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Beschreibung
Viel zu lange waren die grauenvollen, "Dersim-Vorfälle" genannten Ereignisse und insbesondere ihre Ursachen und Hintergründe von Leugnung und Verdrängung oder gar von unterstellungsreichen Rechtfertigungen geprägt. Vor allem in den letzten Jahren sind aber zahlreiche wissenschaftlich belastbare Publikationen zu Dersim und seiner jüngeren Geschichte erschienen. Dank dieser Veröffentlichungen kommt die Wahrheit um diese Ereignisse endlich immer weiter ans Tageslicht.
In dem vorliegenden Werk "Und sie zündeten das Wasser an" führt uns der Autor Haydar Beltan auf eine historische und unendlich traurige Reise nach Dersim.
In jenes Dersim der 1930'-er Jahre, das mit seiner heterogenen Gesellschaftsstruktur und seinen multi-ethnischen Kulturen für das Regime der neuerrichteten Cumhuriyet, der Türkischen Republik und ihrer zukünftigen Architekturplanung, eine unzumutbare Abweichung darstellte. Die im Osten Anatoliens gelegene Region Dersim war nicht nur Heimat für Kurden, Kurmanç-Zazas, Turkmenen und Armenier, in der sie als Kizilbas, Christen oder Muslime zumeist einträchtig zusammenlebten, sondern auch eine eigene, Ankara ferne, sich selbst regulierende Welt.
Doch mit der Errichtung der Türkischen Republik setzte in Dersim eine rigide und weitreichende und tiefgreifende Assimilations- und Verdrängungs-, ja eine Vernichtungspolitik ein: Ein zutiefst unheilvoll beseelter Geist, ein Staat, der auf seinem Herrschaftsgebiet Kulturen, Gemeinschaften und Identitäten, die von seinen Normen, Plänen und Visionen abwichen, gleich als Feinde betrachte, ging sehr bald dazu über, Massenmorde, Massaker und schließlich ein Verbrechen in Völkermorddimension zu begehen. Das Regime erklärte die Region Dersim zur Hauptquelle eines vermeintlichen staatsbedrohenden Übels, hatte damit die "Dersim-Angelegenheit" formuliert und für dessen Lösung die planmäßige Ermordung der Einwohner dieser Region eingeleitet. Das Staatsverständnis der Türkischen Republik fußte vor allem auf einer alleinigen türkischen Staatsbürger-Identität und dem sogenannten Pan-Turkismus. Was ein derart orientierter Staat und sein Staatsprinzip "ein Glaube, eine Rasse, eine Sprache" insbesondere für Dersim und seine Völker bedeuten würde, sollten die Menschen dort bald mehr als schmerzlich erfahren und erleiden. Unsagbar grauenvolle Verbrechen so schrecklich, dass selbst die staatlichen Beobachter und Agenten sich genierten, das wahre Ausmaß zu bezeugen und zu melden.
Haydar Beltan ist es auf eindrucksvolle Weise gelungen, eine mitreißende Geschichte zu erzählen und den Leser tief zu berühren, ohne dabei Dersim und seine Menschen aus ihrem historisch-authentischen Kontext und ihrem Alltagsleben herauszulösen. Vielmehr vermag Beltan, die Ereignisse und ihre vielfältigen Geschichten in das soziokulturelle Leben der Sippenverbände und Mitglieder hineinwirken zu lassen und auf diese Weise eine hohe historische Authentizität zu wahren. Dadurch gelingt es dem Autor, uns nicht nur zu dem unbeugsamen Geist der Berge Dersims hinaufzutragen, sondern uns auch absolut glaubwürdig die Wahrheit der Ereignisse zu vermitteln.
In seinem Roman "Und sie zündeten das Wasser an" lässt Beltan den Leser das Geschehen durch eine innere Perspektive betrachten. So fügen sich die Massaker, das unsägliche Leid, der Widerstand und der Verrat, kurzum alles, was zählt, nahtlos zu einem tragischen Bild zusammen. Wir erleben, wie die Militärkräfte in Dersim keinen Stein mehr auf dem anderen lassen. Erbarmungslos verfolgen und jagen sie die Flüchtenden bis in die entlegensten Höhlen, ehe sie die Wehrlosen auch dort noch mit Giftgas ermorden. Und wir erleben, dass viele Menschen Dersims sich dennoch auch der schrecklichsten Gewalt nicht beugen, sondern erbitterten Widerstand leisten. Allerdings werden wir auch Zeugen von Stämmen und ihren Führern, die mit der Regierung kollaborieren und so Verrat an ihrem eigenen Volk, am Ende auch ihrem eigenen Schicksal begehen. Und wir erfahren, welchen maßgeblichen und verheerenden Einfluss das hier angewendete Teile-und-herrsche-Prinzip der Regierung, auf diese tragischen Ereignisse hatte. Diese Zusammenhänge eindrucksvoll und klar wiedergeben zu können, ist die ganz besondere Leistung dieses Buchs. Beltan schildert eine unfassbare Tragödie, die nichts anderes ist als eine ethnische Säuberung, eine Politik des Völkermords.
