Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Staatshaftung bei legislativem Unrecht
Anwendungsfälle und Grenzen für ein Haftungsprivileg
Taschenbuch von Thomas Bartholmes
Sprache: Deutsch

5,00 €*

inkl. MwSt.

Versandkostenfrei per Post / DHL

Lieferzeit 2-4 Werktage

Produkt Anzahl: Gib den gewünschten Wert ein oder benutze die Schaltflächen um die Anzahl zu erhöhen oder zu reduzieren.
Kategorien:
Beschreibung
Inwieweit wird durch die traditionelle staatshaftungsrechtliche Nichterfassung von Pflichtverletzungen des Gesetzgebers auch die Verwaltung begünstigt, die rechtswidrige Gesetze anwendet und durchsetzt? Würde es weitreichende Folgen für die öffentlichen Haushalte haben, wenn in solchen Fällen eine verschuldensunabhängige Haftung bestünde? Inwieweit können vermeidbare Fehler der Exekutive als "legislatives Unrecht" gelten? Der Verfasser untersucht die bisherigen Fälle "legislativen Unrechts" in Deutschland sowie die Entwicklung der Rechtsprechung, bis zum BGH-Urteil vom 16.4.2015 (III ZR 204/13).
Der Erlass verfassungs- oder unionsrechtswidriger Gesetze zieht meist Pflichtverletzungen der vollziehenden Gewalt nach sich, die diese Gesetze anwendet und durchsetzt. Eine explizite Regelung zugunsten von Schadensersatz für die davon Betroffenen, wie sie das 1981 verabschiedete und schon 1982 für nichtig erklärte Staatshaftungsgesetz der Bundesrepublik Deutschland in § 5 Abs. 2 S. 2 enthielt, lässt weiter auf sich warten. Stattdessen versagt der BGH Ersatzansprüche gegen die Exekutive selbst dort, wo sie, wie nach dem nordrhein-westfälischen Ordnungsbehördengesetz, vom Wortlaut her eindeutig bestehen (Urt. v. 16.4.2015, III ZR 204/13). Das Hauptargument lautet, wegen der angeblich weitreichenden Folgen für die öffentlichen Haushalte hätte eine derartige Haftungsregelung explizit getroffen werden müssen.
Der Verfasser stellt anhand detaillierter Übersichten der bisherigen Entscheidungen von BVerfG und EuGH, die deutsche Gesetze für verfassungs- oder unionsrechtswidrig erklärten, dar, in welchen Konstellationen überhaupt Vermögensschäden drohen und inwieweit die Exekutive nach allgemeinen Regeln hierfür ersatzpflichtig wäre, wenn sie sich nicht auf ein Haftungsprivileg für legislatives Unrecht berufen könnte. Er kommt danach zum Ergebnis, dass die Sorge vor weitreichenden Folgen für die öffentlichen Haushalte unbegründet ist.
Im Buch wird die Rechtsprechungsentwicklung bis zur jüngsten BGH-Entscheidung nachgezeichnet und versucht, verallgemeinerungsfähige Grundsätze daraus abzuleiten. Der Verfasser stellt zugleich die Frage nach den Grenzen eines auf die Exekutive ausgeweiteten Haftungsprivilegs in Fällen, in denen der Unrechtsschwerpunkt bei der Exekutive liegt, weil diese ein an sich rechtmäßiges Gesetz durch defizitären Vollzug delegitimiert hat, oder aus anderen Gründen heraus ihre eigene Pflichtverletzung ohne weiteres vermeidbar gewesen wäre.
Inwieweit wird durch die traditionelle staatshaftungsrechtliche Nichterfassung von Pflichtverletzungen des Gesetzgebers auch die Verwaltung begünstigt, die rechtswidrige Gesetze anwendet und durchsetzt? Würde es weitreichende Folgen für die öffentlichen Haushalte haben, wenn in solchen Fällen eine verschuldensunabhängige Haftung bestünde? Inwieweit können vermeidbare Fehler der Exekutive als "legislatives Unrecht" gelten? Der Verfasser untersucht die bisherigen Fälle "legislativen Unrechts" in Deutschland sowie die Entwicklung der Rechtsprechung, bis zum BGH-Urteil vom 16.4.2015 (III ZR 204/13).
