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Beschreibung
In den letzten anderthalb Jahren seiner Göttinger Lehrtätigkeit behandelte Barth erstmals das, was sein Lebensthema werden sollte: Er trug in einem dreisemestrigen Zyklus eine abgeschlossene Dogmatik vor. Sie so zu nennen war ihm als Honorarprofessor für reformierte Theologie verwehrt. Der auf Calvin anspielende Ersatztitel, den die Gesamtausgabe zur besseren Unterscheidung von der «Christlichen» und der «Kirchlichen Dogmatik» übernimmt, verhüllt eher das Anliegen dieses sich seiner Kühnheit bewußten Versuchs, gegenüber der «religionistischen» Glaubenslehre des Neuprotestantismus einen offenbarungstheologischen Neuansatz zu wagen. Der 1985 veröffentlichten Prinzipienlehre (1924) folgt in diesem zweiten Band der erste Teil der inhaltlichen Ausführung. Die Disposition nimmt manche berühmte Entscheidungen der Kirchlichen Dogmatik vorweg, etwa die prominente Stellung der Praedestinationslehre als Herzstück der Gotteslehre. Der Gotteslehre ist, anders als später, auch die Schöpfungs- und Vorsehungslehre integriert, während eine besonders originell konzipierte Lehre von den Engeln die Anthropologie eröffnet. Stofflich schließt sich Barth eng an die von ihm in dieser Zeit gleichsam entdeckte altprotestantische Überlieferung an. Es ist spannend zu beobachten, wie diese mit seiner eigenen Wort-Theologie zu einem neuen Ganzen verschmilzt. Der Göttinger Vorlesungszyklus kann als die eigentliche, bisher nicht veröffentlichte Dogmatik der «dialektischen» Theologie gelten.
In den letzten anderthalb Jahren seiner Göttinger Lehrtätigkeit behandelte Barth erstmals das, was sein Lebensthema werden sollte: Er trug in einem dreisemestrigen Zyklus eine abgeschlossene Dogmatik vor. Sie so zu nennen war ihm als Honorarprofessor für reformierte Theologie verwehrt. Der auf Calvin anspielende Ersatztitel, den die Gesamtausgabe zur besseren Unterscheidung von der «Christlichen» und der «Kirchlichen Dogmatik» übernimmt, verhüllt eher das Anliegen dieses sich seiner Kühnheit bewußten Versuchs, gegenüber der «religionistischen» Glaubenslehre des Neuprotestantismus einen offenbarungstheologischen Neuansatz zu wagen. Der 1985 veröffentlichten Prinzipienlehre (1924) folgt in diesem zweiten Band der erste Teil der inhaltlichen Ausführung. Die Disposition nimmt manche berühmte Entscheidungen der Kirchlichen Dogmatik vorweg, etwa die prominente Stellung der Praedestinationslehre als Herzstück der Gotteslehre. Der Gotteslehre ist, anders als später, auch die Schöpfungs- und Vorsehungslehre integriert, während eine besonders originell konzipierte Lehre von den Engeln die Anthropologie eröffnet. Stofflich schließt sich Barth eng an die von ihm in dieser Zeit gleichsam entdeckte altprotestantische Überlieferung an. Es ist spannend zu beobachten, wie diese mit seiner eigenen Wort-Theologie zu einem neuen Ganzen verschmilzt. Der Göttinger Vorlesungszyklus kann als die eigentliche, bisher nicht veröffentlichte Dogmatik der «dialektischen» Theologie gelten.
Details
Medium: | Buch |
---|---|
Inhalt: | 467 S. |
ISBN-13: | 9783290101022 |
ISBN-10: | 3290101029 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Leinen |
Autor: | Barth, Karl |
Redaktion: | Stoevesandt, Hinrich |
Herausgeber: | Hannelotte Reiffen/Hinrich Stoevesandt/Anton Drewes |
theologischer verlag: | Theologischer Verlag |
Maße: | 207 x 135 x 30 mm |
Von/Mit: | Karl Barth |
Erscheinungsdatum: | 31.12.1990 |
Gewicht: | 0,591 kg |
Details
Medium: | Buch |
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Inhalt: | 467 S. |
ISBN-13: | 9783290101022 |
ISBN-10: | 3290101029 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Leinen |
Autor: | Barth, Karl |
Redaktion: | Stoevesandt, Hinrich |
Herausgeber: | Hannelotte Reiffen/Hinrich Stoevesandt/Anton Drewes |
theologischer verlag: | Theologischer Verlag |
Maße: | 207 x 135 x 30 mm |
Von/Mit: | Karl Barth |
Erscheinungsdatum: | 31.12.1990 |
Gewicht: | 0,591 kg |
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