Ein solches Verbrechen, das auch in Dersim begangen wurde, wie viele andere Massenverbrechen aus unserer traurigen neueren Geschichte, muss unbedingt Eingang in das Bewusstsein der Menschen finden, auf der ganzen Welt!
Denn Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ganz gleich, wo sie begangen werden, werden immer gegen die gesamte Menschheit begangen, und betreffen jeden Einzelnen von uns, in der ganzen Welt. Daher müssen die Weltgemeinschaft und die Weltenfamilie endlich auch von den in Dersim begangenen Verbrechen erfahren. In diesem Zusammenhang ist eine Übertragung ins Deutsche unbedingt erforderlich.
Gerade in einer Welt, in der Kriege und ethnische Konflikte noch immer unerträglich viel Leid über uns alle bringen, und uns auch in Deutschland treffen, müssen wir uns gemeinsam noch mehr Rassismus und Chauvinismus wehren.
Einer Übertragung ins Deutsche und ihre Lektüre auch deutschsprachigen Lesern zu ermöglichen, kommt aber eine zweite, genauso wichtige Bedeutung zu: In Deutschland leben vermutlich viele Zehntausende Menschen, die entweder aus der Region Dersim stammen oder die Nachkommen von Migranten sind, die einst aus dieser Region einwanderten. Vermutlich haben nicht wenige von ihnen in jener schrecklichen Zeit Verwandte oder Angehörige verloren und sind als Einzelne oder als Familie noch immer gefangen in diesem Trauma von Trauer, Schmerz, Wut, Demütigung, Leugnung und Schmähungen.
Zweifellos haben uns nicht nur der historisch-authentische Inhalt des vorliegenden Buches und seine zeitgeschichtliche Bedeutung zur Überzeugung gelangen lassen, es unbedingt ins Deutsche zu übertragen, bzw. zu veröffentlichen und es somit zum Gegenstand der Literatur in Deutschland zu machen. Wir betrachten und schätzen dieses Werk außerdem als ein gelungenes Beispiel für erzählerische Kunst, in die der Autor auch seine jahrelange Feldforschung einfließen lässt. So gelingt es ihm, sachlich und konkret, objektiv zu schildern und dichterisch zu erzählen, ohne dabei in Anachronismen zu verfallen oder den Faden von Authentizität und Historizität zu verlieren. Noch haben nur wenige Bücher, die Dersim behandeln oder berühren, Eingang in die Literatur in Deutschland gefunden. Wir hoffen, mit dieser Arbeit diese Lücke ein Stückweit schließen zu können, und schätzten uns glücklich, sollte uns dies wirklich gelungen sein.
Die Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. war bei der Veröffentlichung dieses Buches sehr bedeutsam. Deshalb möchten wir der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. unseren herzlichen Dank aussprechen.
In dem vorliegenden Werk "Und sie zündeten das Wasser an" führt uns der Autor Haydar Beltan auf eine historische und unendlich traurige Reise nach Dersim.
In jenes Dersim der 1930'-er Jahre, das mit seiner heterogenen Gesellschaftsstruktur und seinen multi-ethnischen Kulturen für das Regime der neuerrichteten Cumhuriyet, der Türkischen Republik und ihrer zukünftigen Architekturplanung, eine unzumutbare Abweichung darstellte. Die im Osten Anatoliens gelegene Region Dersim war nicht nur Heimat für Kurden, Kurmanç-Zazas, Turkmenen und Armenier, in der sie als Kizilbas, Christen oder Muslime zumeist einträchtig zusammenlebten, sondern auch eine eigene, Ankara ferne, sich selbst regulierende Welt.
Doch mit der Errichtung der Türkischen Republik setzte in Dersim eine rigide und weitreichende und tiefgreifende Assimilations- und Verdrängungs-, ja eine Vernichtungspolitik ein: Ein zutiefst unheilvoll beseelter Geist, ein Staat, der auf seinem Herrschaftsgebiet Kulturen, Gemeinschaften und Identitäten, die von seinen Normen, Plänen und Visionen abwichen, gleich als Feinde betrachte, ging sehr bald dazu über, Massenmorde, Massaker und schließlich ein Verbrechen in Völkermorddimension zu begehen. Das Regime erklärte die Region Dersim zur Hauptquelle eines vermeintlichen staatsbedrohenden Übels, hatte damit die "Dersim-Angelegenheit" formuliert und für dessen Lösung die planmäßige Ermordung der Einwohner dieser Region eingeleitet. Das Staatsverständnis der Türkischen Republik fußte vor allem auf einer alleinigen türkischen Staatsbürger-Identität und dem sogenannten Pan-Turkismus. Was ein derart orientierter Staat und sein Staatsprinzip "ein Glaube, eine Rasse, eine Sprache" insbesondere für Dersim und seine Völker bedeuten würde, sollten die Menschen dort bald mehr als schmerzlich erfahren und erleiden. Unsagbar grauenvolle Verbrechen so schrecklich, dass selbst die staatlichen Beobachter und Agenten sich genierten, das wahre Ausmaß zu bezeugen und zu melden.
