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Beschreibung
Die Deutsche Bibliothek war Produkt des Kalten Krieges, Kulturspeicher mit mühseliger Erfolgsgeschichte und westdeutsches Gedächtnislabor nach dem NS.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges und mit Blick auf die absehbare deutsche Teilung mit US-amerikanischer Schützenhilfe gegründet, konnte die Deutsche Bibliothek in Frankfurt a. M. kein unpolitischer Ort sein. Schon gar nicht, wenn sie sich auf die Fahnen schrieb, das gesamte Schrifttum in Deutschland zu sammeln. Die Auseinandersetzung mit der Leipziger Bücherei, die den gleichen Anspruch vom Osten her erhob, wurde zur zweiten Frankfurter Natur. Zugleich lernte die Deutsche Bibliothek in den 1950er Jahren, Rhetoriken des Kalten Kriegs einzusetzen, um von Skeptikern und der Bonner Politik anerkannt zu werden. Am ehesten kam sie in den 1960er Jahren mit der Emigrantenbibliothek (heute Exilarchiv) in der westdeutschen Demokratie an. Denn sie beteiligte und diskutierte das lange verdrängte Exil als Teil des zentralen Kulturspeichers. Planungspolitik und Technisierung machten die Bibliothek in den 1970er und 80er Jahren zu einer international wahrgenommenen Kulturinstanz. Die Wiedervereinigung 1990 kam unerwartet und mündete 2006 in der Verschmelzung mit der Deutschen Bücherei in Leipzig. Helke Rausch hat eine längst überfällige politische Zeitgeschichte der Deutschen Bibliothek geschrieben.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges und mit Blick auf die absehbare deutsche Teilung mit US-amerikanischer Schützenhilfe gegründet, konnte die Deutsche Bibliothek in Frankfurt a. M. kein unpolitischer Ort sein. Schon gar nicht, wenn sie sich auf die Fahnen schrieb, das gesamte Schrifttum in Deutschland zu sammeln. Die Auseinandersetzung mit der Leipziger Bücherei, die den gleichen Anspruch vom Osten her erhob, wurde zur zweiten Frankfurter Natur. Zugleich lernte die Deutsche Bibliothek in den 1950er Jahren, Rhetoriken des Kalten Kriegs einzusetzen, um von Skeptikern und der Bonner Politik anerkannt zu werden. Am ehesten kam sie in den 1960er Jahren mit der Emigrantenbibliothek (heute Exilarchiv) in der westdeutschen Demokratie an. Denn sie beteiligte und diskutierte das lange verdrängte Exil als Teil des zentralen Kulturspeichers. Planungspolitik und Technisierung machten die Bibliothek in den 1970er und 80er Jahren zu einer international wahrgenommenen Kulturinstanz. Die Wiedervereinigung 1990 kam unerwartet und mündete 2006 in der Verschmelzung mit der Deutschen Bücherei in Leipzig. Helke Rausch hat eine längst überfällige politische Zeitgeschichte der Deutschen Bibliothek geschrieben.
Die Deutsche Bibliothek war Produkt des Kalten Krieges, Kulturspeicher mit mühseliger Erfolgsgeschichte und westdeutsches Gedächtnislabor nach dem NS.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges und mit Blick auf die absehbare deutsche Teilung mit US-amerikanischer Schützenhilfe gegründet, konnte die Deutsche Bibliothek in Frankfurt a. M. kein unpolitischer Ort sein. Schon gar nicht, wenn sie sich auf die Fahnen schrieb, das gesamte Schrifttum in Deutschland zu sammeln. Die Auseinandersetzung mit der Leipziger Bücherei, die den gleichen Anspruch vom Osten her erhob, wurde zur zweiten Frankfurter Natur. Zugleich lernte die Deutsche Bibliothek in den 1950er Jahren, Rhetoriken des Kalten Kriegs einzusetzen, um von Skeptikern und der Bonner Politik anerkannt zu werden. Am ehesten kam sie in den 1960er Jahren mit der Emigrantenbibliothek (heute Exilarchiv) in der westdeutschen Demokratie an. Denn sie beteiligte und diskutierte das lange verdrängte Exil als Teil des zentralen Kulturspeichers. Planungspolitik und Technisierung machten die Bibliothek in den 1970er und 80er Jahren zu einer international wahrgenommenen Kulturinstanz. Die Wiedervereinigung 1990 kam unerwartet und mündete 2006 in der Verschmelzung mit der Deutschen Bücherei in Leipzig. Helke Rausch hat eine längst überfällige politische Zeitgeschichte der Deutschen Bibliothek geschrieben.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges und mit Blick auf die absehbare deutsche Teilung mit US-amerikanischer Schützenhilfe gegründet, konnte die Deutsche Bibliothek in Frankfurt a. M. kein unpolitischer Ort sein. Schon gar nicht, wenn sie sich auf die Fahnen schrieb, das gesamte Schrifttum in Deutschland zu sammeln. Die Auseinandersetzung mit der Leipziger Bücherei, die den gleichen Anspruch vom Osten her erhob, wurde zur zweiten Frankfurter Natur. Zugleich lernte die Deutsche Bibliothek in den 1950er Jahren, Rhetoriken des Kalten Kriegs einzusetzen, um von Skeptikern und der Bonner Politik anerkannt zu werden. Am ehesten kam sie in den 1960er Jahren mit der Emigrantenbibliothek (heute Exilarchiv) in der westdeutschen Demokratie an. Denn sie beteiligte und diskutierte das lange verdrängte Exil als Teil des zentralen Kulturspeichers. Planungspolitik und Technisierung machten die Bibliothek in den 1970er und 80er Jahren zu einer international wahrgenommenen Kulturinstanz. Die Wiedervereinigung 1990 kam unerwartet und mündete 2006 in der Verschmelzung mit der Deutschen Bücherei in Leipzig. Helke Rausch hat eine längst überfällige politische Zeitgeschichte der Deutschen Bibliothek geschrieben.
Über den Autor
Helke Rausch, Historikerin am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie ist u.a. John F. Kennedy Memorial Fellow am Minda de Gunzburg Center for European Studies der Harvard University. Ausgezeichnet mit einem SHAFR Global Scholars and Diversity Grant der Society for Historians of American Foreign Relations.
Details
Erscheinungsjahr: | 2023 |
---|---|
Genre: | Geschichte |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 430 S. |
ISBN-13: | 9783835354876 |
ISBN-10: | 3835354876 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Rausch, Helke |
Hersteller: |
Wallstein Verlag GmbH
Wallstein-Verlag GmbH Verlag und Werbung |
Abbildungen: | ca. 20 |
Maße: | 235 x 161 x 34 mm |
Von/Mit: | Helke Rausch |
Erscheinungsdatum: | 27.09.2023 |
Gewicht: | 0,816 kg |
Über den Autor
Helke Rausch, Historikerin am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie ist u.a. John F. Kennedy Memorial Fellow am Minda de Gunzburg Center for European Studies der Harvard University. Ausgezeichnet mit einem SHAFR Global Scholars and Diversity Grant der Society for Historians of American Foreign Relations.
Details
Erscheinungsjahr: | 2023 |
---|---|
Genre: | Geschichte |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 430 S. |
ISBN-13: | 9783835354876 |
ISBN-10: | 3835354876 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Rausch, Helke |
Hersteller: |
Wallstein Verlag GmbH
Wallstein-Verlag GmbH Verlag und Werbung |
Abbildungen: | ca. 20 |
Maße: | 235 x 161 x 34 mm |
Von/Mit: | Helke Rausch |
Erscheinungsdatum: | 27.09.2023 |
Gewicht: | 0,816 kg |
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