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Honeckers Zuchthaus
Brandenburg-Görden und der politische Strafvollzug der DDR 1949-1989
Buch von Tobias Wunschik
Sprache: Deutsch

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Beschreibung

Mit bis zu 3500 Gefangenen zählte Brandenburg-Görden zu den vier größten Haftanstalten der DDR. An diesem Fallbeispiel untersucht die Studie das Funktionieren des Strafvollzugs unter den politischen Vorgaben der SED. Es ist eine bittere Ironie der Geschichte, dass das Gefängnis, in dem Generalsekretär Erich Honecker vor 1945 als politischer Häftling einsaß, in der DDR wieder dazu diente, politische Gegner gefangen zu halten.Die Studie beleuchtet auf der Grundlage zahlreicher, neu ausgewerteter Akten sämtliche Aspekte des Strafvollzugs: die Gefangenen, die Haftbedingungen, das Gefängnispersonal und die Staatssicherheit. Diese führte verdeckt Regie, indem sie Häftlinge ebenso wie deren Bewacher als Spitzel anwarb. Dabei schreckte sie noch nicht einmal vor der Instrumentalisierung des Gefängnispsychologen zurück.Die Haftwirklichkeit war durch kleinliche Regeln und die Benachteiligung der politischen Gefangenen geprägt. Es herrschte eine harte Disziplinarpraxis, die durch Willkürhandlungen von schlecht ausgebildeten und ideologisch indoktrinierten Aufsehern noch unerträglicher wurde. Fraternisierungstendenzen, die es in den fünfziger Jahren manchmal noch gab, wurden rigoros bekämpft.Die Häftlinge von Brandenburg-Görden mussten in unterschiedlichen Betrieben hart arbeiten. Zusätzlich ausgebeutet wurden sie durch das korrupte Verhalten des langjährigen autokratischen Leiters der Haftanstalt, Fritz Ackermann, der sich und seinen Leitungskadern von den Gefangenen illegal Eigenheime bauen ließ.Obwohl der Besuch westlicher Delegationen in den DDR-Gefängnissen unter Ulbricht und die Praxis des Häftlingsfreikaufs unter Honecker ein wenig zur Linderung der Haftbedingungen beitrugen, stellt sich die Frage, ob der Westen für die politischen Gefangenen in der DDR nicht mehr hätte erreichen können.

Mit bis zu 3500 Gefangenen zählte Brandenburg-Görden zu den vier größten Haftanstalten der DDR. An diesem Fallbeispiel untersucht die Studie das Funktionieren des Strafvollzugs unter den politischen Vorgaben der SED. Es ist eine bittere Ironie der Geschichte, dass das Gefängnis, in dem Generalsekretär Erich Honecker vor 1945 als politischer Häftling einsaß, in der DDR wieder dazu diente, politische Gegner gefangen zu halten.Die Studie beleuchtet auf der Grundlage zahlreicher, neu ausgewerteter Akten sämtliche Aspekte des Strafvollzugs: die Gefangenen, die Haftbedingungen, das Gefängnispersonal und die Staatssicherheit. Diese führte verdeckt Regie, indem sie Häftlinge ebenso wie deren Bewacher als Spitzel anwarb. Dabei schreckte sie noch nicht einmal vor der Instrumentalisierung des Gefängnispsychologen zurück.Die Haftwirklichkeit war durch kleinliche Regeln und die Benachteiligung der politischen Gefangenen geprägt. Es herrschte eine harte Disziplinarpraxis, die durch Willkürhandlungen von schlecht ausgebildeten und ideologisch indoktrinierten Aufsehern noch unerträglicher wurde. Fraternisierungstendenzen, die es in den fünfziger Jahren manchmal noch gab, wurden rigoros bekämpft.Die Häftlinge von Brandenburg-Görden mussten in unterschiedlichen Betrieben hart arbeiten. Zusätzlich ausgebeutet wurden sie durch das korrupte Verhalten des langjährigen autokratischen Leiters der Haftanstalt, Fritz Ackermann, der sich und seinen Leitungskadern von den Gefangenen illegal Eigenheime bauen ließ.Obwohl der Besuch westlicher Delegationen in den DDR-Gefängnissen unter Ulbricht und die Praxis des Häftlingsfreikaufs unter Honecker ein wenig zur Linderung der Haftbedingungen beitrugen, stellt sich die Frage, ob der Westen für die politischen Gefangenen in der DDR nicht mehr hätte erreichen können.

Über den Autor

Dr. Tobias Wunschik ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU).

Zusammenfassung
Mit bis zu 4500 Gefangenen zählte Brandenburg-Görden zu den vier größten Haftanstalten der DDR. An diesem Fallbeispiel beleuchtet die Studie alle Aspekte des Strafvollzuges unter den politischen Vorgaben der SED.
Details
Erscheinungsjahr: 2018
Fachbereich: Zeitgeschichte & Politik
Genre: Geschichte
Jahrhundert: ab 1949
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Seiten: 1017
Reihe: Analysen und Dokumente
Inhalt: 1017 S.
mit 29 Abb. und 22 Tab.
ISBN-13: 9783525351246
ISBN-10: 3525351240
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 35124
Ausstattung / Beilage: gebunden
Einband: Gebunden
Autor: Wunschik, Tobias
Hersteller: Vandenhoeck & Ruprecht
Vandenhoeck + Ruprecht
Maße: 238 x 167 x 68 mm
Von/Mit: Tobias Wunschik
Erscheinungsdatum: 12.11.2018
Gewicht: 1,687 kg
preigu-id: 111030498
Über den Autor

Dr. Tobias Wunschik ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU).

Zusammenfassung
Mit bis zu 4500 Gefangenen zählte Brandenburg-Görden zu den vier größten Haftanstalten der DDR. An diesem Fallbeispiel beleuchtet die Studie alle Aspekte des Strafvollzuges unter den politischen Vorgaben der SED.
Details
Erscheinungsjahr: 2018
Fachbereich: Zeitgeschichte & Politik
Genre: Geschichte
Jahrhundert: ab 1949
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Seiten: 1017
Reihe: Analysen und Dokumente
Inhalt: 1017 S.
mit 29 Abb. und 22 Tab.
ISBN-13: 9783525351246
ISBN-10: 3525351240
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 35124
Ausstattung / Beilage: gebunden
Einband: Gebunden
Autor: Wunschik, Tobias
Hersteller: Vandenhoeck & Ruprecht
Vandenhoeck + Ruprecht
Maße: 238 x 167 x 68 mm
Von/Mit: Tobias Wunschik
Erscheinungsdatum: 12.11.2018
Gewicht: 1,687 kg
preigu-id: 111030498
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