Zum Hauptinhalt springen
Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
René Girards Sündenbocktheorie in Anwendung auf den Antijudaismus des Mittelalters: Das Frankfurter Passionsspiel von...
Taschenbuch von Haiko Prengel
Sprache: Deutsch

17,95 €*

inkl. MwSt.

Versandkostenfrei per Post / DHL

Lieferzeit 4-7 Werktage

Kategorien:
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Judenbilder im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei vielen Untersuchungen von Judenfeindschaft im Mittelalter drängt sich gewohnheitsgemäß die Frage auf, ob jener Antijudaismus mit dem modernen Antisemitismus seit dem 19. und vor allem dem des 20. Jahrhunderts vergleichbar ist. Ohne Zweifel ist diese Frage mit Nein zu beantworten; doch wäre der Antisemitismus ohne den Jahrhunderte lang währenden Antijudaismus des Mittelalters und der späten Antike nicht denkbar gewesen.
Die rassistische Komponente des Antisemitismus spielte im Mittelalter keine Rolle. Allerdings kann man eine kontinuierliche Erweiterung der Anschuldigungsmotive und Opferstereotype feststellen.
Das geistliche Spiel, als Oster-, Weihnachts- oder Passionsspiel auf den städtischen und dörflichen Bühnen dramatisch vorgetragen, war im Hoch- und Spätmittelalter nicht nur eine beliebte Art, die ewige Auseinandersetzung um die Auslegung der Evangelien weiterzuführen. Vielmehr bot die künstlerische Plattform mit teils Hunderten von Schauspielern und Statisten auf spektakuläre Weise auch die Möglichkeit, im Namen der Kirche öffentlich gegen Juden zu hetzen.
Die Tatsache, dass diese Form des mittelalterlichen Dramas über mehrere Jahrhunderte aufgeführt wurde und die Passionsspieltexte samt Regieanweisungen bis heute erhalten sind, ermöglicht eine gründliche Rekonstruktion der damaligen Ereignisse.
Anhand der Kontinuität der Judenverfolgung vor dem Hintergrund der christlichen Passionsspiele als historische Station soll die Theorie vom Sündenbock, die René Girard Ende des vergangenen Jahrhunderts entwickelte, untersucht werden. Universale Aspekte der Sündenbocktheorie werden auf die Passionsspiele (v.a. auf das Frankfurter Passionsspiel von 1493) angewendet und analysiert. Die zentrale Fragestellung wird demnach sein, ob Girards Theorie so universal ist, dass sie auf die antijudaistischen Passionsspiele des Mittelalters angewendet werden kann.
Zunächst wird Girards Theorie in ihren wichtigsten Punkten vorgestellt, werden die Stereotypen der Verfolgung erläutert. Nach der Untersuchung der Passionsspiele auf die Anwendbarkeit der Girardschen Theorie möchte die Arbeit klären, ob nicht jede Epoche seine eigenen Stereotypen der Verfolgung hervorbringt oder ob tatsächlich eine temporär wie geografisch stereotype Universaldynamik bei der Findung von Sündenböcken existiert.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Judenbilder im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei vielen Untersuchungen von Judenfeindschaft im Mittelalter drängt sich gewohnheitsgemäß die Frage auf, ob jener Antijudaismus mit dem modernen Antisemitismus seit dem 19. und vor allem dem des 20. Jahrhunderts vergleichbar ist. Ohne Zweifel ist diese Frage mit Nein zu beantworten; doch wäre der Antisemitismus ohne den Jahrhunderte lang währenden Antijudaismus des Mittelalters und der späten Antike nicht denkbar gewesen.
Die rassistische Komponente des Antisemitismus spielte im Mittelalter keine Rolle. Allerdings kann man eine kontinuierliche Erweiterung der Anschuldigungsmotive und Opferstereotype feststellen.
Das geistliche Spiel, als Oster-, Weihnachts- oder Passionsspiel auf den städtischen und dörflichen Bühnen dramatisch vorgetragen, war im Hoch- und Spätmittelalter nicht nur eine beliebte Art, die ewige Auseinandersetzung um die Auslegung der Evangelien weiterzuführen. Vielmehr bot die künstlerische Plattform mit teils Hunderten von Schauspielern und Statisten auf spektakuläre Weise auch die Möglichkeit, im Namen der Kirche öffentlich gegen Juden zu hetzen.
Die Tatsache, dass diese Form des mittelalterlichen Dramas über mehrere Jahrhunderte aufgeführt wurde und die Passionsspieltexte samt Regieanweisungen bis heute erhalten sind, ermöglicht eine gründliche Rekonstruktion der damaligen Ereignisse.
Anhand der Kontinuität der Judenverfolgung vor dem Hintergrund der christlichen Passionsspiele als historische Station soll die Theorie vom Sündenbock, die René Girard Ende des vergangenen Jahrhunderts entwickelte, untersucht werden. Universale Aspekte der Sündenbocktheorie werden auf die Passionsspiele (v.a. auf das Frankfurter Passionsspiel von 1493) angewendet und analysiert. Die zentrale Fragestellung wird demnach sein, ob Girards Theorie so universal ist, dass sie auf die antijudaistischen Passionsspiele des Mittelalters angewendet werden kann.
Zunächst wird Girards Theorie in ihren wichtigsten Punkten vorgestellt, werden die Stereotypen der Verfolgung erläutert. Nach der Untersuchung der Passionsspiele auf die Anwendbarkeit der Girardschen Theorie möchte die Arbeit klären, ob nicht jede Epoche seine eigenen Stereotypen der Verfolgung hervorbringt oder ob tatsächlich eine temporär wie geografisch stereotype Universaldynamik bei der Findung von Sündenböcken existiert.
Details
Erscheinungsjahr: 2007
Genre: Allg. & vergl. Sprachwissenschaft
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Taschenbuch
Titel: René Girards Sündenbocktheorie in Anwendung auf den Antijudaismus des Mittelalters: Das Frankfurter Passionsspiel von 1493
Inhalt: 28 S.
ISBN-13: 9783638796583
ISBN-10: 3638796582
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Prengel, Haiko
Auflage: 2. Auflage
Hersteller: GRIN Verlag
Maße: 210 x 148 x 3 mm
Von/Mit: Haiko Prengel
Erscheinungsdatum: 07.09.2007
Gewicht: 0,056 kg
Artikel-ID: 101950170
Details
Erscheinungsjahr: 2007
Genre: Allg. & vergl. Sprachwissenschaft
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Taschenbuch
Titel: René Girards Sündenbocktheorie in Anwendung auf den Antijudaismus des Mittelalters: Das Frankfurter Passionsspiel von 1493
Inhalt: 28 S.
ISBN-13: 9783638796583
ISBN-10: 3638796582
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Prengel, Haiko
Auflage: 2. Auflage
Hersteller: GRIN Verlag
Maße: 210 x 148 x 3 mm
Von/Mit: Haiko Prengel
Erscheinungsdatum: 07.09.2007
Gewicht: 0,056 kg
Artikel-ID: 101950170
Warnhinweis

Ähnliche Produkte

Ähnliche Produkte