Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Sprache:
Deutsch
36,00 €*
Versandkostenfrei per Post / DHL
auf Lager, Lieferzeit 1-2 Werktage
Kategorien:
Beschreibung
Mart Stam zählte zu den bedeutendsten Architekten und Formgestaltern der internationalen Avantgarde. Er entwarf im Rahmen der Bauausstellung des Deutschen Werkbunds für den Stuttgarter Weißenhof einen Reihenhaustyp, zu dessen Innenausstattung ein hinterbeinloser Kragstuhl gehörte, der Prototyp des berühmten Freischwingers. Diese »Stilikone« wird in mehreren Varianten bis heute produziert und nachgeahmt. Stam unterrichtete am Bauhaus in Dessau und projektierte in der »Brigade May« in den 1930er Jahren Städte in der Sowjetunion. Nach Kriegsende ging er in die SBZ/DDR, wurde dort 1948 Rektor sowohl der Hochschule für Werkkunst als auch der Akademie der Bildenden Künste in Dresden, im Anschluss daran 1950 Direktor der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. Dort gründete und leitete er das Institut für industrielle Gestaltung. Bald als »bürgerlicher Formalist« stigmatisiert, verließ Stam die DDR Ende 1952 und kehrte nach Holland zurück.
Der Ausstellungsbegleitband widmet sich der Aufbruchsphase der industriellen Gestaltungskultur in der DDR und hier insbesondere der Arbeit Mart Stams. Um 1950 bestanden ungeachtet der nachkriegsbedingten Mangelwirtschaft vielerlei Gestaltungsintentionen, Produktformen, Entwicklungsstadien nebeneinander. Die Klarheit der Ansätze Stams und seines Kreises steht erkennbar für sich. Sein Institut für industrielle Gestaltung prägte das ostdeutsche Produktdesign durch die Ausrichtung auf eine industrielle, funktions- und technologiegerechte, gleichzeitig gediegene und bescheidene dauerhafte Gestaltung von Alltagsgegenständen.
Die Beiträge, Dokumente, Interviews und Abbildungen in dieser Publikation vermitteln kaum bekanntes Material zum Leben und Wirken Mart Stams von seinem Engagement für die UdSSR 1930-34 bis zu seinem Wirken in der SBZ/DDR zwischen 1948 und 1952. Betrachtet wird aber auch die Folgeentwicklung, als das umbenannte Institut für »angewandte Kunst« weniger moderne, dafür mehr handwerklich-dekorative Formen durchzusetzen versuchte.
Der Ausstellungsbegleitband widmet sich der Aufbruchsphase der industriellen Gestaltungskultur in der DDR und hier insbesondere der Arbeit Mart Stams. Um 1950 bestanden ungeachtet der nachkriegsbedingten Mangelwirtschaft vielerlei Gestaltungsintentionen, Produktformen, Entwicklungsstadien nebeneinander. Die Klarheit der Ansätze Stams und seines Kreises steht erkennbar für sich. Sein Institut für industrielle Gestaltung prägte das ostdeutsche Produktdesign durch die Ausrichtung auf eine industrielle, funktions- und technologiegerechte, gleichzeitig gediegene und bescheidene dauerhafte Gestaltung von Alltagsgegenständen.
Die Beiträge, Dokumente, Interviews und Abbildungen in dieser Publikation vermitteln kaum bekanntes Material zum Leben und Wirken Mart Stams von seinem Engagement für die UdSSR 1930-34 bis zu seinem Wirken in der SBZ/DDR zwischen 1948 und 1952. Betrachtet wird aber auch die Folgeentwicklung, als das umbenannte Institut für »angewandte Kunst« weniger moderne, dafür mehr handwerklich-dekorative Formen durchzusetzen versuchte.
Mart Stam zählte zu den bedeutendsten Architekten und Formgestaltern der internationalen Avantgarde. Er entwarf im Rahmen der Bauausstellung des Deutschen Werkbunds für den Stuttgarter Weißenhof einen Reihenhaustyp, zu dessen Innenausstattung ein hinterbeinloser Kragstuhl gehörte, der Prototyp des berühmten Freischwingers. Diese »Stilikone« wird in mehreren Varianten bis heute produziert und nachgeahmt. Stam unterrichtete am Bauhaus in Dessau und projektierte in der »Brigade May« in den 1930er Jahren Städte in der Sowjetunion. Nach Kriegsende ging er in die SBZ/DDR, wurde dort 1948 Rektor sowohl der Hochschule für Werkkunst als auch der Akademie der Bildenden Künste in Dresden, im Anschluss daran 1950 Direktor der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. Dort gründete und leitete er das Institut für industrielle Gestaltung. Bald als »bürgerlicher Formalist« stigmatisiert, verließ Stam die DDR Ende 1952 und kehrte nach Holland zurück.
Der Ausstellungsbegleitband widmet sich der Aufbruchsphase der industriellen Gestaltungskultur in der DDR und hier insbesondere der Arbeit Mart Stams. Um 1950 bestanden ungeachtet der nachkriegsbedingten Mangelwirtschaft vielerlei Gestaltungsintentionen, Produktformen, Entwicklungsstadien nebeneinander. Die Klarheit der Ansätze Stams und seines Kreises steht erkennbar für sich. Sein Institut für industrielle Gestaltung prägte das ostdeutsche Produktdesign durch die Ausrichtung auf eine industrielle, funktions- und technologiegerechte, gleichzeitig gediegene und bescheidene dauerhafte Gestaltung von Alltagsgegenständen.
