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Kinder des Zweiten Weltkrieges
Stigmatisierung, Ausgrenzung, Bewältigungsstrategien
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Vorwort
Mechthild Rawert

Die Frage nach der eigenen Herkunft und Identität bewegt jeden Menschen. Für viele der Besatzungs- und Wehrmachtskinder bedeutet das, sich ein Leben lang mit den existenziellen Fragen 'Von wem stamme ich ab?' und 'Wer bin ich?' beschäftigen zu müssen.
In Deutschland sind zwischen 1945 und 1955 schätzungsweise 250.000 Kinder geboren worden, die eine einheimische Frau zur Mutter und einen Besatzungssoldaten aus den USA, der Sowjetunion, Großbritannien oder Frankreich zum Vater haben. In Österreich betrifft es mindestens 20.000 Kinder. Bei den meisten dieser Besatzungskinder steht in ihrer Geburtsurkunde 'Vater unbekannt'. Ihr Schicksal war häufig mit gravierenden Tabuisierungen in ihrem familiären und sozialen Umfeld verbunden.
70 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges suchen viele der heute 60- bis 70jährigen Frauen und Männer nach ihren Vätern. Ein noch längeres Schweigen ist keine Lösung mehr. Ihr Schicksal und ihre mit gro-ßen Schwierigkeiten behaftete Suche haben bei der Aufarbeitung der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte bisher zu wenig Aufmerksamkeit be-kommen.
Doch in unserem kollektiven Gedächtnis sind die Schicksale der Besatzungs- und Wehrmachtskinder kaum präsent. Auch ich bin auf dieses Thema erst spät gestoßen. Deswegen war es mir ein wichtiges Anliegen auf der Kölner Fachtagung Besatzungskinder und Wehrmachtskinder - Auf der Suche
nach Identität und Resilienz am 7. und 8. Mai 2015 zu sprechen und zu helfen, das Thema mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken.
Ziel der Tagung war das Aufzeigen der bis heute präsenten Spuren des Krieges in den europäischen Gesellschaften. Wir wissen heute, dass 'familiäre Geheimnisse' auch nachfolgende Generationen prägen. Die Frage, was wir aus der Vergangenheit lernen und wie wir das gewonnene Wissen nutzen können, um die Situation der Kinder des Krieges in heutigen Krisenregionen zu verbessern, ist daher - leider - hochaktuell.
Aus den Beiträgen auf der Fachtagung ist nun der Band Kinder des Zweiten Weltkrieges - Stigmatisierung, Ausgrenzung und Bewältigungsstrategien hervorgegangen. Ich danke den Autorinnen und Autoren sehr. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, die internationale, europäische und deutsche Öffentlichkeit für das Thema 'Besatzungskinder und Wehrmachtskinder' zu sensibilisieren und zu politisieren. Menschenrechtsgeleitete Politik ist im Interesse der lebenden aber auch der nachkommenden Generationen von Nöten.
Tief bewegt hat mich die Aussage "Wir Besatzungskinder können Brü-ckenbauerinnen und Brückenbauer sein." Das ist ein wunderbarer Ansporn für uns alle, sich für dieses Handlungsfeld weiter zu engagieren.
Mechthild Rawert Mdb

I. Einleitung

Kinder des Zweiten Weltkrieges: Stigmatisierung, Ausgrenzung und Bewältigungsstrategien
Elke Kleinau und Ingvill C. Mochmann

Am 8. Mai 2015 jährte sich zum 70. Mal das Ende des Zweiten Weltkrie-ges. Zahlreiche Gedenkfeiern und wissenschaftliche Tagungen über die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus wurden abgehalten, aber noch immer gibt es Bevölkerungsgruppen, die als sogenannte 'Kollateral-schäden' des Krieges aus dem kollektiven Gedächtnis der Nationen schlichtweg herausfallen. Während und nach jedem Krieg haben Besat-zungssoldaten mit einheimischen Frauen Kinder gezeugt, die sogenannten Kinder des Krieges. Für den Zweiten Weltkrieg gilt das sowohl für Soldaten der deutschen Wehrmacht in den okkupierten Gebieten als auch für Angehörige der alliierten Streitkräfte (sowjetische, britische, amerikanische, französische). Der Terminus Kinder des Krieges ist keineswegs gleichzusetzen mit dem geläufigeren Begriff der Kriegskinder, mit dem in der deutschsprachigen Forschung zumeist die Altersjahrgänge zwischen 1930 und 1945 bezeichnet werden. Für Kinder des Zweiten Weltkrieges existierten in deren sozialem Umfeld eine ganze Reihe abwertender Begriffe wie beispielsweise T
Vorwort
Mechthild Rawert

