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Wissenschaftslandschaften um 1900
Philosophie, die Wissenschaften und der nichtreduktive Szientismus, Legierungen 3
Buch von Paul Ziche
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Das 19. Jahrhundert wurde an seinem Ende als 'Jahrhundert der Naturwissenschaft' gefeiert. Für die Philosophie schien hierin eine Gefahr, ja eine 'Katastrophe' zu liegen. In ihrer neugewonnenen kulturellen Bedeutung beanspruchten die einzelnen Wissenschaften immer wieder, die Philosophie in deren traditioneller Deutungshoheit für Fragen allgemeiner Lebensbestimmung abzulösen. Die Philosophie ist hiermit ihrerseits gezwungen, auf diese Entwicklungen zu reagieren.
Im Blick auf die Selbsteinschätzung von Philosophen und Einzelwissenschaftlern der Zeit um 1900 präsentiert sich diese Entwicklung weniger als eine blosse Konfrontation als vielmehr als eine differenzierte Landschaft von Versuchen, Philosophie und Wissenschaften neu in eine konstruktive Beziehung zu bringen. In der Aufgabe, die Erfolge der Einzelwissenschaften und die traditionellen Leistungen und Ansprüche der Philosophie zusammenzubringen, sah man über die Grenzen der Disziplinen und der philosophischen Schulen hinweg ein verbindendes Problem. Hieraus entwickelte sich ein eigenes philosophisch-wissenschaftliches Themenfeld mit speziellen Darstellungstraditionen: die Systematisierung der Gesamtheit der vorliegenden Wissenschaften, die um 1900 typischerweise in weiträumigen, panoramischen Wissenschaftslandschaften dargestellt wurde, in denen das klassische Stammbaum-Bild von einem Nebeneinander unterschiedlichster Wissenschaftsformen abgelöst wird.
Hierin liegen weitreichende systematische Angebote für eine Diskussion über das Verhältnis von Philosophie und Einzelwissenschaften. Diese Wissenschaftslandschaften fordern keine reduktive Zurückführung auf eine oder einige wenige Grundlagengebiete, sondern akzeptieren verschiedene Wissenschaften als gleichrangig und präsentieren damit einen nicht-reduktiven Szientismus. In der Rekonstruktion dieser Verhältnisbestimmung von Philosophie und Wissenschaften verbinden sich wissenschaftshistorische und philosophische Argumentation; es ergeben sich Anstösse zur Reflexion über die historische Qualität von Wissenschaftlichkeit überhaupt, über die Entwicklung eines Konzepts von wissenschaftlicher Philosophie zu Anfang des 20. Jahrhunderts und Kategorien zur Analyse aktueller Diskussionen beispielsweise in der Philosophie des Geistes.
Das 19. Jahrhundert wurde an seinem Ende als 'Jahrhundert der Naturwissenschaft' gefeiert. Für die Philosophie schien hierin eine Gefahr, ja eine 'Katastrophe' zu liegen. In ihrer neugewonnenen kulturellen Bedeutung beanspruchten die einzelnen Wissenschaften immer wieder, die Philosophie in deren traditioneller Deutungshoheit für Fragen allgemeiner Lebensbestimmung abzulösen. Die Philosophie ist hiermit ihrerseits gezwungen, auf diese Entwicklungen zu reagieren.
Im Blick auf die Selbsteinschätzung von Philosophen und Einzelwissenschaftlern der Zeit um 1900 präsentiert sich diese Entwicklung weniger als eine blosse Konfrontation als vielmehr als eine differenzierte Landschaft von Versuchen, Philosophie und Wissenschaften neu in eine konstruktive Beziehung zu bringen. In der Aufgabe, die Erfolge der Einzelwissenschaften und die traditionellen Leistungen und Ansprüche der Philosophie zusammenzubringen, sah man über die Grenzen der Disziplinen und der philosophischen Schulen hinweg ein verbindendes Problem. Hieraus entwickelte sich ein eigenes philosophisch-wissenschaftliches Themenfeld mit speziellen Darstellungstraditionen: die Systematisierung der Gesamtheit der vorliegenden Wissenschaften, die um 1900 typischerweise in weiträumigen, panoramischen Wissenschaftslandschaften dargestellt wurde, in denen das klassische Stammbaum-Bild von einem Nebeneinander unterschiedlichster Wissenschaftsformen abgelöst wird.
Hierin liegen weitreichende systematische Angebote für eine Diskussion über das Verhältnis von Philosophie und Einzelwissenschaften. Diese Wissenschaftslandschaften fordern keine reduktive Zurückführung auf eine oder einige wenige Grundlagengebiete, sondern akzeptieren verschiedene Wissenschaften als gleichrangig und präsentieren damit einen nicht-reduktiven Szientismus. In der Rekonstruktion dieser Verhältnisbestimmung von Philosophie und Wissenschaften verbinden sich wissenschaftshistorische und philosophische Argumentation; es ergeben sich Anstösse zur Reflexion über die historische Qualität von Wissenschaftlichkeit überhaupt, über die Entwicklung eines Konzepts von wissenschaftlicher Philosophie zu Anfang des 20. Jahrhunderts und Kategorien zur Analyse aktueller Diskussionen beispielsweise in der Philosophie des Geistes.
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