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Beschreibung
"Seit Ende des Zweiten Weltkriegs, und verstärkt in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten, hat die Bedeutung
wissenschaftlicher Politikberatung durch Beiräte, Kommissionen und Berater dramatisch zugenommen. Die neue Rolle der Wissenschaft in der Politik ist sowohl an neuartigen Arrangements als auch an einer qualitativen Veränderung des Verhältnisses von Politik und Wissenschaft ablesbar. Eine Ursache dieser Entwicklung ist die andauernde Ausweitung der Staatsfunktionen. Zu den sicherungsund ordnungspolitischen Funktionen des Staates ist als jüngste Staatsaufgabe die der Zukunftssicherung hinzugekommen, die sich auf die Gestaltung komplexer Arbeitsmarktverhältnisse und Altersversorgungssysteme sowie neuerdings auf einen umfassenden Umweltschutz, die Risikoregulierung und die Gesetzesfolgenabschätzung erstreckt. Die gewachsene Abhängigkeit von wissenschaftlicher Beratung zwingt den Staat zum Zugriff auf externe Beratungskapazitäten. In der Exekutive bestehende Fach- und Regulierungsbehörden werden reorganisiert und andere neu errichtet, die Zahl der wissenschaftlichen Beratungskommissionen und Beiräte steigt weiter an.
Aufgrund dessen wird ein zunehmendes"Regieren durch Kommissionen"diagnostiziert. Kommissionen und Beiräte dienen nicht mehr nur der Beratung der Regierung, sondern erfüllen - oft unter Einbeziehung der Massenmedien - auch strategische Funktionen. Komplementär zur Ausweitung der Staatsfunktionen ist die Wissenschaft quantitativ gewachsen und hat sich inhaltlich ausdifferenziert. Die sich fortsetzende Differenzierungund Spezialisierung der Wissenschaft und die
damit verbundene Steigerung ihrer Analysefähigkeit hat die qualitative Entwicklung der staatlichen Steuerungsfähigkeit allererst ermöglicht. Dennoch sind in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, Zweifel an der Beratungspraxis der Regierung laut geworden. Einmal ist es, wie in Deutschland, die plakative Übertragung von Entscheidungen und damit der politischen Verantwortung an eine"Expertenkommission"oder die seit einiger Zeit verstärkt zu beobachtende informelle
Beteiligung von Unternehmensberatungsfirmen. Ein anderes Mal ist es, wie in England, die manipulatorische Kommunikation von Forschungsergebnissen im Zusammenhang mit der BSE-Krise, die die Sensibilität der Öffentlichkeit gegenüber einem unkontrollierbaren Einfluss wissenschaftlicher Berater offenbart hat. Die Erfahrung eines dramatischen Vertrauensverlusts hat die dortige Regierung dazu veranlasst, spezielle Richtlinien für die Politikberatung zu formulieren, in denen absolute
Öffentlichkeit und Transparenz des Beratungsprozesses oberste Prinzipien sind."
wissenschaftlicher Politikberatung durch Beiräte, Kommissionen und Berater dramatisch zugenommen. Die neue Rolle der Wissenschaft in der Politik ist sowohl an neuartigen Arrangements als auch an einer qualitativen Veränderung des Verhältnisses von Politik und Wissenschaft ablesbar. Eine Ursache dieser Entwicklung ist die andauernde Ausweitung der Staatsfunktionen. Zu den sicherungsund ordnungspolitischen Funktionen des Staates ist als jüngste Staatsaufgabe die der Zukunftssicherung hinzugekommen, die sich auf die Gestaltung komplexer Arbeitsmarktverhältnisse und Altersversorgungssysteme sowie neuerdings auf einen umfassenden Umweltschutz, die Risikoregulierung und die Gesetzesfolgenabschätzung erstreckt. Die gewachsene Abhängigkeit von wissenschaftlicher Beratung zwingt den Staat zum Zugriff auf externe Beratungskapazitäten. In der Exekutive bestehende Fach- und Regulierungsbehörden werden reorganisiert und andere neu errichtet, die Zahl der wissenschaftlichen Beratungskommissionen und Beiräte steigt weiter an.
