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Der lateinische Averroismus des 13. Jahrhunderts
und seine Stellung zur christlichen Weltanschauung
Buch von Martin Grabmann
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Wenn man von religiöser Aufklärung, von einem wirkliche ernsten Gegensatz zu den Grundanschauungen des Christentums in der mittelalterlichen Wissenschaft reden kann und will, dann ist dies eine gewaltige geistige Bewegung, die erst seit der Zeit, da A. Harnack diese Worte niedergeschrieben, Gegenstand fruchtbarer wissenschaftlicher Forschung geworden ist, nämlich der den Naturalismus und Rationalismus der aristotelischen, arabisch-jüdischen Philosophie im weitesten Umfange in sich aufnehmende lateinische Averroismus, wie er hauptsächlich innerhalb der Artistenfakultät der Pariser Universität im 13. Jahrhundert vertreten wurde und trotz kirchlicher Verurteilungen durch das ganze spätere Mittelalter, in Italien bis an die Schwelle der Neuzeit weiterlebte und weiterwirkte. Zum Kreise des lateinischen Averroismus dürfen wir auch solche Philosophen der Artistenfakultät rechnen, welche ohne die averroistischen Hauptlehren (Monopsychismus usw.) zu vertreten, doch unter dem Einfluß der arabischen Philosophie einen philosophischen Aristotelismus vertreten, der alle Fragen auch weltanschaulicher Tragweite lediglich secundum viam philosophorum ohne praktische Rücksichtnahme auf die Lehren des christlichen Glaubens und der Theologie zu lösen versucht. [Textauszug]
Wenn man von religiöser Aufklärung, von einem wirkliche ernsten Gegensatz zu den Grundanschauungen des Christentums in der mittelalterlichen Wissenschaft reden kann und will, dann ist dies eine gewaltige geistige Bewegung, die erst seit der Zeit, da A. Harnack diese Worte niedergeschrieben, Gegenstand fruchtbarer wissenschaftlicher Forschung geworden ist, nämlich der den Naturalismus und Rationalismus der aristotelischen, arabisch-jüdischen Philosophie im weitesten Umfange in sich aufnehmende lateinische Averroismus, wie er hauptsächlich innerhalb der Artistenfakultät der Pariser Universität im 13. Jahrhundert vertreten wurde und trotz kirchlicher Verurteilungen durch das ganze spätere Mittelalter, in Italien bis an die Schwelle der Neuzeit weiterlebte und weiterwirkte. Zum Kreise des lateinischen Averroismus dürfen wir auch solche Philosophen der Artistenfakultät rechnen, welche ohne die averroistischen Hauptlehren (Monopsychismus usw.) zu vertreten, doch unter dem Einfluß der arabischen Philosophie einen philosophischen Aristotelismus vertreten, der alle Fragen auch weltanschaulicher Tragweite lediglich secundum viam philosophorum ohne praktische Rücksichtnahme auf die Lehren des christlichen Glaubens und der Theologie zu lösen versucht. [Textauszug]
Über den Autor
Martin Grabmann (1875-1949), deutscher Dogmatiker, Theologe, Philosoph und Historiker. Von großer Bedeutung sind seine Forschungen zur mittelalterlichen Philosophie und Theologie. Martin Grabmann studierte 1893-1898 am Eichstätter Bischöflichen Lyzeum Philosophie und Theologie. Er empfing 1898 die Priesterweihe. In Rom am Thomaskolleg der Dominikaner setzte Grabmann seine Studien fort. Er wurde 1901 zum Dr. phil. und 1902 zum Dr. theol. promoviert. Im Herbst 1906 wurde Grabmann außerordentlicher Professor der Dogmatik am Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt und 1913 ordentlicher Professor für Christliche Philosophie an der Theologischen Fakultät in Wien. Von 1918 an bis zur Aufhebung der Theologischen Fakultät 1939 lehrte er in München Dogmatik und siedelte im Mai 1943 nach Eichstätt über. Grabmann betrieb umfangreiche Quellenforschung zur Philosophie- und Theologiegeschichte des Mittelalters und verfaßte grundlegende Werke zur Scholastik.
Details
Erscheinungsjahr: 2022
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Philosophie
Jahrhundert: Antike
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Buch
Inhalt: 102 S.
ISBN-13: 9783966622462
ISBN-10: 3966622467
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: HC runder Rücken mit Schutzumschlag
Einband: Gebunden
Autor: Grabmann, Martin
Hersteller: Boer
Boer, Klaus
Maße: 221 x 140 x 12 mm
Von/Mit: Martin Grabmann
Erscheinungsdatum: 08.04.2022
Gewicht: 0,289 kg
Artikel-ID: 121420144
Über den Autor
Martin Grabmann (1875-1949), deutscher Dogmatiker, Theologe, Philosoph und Historiker. Von großer Bedeutung sind seine Forschungen zur mittelalterlichen Philosophie und Theologie. Martin Grabmann studierte 1893-1898 am Eichstätter Bischöflichen Lyzeum Philosophie und Theologie. Er empfing 1898 die Priesterweihe. In Rom am Thomaskolleg der Dominikaner setzte Grabmann seine Studien fort. Er wurde 1901 zum Dr. phil. und 1902 zum Dr. theol. promoviert. Im Herbst 1906 wurde Grabmann außerordentlicher Professor der Dogmatik am Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt und 1913 ordentlicher Professor für Christliche Philosophie an der Theologischen Fakultät in Wien. Von 1918 an bis zur Aufhebung der Theologischen Fakultät 1939 lehrte er in München Dogmatik und siedelte im Mai 1943 nach Eichstätt über. Grabmann betrieb umfangreiche Quellenforschung zur Philosophie- und Theologiegeschichte des Mittelalters und verfaßte grundlegende Werke zur Scholastik.
Details
Erscheinungsjahr: 2022
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Philosophie
Jahrhundert: Antike
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Buch
Inhalt: 102 S.
ISBN-13: 9783966622462
ISBN-10: 3966622467
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: HC runder Rücken mit Schutzumschlag
Einband: Gebunden
Autor: Grabmann, Martin
Hersteller: Boer
Boer, Klaus
Maße: 221 x 140 x 12 mm
Von/Mit: Martin Grabmann
Erscheinungsdatum: 08.04.2022
Gewicht: 0,289 kg
Artikel-ID: 121420144
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