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Der Kampf um die Demokratisierung der Justiz
Richter, Politik und Öffentlichkeit in der Bundesrepublik. Habilitationsschrift
Taschenbuch von Jörg Requate
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Als Instrument des Obrigkeitsstaates bezeichnete Sebastian Haffner die deutsche Justiz Anfang der 60er Jahre und forderte "eine Reform an Haupt und Gliedern". Haffner stand damit nicht allein. In den Fokus geriet die deutsche Justiz in der Folge auch durch die Prozesse gegen die Aktivisten der 68er-Proteste. Jörg Requate untersucht die Kritik in den Medien, aber auch die Einstellungen der Richter selber zum Rechtssystem der Bundesrepublik. Deutlich wird, dass der Kampf um die Reform der Justiz eng verknüpft war mit den gesamtgesellschaftlichen Reformbestrebungen, Hoffnungen und Befürchtungen in einer Zeit des Umbruchs.
Als Instrument des Obrigkeitsstaates bezeichnete Sebastian Haffner die deutsche Justiz Anfang der 60er Jahre und forderte "eine Reform an Haupt und Gliedern". Haffner stand damit nicht allein. In den Fokus geriet die deutsche Justiz in der Folge auch durch die Prozesse gegen die Aktivisten der 68er-Proteste. Jörg Requate untersucht die Kritik in den Medien, aber auch die Einstellungen der Richter selber zum Rechtssystem der Bundesrepublik. Deutlich wird, dass der Kampf um die Reform der Justiz eng verknüpft war mit den gesamtgesellschaftlichen Reformbestrebungen, Hoffnungen und Befürchtungen in einer Zeit des Umbruchs.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung

1. Zwischen politischem Zölibat und konservativer Konsolidierung - Die Justiz in den fünfziger Jahren
1.1 Der Wunsch nach einer "entfesselten" Justiz. Die Auseinandersetzung um die Selbstverwaltung der Justiz
1.2 Das Bundesverfassungsgericht erobert seinen Platz
1.2.1 Die Gründungskrise des Verfassungsgerichts
1.2.2 Naturrecht und Staat als Werte oberhalb der Verfassung?
1.3 Reformbestrebungen in restaurativer Absicht: Die Forderung nach einer großen Justizreform
1.4 Arbeitsgerichtsbarkeit und Verfassung
1.5 Zwischenbilanz: Justiz am Ende der fünfziger Jahre

2. Skandale und Kritik - Die Justiz in den sechziger Jahren
2.1 Wachsende Kritik an der Justiz in der "politischen Öffentlichkeit"
2.1.1 Die Auseinandersetzung um die NS-Vergangenheit der bundesdeutschen Justiz
2.1.2 Wie rechtsstaatlich agierte die bundesdeutsche Justiz?
2.1.3 Gute Zeiten für Michael Kohlhaas: Skandalträchtige Prozesse und radikale Justizkritik
2.1.4 Mit einem NS-Gesetz gegen den Sittenverfall: Der Frauenarzt Dr. Dohrn vor Gericht
2.2 Der Richter im Blickfeld soziologischer Untersuchungen
2.3 Zwischen Abschottung und Öffnung: Reaktionen aus der Richterschaft
2.3.1 Generationeller Umbruch
2.3.2 Die politische Öffentlichkeit als Bedrohung der "Sache der Justiz"
2.3.3 Selbstkritik und Reformforderungen
2.4 Justizpolitik
2.5 Zwischenbilanz: Zur Entstehung eines Reformklimas

3. Die Justiz im Fahrwasser der Demokratisierungsforderungen
3.1 Die Herausforderung durch die Demonstrationsprozesse
3.1.1 Die Demonstrationsprozesse als (verfassungs-)rechtliche Herausforderung
3.1.2 "Die Verfolgung und Ermordung der Strafjustiz durch die Herren Teufel und Langhans"
3.1.3 Die Demonstrationsprozesse als rechts- und justizpolitische Herausforderung
3.2 Reformforderungen als Standes- und Gesellschaftspolitik
3.1.1 Richter auf den Barrikaden: Linksschwenk oder Besoldungskampf?
3.1.2 Bewegung in den Organisationen und Organisationsformen
3.1.3 Forderungen nach strukturellen Reformen innerhalb der Justiz
3.3 Auf dem Weg zum neuen Juristen
3.1.1 Der Aufstieg der Rechtssoziologie
3.1.2 Zukunftsmodell "politischer Richter"?
3.1.3 Die einphasige Juristenausbildung - Zur Pathologie der Reform
3.4 Zwischenbilanz: Die kurze Hegemonie des Reformdiskurses

4. Klimawechsel und langfristige Veränderungen
4.1 Zurück aus der Defensive: Die konservative Haltung zu den justizpolitischen Reformplänen
4.2 Der "politische Richter" als Politikum. Sozialdemokratische Personalpolitik in der Kritik
4.3 Justizreform: ohne Ende - ohne Ziel?
4.4 Konfrontationen und Neuorientierungen im juristischen Feld
4.5 Zwischenbilanz: Rechtsdenken im Zeichen gesellschaftlicher Polarisierung

