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Zivilgesellschaftliche Wissenschaftsförderung im Wandel
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Gegenstand dieses Bandes ist die zivilgesellschaftliche Wissenschaftsförderung. Im Mittelpunkt stehen Stiftungen, Schenkungen, Spenden, Initiativen und andere Engagements, die weder von staatlichen Stellen nach politischen Zielsetzungen noch von Wirtschaftsunternehmen nach marktwirtschaftlichen Erwägungen initiiert und getragen werden, sondern in dem großen Bereich zwischen Staat, Markt und Privatsphäre wurzeln, den man als zivilgesellschaftlich oder bürgergesellschaftlich bezeichnet. Zwar sind die Unterscheidungslinien zwischen Zivilgesellschaft, Staat und Markt in der Realität nicht immer scharf durchgezogen. Bei der hier gemeinten "zivilgesellschaftlichen Wissenschaftsförderung" soll es primär um nichtstaatliche und zugleich nichtkommerzielle Engagements gehen, bei denen Stiftungen, Vereine, Familien und Einzelpersonen selbstständig und selbstorganisiert private Ressourcen für öffentliche Belange einsetzen, die der Entwicklung der Wissenschaft dienen. Zivilgesellschaftliches Engagement hat im Allgemeinen die unterschiedlichsten Ziele. Es dient sozialen Zwecken, der Förderung von Kunst und Kultur, dem Naturschutz und der Umwelt, politischen Zielen auf lokaler, nationaler und transnationaler Ebene und anderem mehr. Hier soll es um Wissenschaftsförderung gehen, um die zivilgesellschaftliche Förderung wissenschaftlicher Forschung und Lehre.

Der Forschungsstand zum Thema ist disparat. Die Zivilgesellschaft ist in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Gegenstand der Sozial- und Geschichtswissenschaften geworden (z. B. WZB-Jahrbuch 2003, Adloff 2005). Vielfältige Untersuchungen liegen zum Thema Stiftungen vor (z. B. Strachwitz/Mercker 2005, Adloff 2010, Anheier/Hammack 2010). Auch über das Verhältnis von Wissenschaft und Zivilgesellschaft, speziell über zivilgesellschaftliche Wissenschaftsförderung, ist gearbeitet worden. Einerseits liegen Forschungen zur jahrhundertelangen Geschichte von Mäzenatentum und Stiftungen vor, auch soweit diese der Förderung von Bildung und Wissenschaft dienten. Besondere Aufmerksamkeit fanden in Deutschland das bürgerliche Mäzenatentum als Alternative und Ergänzung zur staatlichen Förderung, beispielsweise in Preußen, die frühe Blüte zivilgesellschaftlicher Wissenschaftsförderung im Deutschen Kaiserreich, ihr Niedergang in der Zeit der Weltkriege und Diktaturen sowie ihr allmählicher Wiederaufschwung in der Bundesrepublik, der sich in den letzten Jahren beschleunigt hat (z. B. Braun/Braun 1993, Gaehtgens/Schieder 1998, Sprengel 2001, Kocka/Lingelbach 2007, Adam/Frey/Strachwitz 2009, Krull 2010, Spenkuch 2010). Der internationale Vergleich interessiert oft unter der Frage, ob und gegebenenfalls was über Grenzen hinweg von anderen Ländern gelernt werden kann (Anheier/Toepler 1998, Anheier/Daly 2004). Über die Effektivität und Legitimität von Stiftungen, auch von Wissenschaftsstiftungen, wird kontrovers diskutiert (Fleishman 2007, Schuler 2010, Strachwitz 2010). Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat Erhebungen zu Stiftungsprofessuren in Deutschland durchgeführt und damit einen wichtigen Teilaspekt der zivilgesellschaftlichen Wissenschaftsförderung untersucht (Frank u.a. 2009). Das sind nur Beispiele ausgewählter Literatur zum Thema. Weitere Hinweise finden sich in der angefügten Literaturliste.

Die hier zusammengefassten Artikel dokumentieren Beiträge, die zu einer Tagung an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Herbst 2010 erarbeitet wurden. Ziel der Tagung war, Wissenschaftler, Wissenschaftsförderer und Wissenschaftsorganisatoren gemeinsam zum Thema diskutieren zu lassen. Angestrebt war eine Bestandsaufnahme, jedoch zugleich mit dem Ziel, Probleme zu identifizieren und zu deren Lösung beizutragen. Es seien hier jene Fragen und Themen zusammengefasst, die die Veranstalter bei der Vorbereitung besonders im Auge hatten.

Es sollte deutlich werden, wie es um die zivilgesellschaftliche Wissenschaftsförderung heute in Deutschland steht - im Vergleich zu früheren Epo
Gegenstand dieses Bandes ist die zivilgesellschaftliche Wissenschaftsförderung. Im Mittelpunkt stehen Stiftungen, Schenkungen, Spenden, Initiativen und andere Engagements, die weder von staatlichen Stellen nach politischen Zielsetzungen noch von Wirtschaftsunternehmen nach marktwirtschaftlichen Erwägungen initiiert und getragen werden, sondern in dem großen Bereich zwischen Staat, Markt und Privatsphäre wurzeln, den man als zivilgesellschaftlich oder bürgergesellschaftlich bezeichnet. Zwar sind die Unterscheidungslinien zwischen Zivilgesellschaft, Staat und Markt in der Realität nicht immer scharf durchgezogen. Bei der hier gemeinten "zivilgesellschaftlichen Wissenschaftsförderung" soll es primär um nichtstaatliche und zugleich nichtkommerzielle Engagements gehen, bei denen Stiftungen, Vereine, Familien und Einzelpersonen selbstständig und selbstorganisiert private Ressourcen für öffentliche Belange einsetzen, die der Entwicklung der Wissenschaft dienen. Zivilgesellschaftliches Engagement hat im Allgemeinen die unterschiedlichsten Ziele. Es dient sozialen Zwecken, der Förderung von Kunst und Kultur, dem Naturschutz und der Umwelt, politischen Zielen auf lokaler, nationaler und transnationaler Ebene und anderem mehr. Hier soll es um Wissenschaftsförderung gehen, um die zivilgesellschaftliche Förderung wissenschaftlicher Forschung und Lehre.

