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Im Transit auf dem Ozean
Schiffszeitungen als Dokumente globaler Verbindungen im 19. Jahrhundert
Taschenbuch von Johanna Beamish
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
1. Einleitung"To a man who has passed more than half of three score years and ten allotted to him on land, a first long sea voyage is a strange and curious experience, of which he could form no adequate conception. It reverses all his ideas of the fixity of things. It is a life of perpetual movement, and (paradoxical as it may sound) of continual variety and continual sameness. His world is a small ship; his surroundings the boundless sea, and the overhanging sky, which although always changing, always seem the same. It is not so, however, with the little human world of which, for the time, he is a member; thrown among new minds and new faces, and passing day after day in the most intimate relations with them. Life on board ship affords a rare opportunity of studying the eccentricities of human nature, and the peculiarities of character. After a few days of reserve, the mask drops from every face, and men and women are seen as they are, and very often not as they wish to appear to be. Our own experience is probably not peculiar, but such as it is it affords a commentary on the singular variety of 'men and manners' to be found in such an isolated community as is to be found on Board Ship."Diese Zeilen stammen aus einer Zeitung, die von den Passagieren an Bord des Dampfschiffs S.S. Somersetshire herausgegeben wurde. Die S.S. Somersetshire befand sich im Winter 1876 auf einer achtwöchigen Reise von England nach Australien. In der letzten Ausgabe der Schiffszeitung, kurz vor der Ankunft im Zielhafen Melbourne, hält der Herausgeber J.A. Langford seine Eindrücke der vorangegangenen Wochen fest. In diesem Artikel mit der Überschrift Life on Board Ship werden die Erfahrungen deutlich, die die Passagiere in der isolated community an Bord eines interkontinentalen Schiffs im 19. Jahrhundert gemacht haben.Langford stellt fest, dass eine Schiffspassage generell 'anders' sei als das Leben auf dem Festland, so anders, dass es den Menschen schwer fällt, sich im Vorhinein überhaupt eine Vorstellung davon zu machen, wie sich ihr Leben auf dem Schiff gestalten würde. Er hebt an dieser eigenartigen und neuen Erfahrung der Überfahrt das Paradoxe hervor. Die als paradox empfundene Situation ist bedingt durch den Widerspruch von Bewegung und Stillstand, beziehungsweise von continual variety and continual sameness. Einerseits befindet sich ein Schiff in nahezu ständiger Bewegung, es durchquert den Raum und überbrückt Distanzen; andererseits erleben die Menschen auf dem Schiff selbst kompletten Stillstand. Zuvor gültige Vorstellungen und Zuschreibungen von Beständigkeit und Kontinuität werden während der Zeit, die die Passagiere auf dem Schiff verbringen, außer Kraft gesetzt. Dadurch, dass die Passagiere in dieser von ihnen als widersprüchlich empfundenen Situation eine Zeitung herausgeben, - und das nicht nur an Bord der Somersetshire, sondern auf hunderten von Schiffen - versuchen sie, mit dieser Paradoxie ihrer derzeitigen Situation umzugehen, sie durch die Verschriftlichung greifbar und verständlich zu machen und durch die Publikation ihre Eindrücke mit anderen zu teilen.Langfords Artikel spricht darüber hinaus noch eine weitere widersprüchliche Empfindung der Passagiere an: Während sie einerseits im eng begrenzten physischen Raum des Schiffs eingeschlossen sind, sind sie andererseits während der gesamten Überfahrt umgeben vom ihnen unendlich erscheinenden Ozean. Auf dem Schiff müssen die Passagiere somit die Paradoxie von gleichzeitiger Veränderung und Einförmigkeit, aber auch den Widerspruch zwischen der Enge des Schiffraums und der Unendlichkeit des Meeres bewältigen.Neben den schwer fassbaren Erfahrungen von Widersprüchen und diesen entsprechenden Spannungsfeldern, nimmt Langford ebenfalls die kleine, menschliche Welt an Bord in den Fokus. Er ist davon überzeugt, dass die Wochen auf dem Schiff sich bestens eignen, the eccentricities of human nature zu studieren. Die Menschen auf den Schiffen befinden sich in einem komplett von der Auß