Haydar Beltan ist es auf eindrucksvolle Weise gelungen, eine mitreißende Geschichte zu erzählen und den Leser tief zu berühren, ohne dabei Dersim und seine Menschen aus ihrem historisch-authentischen Kontext und ihrem Alltagsleben herauszulösen. Vielmehr vermag Beltan, die Ereignisse und ihre vielfältigen Geschichten in das soziokulturelle Leben der Sippenverbände und Mitglieder hineinwirken zu lassen und auf diese Weise eine hohe historische Authentizität zu wahren. Dadurch gelingt es dem Autor, uns nicht nur zu dem unbeugsamen Geist der Berge Dersims hinaufzutragen, sondern uns auch absolut glaubwürdig die Wahrheit der Ereignisse zu vermitteln.
In seinem Roman "Und sie zündeten das Wasser an" lässt Beltan den Leser das Geschehen durch eine innere Perspektive betrachten. So fügen sich die Massaker, das unsägliche Leid, der Widerstand und der Verrat, kurzum alles, was zählt, nahtlos zu einem tragischen Bild zusammen. Wir erleben, wie die Militärkräfte in Dersim keinen Stein mehr auf dem anderen lassen. Erbarmungslos verfolgen und jagen sie die Flüchtenden bis in die entlegensten Höhlen, ehe sie die Wehrlosen auch dort noch mit Giftgas ermorden. Und wir erleben, dass viele Menschen Dersims sich dennoch auch der schrecklichsten Gewalt nicht beugen, sondern erbitterten Widerstand leisten. Allerdings werden wir auch Zeugen von Stämmen und ihren Führern, die mit der Regierung kollaborieren und so Verrat an ihrem eigenen Volk, am Ende auch ihrem eigenen Schicksal begehen. Und wir erfahren, welchen maßgeblichen und verheerenden Einfluss das hier angewendete Teile-und-herrsche-Prinzip der Regierung, auf diese tragischen Ereignisse hatte. Diese Zusammenhänge eindrucksvoll und klar wiedergeben zu können, ist die ganz besondere Leistung dieses Buchs. Beltan schildert eine unfassbare Tragödie, die nichts anderes ist als eine ethnische Säuberung, eine Politik des Völkermords.
Ein solches Verbrechen, das auch in Dersim begangen wurde, wie viele andere Massenverbrechen aus unserer traurigen neueren Geschichte, muss unbedingt Eingang in das Bewusstsein der Menschen finden, auf der ganzen Welt!
Denn Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ganz gleich, wo sie begangen werden, werden immer gegen die gesamte Menschheit begangen, und betreffen jeden Einzelnen von uns, in der ganzen Welt. Daher müssen die Weltgemeinschaft und die Weltenfamilie endlich auch von den in Dersim begangenen Verbrechen erfahren. In diesem Zusammenhang ist eine Übertragung ins Deutsche unbedingt erforderlich.
Gerade in einer Welt, in der Kriege und ethnische Konflikte noch immer unerträglich viel Leid über uns alle bringen, und uns auch in Deutschland treffen, müssen wir uns gemeinsam noch mehr Rassismus und Chauvinismus wehren.
Einer Übertragung ins Deutsche und ihre Lektüre auch deutschsprachigen Lesern zu ermöglichen, kommt aber eine zweite, genauso wichtige Bedeutung zu: In Deutschland leben vermutlich viele Zehntausende Menschen, die entweder aus der Region Dersim stammen oder die Nachkommen von Migranten sind, die einst aus dieser Region einwanderten. Vermutlich haben nicht wenige von ihnen in jener schrecklichen Zeit Verwandte oder Angehörige verloren und sind als Einzelne oder als Familie noch immer gefangen in diesem Trauma von Trauer, Schmerz, Wut, Demütigung, Leugnung und Schmähungen.
Zweifellos haben uns nicht nur der historisch-authentische Inhalt des vorliegenden Buches und seine zeitgeschichtliche Bedeutung zur Überzeugung gelangen lassen, es unbedingt ins Deutsche zu übertragen, bzw. zu veröffentlichen und es somit zum Gegenstand der Literatur in Deutschland zu machen. Wir betrachten und schätzen dieses Werk außerdem als ein gelungenes Beispiel für erzählerische Kunst, in die der Autor auch seine jahrelange Feldforschung einfließen lässt. So gelingt es ihm, sachlich und konkret, objektiv zu schildern und dichterisch zu erzählen, ohne dabei in Anachronismen zu verfallen oder den Faden von Authentizität und Historizität zu verlieren. Noch haben nur wenige Bücher, die Dersim behandeln oder berühren, Eingang in die Literatur in Deutschland gefunden. Wir hoffen, mit dieser Arbeit diese Lücke ein Stückweit schließen zu können, und schätzten uns glücklich, sollte uns dies wirklich gelungen sein.
Die Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. war bei der Veröffentlichung dieses Buches sehr bedeutsam. Deshalb möchten wir der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. unseren herzlichen Dank aussprechen.
Viel zu lange waren die grauenvollen, "Dersim-Vorfälle" genannten Ereignisse und insbesondere ihre Ursachen und Hintergründe von Leugnung und Verdrängung oder gar von unterstellungsreichen Rechtfertigungen geprägt. Vor allem in den letzten Jahren sind aber zahlreiche wissenschaftlich belastbare Publikationen zu Dersim und seiner jüngeren Geschichte erschienen. Dank dieser Veröffentlichungen kommt die Wahrheit um diese Ereignisse endlich immer weiter ans Tageslicht.