5. Schluss

Literatur
Danksagung
Personenregister
Sachregister
Details
Erscheinungsjahr: 2008
Fachbereich: Zeitgeschichte & Politik
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Jahrhundert: ab 1949
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 455 S.
ISBN-13: 9783593387611
ISBN-10: 3593387611
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autor: Requate, Jörg
Hersteller: Campus Verlag
Abbildungen: 6 s/w Abb.
Maße: 215 x 142 x 31 mm
Von/Mit: Jörg Requate
Erscheinungsdatum: 10.11.2008
Gewicht: 0,642 kg
Artikel-ID: 101812937
Inhaltsverzeichnis
Einleitung

1. Zwischen politischem Zölibat und konservativer Konsolidierung - Die Justiz in den fünfziger Jahren
1.1 Der Wunsch nach einer "entfesselten" Justiz. Die Auseinandersetzung um die Selbstverwaltung der Justiz
1.2 Das Bundesverfassungsgericht erobert seinen Platz
1.2.1 Die Gründungskrise des Verfassungsgerichts
1.2.2 Naturrecht und Staat als Werte oberhalb der Verfassung?
1.3 Reformbestrebungen in restaurativer Absicht: Die Forderung nach einer großen Justizreform
1.4 Arbeitsgerichtsbarkeit und Verfassung
1.5 Zwischenbilanz: Justiz am Ende der fünfziger Jahre

2. Skandale und Kritik - Die Justiz in den sechziger Jahren
2.1 Wachsende Kritik an der Justiz in der "politischen Öffentlichkeit"
2.1.1 Die Auseinandersetzung um die NS-Vergangenheit der bundesdeutschen Justiz
2.1.2 Wie rechtsstaatlich agierte die bundesdeutsche Justiz?
2.1.3 Gute Zeiten für Michael Kohlhaas: Skandalträchtige Prozesse und radikale Justizkritik
2.1.4 Mit einem NS-Gesetz gegen den Sittenverfall: Der Frauenarzt Dr. Dohrn vor Gericht
2.2 Der Richter im Blickfeld soziologischer Untersuchungen
2.3 Zwischen Abschottung und Öffnung: Reaktionen aus der Richterschaft
2.3.1 Generationeller Umbruch
2.3.2 Die politische Öffentlichkeit als Bedrohung der "Sache der Justiz"
2.3.3 Selbstkritik und Reformforderungen
2.4 Justizpolitik
2.5 Zwischenbilanz: Zur Entstehung eines Reformklimas

3. Die Justiz im Fahrwasser der Demokratisierungsforderungen
3.1 Die Herausforderung durch die Demonstrationsprozesse
3.1.1 Die Demonstrationsprozesse als (verfassungs-)rechtliche Herausforderung
3.1.2 "Die Verfolgung und Ermordung der Strafjustiz durch die Herren Teufel und Langhans"
3.1.3 Die Demonstrationsprozesse als rechts- und justizpolitische Herausforderung
3.2 Reformforderungen als Standes- und Gesellschaftspolitik
3.1.1 Richter auf den Barrikaden: Linksschwenk oder Besoldungskampf?
3.1.2 Bewegung in den Organisationen und Organisationsformen
3.1.3 Forderungen nach strukturellen Reformen innerhalb der Justiz
3.3 Auf dem Weg zum neuen Juristen
3.1.1 Der Aufstieg der Rechtssoziologie
3.1.2 Zukunftsmodell "politischer Richter"?
3.1.3 Die einphasige Juristenausbildung - Zur Pathologie der Reform
3.4 Zwischenbilanz: Die kurze Hegemonie des Reformdiskurses

4. Klimawechsel und langfristige Veränderungen
4.1 Zurück aus der Defensive: Die konservative Haltung zu den justizpolitischen Reformplänen
4.2 Der "politische Richter" als Politikum. Sozialdemokratische Personalpolitik in der Kritik
4.3 Justizreform: ohne Ende - ohne Ziel?
4.4 Konfrontationen und Neuorientierungen im juristischen Feld
4.5 Zwischenbilanz: Rechtsdenken im Zeichen gesellschaftlicher Polarisierung

5. Schluss

Literatur
Danksagung
Personenregister
Sachregister
Details
Erscheinungsjahr: 2008
Fachbereich: Zeitgeschichte & Politik
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Jahrhundert: ab 1949
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 455 S.
ISBN-13: 9783593387611
ISBN-10: 3593387611
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autor: Requate, Jörg
Hersteller: Campus Verlag
Abbildungen: 6 s/w Abb.
Maße: 215 x 142 x 31 mm
Von/Mit: Jörg Requate
Erscheinungsdatum: 10.11.2008
Gewicht: 0,642 kg
Artikel-ID: 101812937
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