In den letzten 25 Jahren hat eine Subspezialisierung in dem Ge biet der Nervenheilkunde in die weitgehend selbstständigen Fachgebiete: Neurologie, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin stattgefunden. Bei allen Vorteilen dieser Spezialisie rung, die hauptsächlich in den unterschiedlichen Unter suchungs- und Behandlungsmethoden sowie der enormen Zu nahme des Wissens in den Neurowissenschaften begründet lie gen, drohen gemeinsame Aspekte vernachlässigt zu werden. Hier ist besonders das Gebiet der hirnorganischen Psychosyn drome zu nennen, die in den jetzt weltweit verwendeten Diag nosemanualen wie dem DSM-IV und der ICD-IO als organische psychische Störungen bezeichnet werden. In den USA, die häufig eine Vorreiter rolle in der Entwick lung der Wissenschaft haben, ist in den letzten Jahren - nicht zuletzt durch die Erkenntnis, dass ein großer Teil der finan ziellen Aufwendungen für medizinische Leistungen für diesen Bereich ausgegeben werden - ein Trend zu verzeichnen, an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen Abteilungen für Neuropsychiatrie oder behavioral neurology einzurichten. Vorrangig werden in diesen Einrichtungen die Auswirkungen organischer Erkrankungen auf das psychische Befinden und das Verhalten untersucht. Im deutschsprachigen Raum besteht eine lange Tradition auf diesem Fachgebiet, besonders zu nennen sind hier: A. Alzheimer, O. Binswanger, M. Bleuer, K. Bonhoeffer und A. Pick. Dennoch ist das Gebiet der organischen psychischen Störungen in der deutschen Wis senschaft und in der deutschsprachigen wissenschaftlichen Lite ratur in den letzten Jahren eher stiefmütterlich behandelt wor den.
In den letzten 25 Jahren hat eine Subspezialisierung in dem Ge biet der Nervenheilkunde in die weitgehend selbstständigen Fachgebiete: Neurologie, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin stattgefunden. Bei allen Vorteilen dieser Spezialisie rung, die hauptsächlich in den unterschiedlichen Unter suchungs- und Behandlungsmethoden sowie der enormen Zu nahme des Wissens in den Neurowissenschaften begründet lie gen, drohen gemeinsame Aspekte vernachlässigt zu werden. Hier ist besonders das Gebiet der hirnorganischen Psychosyn drome zu nennen, die in den jetzt weltweit verwendeten Diag nosemanualen wie dem DSM-IV und der ICD-IO als organische psychische Störungen bezeichnet werden. In den USA, die häufig eine Vorreiter rolle in der Entwick lung der Wissenschaft haben, ist in den letzten Jahren - nicht zuletzt durch die Erkenntnis, dass ein großer Teil der finan ziellen Aufwendungen für medizinische Leistungen für diesen Bereich ausgegeben werden - ein Trend zu verzeichnen, an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen Abteilungen für Neuropsychiatrie oder behavioral neurology einzurichten. Vorrangig werden in diesen Einrichtungen die Auswirkungen organischer Erkrankungen auf das psychische Befinden und das Verhalten untersucht. Im deutschsprachigen Raum besteht eine lange Tradition auf diesem Fachgebiet, besonders zu nennen sind hier: A. Alzheimer, O. Binswanger, M. Bleuer, K. Bonhoeffer und A. Pick. Dennoch ist das Gebiet der organischen psychischen Störungen in der deutschen Wis senschaft und in der deutschsprachigen wissenschaftlichen Lite ratur in den letzten Jahren eher stiefmütterlich behandelt wor den.
Zusammenfassung
Erste systematische Darstellung dieser psychischen Störungen in deutscher Sprache
Schnelle diagnostische Zuordnung von klinischen Patienten anhand der zahlreichen Tabellen und Diagramme
Ausführliche fundierte Therapievorschläge
Includes supplementary material: [...]
