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Das Zweiwegebild
Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 22
Taschenbuch von Claus Bernet (u. a.)
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Der Mensch muss sich entscheiden zwischen dem Guten oder Bösen ¿ das ist die Grundidee des Zweiwegebildes. Dieser Bildtypus hat einen klaren Aufbau: im unteren Bildbereich ist die Welt dargestellt: viele Menschen vergnügen sich, nur einige versuchen, ein frommes Leben zu führen. Auf ihrem Lebensweg enden die Vergnügungssüchtigen, die Sünder und Nicht-Christen geradewegs in der Hölle. Die Frommen und Heiligen hingegen erreichen nach einem mühsamen Aufstieg das Neue Jerusalem, das fast immer im oberen Bildbereich als Stadtsilhouette mit Mauer, Toren und einem Haupteingang leicht zu erkennen ist.
Das Motiv des Zweiwegebildes ist vermutlich so alt wie die Menschheit, schon die Antike kannte ¿Herakles am Scheideweg¿ zwischen Laster und Tugend. Selbstverständlich hat er den Tugendpfad gewählt und wurde mit Unsterblichkeit belohnt. Im Mittelalter kommen dann die ersten christlichen Zweiwege-Darstellungen auf, beispielsweise in der Apokalypse von Toulouse (1220-1270). Richtig populär wurde das Motiv aber erst in der Frühen Neuzeit, vor allem in den Niederlanden, wo Grafiker wie Gillis Mostaert, Maarten van Heemskerck, Hieronymus Wierix, Ludovicus van Leuven, Theodoor Rombouts, Christiansz Micker, Cornelis Huyberts, Cornelis van Noorde hochwertige Malereien und Kupferstiche vorlegten. Eine weitere Konjunktur lässt sich im späten Pietismus festmachen, als Charlotte Reihlen 1867 mit ihrer Fassung ¿Der breite und schmale Weg¿ eines der erfolgreichsten religiösen Bildmotive des 19. Jahrhunderts erfand. Schlagartig wurden massenweise Lithographien auf den Markt gebracht, die das Motiv als ¿Breiter und schmaler Weg¿ in protestantische Haushalte brachten. Führend waren hierbei die Neuruppiner Bilderbögen, von denen eine ganze Reihe von Zweiwegbildern bekannt sind. Die Künstler dieser Massenwaren sind, bis auf wenige Ausnahmen (Johann Heinrich Renz, Jean Frédéric Wentzel, Johann Evangelist Ling oder Johann Heinrich Fischer), kaum bekannt.
Der Mensch muss sich entscheiden zwischen dem Guten oder Bösen ¿ das ist die Grundidee des Zweiwegebildes. Dieser Bildtypus hat einen klaren Aufbau: im unteren Bildbereich ist die Welt dargestellt: viele Menschen vergnügen sich, nur einige versuchen, ein frommes Leben zu führen. Auf ihrem Lebensweg enden die Vergnügungssüchtigen, die Sünder und Nicht-Christen geradewegs in der Hölle. Die Frommen und Heiligen hingegen erreichen nach einem mühsamen Aufstieg das Neue Jerusalem, das fast immer im oberen Bildbereich als Stadtsilhouette mit Mauer, Toren und einem Haupteingang leicht zu erkennen ist.
Das Motiv des Zweiwegebildes ist vermutlich so alt wie die Menschheit, schon die Antike kannte ¿Herakles am Scheideweg¿ zwischen Laster und Tugend. Selbstverständlich hat er den Tugendpfad gewählt und wurde mit Unsterblichkeit belohnt. Im Mittelalter kommen dann die ersten christlichen Zweiwege-Darstellungen auf, beispielsweise in der Apokalypse von Toulouse (1220-1270). Richtig populär wurde das Motiv aber erst in der Frühen Neuzeit, vor allem in den Niederlanden, wo Grafiker wie Gillis Mostaert, Maarten van Heemskerck, Hieronymus Wierix, Ludovicus van Leuven, Theodoor Rombouts, Christiansz Micker, Cornelis Huyberts, Cornelis van Noorde hochwertige Malereien und Kupferstiche vorlegten. Eine weitere Konjunktur lässt sich im späten Pietismus festmachen, als Charlotte Reihlen 1867 mit ihrer Fassung ¿Der breite und schmale Weg¿ eines der erfolgreichsten religiösen Bildmotive des 19. Jahrhunderts erfand. Schlagartig wurden massenweise Lithographien auf den Markt gebracht, die das Motiv als ¿Breiter und schmaler Weg¿ in protestantische Haushalte brachten. Führend waren hierbei die Neuruppiner Bilderbögen, von denen eine ganze Reihe von Zweiwegbildern bekannt sind. Die Künstler dieser Massenwaren sind, bis auf wenige Ausnahmen (Johann Heinrich Renz, Jean Frédéric Wentzel, Johann Evangelist Ling oder Johann Heinrich Fischer), kaum bekannt.
Über den Autor
Dr. Dr. Claus Bernet ist anerkannter Jerusalemexperte, hat die Stadt mehrmals bereist und Bücher zu diesem Thema geschrieben, u.a. "Gebaute Apokalypse". Zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften (Textilkunst International, Das Münster, Zeitschrift für Sepulkralkultur etc.). Seit August 2013 wird die Reihe "Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem" vom Verlag Edition Graugans Wissenschaft (Berlin) betreut.
Details
Erscheinungsjahr: 2016
Genre: Kunst
Rubrik: Kunst & Musik
Medium: Taschenbuch
Reihe: Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem
Inhalt: 48 S.
44 farbige Illustr.
ISBN-13: 9783734746765
ISBN-10: 3734746760
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Booklet
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Bernet, Claus
Schmidt, Ingeborg
Auflage: 3. Auflage
Hersteller: Books on Demand GmbH
BoD - Books on Demand
Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem
Maße: 210 x 148 x 4 mm
Von/Mit: Claus Bernet (u. a.)
Erscheinungsdatum: 16.08.2016
Gewicht: 0,084 kg
Artikel-ID: 104948438
Über den Autor
Dr. Dr. Claus Bernet ist anerkannter Jerusalemexperte, hat die Stadt mehrmals bereist und Bücher zu diesem Thema geschrieben, u.a. "Gebaute Apokalypse". Zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften (Textilkunst International, Das Münster, Zeitschrift für Sepulkralkultur etc.). Seit August 2013 wird die Reihe "Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem" vom Verlag Edition Graugans Wissenschaft (Berlin) betreut.
Details
Erscheinungsjahr: 2016
Genre: Kunst
Rubrik: Kunst & Musik
Medium: Taschenbuch
Reihe: Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem
Inhalt: 48 S.
44 farbige Illustr.
ISBN-13: 9783734746765
ISBN-10: 3734746760
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Booklet
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Bernet, Claus
Schmidt, Ingeborg
Auflage: 3. Auflage
Hersteller: Books on Demand GmbH
BoD - Books on Demand
Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem
Maße: 210 x 148 x 4 mm
Von/Mit: Claus Bernet (u. a.)
Erscheinungsdatum: 16.08.2016
Gewicht: 0,084 kg
Artikel-ID: 104948438
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