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Beschreibung
Von Bombenanschlägen und der anschließenden staatlichen Repression überschattet, kam die Südtirolfrage mit der neuen Internationalisierung durch die UN-Resolution 1960 und der Einsetzung der Neunzehnerkommission im Jahr darauf einer Lösung wesentlich näher. Zähe Verhandlungen zwischen Rom, Wien, Bozen und Innsbruck und eine breite politische Diskussion ebneten den Weg für eine tragfähige Autonomielösung: Die Annahme des "Pakets" im November 1969 und das Zweite Autonomiestatut von 1972 veränderten Südtirol von Grund auf. Mit der nun einsetzenden Selbstverwaltung ging ein beachtlicher ökonomischer Aufschwung einher, der bald schon seine Kehrseite in Form von Zersiedelung, Verbauung und sozialer Entfremdung offen legte. Eine nachgeholte Industrialisierung, der Tourismusboom und eine rasante Medialisierung öffneten das Land für die Welt des Konsums und der Modernität, förderten aber auch Folklorismus und Selbstinszenierung. Bereits Ende der 60er Jahre orientierten sich Teile der Jugend neu und rebellierten gegen erstarrten Traditionalismus, Konformismus und ethnischen Gruppenzwang. Der in Politik und Kultur ausgetragene Generationen- und Geschlechterkonflikt wurde zwar mit schrillen Tönen geführt, hatte aber eine nachhaltige Demokratisierung sämtlicher Lebensbereiche und eine Annäherung der Sprachgruppen zur Folge. Bis sich die ethnischen Fronten gegen Ende der 70er Jahre wieder verhärteten und die aufziehende Wirtschaftskrise die Zuversicht der Boomjahre trübte.
"Autonomie und Aufbruch" beschreibt den schwierigen Balanceakt der Südtiroler in den pulsierenden 60er und 70er Jahren zwischen Bomben, neuer Selbstverwaltung, nachgeholtem Wirtschaftswunder, Modernisierung, Jugend- und Frauenprotest und kultureller Öffnung. Am Ende des Jahrzehnts sah sich ein rundum erneuertes Land wiederum mit den Zerrbildern des ethnischen Konflikts konfrontiert und rüstete sich für eine konflikt- und spannungsreiche Zeit.
"Autonomie und Aufbruch" beschreibt den schwierigen Balanceakt der Südtiroler in den pulsierenden 60er und 70er Jahren zwischen Bomben, neuer Selbstverwaltung, nachgeholtem Wirtschaftswunder, Modernisierung, Jugend- und Frauenprotest und kultureller Öffnung. Am Ende des Jahrzehnts sah sich ein rundum erneuertes Land wiederum mit den Zerrbildern des ethnischen Konflikts konfrontiert und rüstete sich für eine konflikt- und spannungsreiche Zeit.
Von Bombenanschlägen und der anschließenden staatlichen Repression überschattet, kam die Südtirolfrage mit der neuen Internationalisierung durch die UN-Resolution 1960 und der Einsetzung der Neunzehnerkommission im Jahr darauf einer Lösung wesentlich näher. Zähe Verhandlungen zwischen Rom, Wien, Bozen und Innsbruck und eine breite politische Diskussion ebneten den Weg für eine tragfähige Autonomielösung: Die Annahme des "Pakets" im November 1969 und das Zweite Autonomiestatut von 1972 veränderten Südtirol von Grund auf. Mit der nun einsetzenden Selbstverwaltung ging ein beachtlicher ökonomischer Aufschwung einher, der bald schon seine Kehrseite in Form von Zersiedelung, Verbauung und sozialer Entfremdung offen legte. Eine nachgeholte Industrialisierung, der Tourismusboom und eine rasante Medialisierung öffneten das Land für die Welt des Konsums und der Modernität, förderten aber auch Folklorismus und Selbstinszenierung. Bereits Ende der 60er Jahre orientierten sich Teile der Jugend neu und rebellierten gegen erstarrten Traditionalismus, Konformismus und ethnischen Gruppenzwang. Der in Politik und Kultur ausgetragene Generationen- und Geschlechterkonflikt wurde zwar mit schrillen Tönen geführt, hatte aber eine nachhaltige Demokratisierung sämtlicher Lebensbereiche und eine Annäherung der Sprachgruppen zur Folge. Bis sich die ethnischen Fronten gegen Ende der 70er Jahre wieder verhärteten und die aufziehende Wirtschaftskrise die Zuversicht der Boomjahre trübte.
"Autonomie und Aufbruch" beschreibt den schwierigen Balanceakt der Südtiroler in den pulsierenden 60er und 70er Jahren zwischen Bomben, neuer Selbstverwaltung, nachgeholtem Wirtschaftswunder, Modernisierung, Jugend- und Frauenprotest und kultureller Öffnung. Am Ende des Jahrzehnts sah sich ein rundum erneuertes Land wiederum mit den Zerrbildern des ethnischen Konflikts konfrontiert und rüstete sich für eine konflikt- und spannungsreiche Zeit.
"Autonomie und Aufbruch" beschreibt den schwierigen Balanceakt der Südtiroler in den pulsierenden 60er und 70er Jahren zwischen Bomben, neuer Selbstverwaltung, nachgeholtem Wirtschaftswunder, Modernisierung, Jugend- und Frauenprotest und kultureller Öffnung. Am Ende des Jahrzehnts sah sich ein rundum erneuertes Land wiederum mit den Zerrbildern des ethnischen Konflikts konfrontiert und rüstete sich für eine konflikt- und spannungsreiche Zeit.
Details
Erscheinungsjahr: | 2002 |
---|---|
Medium: | Buch |
Inhalt: | Gebunden |
ISBN-13: | 9788872831830 |
ISBN-10: | 8872831830 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Redaktion: | Solderer, Gottfried |
Hersteller: | Edition Raetia |
Abbildungen: | 600 farbige Abbildungen |
Maße: | 307 x 220 x 29 mm |
Von/Mit: | Gottfried Solderer |
Erscheinungsdatum: | 01.11.2002 |
Gewicht: | 1,727 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2002 |
---|---|
Medium: | Buch |
Inhalt: | Gebunden |
ISBN-13: | 9788872831830 |
ISBN-10: | 8872831830 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Redaktion: | Solderer, Gottfried |
Hersteller: | Edition Raetia |
Abbildungen: | 600 farbige Abbildungen |
Maße: | 307 x 220 x 29 mm |
Von/Mit: | Gottfried Solderer |
Erscheinungsdatum: | 01.11.2002 |
Gewicht: | 1,727 kg |
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