1. Einleitung"To a man who has passed more than half of three score years and ten allotted to him on land, a first long sea voyage is a strange and curious experience, of which he could form no adequate conception. It reverses all his ideas of the fixity of things. It is a life of perpetual movement, and (paradoxical as it may sound) of continual variety and continual sameness. His world is a small ship; his surroundings the boundless sea, and the overhanging sky, which although always changing, always seem the same. It is not so, however, with the little human world of which, for the time, he is a member; thrown among new minds and new faces, and passing day after day in the most intimate relations with them. Life on board ship affords a rare opportunity of studying the eccentricities of human nature, and the peculiarities of character. After a few days of reserve, the mask drops from every face, and men and women are seen as they are, and very often not as they wish to appear to be. Our own experience is probably not peculiar, but such as it is it affords a commentary on the singular variety of 'men and manners' to be found in such an isolated community as is to be found on Board Ship."Diese Zeilen stammen aus einer Zeitung, die von den Passagieren an Bord des Dampfschiffs S.S. Somersetshire herausgegeben wurde. Die S.S. Somersetshire befand sich im Winter 1876 auf einer achtwöchigen Reise von England nach Australien. In der letzten Ausgabe der Schiffszeitung, kurz vor der Ankunft im Zielhafen Melbourne, hält der Herausgeber J.A. Langford seine Eindrücke der vorangegangenen Wochen fest. In diesem Artikel mit der Überschrift Life on Board Ship werden die Erfahrungen deutlich, die die Passagiere in der isolated community an Bord eines interkontinentalen Schiffs im 19. Jahrhundert gemacht haben.Langford stellt fest, dass eine Schiffspassage generell 'anders' sei als das Leben auf dem Festland, so anders, dass es den Menschen schwer fällt, sich im Vorhinein überhaupt eine Vorstellung davon zu machen, wie sich ihr Leben auf dem Schiff gestalten würde. Er hebt an dieser eigenartigen und neuen Erfahrung der Überfahrt das Paradoxe hervor. Die als paradox empfundene Situation ist bedingt durch den Widerspruch von Bewegung und Stillstand, beziehungsweise von continual variety and continual sameness. Einerseits befindet sich ein Schiff in nahezu ständiger Bewegung, es durchquert den Raum und überbrückt Distanzen; andererseits erleben die Menschen auf dem Schiff selbst kompletten Stillstand. Zuvor gültige Vorstellungen und Zuschreibungen von Beständigkeit und Kontinuität werden während der Zeit, die die Passagiere auf dem Schiff verbringen, außer Kraft gesetzt. Dadurch, dass die Passagiere in dieser von ihnen als widersprüchlich empfundenen Situation eine Zeitung herausgeben, - und das nicht nur an Bord der Somersetshire, sondern auf hunderten von Schiffen - versuchen sie, mit dieser Paradoxie ihrer derzeitigen Situation umzugehen, sie durch die Verschriftlichung greifbar und verständlich zu machen und durch die Publikation ihre Eindrücke mit anderen zu teilen.Langfords Artikel spricht darüber hinaus noch eine weitere widersprüchliche Empfindung der Passagiere an: Während sie einerseits im eng begrenzten physischen Raum des Schiffs eingeschlossen sind, sind sie andererseits während der gesamten Überfahrt umgeben vom ihnen unendlich erscheinenden Ozean. Auf dem Schiff müssen die Passagiere somit die Paradoxie von gleichzeitiger Veränderung und Einförmigkeit, aber auch den Widerspruch zwischen der Enge des Schiffraums und der Unendlichkeit des Meeres bewältigen.Neben den schwer fassbaren Erfahrungen von Widersprüchen und diesen entsprechenden Spannungsfeldern, nimmt Langford ebenfalls die kleine, menschliche Welt an Bord in den Fokus. Er ist davon überzeugt, dass die Wochen auf dem Schiff sich bestens eignen, the eccentricities of human nature zu studieren. Die Menschen auf den Schiffen befinden sich in einem komplett von der Auß
Details
Erscheinungsjahr: 2018
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 272 S.
ISBN-13: 9783593509495
ISBN-10: 3593509490
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Beamish, Johanna
Auflage: 1/2018
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 214 x 141 x 17 mm
Von/Mit: Johanna Beamish
Erscheinungsdatum: 16.08.2018
Gewicht: 0,345 kg
Artikel-ID: 113667563
Details
Erscheinungsjahr: 2018
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 272 S.
ISBN-13: 9783593509495
ISBN-10: 3593509490
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Beamish, Johanna
Auflage: 1/2018
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 214 x 141 x 17 mm
Von/Mit: Johanna Beamish
Erscheinungsdatum: 16.08.2018
Gewicht: 0,345 kg
Artikel-ID: 113667563
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