Aufgrund dessen wird ein zunehmendes"Regieren durch Kommissionen"diagnostiziert. Kommissionen und Beiräte dienen nicht mehr nur der Beratung der Regierung, sondern erfüllen - oft unter Einbeziehung der Massenmedien - auch strategische Funktionen. Komplementär zur Ausweitung der Staatsfunktionen ist die Wissenschaft quantitativ gewachsen und hat sich inhaltlich ausdifferenziert. Die sich fortsetzende Differenzierungund Spezialisierung der Wissenschaft und die
damit verbundene Steigerung ihrer Analysefähigkeit hat die qualitative Entwicklung der staatlichen Steuerungsfähigkeit allererst ermöglicht. Dennoch sind in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, Zweifel an der Beratungspraxis der Regierung laut geworden. Einmal ist es, wie in Deutschland, die plakative Übertragung von Entscheidungen und damit der politischen Verantwortung an eine"Expertenkommission"oder die seit einiger Zeit verstärkt zu beobachtende informelle
Beteiligung von Unternehmensberatungsfirmen. Ein anderes Mal ist es, wie in England, die manipulatorische Kommunikation von Forschungsergebnissen im Zusammenhang mit der BSE-Krise, die die Sensibilität der Öffentlichkeit gegenüber einem unkontrollierbaren Einfluss wissenschaftlicher Berater offenbart hat. Die Erfahrung eines dramatischen Vertrauensverlusts hat die dortige Regierung dazu veranlasst, spezielle Richtlinien für die Politikberatung zu formulieren, in denen absolute
Öffentlichkeit und Transparenz des Beratungsprozesses oberste Prinzipien sind."
"Seit Ende des Zweiten Weltkriegs, und verstärkt in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten, hat die Bedeutung
wissenschaftlicher Politikberatung durch Beiräte, Kommissionen und Berater dramatisch zugenommen. Die neue Rolle der Wissenschaft in der Politik ist sowohl an neuartigen Arrangements als auch an einer qualitativen Veränderung des Verhältnisses von Politik und Wissenschaft ablesbar. Eine Ursache dieser Entwicklung ist die andauernde Ausweitung der Staatsfunktionen. Zu den sicherungsund ordnungspolitischen Funktionen des Staates ist als jüngste Staatsaufgabe die der Zukunftssicherung hinzugekommen, die sich auf die Gestaltung komplexer Arbeitsmarktverhältnisse und Altersversorgungssysteme sowie neuerdings auf einen umfassenden Umweltschutz, die Risikoregulierung und die Gesetzesfolgenabschätzung erstreckt. Die gewachsene Abhängigkeit von wissenschaftlicher Beratung zwingt den Staat zum Zugriff auf externe Beratungskapazitäten. In der Exekutive bestehende Fach- und Regulierungsbehörden werden reorganisiert und andere neu errichtet, die Zahl der wissenschaftlichen Beratungskommissionen und Beiräte steigt weiter an.
Aufgrund dessen wird ein zunehmendes"Regieren durch Kommissionen"diagnostiziert. Kommissionen und Beiräte dienen nicht mehr nur der Beratung der Regierung, sondern erfüllen - oft unter Einbeziehung der Massenmedien - auch strategische Funktionen. Komplementär zur Ausweitung der Staatsfunktionen ist die Wissenschaft quantitativ gewachsen und hat sich inhaltlich ausdifferenziert. Die sich fortsetzende Differenzierungund Spezialisierung der Wissenschaft und die
damit verbundene Steigerung ihrer Analysefähigkeit hat die qualitative Entwicklung der staatlichen Steuerungsfähigkeit allererst ermöglicht. Dennoch sind in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, Zweifel an der Beratungspraxis der Regierung laut geworden. Einmal ist es, wie in Deutschland, die plakative Übertragung von Entscheidungen und damit der politischen Verantwortung an eine"Expertenkommission"oder die seit einiger Zeit verstärkt zu beobachtende informelle
Beteiligung von Unternehmensberatungsfirmen. Ein anderes Mal ist es, wie in England, die manipulatorische Kommunikation von Forschungsergebnissen im Zusammenhang mit der BSE-Krise, die die Sensibilität der Öffentlichkeit gegenüber einem unkontrollierbaren Einfluss wissenschaftlicher Berater offenbart hat. Die Erfahrung eines dramatischen Vertrauensverlusts hat die dortige Regierung dazu veranlasst, spezielle Richtlinien für die Politikberatung zu formulieren, in denen absolute
Öffentlichkeit und Transparenz des Beratungsprozesses oberste Prinzipien sind."
