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Beschreibung
"Nun kann man Bahr also nicht mehr nur aus zweiter Hand zitieren, sondern wieder richtig lesen. Aber lohnt sich das auch? Jawohl, es lohnt sich!" (Helmuth Kiesel, Frankfurter Allgemeine Zeitung)Hermann Bahr ist eine der herausragendsten Persönlichkeiten der vorletzten Jahrhundertwende. Ob Naturalismus oder Symbolismus, Impressionismus oder Décadence, Secession, Expressionismus oder Heimatkunst - es scheint keine Bewegung um 1900 zu geben, die Bahr nicht schon im Entstehen aufgenommen und publizistisch begleitet hätte. Beweglich wie kein anderer, avancierte er zu einem der einflussreichsten Vermittler der europäischen Moderne zwischen Wien, Paris, Berlin, Moskau und Madrid, lebte nach dem Credo, "täglich ein anderer zu sein" und wurde zu Lebzeiten gleichermaßen als "Prophet" gefeiert und als "Schwindler" verdammt. Im schier unerschöpflichen Oeuvre des Zeitschriftengründers und Talentsuchers, Theaterkritikers und Essayisten Hermann Bahr zeichnen sich daher zugleich ein Horizont der europäischen Avantgarden und eine dichte Beschreibung des Wiener fin de siècle ab. Jahrzehntelang war dieses einzigartige Werk nur in Bruchstücken zugänglich. Es erscheinen nun die einflussreichsten, vom Autor selbst zusammengestellten Essaybände in Einzelausgaben und machen eine kunst-, literatur- und kulturhistorische Quelle ersten Ranges zugänglich.|In der "Summula" von 1921 entwickelt Hermann Bahr neue Lesarten von kanonischen Texten aus den Bereichen Literatur und Philosophie. Seine Fragestellungen stehen unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs: Kann die Zeit einen "geistigen Führer", einen "umfassenden Mann" überhaupt noch hervorbringen, oder muss man sich - wie Ernst Cassirer - mit der Orchestrierung des übergroßen und heterogenen "Geisterchors" bescheiden? Wo endet die Macht der Rationalität und wann muss sich der Mensch anderer Erkenntnismodi bedienen, wie müssten also die Bereiche von "Vernunft und Glaube" aufgeteilt sein? Wie stellt sich der Nationalismus bei Goethe oder Dostojewski, wie der Gedanke der Demokratie bei Whitman dar? War Österreich jemals ein Staat oder bloß ein Herrschaftsgebiet, und worin liegt überhaupt der Unterschied zwischen Herrschen und Regieren?Die zwischen 1913 und 1921 verfassten Texte entwerfen so das Bild einer Gesellschaft, die sich ihre Reglements erst zu geben hat.
"Nun kann man Bahr also nicht mehr nur aus zweiter Hand zitieren, sondern wieder richtig lesen. Aber lohnt sich das auch? Jawohl, es lohnt sich!" (Helmuth Kiesel, Frankfurter Allgemeine Zeitung)Hermann Bahr ist eine der herausragendsten Persönlichkeiten der vorletzten Jahrhundertwende. Ob Naturalismus oder Symbolismus, Impressionismus oder Décadence, Secession, Expressionismus oder Heimatkunst - es scheint keine Bewegung um 1900 zu geben, die Bahr nicht schon im Entstehen aufgenommen und publizistisch begleitet hätte. Beweglich wie kein anderer, avancierte er zu einem der einflussreichsten Vermittler der europäischen Moderne zwischen Wien, Paris, Berlin, Moskau und Madrid, lebte nach dem Credo, "täglich ein anderer zu sein" und wurde zu Lebzeiten gleichermaßen als "Prophet" gefeiert und als "Schwindler" verdammt. Im schier unerschöpflichen Oeuvre des Zeitschriftengründers und Talentsuchers, Theaterkritikers und Essayisten Hermann Bahr zeichnen sich daher zugleich ein Horizont der europäischen Avantgarden und eine dichte Beschreibung des Wiener fin de siècle ab. Jahrzehntelang war dieses einzigartige Werk nur in Bruchstücken zugänglich. Es erscheinen nun die einflussreichsten, vom Autor selbst zusammengestellten Essaybände in Einzelausgaben und machen eine kunst-, literatur- und kulturhistorische Quelle ersten Ranges zugänglich.|In der "Summula" von 1921 entwickelt Hermann Bahr neue Lesarten von kanonischen Texten aus den Bereichen Literatur und Philosophie. Seine Fragestellungen stehen unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs: Kann die Zeit einen "geistigen Führer", einen "umfassenden Mann" überhaupt noch hervorbringen, oder muss man sich - wie Ernst Cassirer - mit der Orchestrierung des übergroßen und heterogenen "Geisterchors" bescheiden? Wo endet die Macht der Rationalität und wann muss sich der Mensch anderer Erkenntnismodi bedienen, wie müssten also die Bereiche von "Vernunft und Glaube" aufgeteilt sein? Wie stellt sich der Nationalismus bei Goethe oder Dostojewski, wie der Gedanke der Demokratie bei Whitman dar? War Österreich jemals ein Staat oder bloß ein Herrschaftsgebiet, und worin liegt überhaupt der Unterschied zwischen Herrschen und Regieren?Die zwischen 1913 und 1921 verfassten Texte entwerfen so das Bild einer Gesellschaft, die sich ihre Reglements erst zu geben hat.
Details
Erscheinungsjahr: | 2010 |
---|---|
Genre: | Geisteswissenschaften, Kunst, Musik |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Hermann Bahr|Kritische Schriften in Einzelausgaben |
Inhalt: | Einband - flex.(Paperback) |
ISBN-13: | 9783897396609 |
ISBN-10: | 3897396602 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Hermann Bahr |
Redaktion: | Gottfried Schnödl |
Auflage: | 1. Auflage |
Hersteller: |
VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
VDG |
Abbildungen: | 1 Abbildungen schwarz/weiß - |
Maße: | 205 x 143 x 18 mm |
Von/Mit: | Hermann Bahr |
Erscheinungsdatum: | 12.10.2010 |
Gewicht: | 0,295 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2010 |
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Genre: | Geisteswissenschaften, Kunst, Musik |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Hermann Bahr|Kritische Schriften in Einzelausgaben |
Inhalt: | Einband - flex.(Paperback) |
ISBN-13: | 9783897396609 |
ISBN-10: | 3897396602 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Hermann Bahr |
Redaktion: | Gottfried Schnödl |
Auflage: | 1. Auflage |
Hersteller: |
VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
VDG |
Abbildungen: | 1 Abbildungen schwarz/weiß - |
Maße: | 205 x 143 x 18 mm |
Von/Mit: | Hermann Bahr |
Erscheinungsdatum: | 12.10.2010 |
Gewicht: | 0,295 kg |
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