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Schule als Spiegel der Gesellschaft
Antisemitismen erkennen und handeln
Taschenbuch von Julia Bernstein (u. a.)
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Erst wenn die Stimmen von Jüdinnen und Juden ernst genommen werden, können die Verletzungen, Diskriminierungen und sozialen Legitimationen von Antisemitismen, deren Auswirkungen auf jüdische Identitäten und auf die Gesellschaft verändert werden. Das vorliegende Buch schlägt daher einen Paradigmenwechsel auf jüdische Perspektiven vor. Auf dieser Grundlage werden Möglichkeiten diskutiert, durch Bildung zum Erkennen und Handeln gegen Antisemitismen, zu Mündigkeit und gleichberechtigter Teilhabe an Gesellschaft zu befähigen.
Erst wenn die Stimmen von Jüdinnen und Juden ernst genommen werden, können die Verletzungen, Diskriminierungen und sozialen Legitimationen von Antisemitismen, deren Auswirkungen auf jüdische Identitäten und auf die Gesellschaft verändert werden. Das vorliegende Buch schlägt daher einen Paradigmenwechsel auf jüdische Perspektiven vor. Auf dieser Grundlage werden Möglichkeiten diskutiert, durch Bildung zum Erkennen und Handeln gegen Antisemitismen, zu Mündigkeit und gleichberechtigter Teilhabe an Gesellschaft zu befähigen.
Über den Autor
Volker Beck ist Publizist, Lehrbeauftragter für Religionspolitik am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum und CEO des Tikvah Institut gUG. Zuvor war er 23 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestags und bis 2017 Vorsitzender von dessen deutsch-israelischer Parlamentariergruppe. Im Jahre 2015 verlieh ihm der Zentralrat der Juden in Deutschland den Leo-Baeck-Preis für sein Engagement für die jüdische Gemeinschaft und seinen Kampf gegen jede Form von Antisemitismus.

Julia Bernstein, Dr., Professorin für soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen im Fach Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeiten und Rassismen in den Institutionen, visuellen Medien und im Alltag, Interkulturalitätsfragen, Jüdische Identität im gesellschaftlichen Wandel, Stereotypisierungs- und Ethnisierungsprozesse. Zu ihren Publikationen gehört u. a. ein Studienbericht im Auftrag des zweiten Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestages "Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland" (in Kooperation mit Andreas Zick, Andreas Hövermann und Silke Jensen). Ausgewählte Veröffentlichungen: Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Analysen - Befunde - Handlungsoptionen. Weinheim 2020; Israelbezogener Antisemitismus. Erkennen - Handeln - Vorbeugen. Weinheim 2021.

Micha Brumlik, geb. in Davos, Schweiz. 1967 bis 1969 Ulpan sowie Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem. 1969 bis 1977 Studium der Pädagogik und Philosophie an der Goethe Universität Frankfurt/M. Nach diversen Assistentenstellen erste Professur an der Universität Hamburg 1977, sodann Professor an der Universität Heidelberg von 1981 bis 2000. Sodann Professur an der Goethe Universität bis 2013. Seit 2013 emeritierter Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M. und von 2000 bis 2005 Leiter des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt/M., Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Holocaust und seiner Wirkung; 2013 Distinguished Harris Visiting Professor, Dartmouth College. 2011 Übersiedlung nach Berlin, dort seit 2013 Senior Advisor am Zentrum Jüdische Studien Berlin/Brandenburg; Mitgliedschaft in der Jüdischen Gemeinde Berlin. SoSe 2016 "Franz Rosenzweig Gastprofessur" an der Universität Kassel. Letzte Buchpublikationen: Kritik des Zionismus. Hamburg 2007; Kurze Geschichte: Judentum. Berlin 2009; Entstehung des Christentums. Berlin 2010; "Innerlich beschnittene Juden". Hamburg 2012; Messianisches Licht und menschliche Würde. Politische Theorie aus den Quellen des Judentums. Baden-Baden 2013; "Wann, wenn nicht jetzt? Versuch über die Gegenwart des Judentums". Berlin 2015 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Handbuch Jüdische Studien. Wien, Köln, Weimar 2018; "Handbuch Jüdische Studien". Berlin 2018 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Preußisch, konservativ, jüdisch: Hans-Joachim Schoeps' Leben und Werk. Köln 2019; Hegels Juden. Berlin 2019; 100 Seiten: Antisemitismus. Ditzingen 2020.