Die Frage nach der eigenen Herkunft und Identität bewegt jeden Menschen. Für viele der Besatzungs- und Wehrmachtskinder bedeutet das, sich ein Leben lang mit den existenziellen Fragen 'Von wem stamme ich ab?' und 'Wer bin ich?' beschäftigen zu müssen.
In Deutschland sind zwischen 1945 und 1955 schätzungsweise 250.000 Kinder geboren worden, die eine einheimische Frau zur Mutter und einen Besatzungssoldaten aus den USA, der Sowjetunion, Großbritannien oder Frankreich zum Vater haben. In Österreich betrifft es mindestens 20.000 Kinder. Bei den meisten dieser Besatzungskinder steht in ihrer Geburtsurkunde 'Vater unbekannt'. Ihr Schicksal war häufig mit gravierenden Tabuisierungen in ihrem familiären und sozialen Umfeld verbunden.
70 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges suchen viele der heute 60- bis 70jährigen Frauen und Männer nach ihren Vätern. Ein noch längeres Schweigen ist keine Lösung mehr. Ihr Schicksal und ihre mit gro-ßen Schwierigkeiten behaftete Suche haben bei der Aufarbeitung der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte bisher zu wenig Aufmerksamkeit be-kommen.
Doch in unserem kollektiven Gedächtnis sind die Schicksale der Besatzungs- und Wehrmachtskinder kaum präsent. Auch ich bin auf dieses Thema erst spät gestoßen. Deswegen war es mir ein wichtiges Anliegen auf der Kölner Fachtagung Besatzungskinder und Wehrmachtskinder - Auf der Suche
nach Identität und Resilienz am 7. und 8. Mai 2015 zu sprechen und zu helfen, das Thema mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken.
Ziel der Tagung war das Aufzeigen der bis heute präsenten Spuren des Krieges in den europäischen Gesellschaften. Wir wissen heute, dass 'familiäre Geheimnisse' auch nachfolgende Generationen prägen. Die Frage, was wir aus der Vergangenheit lernen und wie wir das gewonnene Wissen nutzen können, um die Situation der Kinder des Krieges in heutigen Krisenregionen zu verbessern, ist daher - leider - hochaktuell.
Aus den Beiträgen auf der Fachtagung ist nun der Band Kinder des Zweiten Weltkrieges - Stigmatisierung, Ausgrenzung und Bewältigungsstrategien hervorgegangen. Ich danke den Autorinnen und Autoren sehr. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, die internationale, europäische und deutsche Öffentlichkeit für das Thema 'Besatzungskinder und Wehrmachtskinder' zu sensibilisieren und zu politisieren. Menschenrechtsgeleitete Politik ist im Interesse der lebenden aber auch der nachkommenden Generationen von Nöten.
Tief bewegt hat mich die Aussage "Wir Besatzungskinder können Brü-ckenbauerinnen und Brückenbauer sein." Das ist ein wunderbarer Ansporn für uns alle, sich für dieses Handlungsfeld weiter zu engagieren.
Mechthild Rawert Mdb

I. Einleitung

Kinder des Zweiten Weltkrieges: Stigmatisierung, Ausgrenzung und Bewältigungsstrategien
Elke Kleinau und Ingvill C. Mochmann

Am 8. Mai 2015 jährte sich zum 70. Mal das Ende des Zweiten Weltkrie-ges. Zahlreiche Gedenkfeiern und wissenschaftliche Tagungen über die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus wurden abgehalten, aber noch immer gibt es Bevölkerungsgruppen, die als sogenannte 'Kollateral-schäden' des Krieges aus dem kollektiven Gedächtnis der Nationen schlichtweg herausfallen. Während und nach jedem Krieg haben Besat-zungssoldaten mit einheimischen Frauen Kinder gezeugt, die sogenannten Kinder des Krieges. Für den Zweiten Weltkrieg gilt das sowohl für Soldaten der deutschen Wehrmacht in den okkupierten Gebieten als auch für Angehörige der alliierten Streitkräfte (sowjetische, britische, amerikanische, französische). Der Terminus Kinder des Krieges ist keineswegs gleichzusetzen mit dem geläufigeren Begriff der Kriegskinder, mit dem in der deutschsprachigen Forschung zumeist die Altersjahrgänge zwischen 1930 und 1945 bezeichnet werden. Für Kinder des Zweiten Weltkrieges existierten in deren sozialem Umfeld eine ganze Reihe abwertender Begriffe wie beispielsweise T
Details
Erscheinungsjahr: 2016
Fachbereich: Zeitgeschichte & Politik
Genre: Geschichte
Jahrhundert: ab 1949
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 311
Inhalt: 311 S.
mit Abbildungen und Tabellen
ISBN-13: 9783593505695
ISBN-10: 359350569X
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Kleinau, Elke
Mochmann, Ingvill C.
Borge, Baard Herman
Burian, Conny
Glaesmer, Heide
Redaktion: Kleinau, Elke
Mochmann, Ingvill C.
Herausgeber: Elke Kleinau/Ingvill C Mochmann
Auflage: 1/2016
Besonderheit: Unsere Aufsteiger
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 214 x 142 x 20 mm
Erscheinungsdatum: 15.08.2016
Gewicht: 0,395 kg
preigu-id: 103797377
Details
Erscheinungsjahr: 2016
Fachbereich: Zeitgeschichte & Politik
Genre: Geschichte
Jahrhundert: ab 1949
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 311
Inhalt: 311 S.
mit Abbildungen und Tabellen
ISBN-13: 9783593505695
ISBN-10: 359350569X
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Kleinau, Elke
Mochmann, Ingvill C.
Borge, Baard Herman
Burian, Conny
Glaesmer, Heide
Redaktion: Kleinau, Elke
Mochmann, Ingvill C.
Herausgeber: Elke Kleinau/Ingvill C Mochmann
Auflage: 1/2016
Besonderheit: Unsere Aufsteiger
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 214 x 142 x 20 mm
Erscheinungsdatum: 15.08.2016
Gewicht: 0,395 kg
preigu-id: 103797377
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