In dem vorliegenden Werk "Und sie zündeten das Wasser an" führt uns der Autor Haydar Beltan auf eine historische und unendlich traurige Reise nach Dersim.
In jenes Dersim der 1930'-er Jahre, das mit seiner heterogenen Gesellschaftsstruktur und seinen multi-ethnischen Kulturen für das Regime der neuerrichteten Cumhuriyet, der Türkischen Republik und ihrer zukünftigen Architekturplanung, eine unzumutbare Abweichung darstellte. Die im Osten Anatoliens gelegene Region Dersim war nicht nur Heimat für Kurden, Kurmanç-Zazas, Turkmenen und Armenier, in der sie als Kizilbas, Christen oder Muslime zumeist einträchtig zusammenlebten, sondern auch eine eigene, Ankara ferne, sich selbst regulierende Welt.
Doch mit der Errichtung der Türkischen Republik setzte in Dersim eine rigide und weitreichende und tiefgreifende Assimilations- und Verdrängungs-, ja eine Vernichtungspolitik ein: Ein zutiefst unheilvoll beseelter Geist, ein Staat, der auf seinem Herrschaftsgebiet Kulturen, Gemeinschaften und Identitäten, die von seinen Normen, Plänen und Visionen abwichen, gleich als Feinde betrachte, ging sehr bald dazu über, Massenmorde, Massaker und schließlich ein Verbrechen in Völkermorddimension zu begehen. Das Regime erklärte die Region Dersim zur Hauptquelle eines vermeintlichen staatsbedrohenden Übels, hatte damit die "Dersim-Angelegenheit" formuliert und für dessen Lösung die planmäßige Ermordung der Einwohner dieser Region eingeleitet. Das Staatsverständnis der Türkischen Republik fußte vor allem auf einer alleinigen türkischen Staatsbürger-Identität und dem sogenannten Pan-Turkismus. Was ein derart orientierter Staat und sein Staatsprinzip "ein Glaube, eine Rasse, eine Sprache" insbesondere für Dersim und seine Völker bedeuten würde, sollten die Menschen dort bald mehr als schmerzlich erfahren und erleiden. Unsagbar grauenvolle Verbrechen so schrecklich, dass selbst die staatlichen Beobachter und Agenten sich genierten, das wahre Ausmaß zu bezeugen und zu melden.
Haydar Beltan ist es auf eindrucksvolle Weise gelungen, eine mitreißende Geschichte zu erzählen und den Leser tief zu berühren, ohne dabei Dersim und seine Menschen aus ihrem historisch-authentischen Kontext und ihrem Alltagsleben herauszulösen. Vielmehr vermag Beltan, die Ereignisse und ihre vielfältigen Geschichten in das soziokulturelle Leben der Sippenverbände und Mitglieder hineinwirken zu lassen und auf diese Weise eine hohe historische Authentizität zu wahren. Dadurch gelingt es dem Autor, uns nicht nur zu dem unbeugsamen Geist der Berge Dersims hinaufzutragen, sondern uns auch absolut glaubwürdig die Wahrheit der Ereignisse zu vermitteln.
In seinem Roman "Und sie zündeten das Wasser an" lässt Beltan den Leser das Geschehen durch eine innere Perspektive betrachten. So fügen sich die Massaker, das unsägliche Leid, der Widerstand und der Verrat, kurzum alles, was zählt, nahtlos zu einem tragischen Bild zusammen. Wir erleben, wie die Militärkräfte in Dersim keinen Stein mehr auf dem anderen lassen. Erbarmungslos verfolgen und jagen sie die Flüchtenden bis in die entlegensten Höhlen, ehe sie die Wehrlosen auch dort noch mit Giftgas ermorden. Und wir erleben, dass viele Menschen Dersims sich dennoch auch der schrecklichsten Gewalt nicht beugen, sondern erbitterten Widerstand leisten. Allerdings werden wir auch Zeugen von Stämmen und ihren Führern, die mit der Regierung kollaborieren und so Verrat an ihrem eigenen Volk, am Ende auch ihrem eigenen Schicksal begehen. Und wir erfahren, welchen maßgeblichen und verheerenden Einfluss das hier angewendete Teile-und-herrsche-Prinzip der Regierung, auf diese tragischen Ereignisse hatte. Diese Zusammenhänge eindrucksvoll und klar wiedergeben zu können, ist die ganz besondere Leistung dieses Buchs. Beltan schildert eine unfassbare Tragödie, die nichts anderes ist als eine ethnische Säuberung, eine Politik des Völkermords.
Ein solches Verbrechen, das auch in Dersim begangen wurde, wie viele andere Massenverbrechen aus unserer traurigen neueren Geschichte, muss unbedingt Eingang in das Bewusstsein der Menschen finden, auf der ganzen Welt!
