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Kampf der Systeme
Das geteilte und wiedervereinigte Deutschland
Buch von Klaus Schroeder
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Die Vereinigung von Bundesrepublik und DDR erfolgte nicht auf Augenhöhe, sondern als Beitritt eines unterlegenen Systems zu einem wirtschaftlich und politisch erfolgreicheren. Sie war weder ein Anschluss oder eine Übernahme noch eine Einverleibung.
Die Deutschen hatten 45 Jahre in unterschiedlichen, in den meisten Bereichen sogar gegensätzlichen Systemen gelebt. Bis zum heutigen Tag wirken die jeweiligen systembedingten Prägungen ebenso wie die Erfahrungen im Transformationsprozess bei vielen Menschen nach.
Die beiden Deutschlands bildeten gleichsam die Speerspitze im jahrzehntelangen Kampf der Systeme, den die freiheitlichen Demokratien des Westens gegen die sozialistischen Diktaturen des Ostens gewannen. Je länger die Teilung zurückliegt, desto blasser wird jedoch die Erinnerung daran, warum das westliche Gesellschaftsmodell siegreich war. Ja, im wiedervereinigten Deutschland besteht heute sogar die Gefahr, dass die Erfolgsrezepte in Vergessenheit geraten.
1989/90 war die DDR am Ende. Doch der Blick darauf wird immer unschärfer. Viele problematische Entwicklungen werden dem Wiedervereinigungsprozess und nicht der DDR-Schlussbilanz angelastet. Häufig vernachlässigen Betrachtungen des Transformationsprozesses wichtige Fakten oder stellen sie in einen verkehrten Zusammenhang, so dass ein falsches oder zumindest irreführendes Bild entsteht.
Für die meisten Westdeutschen ging nach 1990 das Leben, abgesehen von finanziellen Einbußen, weiter wie zuvor, für Ostdeutsche änderte sich nahezu alles. Sie mussten ins kalte Wasser einer unvertrauten Ordnung springen und sich neu orientieren. Trotz Wohlstandsexplosion und sozialer Abfederung des ökonomischen Umbruchs erlebten nicht wenige Ostdeutsche die ersten beiden Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung auch als Verlustgeschichte.
Die letzten drei Jahrzehnte - so das Fazit des renommierten Zeithistorikers Klaus Schroeder - können ohne eine faktenbasierte Betrachtung der Teilung und des Transformationsprozesses nicht angemessen charakterisiert und eingeordnet werden. Teilung und Wiedervereinigung sind zwei Seiten der gleichen Medaille!
Die Vereinigung von Bundesrepublik und DDR erfolgte nicht auf Augenhöhe, sondern als Beitritt eines unterlegenen Systems zu einem wirtschaftlich und politisch erfolgreicheren. Sie war weder ein Anschluss oder eine Übernahme noch eine Einverleibung.
Die Deutschen hatten 45 Jahre in unterschiedlichen, in den meisten Bereichen sogar gegensätzlichen Systemen gelebt. Bis zum heutigen Tag wirken die jeweiligen systembedingten Prägungen ebenso wie die Erfahrungen im Transformationsprozess bei vielen Menschen nach.
Die beiden Deutschlands bildeten gleichsam die Speerspitze im jahrzehntelangen Kampf der Systeme, den die freiheitlichen Demokratien des Westens gegen die sozialistischen Diktaturen des Ostens gewannen. Je länger die Teilung zurückliegt, desto blasser wird jedoch die Erinnerung daran, warum das westliche Gesellschaftsmodell siegreich war. Ja, im wiedervereinigten Deutschland besteht heute sogar die Gefahr, dass die Erfolgsrezepte in Vergessenheit geraten.
1989/90 war die DDR am Ende. Doch der Blick darauf wird immer unschärfer. Viele problematische Entwicklungen werden dem Wiedervereinigungsprozess und nicht der DDR-Schlussbilanz angelastet. Häufig vernachlässigen Betrachtungen des Transformationsprozesses wichtige Fakten oder stellen sie in einen verkehrten Zusammenhang, so dass ein falsches oder zumindest irreführendes Bild entsteht.
Für die meisten Westdeutschen ging nach 1990 das Leben, abgesehen von finanziellen Einbußen, weiter wie zuvor, für Ostdeutsche änderte sich nahezu alles. Sie mussten ins kalte Wasser einer unvertrauten Ordnung springen und sich neu orientieren. Trotz Wohlstandsexplosion und sozialer Abfederung des ökonomischen Umbruchs erlebten nicht wenige Ostdeutsche die ersten beiden Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung auch als Verlustgeschichte.
Die letzten drei Jahrzehnte - so das Fazit des renommierten Zeithistorikers Klaus Schroeder - können ohne eine faktenbasierte Betrachtung der Teilung und des Transformationsprozesses nicht angemessen charakterisiert und eingeordnet werden. Teilung und Wiedervereinigung sind zwei Seiten der gleichen Medaille!
Über den Autor
Klaus Schroeder ist Professor für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und wissenschaftlicher Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat. Zu seinen Spezialgebieten zählen der deutsche Teilungsprozess und die Geschichte der DDR, über die er zahlreiche Publikationen vorgelegt hat, u.¿a. das Standardwerk »Der SED-Staat. Geschichte und Strukturen der DDR«. Zur Wiedervereinigung hat er ebenfalls viele Beiträge veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt

Vorwort

Einleitung

I. Das geteilte Deutschland
1. Das nationalsozialistische Erbe und die Konstituierung zweier gegensätzlicher Systeme
2. Bundesrepublik und DDR: Zwillinge auf getrennten Wegen
3. Politische Entwicklungslinien im geteilten Deutschland
3.1 Bundesrepublik Deutschland
Der Kampf gegen das verhasste System: Die studentische Revolte 1968
Der doppelte Machtwechsel
3.2 DDR
Der Volksaufstand im Juni 1953
Das DDR-Grenzregime
Der Mauerbau
Gescheiterte Reformversuche
Innerdeutsche Beziehungen
4. Grundlagen und Entwicklungslinien der Wirtschaft und der Sozialpolitik im geteilten Deutschland
4.1 Bundesrepublik Deutschland
Sozialstaat
4.2 Die DDR
Sozialpolitik
5. Soziale Strukturen und Wertewandel
5.1 Bundesrepublik Deutschland
5.2 DDR

II. Schlussbilanz der DDR: Realität und Wunschbilder
1. Der Blick auf den Zustand der DDR-Wirtschaft
2. Amtsmissbrauch und Korruption
3. Wirtschaftskraft, Produktivität und Kaufkraft
4. Ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung
5. Umweltpolitik und Umweltzerstörung
6. Lebensbedingungen und Mentalitäten
7. Die Wiederauferstehung der DDR

III. Der Weg zur Wiedervereinigung
1. Die amerikanische Initiative
2. Die Fluchtbewegung
3. Die Formierung einer Opposition
4. Der Fall der Mauer und die Initiativen der Bundesregierung
5. Die außenpolitische Absicherung der Wiedervereinigung
6. Von der Diktatur zur Demokratie
7. Die Staatsverträge für den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik
8. Das Ende der DDR

IV. Der Transformationsprozess
1. Die Alternativen
2. Der wirtschaftliche Absturz und die Arbeitslosigkeit
3. Die Wohlstandsexplosion
4. Die Kosten der Einheit
5. Die Treuhandanstalt als beliebter Sündenbock
6. Rückgabe vor Entschädigung
7. Der rechtliche Umgang mit dem DDR-Unrecht
8. Neue Unternehmer braucht das Land
9. Die schnelle Verbesserung der Lebensverhältnisse
10. Gewinner und Verlierer der Einheit

V. Das Unbehagen in und mit der Wiedervereinigung
1. Das Unbehagen an der Demokratie und der Gesellschaftsordnung
2. Extremistische Kräfte
3. Identitäten und Mentalitäten

VI. Fazit: Der Blick zurück und nach vorne
1. Das geteilte Deutschland
1.1 Politische Entwicklungslinien
1.2 Soziale Marktwirtschaft versus zentralistische Planwirtschaft
1.3 Amerikanisierung versus Sowjetisierung
2. Bilanz eines untergegangenen Staates
3. Die unverhoffte Chance zur Wiedervereinigung
4. Der Transformationsprozess: Wohlstandsexplosion und hohe Arbeitslosigkeit
5. Der unterschiedliche Blick auf Staat und Gesellschaft und die Landsleute
6. Die fundamentale Kritik am Wiedervereinigungsprozess
7. Die Berliner Republik
8. Wer sind wir, was wollen wir?
9. Die neue Rolle Deutschlands