Der Forschungsstand zum Thema ist disparat. Die Zivilgesellschaft ist in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Gegenstand der Sozial- und Geschichtswissenschaften geworden (z. B. WZB-Jahrbuch 2003, Adloff 2005). Vielfältige Untersuchungen liegen zum Thema Stiftungen vor (z. B. Strachwitz/Mercker 2005, Adloff 2010, Anheier/Hammack 2010). Auch über das Verhältnis von Wissenschaft und Zivilgesellschaft, speziell über zivilgesellschaftliche Wissenschaftsförderung, ist gearbeitet worden. Einerseits liegen Forschungen zur jahrhundertelangen Geschichte von Mäzenatentum und Stiftungen vor, auch soweit diese der Förderung von Bildung und Wissenschaft dienten. Besondere Aufmerksamkeit fanden in Deutschland das bürgerliche Mäzenatentum als Alternative und Ergänzung zur staatlichen Förderung, beispielsweise in Preußen, die frühe Blüte zivilgesellschaftlicher Wissenschaftsförderung im Deutschen Kaiserreich, ihr Niedergang in der Zeit der Weltkriege und Diktaturen sowie ihr allmählicher Wiederaufschwung in der Bundesrepublik, der sich in den letzten Jahren beschleunigt hat (z. B. Braun/Braun 1993, Gaehtgens/Schieder 1998, Sprengel 2001, Kocka/Lingelbach 2007, Adam/Frey/Strachwitz 2009, Krull 2010, Spenkuch 2010). Der internationale Vergleich interessiert oft unter der Frage, ob und gegebenenfalls was über Grenzen hinweg von anderen Ländern gelernt werden kann (Anheier/Toepler 1998, Anheier/Daly 2004). Über die Effektivität und Legitimität von Stiftungen, auch von Wissenschaftsstiftungen, wird kontrovers diskutiert (Fleishman 2007, Schuler 2010, Strachwitz 2010). Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat Erhebungen zu Stiftungsprofessuren in Deutschland durchgeführt und damit einen wichtigen Teilaspekt der zivilgesellschaftlichen Wissenschaftsförderung untersucht (Frank u.a. 2009). Das sind nur Beispiele ausgewählter Literatur zum Thema. Weitere Hinweise finden sich in der angefügten Literaturliste.

Die hier zusammengefassten Artikel dokumentieren Beiträge, die zu einer Tagung an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Herbst 2010 erarbeitet wurden. Ziel der Tagung war, Wissenschaftler, Wissenschaftsförderer und Wissenschaftsorganisatoren gemeinsam zum Thema diskutieren zu lassen. Angestrebt war eine Bestandsaufnahme, jedoch zugleich mit dem Ziel, Probleme zu identifizieren und zu deren Lösung beizutragen. Es seien hier jene Fragen und Themen zusammengefasst, die die Veranstalter bei der Vorbereitung besonders im Auge hatten.

Es sollte deutlich werden, wie es um die zivilgesellschaftliche Wissenschaftsförderung heute in Deutschland steht - im Vergleich zu früheren Epo
Details
Erscheinungsjahr: 2011
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Taschenbuch
Seiten: 206
Inhalt: 206 S.
ISBN-13: 9783593394831
ISBN-10: 3593394839
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Kocka, Jürgen
Stock, Günter
Adloff, Frank
Anheier, Helmut K.
Borgolte, Michael
Brauer, Kai
Jansen, Stephan A.
Leat, Diana
Lingelbach, Gabriele
McCarthy, Kathleen D.
Redaktion: Kocka, Jürgen
Stock, Günter
Herausgeber: Jürgen Kocka/Günter Stock
Auflage: 1/2011
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 213 x 140 x 13 mm
Erscheinungsdatum: 04.10.2011
Gewicht: 0,276 kg
preigu-id: 107009095
Details
Erscheinungsjahr: 2011
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Taschenbuch
Seiten: 206
Inhalt: 206 S.
ISBN-13: 9783593394831
ISBN-10: 3593394839
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Kocka, Jürgen
Stock, Günter
Adloff, Frank
Anheier, Helmut K.
Borgolte, Michael
Brauer, Kai
Jansen, Stephan A.
Leat, Diana
Lingelbach, Gabriele
McCarthy, Kathleen D.
Redaktion: Kocka, Jürgen
Stock, Günter
Herausgeber: Jürgen Kocka/Günter Stock
Auflage: 1/2011
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 213 x 140 x 13 mm
Erscheinungsdatum: 04.10.2011
Gewicht: 0,276 kg
preigu-id: 107009095
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