Denn Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ganz gleich, wo sie begangen werden, werden immer gegen die gesamte Menschheit begangen, und betreffen jeden Einzelnen von uns, in der ganzen Welt. Daher müssen die Weltgemeinschaft und die Weltenfamilie endlich auch von den in Dersim begangenen Verbrechen erfahren. In diesem Zusammenhang ist eine Übertragung ins Deutsche unbedingt erforderlich.
Gerade in einer Welt, in der Kriege und ethnische Konflikte noch immer unerträglich viel Leid über uns alle bringen, und uns auch in Deutschland treffen, müssen wir uns gemeinsam noch mehr Rassismus und Chauvinismus wehren.
Einer Übertragung ins Deutsche und ihre Lektüre auch deutschsprachigen Lesern zu ermöglichen, kommt aber eine zweite, genauso wichtige Bedeutung zu: In Deutschland leben vermutlich viele Zehntausende Menschen, die entweder aus der Region Dersim stammen oder die Nachkommen von Migranten sind, die einst aus dieser Region einwanderten. Vermutlich haben nicht wenige von ihnen in jener schrecklichen Zeit Verwandte oder Angehörige verloren und sind als Einzelne oder als Familie noch immer gefangen in diesem Trauma von Trauer, Schmerz, Wut, Demütigung, Leugnung und Schmähungen.
Zweifellos haben uns nicht nur der historisch-authentische Inhalt des vorliegenden Buches und seine zeitgeschichtliche Bedeutung zur Überzeugung gelangen lassen, es unbedingt ins Deutsche zu übertragen, bzw. zu veröffentlichen und es somit zum Gegenstand der Literatur in Deutschland zu machen. Wir betrachten und schätzen dieses Werk außerdem als ein gelungenes Beispiel für erzählerische Kunst, in die der Autor auch seine jahrelange Feldforschung einfließen lässt. So gelingt es ihm, sachlich und konkret, objektiv zu schildern und dichterisch zu erzählen, ohne dabei in Anachronismen zu verfallen oder den Faden von Authentizität und Historizität zu verlieren. Noch haben nur wenige Bücher, die Dersim behandeln oder berühren, Eingang in die Literatur in Deutschland gefunden. Wir hoffen, mit dieser Arbeit diese Lücke ein Stückweit schließen zu können, und schätzten uns glücklich, sollte uns dies wirklich gelungen sein.
Die Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. war bei der Veröffentlichung dieses Buches sehr bedeutsam. Deshalb möchten wir der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. unseren herzlichen Dank aussprechen.
In dem vorliegenden Werk "Und sie zündeten das Wasser an" führt uns der Autor Haydar Beltan auf eine historische und unendlich traurige Reise nach Dersim.
In jenes Dersim der 1930'-er Jahre, das mit seiner heterogenen Gesellschaftsstruktur und seinen multi-ethnischen Kulturen für das Regime der neuerrichteten Cumhuriyet, der Türkischen Republik und ihrer zukünftigen Architekturplanung, eine unzumutbare Abweichung darstellte. Die im Osten Anatoliens gelegene Region Dersim war nicht nur Heimat für Kurden, Kurmanç-Zazas, Turkmenen und Armenier, in der sie als Kizilbas, Christen oder Muslime zumeist einträchtig zusammenlebten, sondern auch eine eigene, Ankara ferne, sich selbst regulierende Welt.
Doch mit der Errichtung der Türkischen Republik setzte in Dersim eine rigide und weitreichende und tiefgreifende Assimilations- und Verdrängungs-, ja eine Vernichtungspolitik ein: Ein zutiefst unheilvoll beseelter Geist, ein Staat, der auf seinem Herrschaftsgebiet Kulturen, Gemeinschaften und Identitäten, die von seinen Normen, Plänen und Visionen abwichen, gleich als Feinde betrachte, ging sehr bald dazu über, Massenmorde, Massaker und schließlich ein Verbrechen in Völkermorddimension zu begehen. Das Regime erklärte die Region Dersim zur Hauptquelle eines vermeintlichen staatsbedrohenden Übels, hatte damit die "Dersim-Angelegenheit" formuliert und für dessen Lösung die planmäßige Ermordung der Einwohner dieser Region eingeleitet. Das Staatsverständnis der Türkischen Republik fußte vor allem auf einer alleinigen türkischen Staatsbürger-Identität und dem sogenannten Pan-Turkismus. Was ein derart orientierter Staat und sein Staatsprinzip "ein Glaube, eine Rasse, eine Sprache" insbesondere für Dersim und seine Völker bedeuten würde, sollten die Menschen dort bald mehr als schmerzlich erfahren und erleiden. Unsagbar grauenvolle Verbrechen so schrecklich, dass selbst die staatlichen Beobachter und Agenten sich genierten, das wahre Ausmaß zu bezeugen und zu melden.
Haydar Beltan ist es auf eindrucksvolle Weise gelungen, eine mitreißende Geschichte zu erzählen und den Leser tief zu berühren, ohne dabei Dersim und seine Menschen aus ihrem historisch-authentischen Kontext und ihrem Alltagsleben herauszulösen. Vielmehr vermag Beltan, die Ereignisse und ihre vielfältigen Geschichten in das soziokulturelle Leben der Sippenverbände und Mitglieder hineinwirken zu lassen und auf diese Weise eine hohe historische Authentizität zu wahren. Dadurch gelingt es dem Autor, uns nicht nur zu dem unbeugsamen Geist der Berge Dersims hinaufzutragen, sondern uns auch absolut glaubwürdig die Wahrheit der Ereignisse zu vermitteln.
