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Verwaltete Illusionen
Die Privatisierung der DDR-Wirtschaft durch die Treuhandanstalt und ihre Nachfolger 1990-2000
Taschenbuch von Wolfgang Seibel
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Mehr als 8000 Betriebe der ehemaligen DDR mit etwa vier Millionen Arbeitnehmern wurden nach 1990 privatisiert oder stillgelegt, mehr als ein Drittel der Fläche der DDR stand zu verkaufen oder zu verpachten. Die mit diesen Aufgaben betraute "Treuhandanstalt " war eine Großbehörde mit zeitweise 4000 Mitarbeitern und zahlreichen Unter- und Nebenorganisationen, die zum Teil noch Jahrzehnte existieren werden. Die Treuhand war jedoch weit mehr als eine Privatisierungsagentur, sie war vor allem eine politische Institution. Sie wurde zum Symbol der negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Systemwechsels von der Plan- zur Marktwirtschaft, die sie selbst nicht verursacht, deren politische Kosten sie gleichwohl aufzufangen hatte. Mit diesem Band wird die erste umfassende politische Institutionengeschichte des Treuhandregimes von 1990 bis 2000 vorgelegt. Die Untersuchung fußt auf einer Vielzahl bislang nicht ausgewerteter Dokumente und auf umfangreichen Insiderquellen, darunter mehr als 150 Interviews mit Zeitzeugen.
Mehr als 8000 Betriebe der ehemaligen DDR mit etwa vier Millionen Arbeitnehmern wurden nach 1990 privatisiert oder stillgelegt, mehr als ein Drittel der Fläche der DDR stand zu verkaufen oder zu verpachten. Die mit diesen Aufgaben betraute "Treuhandanstalt " war eine Großbehörde mit zeitweise 4000 Mitarbeitern und zahlreichen Unter- und Nebenorganisationen, die zum Teil noch Jahrzehnte existieren werden. Die Treuhand war jedoch weit mehr als eine Privatisierungsagentur, sie war vor allem eine politische Institution. Sie wurde zum Symbol der negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Systemwechsels von der Plan- zur Marktwirtschaft, die sie selbst nicht verursacht, deren politische Kosten sie gleichwohl aufzufangen hatte. Mit diesem Band wird die erste umfassende politische Institutionengeschichte des Treuhandregimes von 1990 bis 2000 vorgelegt. Die Untersuchung fußt auf einer Vielzahl bislang nicht ausgewerteter Dokumente und auf umfangreichen Insiderquellen, darunter mehr als 150 Interviews mit Zeitzeugen.
Inhaltsverzeichnis
VorwortPrimat der PolitikEinleitungLogik der InstitutionenbildungTEIL INATIONALE INTEGRATION UND "VOLKSEIGENES VERMÖGEN"1989-19901 Grundmuster nationaler Integration in Deutschland seit 18712 Internationale Einbettung der "Deutschen Frage"und fehlender innenpolitischer Konsens im Herbst 19893 Fortschreitende Erosion der DDR und Illusionen über das"volkseigene Vermögen"4 Scheitern der DDR-Wirtschaftsreformen undGründung der Treuhandanstalt5 Die Volkskammerwahlen vom 18. März 1990und die Vorbereitung der Währungsunion6 Planung des Dilemmas: Der Staatsvertrag vom 18. Mai 19907 Organisation des Dilemmas: Die Vorbereitungdes Treuhandgesetzes vom 17. Juni 19908 Zusammenfassung: Politische Stabilisierung und VerwaltungszentralisierungTEIL IIDIE KONSOLIDIERUNG DER TREUHANDANSTALT 1990-19919 Aufsichtskonstruktion und Rekrutierung des Leitungspersonals10 Die kurze Ära Gohlke und das Scheitern des Volkskammerkonzeptsfür die Organisation der Treuhandanstalt11 Das wiederbelebte Erbe der Zentralverwaltungswirtschaft12 Konsolidierung der politischen Einbettung13 Die Vermittlung der strategischen Geschäftspolitikder Treuhandanstalt14 Die Ermordung des Präsidenten Rohwedder und dieKonsolidierung der Leitungsstruktur zu Beginn der Ära Breuel15 Das Treuhandpersonal: Herkunft, Motivation, Integrationsprobleme16 Das organisatorische Trabantenfeld der Treuhandanstalt17 Zusammenfassung: Verknüpfungs- und PufferstrategienTEIL IIIPRIVATISIERUNGSNETZWERKE18 Informalisierung von Steuerungsstrukturen und Entscheidungsprozessen19 Privatisierung der Werftindustrie20 Privatisierung der Stahlindustrie21 Netzwerkanalyse22 Die Privatisierungsnetzwerke im Vergleich23 Zusammenfassung: Die politische Logik hierarchisierter NetzwerkeTEIL IVDIE SCHEINAUFLÖSUNG DER TREUHANDANSTALT 199424 Die Auflösung der Treuhandanstalt als