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Zur Rolle der Musik bei den Eröffnungs- und Schlussfeiern der Olympischen Spiele von 1896 bis 1972
Taschenbuch von Elizabeth Schlüssel
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Arbeit beginnt mit einem Rekurs auf das antike griechische Musikverständnis, erläutert musikalische Geschmackspräferenzen Coubertins und behandelt eingehend in chronologischer Abfolge das Musikdargebot der Festfeiern von Athen bis München. Die Rolle der Olympischen Hymnen wird besonders herausgestellt.
Der Streit um die Spisak-Hymne von 1956 erscheint als Kampf um das ideelle Erbe Coubertins, d. h. um die Frage, ob die OS vorrangig sich erzieherischem Impetus oder der Zelebration von Siegertypus und gefälligem Unterhaltungsinteresse verschreiben sollten. Zwischen ?Markt oder Tempel? habe man sich zu entscheiden, hatte Coubertin pointiert gefordert. Das Bild des ?Tempels? stand für die weltverbessernde pädagogisch-ethische Dimension seiner Olympischen Idee, in der ?Markt?-Orientierung sah er deren Untergang voraus. Der Symbolik der olympischen Kernrituale suchte er eine entsprechend erhaben-feierliche Tönung beizugeben. Carl Diem, Generalsekretär der Olympischen Spiele 1936, verwies darauf, Coubertins Vorstellungen in vollendeter Form entsprochen zu haben.
Die Berliner Eröffnungsfeier verlief hinsichtlich ihrer nationalistischen Implikationen in den Bahnen vorheriger olympischer Festfeiern. Einzigartig war der Grad der Indienstnahme der musikalischen Inszenierung für den Führerkult. Merkwürdigkeiten weisen auf Eingriffe des Regimes hin und lassen die Verantwortlichen opportunistischer erscheinen, als sie im nachhinein zugestehen wollten. Verdeckte politische Einflussnahme auf Musik und Musiker hinter den Kulissen war auch dem Gestaltungsprozess der Festfeiern der sog. ?heiteren Spiele? von 1972 nicht fremd. Als Gegenbild zu den Berlin-Feiern konzipiert, kehrte die Münchener Eröffnungsinszenierung eine beflissene Nation- und Traditionsvergessenheit hervor. Die Absatzbewegung von Coubertinschen Festvorstellungen, die unterhaltungsoptimierende Neustrukturierung des Olympischen Festprotokolls und die globale Marktgängigkeit heutiger hollywoodesker olympischer Festshows erhielten durch Münchener Vorarbeit kräftigen Anstoß.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.ZU ZIELSETZUNG, METHODIK UND GLIEDERUNG DER ARBEIT1
2.ÜBER MUSIK UND MUSIKVERSTÄNDNIS IM ANTIKEN GRIECHENLAND UND DEREN NEUZEITLICHE REZEPTION7
2.1Zur Musik im archaischen und klassischen Griechenland9
2.2Antike Musikreflexion: Ethische und anti-ethische Musikauffassungen17
2.2.1Platon19
2.2.2Demokrit und Philodemos21
2.2.3Aristoteles23
2.3Zum Einfluss [¿]
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Arbeit beginnt mit einem Rekurs auf das antike griechische Musikverständnis, erläutert musikalische Geschmackspräferenzen Coubertins und behandelt eingehend in chronologischer Abfolge das Musikdargebot der Festfeiern von Athen bis München. Die Rolle der Olympischen Hymnen wird besonders herausgestellt.
Der Streit um die Spisak-Hymne von 1956 erscheint als Kampf um das ideelle Erbe Coubertins, d. h. um die Frage, ob die OS vorrangig sich erzieherischem Impetus oder der Zelebration von Siegertypus und gefälligem Unterhaltungsinteresse verschreiben sollten. Zwischen ?Markt oder Tempel? habe man sich zu entscheiden, hatte Coubertin pointiert gefordert. Das Bild des ?Tempels? stand für die weltverbessernde pädagogisch-ethische Dimension seiner Olympischen Idee, in der ?Markt?-Orientierung sah er deren Untergang voraus. Der Symbolik der olympischen Kernrituale suchte er eine entsprechend erhaben-feierliche Tönung beizugeben. Carl Diem, Generalsekretär der Olympischen Spiele 1936, verwies darauf, Coubertins Vorstellungen in vollendeter Form entsprochen zu haben.
Die Berliner Eröffnungsfeier verlief hinsichtlich ihrer nationalistischen Implikationen in den Bahnen vorheriger olympischer Festfeiern. Einzigartig war der Grad der Indienstnahme der musikalischen Inszenierung für den Führerkult. Merkwürdigkeiten weisen auf Eingriffe des Regimes hin und lassen die Verantwortlichen opportunistischer erscheinen, als sie im nachhinein zugestehen wollten. Verdeckte politische Einflussnahme auf Musik und Musiker hinter den Kulissen war auch dem Gestaltungsprozess der Festfeiern der sog. ?heiteren Spiele? von 1972 nicht fremd. Als Gegenbild zu den Berlin-Feiern konzipiert, kehrte die Münchener Eröffnungsinszenierung eine beflissene Nation- und Traditionsvergessenheit hervor. Die Absatzbewegung von Coubertinschen Festvorstellungen, die unterhaltungsoptimierende Neustrukturierung des Olympischen Festprotokolls und die globale Marktgängigkeit heutiger hollywoodesker olympischer Festshows erhielten durch Münchener Vorarbeit kräftigen Anstoß.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.ZU ZIELSETZUNG, METHODIK UND GLIEDERUNG DER ARBEIT1
2.ÜBER MUSIK UND MUSIKVERSTÄNDNIS IM ANTIKEN GRIECHENLAND UND DEREN NEUZEITLICHE REZEPTION7
2.1Zur Musik im archaischen und klassischen Griechenland9
2.2Antike Musikreflexion: Ethische und anti-ethische Musikauffassungen17
2.2.1Platon19
2.2.2Demokrit und Philodemos21
2.2.3Aristoteles23
2.3Zum Einfluss [¿]
Details
Erscheinungsjahr: 2002
Genre: Musik
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Allg. Handbücher & Lexika
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 872 S.
ISBN-13: 9783838650067
ISBN-10: 3838650069
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Schlüssel, Elizabeth
Hersteller: Diplom.de
Maße: 210 x 148 x 60 mm
Von/Mit: Elizabeth Schlüssel
Erscheinungsdatum: 07.02.2002
Gewicht: 1,24 kg
Artikel-ID: 105467259
Details
Erscheinungsjahr: 2002
Genre: Musik
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Allg. Handbücher & Lexika
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 872 S.
ISBN-13: 9783838650067
ISBN-10: 3838650069
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Schlüssel, Elizabeth
Hersteller: Diplom.de
Maße: 210 x 148 x 60 mm
Von/Mit: Elizabeth Schlüssel
Erscheinungsdatum: 07.02.2002
Gewicht: 1,24 kg
Artikel-ID: 105467259
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