In seinem Roman "Und sie zündeten das Wasser an" lässt Beltan den Leser das Geschehen durch eine innere Perspektive betrachten. So fügen sich die Massaker, das unsägliche Leid, der Widerstand und der Verrat, kurzum alles, was zählt, nahtlos zu einem tragischen Bild zusammen. Wir erleben, wie die Militärkräfte in Dersim keinen Stein mehr auf dem anderen lassen. Erbarmungslos verfolgen und jagen sie die Flüchtenden bis in die entlegensten Höhlen, ehe sie die Wehrlosen auch dort noch mit Giftgas ermorden. Und wir erleben, dass viele Menschen Dersims sich dennoch auch der schrecklichsten Gewalt nicht beugen, sondern erbitterten Widerstand leisten. Allerdings werden wir auch Zeugen von Stämmen und ihren Führern, die mit der Regierung kollaborieren und so Verrat an ihrem eigenen Volk, am Ende auch ihrem eigenen Schicksal begehen. Und wir erfahren, welchen maßgeblichen und verheerenden Einfluss das hier angewendete Teile-und-herrsche-Prinzip der Regierung, auf diese tragischen Ereignisse hatte. Diese Zusammenhänge eindrucksvoll und klar wiedergeben zu können, ist die ganz besondere Leistung dieses Buchs. Beltan schildert eine unfassbare Tragödie, die nichts anderes ist als eine ethnische Säuberung, eine Politik des Völkermords.
Ein solches Verbrechen, das auch in Dersim begangen wurde, wie viele andere Massenverbrechen aus unserer traurigen neueren Geschichte, muss unbedingt Eingang in das Bewusstsein der Menschen finden, auf der ganzen Welt!
Denn Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ganz gleich, wo sie begangen werden, werden immer gegen die gesamte Menschheit begangen, und betreffen jeden Einzelnen von uns, in der ganzen Welt. Daher müssen die Weltgemeinschaft und die Weltenfamilie endlich auch von den in Dersim begangenen Verbrechen erfahren. In diesem Zusammenhang ist eine Übertragung ins Deutsche unbedingt erforderlich.
Gerade in einer Welt, in der Kriege und ethnische Konflikte noch immer unerträglich viel Leid über uns alle bringen, und uns auch in Deutschland treffen, müssen wir uns gemeinsam noch mehr Rassismus und Chauvinismus wehren.
Einer Übertragung ins Deutsche und ihre Lektüre auch deutschsprachigen Lesern zu ermöglichen, kommt aber eine zweite, genauso wichtige Bedeutung zu: In Deutschland leben vermutlich viele Zehntausende Menschen, die entweder aus der Region Dersim stammen oder die Nachkommen von Migranten sind, die einst aus dieser Region einwanderten. Vermutlich haben nicht wenige von ihnen in jener schrecklichen Zeit Verwandte oder Angehörige verloren und sind als Einzelne oder als Familie noch immer gefangen in diesem Trauma von Trauer, Schmerz, Wut, Demütigung, Leugnung und Schmähungen.
Zweifellos haben uns nicht nur der historisch-authentische Inhalt des vorliegenden Buches und seine zeitgeschichtliche Bedeutung zur Überzeugung gelangen lassen, es unbedingt ins Deutsche zu übertragen, bzw. zu veröffentlichen und es somit zum Gegenstand der Literatur in Deutschland zu machen. Wir betrachten und schätzen dieses Werk außerdem als ein gelungenes Beispiel für erzählerische Kunst, in die der Autor auch seine jahrelange Feldforschung einfließen lässt. So gelingt es ihm, sachlich und konkret, objektiv zu schildern und dichterisch zu erzählen, ohne dabei in Anachronismen zu verfallen oder den Faden von Authentizität und Historizität zu verlieren. Noch haben nur wenige Bücher, die Dersim behandeln oder berühren, Eingang in die Literatur in Deutschland gefunden. Wir hoffen, mit dieser Arbeit diese Lücke ein Stückweit schließen zu können, und schätzten uns glücklich, sollte uns dies wirklich gelungen sein.
Die Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. war bei der Veröffentlichung dieses Buches sehr bedeutsam. Deshalb möchten wir der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. unseren herzlichen Dank aussprechen.
Über den Autor
Haydar Beltan wurde 1961 (1956) in Dersim (Tunceli) in der Türkei geboren. Bis zur Grundschule kannte er keine andere Sprache als seine Muttersprache K¿rmançki/Zazaki. In der Grundschule lernte er Türkisch. Im Schuljahr 1973-1974 machte er seinen Abschluss am Gymnasium in
Tunceli (damals Kalan genannt).
Im Studienjahr 1974-1975 schrieb er sich in der Literaturabteilung des Bildungsinstituts in Izmir ein. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten brach er das Studium ab. Im Jahr 1980 verließ er seine Heimat und lebte viele Jahre in Deutschland als politischer Flüchtling.
