Gerhard Rohlfs (1831 ¿ 1896) war ein deutscher Arzt, Forschungsreisender und Reiseschriftsteller.
Berühmt wurde der Publikumsliebling seiner Zeit wegen seiner fesselnden Reisebeschreibungen. Trotz seiner fehlenden Ausbildung gilt er als einer der wichtigsten deutschen Afrikareisenden sowie als einer der großen Sahara-Forscher des 19. Jahrhunderts. Rohlfs hatte als einer der ersten Europäer die gesamte Sahara durchquert.
In dieser Reihe erscheinen sukzessive seine Schriften.

1856 wurde er in Colmar als Freiwilliger der französischen Fremdenlegion für das 2. Ausländerregiment angeworben. Er nahm an mehreren Feldzügen teil, in Afrika, in Italien und wieder in Afrika. Bereits nach etwa vier Jahren Dienst ¿ er hat sich für sieben Jahre verpflichtet ¿ wird er 1860 aus dem Dienst entlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er Arabisch in Grundzügen erlernt. Es gelang ihm, in Fès als oberster Arzt der marokkanischen Armee bestellt zu werden. Des Weiteren wurde ihm gestattet, eine Privatpraxis zu eröffnen. Rohlfs vervollkommnet sein Arabisch und erlangt während seines ersten dreijährigen Aufenthalts in Marokko Kenntnis von Sitten, Lebensart und Religion der Nordafrikaner.

Dieses Wissen hat Rohlfs in dem hier vorliegenden Band verarbeitet und ein ausführliches Bild Marokkos gezeichnet, mit geographischen und klimatherischen Details, Bevölkerung, politischen Zustände, Religion sowie der Sitten und Gebräuche der einheimischen Bevölkerung. Mit seinem packenden Erzählstil nimmt Rohlfs seinen Leser auch mit auf seine abenteuerliche Reise südlich des Atlas, der Oase Draa bis Algerien.

Sorgfältig bearbeiteter Nachdruck der dritten Originalausgabe von 1885.