wissenschaftlicher Politikberatung durch Beiräte, Kommissionen und Berater dramatisch zugenommen. Die neue Rolle der Wissenschaft in der Politik ist sowohl an neuartigen Arrangements als auch an einer qualitativen Veränderung des Verhältnisses von Politik und Wissenschaft ablesbar. Eine Ursache dieser Entwicklung ist die andauernde Ausweitung der Staatsfunktionen. Zu den sicherungsund ordnungspolitischen Funktionen des Staates ist als jüngste Staatsaufgabe die der Zukunftssicherung hinzugekommen, die sich auf die Gestaltung komplexer Arbeitsmarktverhältnisse und Altersversorgungssysteme sowie neuerdings auf einen umfassenden Umweltschutz, die Risikoregulierung und die Gesetzesfolgenabschätzung erstreckt. Die gewachsene Abhängigkeit von wissenschaftlicher Beratung zwingt den Staat zum Zugriff auf externe Beratungskapazitäten. In der Exekutive bestehende Fach- und Regulierungsbehörden werden reorganisiert und andere neu errichtet, die Zahl der wissenschaftlichen Beratungskommissionen und Beiräte steigt weiter an.
Aufgrund dessen wird ein zunehmendes"Regieren durch Kommissionen"diagnostiziert. Kommissionen und Beiräte dienen nicht mehr nur der Beratung der Regierung, sondern erfüllen - oft unter Einbeziehung der Massenmedien - auch strategische Funktionen. Komplementär zur Ausweitung der Staatsfunktionen ist die Wissenschaft quantitativ gewachsen und hat sich inhaltlich ausdifferenziert. Die sich fortsetzende Differenzierungund Spezialisierung der Wissenschaft und die
damit verbundene Steigerung ihrer Analysefähigkeit hat die qualitative Entwicklung der staatlichen Steuerungsfähigkeit allererst ermöglicht. Dennoch sind in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, Zweifel an der Beratungspraxis der Regierung laut geworden. Einmal ist es, wie in Deutschland, die plakative Übertragung von Entscheidungen und damit der politischen Verantwortung an eine"Expertenkommission"oder die seit einiger Zeit verstärkt zu beobachtende informelle
Beteiligung von Unternehmensberatungsfirmen. Ein anderes Mal ist es, wie in England, die manipulatorische Kommunikation von Forschungsergebnissen im Zusammenhang mit der BSE-Krise, die die Sensibilität der Öffentlichkeit gegenüber einem unkontrollierbaren Einfluss wissenschaftlicher Berater offenbart hat. Die Erfahrung eines dramatischen Vertrauensverlusts hat die dortige Regierung dazu veranlasst, spezielle Richtlinien für die Politikberatung zu formulieren, in denen absolute
Öffentlichkeit und Transparenz des Beratungsprozesses oberste Prinzipien sind."
Details
Erscheinungsjahr: | 2015 |
---|---|
Medium: | Buch |
Inhalt: | 280 S. |
ISBN-13: | 9783938808511 |
ISBN-10: | 3938808519 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Weingart, Peter/Lentsch, Justus |
Auflage: | 1/2015 |
velbrück wissenschaft gmbh: | Velbrück Wissenschaft GmbH |
Maße: | 225 x 150 x 25 mm |
Von/Mit: | Peter/Lentsch, Justus Weingart |
Erscheinungsdatum: | 25.02.2015 |
Gewicht: | 0,586 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2015 |
---|---|
Medium: | Buch |
Inhalt: | 280 S. |
ISBN-13: | 9783938808511 |
ISBN-10: | 3938808519 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Weingart, Peter/Lentsch, Justus |
Auflage: | 1/2015 |
velbrück wissenschaft gmbh: | Velbrück Wissenschaft GmbH |
Maße: | 225 x 150 x 25 mm |
Von/Mit: | Peter/Lentsch, Justus Weingart |
Erscheinungsdatum: | 25.02.2015 |
Gewicht: | 0,586 kg |
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