In diesen Jahren gab er eine Zeitschrift für Kultur, Kunst und Literatur namens TOHUM heraus. Er arbeitete als Vorstandsmitglied der ATIF, der Föderation der türkischen Arbeitnehmer in Deutschland, und schrieb als Kolumnist in der Zeitung MÜCADELE.
Er war Mitglied des Vorstands des türkischen Lehrervereins in Köln und des Redaktionsausschusses der Zeitschrift ARKADA¿. Er war Gründungsmitglied des Menschenrechtsvereins Türkei/Deutschland (TÜDAY) und gehörte dessen Vorstand an.
Im Jahr 1992 wurde er bei einer Einreise in die Türkei festgenommen. Er wurde verhaftet und war etwa ein Jahr lang inhaftiert. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ließ er sich in Dersim nieder.
Er arbeitete als Manager beim Kultur- und Kunstverein von Dersim und gab die Literatur- und Kulturzeitschrift I¿KIN heraus. Er wurde unabhängiger Bürgermeisterkandidat der Demokratischen Volkssolidarität von Dersim. Er trug zur Durchführung des Munzur-Festivals bei.
Haydar Beltan schrieb sich 2010 an der "Eski¿ehir Anadolu Universität-Abteilung für Soziologie" ein. Seine vierjährige Ausbildung im Studiengang Soziologie schloss er 2014 mit dem Bachelor ab.
Er führte viele Jahre historische Studien zu den sozialen Auswirkungen und Traumata des Genozids von 1937-1938 in Dersim durch. Im Jahre 2019 veröffentlichte er seinen Roman "Ve Suyu Ate¿e Verdiler" (Und sie zündeten das Wasser an).
Er beteiligte sich an den Aktivitäten des "Dersim-Rats" und des "Dersim-Kongresses", die gegründet wurden, um die Einheit und Solidarität der im Ausland lebenden Dersimer zu gewährleisten.
Haydar Beltan ist verheiratet und hat ein Kind.
Tunceli (damals Kalan genannt).
Im Studienjahr 1974-1975 schrieb er sich in der Literaturabteilung des Bildungsinstituts in Izmir ein. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten brach er das Studium ab. Im Jahr 1980 verließ er seine Heimat und lebte viele Jahre in Deutschland als politischer Flüchtling.
In diesen Jahren gab er eine Zeitschrift für Kultur, Kunst und Literatur namens TOHUM heraus. Er arbeitete als Vorstandsmitglied der ATIF, der Föderation der türkischen Arbeitnehmer in Deutschland, und schrieb als Kolumnist in der Zeitung MÜCADELE.
Er war Mitglied des Vorstands des türkischen Lehrervereins in Köln und des Redaktionsausschusses der Zeitschrift ARKADA¿. Er war Gründungsmitglied des Menschenrechtsvereins Türkei/Deutschland (TÜDAY) und gehörte dessen Vorstand an.
Im Jahr 1992 wurde er bei einer Einreise in die Türkei festgenommen. Er wurde verhaftet und war etwa ein Jahr lang inhaftiert. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ließ er sich in Dersim nieder.
Er arbeitete als Manager beim Kultur- und Kunstverein von Dersim und gab die Literatur- und Kulturzeitschrift I¿KIN heraus. Er wurde unabhängiger Bürgermeisterkandidat der Demokratischen Volkssolidarität von Dersim. Er trug zur Durchführung des Munzur-Festivals bei.
Haydar Beltan schrieb sich 2010 an der "Eski¿ehir Anadolu Universität-Abteilung für Soziologie" ein. Seine vierjährige Ausbildung im Studiengang Soziologie schloss er 2014 mit dem Bachelor ab.
Er führte viele Jahre historische Studien zu den sozialen Auswirkungen und Traumata des Genozids von 1937-1938 in Dersim durch. Im Jahre 2019 veröffentlichte er seinen Roman "Ve Suyu Ate¿e Verdiler" (Und sie zündeten das Wasser an).
Er beteiligte sich an den Aktivitäten des "Dersim-Rats" und des "Dersim-Kongresses", die gegründet wurden, um die Einheit und Solidarität der im Ausland lebenden Dersimer zu gewährleisten.
Haydar Beltan ist verheiratet und hat ein Kind.
Details
Erscheinungsjahr: | 2024 |
---|---|
Fachbereich: | Allgemeines |
Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Thema: | Lexika |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 408 S. |
ISBN-13: | 9783982387772 |
ISBN-10: | 3982387779 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Beltan, Haydar |
Hersteller: |
Dünya Verlag e.K
Dnya Verlag e.K. |
Maße: | 211 x 138 x 47 mm |
Von/Mit: | Haydar Beltan |
Erscheinungsdatum: | 15.03.2024 |
Gewicht: | 0,491 kg |
Über den Autor
Haydar Beltan wurde 1961 (1956) in Dersim (Tunceli) in der Türkei geboren. Bis zur Grundschule kannte er keine andere Sprache als seine Muttersprache K¿rmançki/Zazaki. In der Grundschule lernte er Türkisch. Im Schuljahr 1973-1974 machte er seinen Abschluss am Gymnasium in
Tunceli (damals Kalan genannt).