strategisches Dilemma25 Die Auflösungsplanungen 1992-199326 Die Vorbereitung des Gesetzgebungsprozesses im Herbst 199327 Formierung des politischen Widerstandes28 Das Scheitern der Auflösung29 Die Einbindung der Länder30 Nachhutgefechte und Ausklang der Ära Breuel31 Zusammenfassung: Zur politischen Logik des ScheiternsTEIL VZENTRALISTISCHES ERBE ODER ANPASSUNG AN DIE FÖDERATIVE NORMALVERFASSUNG? DIE NACHFOLGEEINRICHTUNGEN DER TREUHANDANSTALT 1995-200032 Das Ausbleiben eines selbst tragenden Wirtschaftsaufschwungs in Ost-deutschland und die organisatorische Entwicklung der Treuhandnachfolger33 Der Teufel im Detail: Aufgabenentwicklung der Treuhand-Nachfolgeeinrichtungen seit 199534 Die verzögerte Beendigung der Tätigkeit der BvS35 Hierarchie und Kooperation - die schwierige Anpassung des Treuhand-Nachfolgeregimes an die föderative Normalverfassung36 Zusammenfassung: Stunde der Bürokraten -Entpolitisierung und KompromissbildungTEIL VISCHLUSSBETRACHTUNGERFOLGREICHES SCHEITERNVerzeichnis der AbkürzungenLiteraturVeröffentlichte QuellenUnveröffentlichte QuellenVerzeichnis der InterviewsAbbildungsverzeichnisPersonenregister
Inhaltsverzeichnis
VorwortPrimat der PolitikEinleitungLogik der InstitutionenbildungTEIL INATIONALE INTEGRATION UND "VOLKSEIGENES VERMÖGEN"1989-19901 Grundmuster nationaler Integration in Deutschland seit 18712 Internationale Einbettung der "Deutschen Frage"und fehlender innenpolitischer Konsens im Herbst 19893 Fortschreitende Erosion der DDR und Illusionen über das"volkseigene Vermögen"4 Scheitern der DDR-Wirtschaftsreformen undGründung der Treuhandanstalt5 Die Volkskammerwahlen vom 18. März 1990und die Vorbereitung der Währungsunion6 Planung des Dilemmas: Der Staatsvertrag vom 18. Mai 19907 Organisation des Dilemmas: Die Vorbereitungdes Treuhandgesetzes vom 17. Juni 19908 Zusammenfassung: Politische Stabilisierung und VerwaltungszentralisierungTEIL IIDIE KONSOLIDIERUNG DER TREUHANDANSTALT 1990-19919 Aufsichtskonstruktion und Rekrutierung des Leitungspersonals10 Die kurze Ära Gohlke und das Scheitern des Volkskammerkonzeptsfür die Organisation der Treuhandanstalt11 Das wiederbelebte Erbe der Zentralverwaltungswirtschaft12 Konsolidierung der politischen Einbettung13 Die Vermittlung der strategischen Geschäftspolitikder Treuhandanstalt14 Die Ermordung des Präsidenten Rohwedder und dieKonsolidierung der Leitungsstruktur zu Beginn der Ära Breuel15 Das Treuhandpersonal: Herkunft, Motivation, Integrationsprobleme16 Das organisatorische Trabantenfeld der Treuhandanstalt17 Zusammenfassung: Verknüpfungs- und PufferstrategienTEIL IIIPRIVATISIERUNGSNETZWERKE18 Informalisierung von Steuerungsstrukturen und Entscheidungsprozessen19 Privatisierung der Werftindustrie20 Privatisierung der Stahlindustrie21 Netzwerkanalyse22 Die Privatisierungsnetzwerke im Vergleich23 Zusammenfassung: Die politische Logik hierarchisierter NetzwerkeTEIL IVDIE SCHEINAUFLÖSUNG DER TREUHANDANSTALT 199424 Die Auflösung der Treuhandanstalt als strategisches Dilemma25 Die Auflösungsplanungen 1992-199326 Die Vorbereitung des Gesetzgebungsprozesses im Herbst 199327 Formierung des politischen Widerstandes28 Das Scheitern der Auflösung29 Die Einbindung der Länder30 Nachhutgefechte und Ausklang der Ära Breuel31 Zusammenfassung: Zur politischen Logik des ScheiternsTEIL VZENTRALISTISCHES ERBE ODER ANPASSUNG AN DIE FÖDERATIVE NORMALVERFASSUNG? DIE NACHFOLGEEINRICHTUNGEN DER TREUHANDANSTALT 1995-200032 Das Ausbleiben eines selbst tragenden Wirtschaftsaufschwungs in Ost-deutschland und die organisatorische Entwicklung der Treuhandnachfolger33 Der Teufel im Detail: Aufgabenentwicklung der Treuhand-Nachfolgeeinrichtungen seit 199534 Die verzögerte Beendigung der Tätigkeit der BvS35 Hierarchie und Kooperation - die schwierige Anpassung des Treuhand-Nachfolgeregimes an die föderative Normalverfassung36 Zusammenfassung: Stunde der Bürokraten -Entpolitisierung und KompromissbildungTEIL VISCHLUSSBETRACHTUNGERFOLGREICHES SCHEITERNVerzeichnis der AbkürzungenLiteraturVeröffentlichte QuellenUnveröffentlichte QuellenVerzeichnis der InterviewsAbbildungsverzeichnisPersonenregister
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