Der Schutzhundesport in Österreich existiert mittlerweile seit hundert Jahren und hat weltweit sicher viele tausende Anhänger. Entstanden ist der Schutzhundesport (so wie alle, in späteren Jahren entstandenen Hundesportarten außer den sogenannten "Fun- und Jagdsportarten") aus der Ausbildung für Polizeidiensthunde. Es liegt in der Natur der Sache, dass daher zu Beginn der Sportschutzhundeausbildung eine starke Anlehnung an die Polizei-Diensthundeausbildung bestanden hat. Sehr bald erkannten aber auch Zivilpersonen, dass die Ausbildung eines Sportschutzhundes ein interessantes Hobby ist und der sportlich faire Wettkampf unter gleichgesinnten Hundesportlern eine große Herausforderung darstellt. Daher haben die Verantwortlichen in den Vereinen und Verbänden des ÖKV entsprechende Veränderungen der Prüfungsordnung erarbeitet und verabschiedet. Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Veränderungen der vorgeschriebenen Übungen in der Prüfungsordnung des Österreichischen Kynologenverbandes in Bezug auf den Schutzhundesport zu dokumentieren. Die Hypothese dabei war, dass bestimmte Übungen im Laufe der Zeit gänzlich weg gelassen oder so abgeändert oder aber durch andere Übungen ersetzt wurden, dass dadurch für den Hund heute vermutlich geringere körperliche Belastungen abverlangt werden als in der Vergangenheit.