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Revolver 49
Die Zeitschrift für Film
Taschenbuch von Benjamin Heisenberg (u. a.)
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
"Grace under pressure" - unter Druck das Notwendige tun, in schwieriger Lage Haltung beweisen - so lautet die alte Heldenformel. Wie rar so ein Verhalten in der wirklichen Welt ist, zeigt sich gerade in der Systemkrise Berliner Filminstitutionen. Es war natürlich damit zu rechnen, dass sich Russlands Angriffskrieg, die reaktionäre neue Stadtregierung und eine überforderte Kulturstaatsministerin in das hiesige Kulturleben eintragen würden. Aber die Art und Weise, wie binnen kürzester Zeit Berlinale, Arsenal, DFFB, Deutsche Kinemathek & Filmmuseum, Sinema Transtopia - um hier nur die prominentesten Beispiele zu nennen - in Schieflage geraten sind, ist beispiellos. Filmkultur ist hierzulande offenbar eine Schönwetterveranstaltung. In ihrer Existenz bedroht (Sinema plötzlich ohne städtische Förderung, nach einer Petition aber für den Augenblick "gerettet"), auf Jahre ohne Haus (Kinemathek und Filmmuseum, die sich in der Hoffnung auf ein neu zu bauendes Filmhaus verspekuliert haben), zu einer nomadischen Interimszeit gezwungen (Arsenal und DFFB, deren neue Standorte nicht rechtzeitig fertigwerden), in einer profunden Führungs- (DFFB, zur Zeit wieder einmal kopflos) bzw. in einer von der Ministerin aufgezwungenen Identitätskrise (Carlo Chatrian hat sie auf rufschädigende Art demontieren lassen, auf dem Weg zurück zu Kosslick'scher Machtfülle - und offenbar auch zu seinem Anti-Intellektualismus). Die Häufung der schlechten Nachrichten zeigt eine katastrophale Geringschätzung der Politik für den Film als Kultur. Nicht nur gibt es keine Wertschätzung, keine nachhaltige Strategie, immer soll der Film in Dienst genommen werden - um das eigene Amt mit "Glamour" aufzuladen, einen "Standort" aufzuwerten, um "Sparwillen" zu demonstrieren oder in der Negation "Profil" zu gewinnen. Dagegen müssen wir uns wehren - und dem Pessimismus des Verstandes einen Optimismus des Willens entgegensetzen.
"Grace under pressure" - unter Druck das Notwendige tun, in schwieriger Lage Haltung beweisen - so lautet die alte Heldenformel. Wie rar so ein Verhalten in der wirklichen Welt ist, zeigt sich gerade in der Systemkrise Berliner Filminstitutionen. Es war natürlich damit zu rechnen, dass sich Russlands Angriffskrieg, die reaktionäre neue Stadtregierung und eine überforderte Kulturstaatsministerin in das hiesige Kulturleben eintragen würden. Aber die Art und Weise, wie binnen kürzester Zeit Berlinale, Arsenal, DFFB, Deutsche Kinemathek & Filmmuseum, Sinema Transtopia - um hier nur die prominentesten Beispiele zu nennen - in Schieflage geraten sind, ist beispiellos. Filmkultur ist hierzulande offenbar eine Schönwetterveranstaltung. In ihrer Existenz bedroht (Sinema plötzlich ohne städtische Förderung, nach einer Petition aber für den Augenblick "gerettet"), auf Jahre ohne Haus (Kinemathek und Filmmuseum, die sich in der Hoffnung auf ein neu zu bauendes Filmhaus verspekuliert haben), zu einer nomadischen Interimszeit gezwungen (Arsenal und DFFB, deren neue Standorte nicht rechtzeitig fertigwerden), in einer profunden Führungs- (DFFB, zur Zeit wieder einmal kopflos) bzw. in einer von der Ministerin aufgezwungenen Identitätskrise (Carlo Chatrian hat sie auf rufschädigende Art demontieren lassen, auf dem Weg zurück zu Kosslick'scher Machtfülle - und offenbar auch zu seinem Anti-Intellektualismus). Die Häufung der schlechten Nachrichten zeigt eine katastrophale Geringschätzung der Politik für den Film als Kultur. Nicht nur gibt es keine Wertschätzung, keine nachhaltige Strategie, immer soll der Film in Dienst genommen werden - um das eigene Amt mit "Glamour" aufzuladen, einen "Standort" aufzuwerten, um "Sparwillen" zu demonstrieren oder in der Negation "Profil" zu gewinnen. Dagegen müssen wir uns wehren - und dem Pessimismus des Verstandes einen Optimismus des Willens entgegensetzen.
Inhaltsverzeichnis
Revolver Live!: Radu Jude
¿lker Çatak: Vielleicht
Interview: Jochen Werner
Carolin Schmitz und Anke Stelling: Das neue Projekt
Caroline Kirberg: Kontrolle
Interview: Céline Sciamma
Hella Eckert: Für Peter Lilienthal
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Kunst
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Fotografie
Medium: Taschenbuch
Seiten: 151
Inhalt: 140 S.
ISBN-13: 9783886614219
ISBN-10: 3886614212
Sprache: Deutsch
Einband: Klappenbroschur
Redaktion: Heisenberg, Benjamin
Hochhäusler, Christoph
Müller, Franz
Seibert, Marcus
Wackerbarth, Nicolas
Walker, Saskia
Herausgeber: Benjamin Heisenberg/Christoph Hochhäusler/Franz Müller u a
Hersteller: Verlag Der Autoren
Verlag der Autoren GmbH & Co KG
Maße: 150 x 110 x 17 mm
Von/Mit: Benjamin Heisenberg (u. a.)
Erscheinungsdatum: 23.01.2024
Gewicht: 0,126 kg
preigu-id: 128156686
Inhaltsverzeichnis
Revolver Live!: Radu Jude
¿lker Çatak: Vielleicht
Interview: Jochen Werner
Carolin Schmitz und Anke Stelling: Das neue Projekt
Caroline Kirberg: Kontrolle
Interview: Céline Sciamma
Hella Eckert: Für Peter Lilienthal
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Kunst
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Fotografie
Medium: Taschenbuch
Seiten: 151
Inhalt: 140 S.
ISBN-13: 9783886614219
ISBN-10: 3886614212
Sprache: Deutsch
Einband: Klappenbroschur
Redaktion: Heisenberg, Benjamin
Hochhäusler, Christoph
Müller, Franz
Seibert, Marcus
Wackerbarth, Nicolas
Walker, Saskia
Herausgeber: Benjamin Heisenberg/Christoph Hochhäusler/Franz Müller u a
Hersteller: Verlag Der Autoren
Verlag der Autoren GmbH & Co KG
Maße: 150 x 110 x 17 mm
Von/Mit: Benjamin Heisenberg (u. a.)
Erscheinungsdatum: 23.01.2024
Gewicht: 0,126 kg
preigu-id: 128156686
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