkeitsökonomien im Kontext von MeToo-Debatten hin zu autoethnografischen Arbeiten von Didier Eribon und Paul B. Preciado.

Mit Beiträgen von
Atlanta Ina Beyer, Christina Ernst, Louise Haitz, Leonie Kapfer, Oliver Klaassen, Renata Kutinka, Rena Onat, Barbara Paul, Lena Radtke, Stefan Schweigler und Andrea Seier.

Über den Autor

Barbara Paul
ist Professorin für Kunstgeschichte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und stellvertretende Direktorin des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung; 2013-2016 war sie Sprecher*in des Helene-Lange-Kollegs "Queer Studies und Intermedialität: Kunst - Musik - Medienkultur". Sie forscht zur Geschichte und Theorie der Kunstgeschichte sowie queer(end)-feministischer Kunstwissenschaft, aktuell u.a. zu "Queer*ing Laughter. Um- und Unordnungen von Wissen in der Gegenwartskunst". Zuletzt erschienen
Perverse Assemblages. Queering Heteronormativity Inter/Medially
(hrsg. zus. m. Josch Hoenes et al., Revolver 2017) und
Geschlechterwissen in und zwischen den Disziplinen. Perspektiven der Kritik an akademischer Wissensproduktion
(hrsg. zus. m. Corinna Bath / Silke Wenk, Transcript 2020).

Andrea Seier
ist Professorin für Kulturgeschichte audiovisueller Medien am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen eine mikropolitische Perspektivierung audiovisueller Medien, mediale Technologien des Selbst, Theorien der Schwäche (Betroffenheit, Passivität, Verletzbarkeit), Klassenfragen und Gender-Media-Studies.

Details
Erscheinungsjahr: 2024
Fachbereich: Populäre Darstellungen
Genre: Politikwissenschaft & Soziologie
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 208 S.
ISBN-13: 9783958084339
ISBN-10: 3958084338
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Paul, Barbara
Radtke, Lena
Schweigler, Stefan
Seier, Andrea
Beyer, Atlanta Ina
Ernst, Christina
Haitz, Louise
Kapfer, Leonie
Klaassen, Oliver
Kutinka, Renata
Onat, Rena
Redaktion: Paul, Barbara
Seier, Andrea
Herausgeber: Barbara Paul/Andrea Seier
Hersteller: Neofelis Verlag GmbH
Abbildungen: Mit 21 Farb- und 6 S/W-Abbildungen
Maße: 207 x 147 x 18 mm
Von/Mit: Barbara Paul (u. a.)
Erscheinungsdatum: 28.05.2024
Gewicht: 0,314 kg
Artikel-ID: 127155289
Über den Autor

Barbara Paul
ist Professorin für Kunstgeschichte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und stellvertretende Direktorin des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung; 2013-2016 war sie Sprecher*in des Helene-Lange-Kollegs "Queer Studies und Intermedialität: Kunst - Musik - Medienkultur". Sie forscht zur Geschichte und Theorie der Kunstgeschichte sowie queer(end)-feministischer Kunstwissenschaft, aktuell u.a. zu "Queer*ing Laughter. Um- und Unordnungen von Wissen in der Gegenwartskunst". Zuletzt erschienen
Perverse Assemblages. Queering Heteronormativity Inter/Medially
(hrsg. zus. m. Josch Hoenes et al., Revolver 2017) und
Geschlechterwissen in und zwischen den Disziplinen. Perspektiven der Kritik an akademischer Wissensproduktion
(hrsg. zus. m. Corinna Bath / Silke Wenk, Transcript 2020).

Andrea Seier
ist Professorin für Kulturgeschichte audiovisueller Medien am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen eine mikropolitische Perspektivierung audiovisueller Medien, mediale Technologien des Selbst, Theorien der Schwäche (Betroffenheit, Passivität, Verletzbarkeit), Klassenfragen und Gender-Media-Studies.

Details
Erscheinungsjahr: 2024
Fachbereich: Populäre Darstellungen
Genre: Politikwissenschaft & Soziologie
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 208 S.
ISBN-13: 9783958084339
ISBN-10: 3958084338
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Paul, Barbara
Radtke, Lena
Schweigler, Stefan
Seier, Andrea
Beyer, Atlanta Ina
Ernst, Christina
Haitz, Louise
Kapfer, Leonie
Klaassen, Oliver
Kutinka, Renata
Onat, Rena
Redaktion: Paul, Barbara
Seier, Andrea
Herausgeber: Barbara Paul/Andrea Seier
Hersteller: Neofelis Verlag GmbH
Abbildungen: Mit 21 Farb- und 6 S/W-Abbildungen
Maße: 207 x 147 x 18 mm
Von/Mit: Barbara Paul (u. a.)
Erscheinungsdatum: 28.05.2024
Gewicht: 0,314 kg
Artikel-ID: 127155289
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