Anhang
Anmerkungen
Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder
Literaturverzeichnis
Personenregister
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Inhalt: 388 S.
10 s/w Tab.
12 Schaubilder
ISBN-13: 9783957682178
ISBN-10: 3957682177
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Schroeder, Klaus
Hersteller: Olzog
Abbildungen: 10 schwarz-weiße Tabellen, 12 grafische Darstellungen
Maße: 236 x 161 x 30 mm
Von/Mit: Klaus Schroeder
Erscheinungsdatum: 30.09.2020
Gewicht: 0,751 kg
Artikel-ID: 118552381
Über den Autor
Klaus Schroeder ist Professor für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und wissenschaftlicher Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat. Zu seinen Spezialgebieten zählen der deutsche Teilungsprozess und die Geschichte der DDR, über die er zahlreiche Publikationen vorgelegt hat, u.¿a. das Standardwerk »Der SED-Staat. Geschichte und Strukturen der DDR«. Zur Wiedervereinigung hat er ebenfalls viele Beiträge veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt

Vorwort

Einleitung

I. Das geteilte Deutschland
1. Das nationalsozialistische Erbe und die Konstituierung zweier gegensätzlicher Systeme
2. Bundesrepublik und DDR: Zwillinge auf getrennten Wegen
3. Politische Entwicklungslinien im geteilten Deutschland
3.1 Bundesrepublik Deutschland
Der Kampf gegen das verhasste System: Die studentische Revolte 1968
Der doppelte Machtwechsel
3.2 DDR
Der Volksaufstand im Juni 1953
Das DDR-Grenzregime
Der Mauerbau
Gescheiterte Reformversuche
Innerdeutsche Beziehungen
4. Grundlagen und Entwicklungslinien der Wirtschaft und der Sozialpolitik im geteilten Deutschland
4.1 Bundesrepublik Deutschland
Sozialstaat
4.2 Die DDR
Sozialpolitik
5. Soziale Strukturen und Wertewandel
5.1 Bundesrepublik Deutschland
5.2 DDR

II. Schlussbilanz der DDR: Realität und Wunschbilder
1. Der Blick auf den Zustand der DDR-Wirtschaft
2. Amtsmissbrauch und Korruption
3. Wirtschaftskraft, Produktivität und Kaufkraft
4. Ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung
5. Umweltpolitik und Umweltzerstörung
6. Lebensbedingungen und Mentalitäten
7. Die Wiederauferstehung der DDR

III. Der Weg zur Wiedervereinigung
1. Die amerikanische Initiative
2. Die Fluchtbewegung
3. Die Formierung einer Opposition
4. Der Fall der Mauer und die Initiativen der Bundesregierung
5. Die außenpolitische Absicherung der Wiedervereinigung
6. Von der Diktatur zur Demokratie
7. Die Staatsverträge für den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik
8. Das Ende der DDR

IV. Der Transformationsprozess
1. Die Alternativen
2. Der wirtschaftliche Absturz und die Arbeitslosigkeit
3. Die Wohlstandsexplosion
4. Die Kosten der Einheit
5. Die Treuhandanstalt als beliebter Sündenbock
6. Rückgabe vor Entschädigung
7. Der rechtliche Umgang mit dem DDR-Unrecht
8. Neue Unternehmer braucht das Land
9. Die schnelle Verbesserung der Lebensverhältnisse
10. Gewinner und Verlierer der Einheit

V. Das Unbehagen in und mit der Wiedervereinigung
1. Das Unbehagen an der Demokratie und der Gesellschaftsordnung
2. Extremistische Kräfte
3. Identitäten und Mentalitäten

VI. Fazit: Der Blick zurück und nach vorne
1. Das geteilte Deutschland
1.1 Politische Entwicklungslinien
1.2 Soziale Marktwirtschaft versus zentralistische Planwirtschaft
1.3 Amerikanisierung versus Sowjetisierung
2. Bilanz eines untergegangenen Staates
3. Die unverhoffte Chance zur Wiedervereinigung
4. Der Transformationsprozess: Wohlstandsexplosion und hohe Arbeitslosigkeit
5. Der unterschiedliche Blick auf Staat und Gesellschaft und die Landsleute
6. Die fundamentale Kritik am Wiedervereinigungsprozess
7. Die Berliner Republik
8. Wer sind wir, was wollen wir?
9. Die neue Rolle Deutschlands

Anhang
Anmerkungen
Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder
Literaturverzeichnis
Personenregister
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Inhalt: 388 S.
10 s/w Tab.
12 Schaubilder
ISBN-13: 9783957682178
ISBN-10: 3957682177
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Schroeder, Klaus
Hersteller: Olzog
Abbildungen: 10 schwarz-weiße Tabellen, 12 grafische Darstellungen
Maße: 236 x 161 x 30 mm
Von/Mit: Klaus Schroeder
Erscheinungsdatum: 30.09.2020
Gewicht: 0,751 kg
Artikel-ID: 118552381
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