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung.- 1.1 Definition organischer psychischer Störungen (hirnorganischer Psychosyndrome).- 1.2 Vorkommen organischer psychischer Störungen.- 1.3 Einflussfaktoren organischer psychischer Störungen.- 1.4 Diagnostische Abgrenzungsprobleme.- 1.5 Pathogenetische Konzepte.- 1.6 Sozialmedizinische Bedeutung organischer psychischer Störungen.- Literatur.- 2 Pathophysiologische Grundlagen.- 2.1 Verschiedene Schädigungsmechanismen.- 2.2 Faktoren, die die Pathogenese von organischen psychischen Störungen beeinflussen können.- 2.3 Modelle zur Erklärung der Pathogenese von organischen psychischen Störungen.- 2.4 Genetisch determinierte Erkrankungen.- 2.5 Biochemische und histomorphologische Veränderungen.- 2.6 Möglichkeiten der Regeneration.- 2.7 Psychologische Faktoren.- Literatur.- 3 Untersuchungsverfahren.- 3.1 Psychopathologie.- 3.2 Neuropsychologische Tests.- 3.3 Elektrophysiologische Verfahren.- 3.4 Bildgebende Verfahren.- 3.5 Sonstige apparative Verfahren.- 3.6 Laborchemische Verfahren.- Literatur.- 4 Organische psychische Störungen.- 4.1 Amnestisches Syndrom.- 4.2 Delir.- 4.3 Demenz.- 4.4 Organische depressive Störungen.- 4.5 Organische manische Störung.- 4.6 Organische Angststörungen.- 4.7 Organische Halluzinose.- 4.8 Organische wahnhafte oder schizophreniforme Störung.- 4.9 Persönlichkeits-und Verhaltensstörung auf Grund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns.- 4.10 Andere organische psychische Störungen.- 5 Erkrankungen, die zu einer organischen psychischen Störung führen können.- 5.1 Degenerative Erkrankungen.- 5.2 Zerebrovaskuläre Störungen (Durchblutungsstörungen des Gehirns).- 5.3 Entzündliche ZNS-Prozesse.- 5.4 Schädel-Hirn-Traumen.- 5.5 Intrakranielle raumfordernde Prozesse.- 5.6 Metabolisch bedingteErkrankungen.- 5.7 ZNS-Erkrankungen anderer oder unklarer Genese.- 5.8 Epilepsien.- 6 Verhaltensauffälligkeiten und andere Störungen.- 6.1 Aggressives Verhalten.- 6.2 Antriebssteigerung/Unruhezustände.- 6.3 Apathie, Antriebsminderung, psychomotorische Verlangsamung.- 6.4 Schlafstörungen.- 6.5 Sexuelle Störungen.- 6.6 Suizidalität.- 6.7 Vegetative Störungen.- 6.8 Veränderte Nahrungsaufnahme.- 6.9 Abschließende Betrachtungen.- Literatur.- 7 Nichtmedikamentöse Therapien.- 7.1 Therapieziele.- 7.2 Therapeutische Grundhaltung.- 7.3 Therapeutische Strategien.- 7.4 Hilfen für Angehörige.- Literatur.- 8 Rehabilitation und soziale Hilfen.- 8.1 Aufgaben der Rehabilitation.- 8.2 Gesetzliche Grundlagen.- 8.3 Möglichkeiten der Rehabilitation von Patienten mit organischen psychischen Störungen.- 8.4 Spezifische Rehabilitationsmaßnahmen.- 8.5 Rehabilitationsmaßnahmen bei organischen psychischen Störungen.- 8.6 Rehabilitation spezieller Krankheitsbilder.- 8.7 Schwierigkeiten bei der Rehabilitation von Patienten mit organischen psychischen Störungen.- 8.8 Pflegeversicherung.- 8.9 Forschungsbedarf.- Literatur.- 9 Rechtliche Aspekte und Begutachtung.- 9.1 Zivilrecht.- 9.2 Betreuungsgesetz.- 9.3 Unterbringungsgesetze.- 9.4 Strafrecht.- 9.5 Begutachtung von Personen mit einer organischen psychischen Störung im Straf-und Zivilrecht.- 9.6 Sozialrecht.- 9.7 Fahrerlaubnis.- Literatur.- 10 Offene Fragen.- 10.1 Fragen der Klassifikation.- 10.2 Ursachenforschung.- 10.3 Bedeutung organischer Befunde bei den sog. endogenen Psychosen.- 10.4 Therapieforschung.- 10.5 Ethische Fragen.- Literatur.