Der Erlass verfassungs- oder unionsrechtswidriger Gesetze zieht meist Pflichtverletzungen der vollziehenden Gewalt nach sich, die diese Gesetze anwendet und durchsetzt. Eine explizite Regelung zugunsten von Schadensersatz für die davon Betroffenen, wie sie das 1981 verabschiedete und schon 1982 für nichtig erklärte Staatshaftungsgesetz der Bundesrepublik Deutschland in § 5 Abs. 2 S. 2 enthielt, lässt weiter auf sich warten. Stattdessen versagt der BGH Ersatzansprüche gegen die Exekutive selbst dort, wo sie, wie nach dem nordrhein-westfälischen Ordnungsbehördengesetz, vom Wortlaut her eindeutig bestehen (Urt. v. 16.4.2015, III ZR 204/13). Das Hauptargument lautet, wegen der angeblich weitreichenden Folgen für die öffentlichen Haushalte hätte eine derartige Haftungsregelung explizit getroffen werden müssen.
Der Verfasser stellt anhand detaillierter Übersichten der bisherigen Entscheidungen von BVerfG und EuGH, die deutsche Gesetze für verfassungs- oder unionsrechtswidrig erklärten, dar, in welchen Konstellationen überhaupt Vermögensschäden drohen und inwieweit die Exekutive nach allgemeinen Regeln hierfür ersatzpflichtig wäre, wenn sie sich nicht auf ein Haftungsprivileg für legislatives Unrecht berufen könnte. Er kommt danach zum Ergebnis, dass die Sorge vor weitreichenden Folgen für die öffentlichen Haushalte unbegründet ist.
Im Buch wird die Rechtsprechungsentwicklung bis zur jüngsten BGH-Entscheidung nachgezeichnet und versucht, verallgemeinerungsfähige Grundsätze daraus abzuleiten. Der Verfasser stellt zugleich die Frage nach den Grenzen eines auf die Exekutive ausgeweiteten Haftungsprivilegs in Fällen, in denen der Unrechtsschwerpunkt bei der Exekutive liegt, weil diese ein an sich rechtmäßiges Gesetz durch defizitären Vollzug delegitimiert hat, oder aus anderen Gründen heraus ihre eigene Pflichtverletzung ohne weiteres vermeidbar gewesen wäre.
Über den Autor
Dr. Thomas Bartholmes ist seit 2005 als Rechtsanwalt tätig, seit 2008 in Karlsruhe. Der Verfasser wurde zu diesem Buch angeregt durch seine Tätigkeit für Veranstalter und Vermittler von Sportwetten, die durch die rechtswidrige Schließung ihrer Betriebe im Zusammenhang mit der verfassungs- und unionsrechtswidrigen Monopolisierung z.T. existentiell betroffen waren, und denen bis heute Entschädigungen vorenthalten werden.
Details
Erscheinungsjahr: 2015
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft
Produktart: Nachschlagewerke
Rubrik: Recht & Wirtschaft
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 80 S.
ISBN-13: 9783739222820
ISBN-10: 3739222824
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Bartholmes, Thomas
Hersteller: Books on Demand GmbH
BoD - Books on Demand
Verantwortliche Person für die EU: BoD - Books on Demand, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 6 mm
Von/Mit: Thomas Bartholmes
Erscheinungsdatum: 29.12.2015
Gewicht: 0,129 kg
Artikel-ID: 104041639
Über den Autor
Dr. Thomas Bartholmes ist seit 2005 als Rechtsanwalt tätig, seit 2008 in Karlsruhe. Der Verfasser wurde zu diesem Buch angeregt durch seine Tätigkeit für Veranstalter und Vermittler von Sportwetten, die durch die rechtswidrige Schließung ihrer Betriebe im Zusammenhang mit der verfassungs- und unionsrechtswidrigen Monopolisierung z.T. existentiell betroffen waren, und denen bis heute Entschädigungen vorenthalten werden.
Details
Erscheinungsjahr: 2015
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft
Produktart: Nachschlagewerke
Rubrik: Recht & Wirtschaft
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 80 S.
ISBN-13: 9783739222820
ISBN-10: 3739222824
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Bartholmes, Thomas
Hersteller: Books on Demand GmbH
BoD - Books on Demand
Verantwortliche Person für die EU: BoD - Books on Demand, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 6 mm
Von/Mit: Thomas Bartholmes
Erscheinungsdatum: 29.12.2015
Gewicht: 0,129 kg
Artikel-ID: 104041639
Sicherheitshinweis

Ähnliche Produkte

Ähnliche Produkte