Die Beiträge, Dokumente, Interviews und Abbildungen in dieser Publikation vermitteln kaum bekanntes Material zum Leben und Wirken Mart Stams von seinem Engagement für die UdSSR 1930-34 bis zu seinem Wirken in der SBZ/DDR zwischen 1948 und 1952. Betrachtet wird aber auch die Folgeentwicklung, als das umbenannte Institut für »angewandte Kunst« weniger moderne, dafür mehr handwerklich-dekorative Formen durchzusetzen versuchte.
Der Ausstellungsbegleitband widmet sich der Aufbruchsphase der industriellen Gestaltungskultur in der DDR und hier insbesondere der Arbeit Mart Stams. Um 1950 bestanden ungeachtet der nachkriegsbedingten Mangelwirtschaft vielerlei Gestaltungsintentionen, Produktformen, Entwicklungsstadien nebeneinander. Die Klarheit der Ansätze Stams und seines Kreises steht erkennbar für sich. Sein Institut für industrielle Gestaltung prägte das ostdeutsche Produktdesign durch die Ausrichtung auf eine industrielle, funktions- und technologiegerechte, gleichzeitig gediegene und bescheidene dauerhafte Gestaltung von Alltagsgegenständen.
Die Beiträge, Dokumente, Interviews und Abbildungen in dieser Publikation vermitteln kaum bekanntes Material zum Leben und Wirken Mart Stams von seinem Engagement für die UdSSR 1930-34 bis zu seinem Wirken in der SBZ/DDR zwischen 1948 und 1952. Betrachtet wird aber auch die Folgeentwicklung, als das umbenannte Institut für »angewandte Kunst« weniger moderne, dafür mehr handwerklich-dekorative Formen durchzusetzen versuchte.
Zusammenfassung
Dr. phil. Thomas Flierl, Studium der Philosophie und Ästhetik an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1985 Promotion. Tätigkeiten in Kulturverwaltung und Politik, seit 2006 freiberuflich tätig als Bauhistoriker, Publizist und Herausgeber (u.a.: Berlin plant, Berlin 2010 Städtebau-Debatten in der DDR. Verborgene Reformdiskurse, Berlin 2012 Standardstädte. Ernst May in der Sowjetunion 1930–1933, Berlin 2012). Seit 2007 Vorstandsvorsitzender der Hermann-Henselmann-Stiftung. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Ernst-May-Gesellschaft Frankfurt am Main. Mitglied des Bauhaus-Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar. Im SoSe 2013 und 2015 Lehre am Osteuropa-Institut der FU Berlin. 2012–14 und 2016 Gast am Kulturwissenschaftlichen Kolleg der Universität Konstanz.
Details
Erscheinungsjahr: | 2021 |
---|---|
Genre: | Kunst |
Rubrik: | Kunst & Musik |
Thema: | Innenarchitektur & Design |
Medium: | Taschenbuch |
Seiten: | 220 |
Inhalt: |
220 S.
228 Illustr. meist farbige Abbildungen |
ISBN-13: | 9783867323772 |
ISBN-10: | 3867323771 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: |
Ebert, Hildtrud
Flagmeier, Renate Flierl, Thomas Hentschel, Cornelia Köster, Hein Kreisel, Ann Kristin Möller, Werner Scheiffele, Walter Semrau, Jens Stiftung Industrie und |
Redaktion: |
Hentschel, Cornelia
Scheiffele, Walter Semrau, Jens |
Herausgeber: | Cornelia Hentschel/Walter Scheiffele/Jens Semrau u a |
Hersteller: |
Lukas Verlag
Bttcher, Frank, Dr. |
Abbildungen: | meist farbige Abbildungen |
Maße: | 289 x 222 x 22 mm |
Von/Mit: | Cornelia Hentschel (u. a.) |
Erscheinungsdatum: | 07.01.2021 |
Gewicht: | 1,099 kg |
Zusammenfassung
Dr. phil. Thomas Flierl, Studium der Philosophie und Ästhetik an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1985 Promotion. Tätigkeiten in Kulturverwaltung und Politik, seit 2006 freiberuflich tätig als Bauhistoriker, Publizist und Herausgeber (u.a.: Berlin plant, Berlin 2010 Städtebau-Debatten in der DDR. Verborgene Reformdiskurse, Berlin 2012 Standardstädte. Ernst May in der Sowjetunion 1930–1933, Berlin 2012). Seit 2007 Vorstandsvorsitzender der Hermann-Henselmann-Stiftung. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Ernst-May-Gesellschaft Frankfurt am Main. Mitglied des Bauhaus-Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar. Im SoSe 2013 und 2015 Lehre am Osteuropa-Institut der FU Berlin. 2012–14 und 2016 Gast am Kulturwissenschaftlichen Kolleg der Universität Konstanz.
Details
Erscheinungsjahr: | 2021 |
---|---|
Genre: | Kunst |
Rubrik: | Kunst & Musik |
Thema: | Innenarchitektur & Design |
Medium: | Taschenbuch |
Seiten: | 220 |
Inhalt: |
220 S.
228 Illustr. meist farbige Abbildungen |
ISBN-13: | 9783867323772 |
ISBN-10: | 3867323771 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: |
Ebert, Hildtrud
Flagmeier, Renate Flierl, Thomas Hentschel, Cornelia Köster, Hein Kreisel, Ann Kristin Möller, Werner Scheiffele, Walter Semrau, Jens Stiftung Industrie und |
Redaktion: |
Hentschel, Cornelia
Scheiffele, Walter Semrau, Jens |
Herausgeber: | Cornelia Hentschel/Walter Scheiffele/Jens Semrau u a |
Hersteller: |
Lukas Verlag
Bttcher, Frank, Dr. |
Abbildungen: | meist farbige Abbildungen |
Maße: | 289 x 222 x 22 mm |
Von/Mit: | Cornelia Hentschel (u. a.) |
Erscheinungsdatum: | 07.01.2021 |
Gewicht: | 1,099 kg |
Warnhinweis