Im Studienjahr 1974-1975 schrieb er sich in der Literaturabteilung des Bildungsinstituts in Izmir ein. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten brach er das Studium ab. Im Jahr 1980 verließ er seine Heimat und lebte viele Jahre in Deutschland als politischer Flüchtling.
In diesen Jahren gab er eine Zeitschrift für Kultur, Kunst und Literatur namens TOHUM heraus. Er arbeitete als Vorstandsmitglied der ATIF, der Föderation der türkischen Arbeitnehmer in Deutschland, und schrieb als Kolumnist in der Zeitung MÜCADELE.
Er war Mitglied des Vorstands des türkischen Lehrervereins in Köln und des Redaktionsausschusses der Zeitschrift ARKADA¿. Er war Gründungsmitglied des Menschenrechtsvereins Türkei/Deutschland (TÜDAY) und gehörte dessen Vorstand an.
Im Jahr 1992 wurde er bei einer Einreise in die Türkei festgenommen. Er wurde verhaftet und war etwa ein Jahr lang inhaftiert. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ließ er sich in Dersim nieder.
Er arbeitete als Manager beim Kultur- und Kunstverein von Dersim und gab die Literatur- und Kulturzeitschrift I¿KIN heraus. Er wurde unabhängiger Bürgermeisterkandidat der Demokratischen Volkssolidarität von Dersim. Er trug zur Durchführung des Munzur-Festivals bei.
Haydar Beltan schrieb sich 2010 an der "Eski¿ehir Anadolu Universität-Abteilung für Soziologie" ein. Seine vierjährige Ausbildung im Studiengang Soziologie schloss er 2014 mit dem Bachelor ab.
Er führte viele Jahre historische Studien zu den sozialen Auswirkungen und Traumata des Genozids von 1937-1938 in Dersim durch. Im Jahre 2019 veröffentlichte er seinen Roman "Ve Suyu Ate¿e Verdiler" (Und sie zündeten das Wasser an).
Er beteiligte sich an den Aktivitäten des "Dersim-Rats" und des "Dersim-Kongresses", die gegründet wurden, um die Einheit und Solidarität der im Ausland lebenden Dersimer zu gewährleisten.
Haydar Beltan ist verheiratet und hat ein Kind.
Tunceli (damals Kalan genannt).
Im Studienjahr 1974-1975 schrieb er sich in der Literaturabteilung des Bildungsinstituts in Izmir ein. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten brach er das Studium ab. Im Jahr 1980 verließ er seine Heimat und lebte viele Jahre in Deutschland als politischer Flüchtling.
In diesen Jahren gab er eine Zeitschrift für Kultur, Kunst und Literatur namens TOHUM heraus. Er arbeitete als Vorstandsmitglied der ATIF, der Föderation der türkischen Arbeitnehmer in Deutschland, und schrieb als Kolumnist in der Zeitung MÜCADELE.
Er war Mitglied des Vorstands des türkischen Lehrervereins in Köln und des Redaktionsausschusses der Zeitschrift ARKADA¿. Er war Gründungsmitglied des Menschenrechtsvereins Türkei/Deutschland (TÜDAY) und gehörte dessen Vorstand an.
Im Jahr 1992 wurde er bei einer Einreise in die Türkei festgenommen. Er wurde verhaftet und war etwa ein Jahr lang inhaftiert. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ließ er sich in Dersim nieder.
Er arbeitete als Manager beim Kultur- und Kunstverein von Dersim und gab die Literatur- und Kulturzeitschrift I¿KIN heraus. Er wurde unabhängiger Bürgermeisterkandidat der Demokratischen Volkssolidarität von Dersim. Er trug zur Durchführung des Munzur-Festivals bei.
Haydar Beltan schrieb sich 2010 an der "Eski¿ehir Anadolu Universität-Abteilung für Soziologie" ein. Seine vierjährige Ausbildung im Studiengang Soziologie schloss er 2014 mit dem Bachelor ab.
Er führte viele Jahre historische Studien zu den sozialen Auswirkungen und Traumata des Genozids von 1937-1938 in Dersim durch. Im Jahre 2019 veröffentlichte er seinen Roman "Ve Suyu Ate¿e Verdiler" (Und sie zündeten das Wasser an).
Er beteiligte sich an den Aktivitäten des "Dersim-Rats" und des "Dersim-Kongresses", die gegründet wurden, um die Einheit und Solidarität der im Ausland lebenden Dersimer zu gewährleisten.
Haydar Beltan ist verheiratet und hat ein Kind.
Details
Erscheinungsjahr: | 2024 |
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Fachbereich: | Allgemeines |
Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Thema: | Lexika |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 408 S. |
ISBN-13: | 9783982387772 |
ISBN-10: | 3982387779 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Beltan, Haydar |
Hersteller: |
Dünya Verlag e.K
Dnya Verlag e.K. |
Maße: | 211 x 138 x 47 mm |
Von/Mit: | Haydar Beltan |
Erscheinungsdatum: | 15.03.2024 |
Gewicht: | 0,491 kg |
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