Marina Chernivsky ist Psychologin und Verhaltenswissenschaftlerin. Sie forscht und arbeitet zu Antisemitismus in der Gegenwartsgesellschaft, Wirkungsgeschichte der Shoah und biographischen Vermittlungsprozessen. Sie leitet das von ihr initiierte Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment (in Trägerschaft der ZWST) und ist Gründerin sowie Geschäftsführerin der Beratungsstelle OFEK e. V. Bis 2017 war sie Mitglied im zweiten Unabhängigen Expertenkreis Antisemitismus des Deutschen Bundestages und Mitherausgeberin des zweiten Berichts der Bundesregierung zu "Antisemitismus in Deutschland - aktuelle Entwicklungen". Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift "Jalta - Positionen zur jüdischen Gegenwart" und Beraterin von diversen (bildungs-) politischen sowie historischen Projekten. Ausgewählte Veröffentlichungen: Die Shoah in Bildung und Erziehung heute. Weitergaben und Wirkungen in Gegenwartsverhältnissen. Verlag Barbara Budrich (herausgegeben zusammen mit Dr. Frederike Lorenz).

Florian Diddens (M. A.) ist Soziologe und Lehrbeauftragter am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences. Er arbeitet in den Bereichen qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung, Antisemitismus- und Vorurteilsforschung und Kultur- und Sportsoziologie und hat in den letzten Jahren gemeinsam mit Julia Bernstein verschiedene Arbeiten zum Thema Antisemitismus an Schulen veröffentlicht.

Shila Erlbaum, M.A., Referentin für Kultus, Familie und Bildung beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören der jüdische Religionsunterricht und die Darstellung des Judentums in Schule und Bildungsmaterialien. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören: "Wie wollen Jüdinnen und Juden im evangelischen und katholischen Religionsunterricht thematisiert werden?". In: Jahrbuch der Religionspädagogik, JRP 36, S. 129-136; "Judentum in Ethikunterrichtsmaterialien". In: Ethik und Unterricht 4/2020, S. 48/49; "Einer für alle - alle für einen? Gedanken zum ,Religionsunterricht für alle' aus jüdischer Sicht". In: Konstanze Kemnitzer, Matthias Roser (Hg.): "All together now!?" Ein Schreibgespräch zum Religionsunterricht in Hamburg (Rufa 2.0) (= EZW-Texte 271). Berlin 2021, S.139-148.

Marc Grimm, Dr., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter der Universität Bielefeld, langjährige Tätigkeit am Max-Mannheimer Studienzentrum in Dachau; Forschung zu Fragen der schulischen Inklusion, Entwicklungen des parteilichen und jugendkulturellen Antisemitismus und Möglichkeiten der Antisemitismusprävention; Mitherausgeber der Reihe "Antisemitismus und Bildung" im Wochenschau Verlag; laufende Forschungsprojekte: "Die Suszeptibilität von Jugendlichen für Antisemitismus im Gangsta Rap und Möglichkeiten der Prävention" (finanziert von der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen), BMBF-Projekt "Die Genese populistischer Dispositionen in Jugendmilieus" am Bielefelder Standort des Forschungsinstituts gesellschaftlicher Zusammenhalt.

Eva Gruberová, freie Journalistin und Autorin mit Schwerpunkten Zeitgeschichte, Osteuropa, NS-Raubkunst, jüdisches Leben und Antisemitismus; langjährige Referentin an der KZ-Gedenkstätte Dachau, Leiterin des Projekts "Verschwörungsmythen - Bildungsmaterialien zur Antisemitismusprävention" am Max Mannheimer Studienzentrum in Dachau (zusammen mit Nathalie Jacobsen), gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Buchveröffentlichungen (zusammen mit Helmut Zeller): "Geboren im KZ", 2011; "Taxi am Shabbat: Eine Reise zu den letzten Juden Osteuropas", 2017; "Diagnose: Judenhass. Die Wiederkehr einer deutschen Krankheit", 2021 (alle im C. H. Beck Verlag).

Günther Jikeli, Historiker und Soziologe, hat die Erna B. Rosenfeld Professur am Institute for the Study of Contemporary Antisemitism/Borns Jewish Studies Program an der Indiana University. Er ist Associate Professor in Germanic Studies und Jüdischen Studien und forscht zu online- und offline-Antisemitismus im 21. Jahrhundert. Er ist assoziiert am Forschungsinstitut Groupe Sociétés, Religions, Laïcités am Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung in Paris und Vorstandsmitglied des Internationalen Instituts für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung e. V. (IIBSA). Ausgewählte Veröffentlichungen: Das neue Unbehagen. Antisemitismus in Deutschland heute. Hildesheim 2019 (herausgegeben zusammen mit Olaf Glöckner); Muslim Antisemitism in Europe. Bloomington, Indiana 2015.

Beate Küpper, Dr., Sozialpsychologin, Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Diversity und Integration, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Sie ist u. a. Mitglied im Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz und im Stiftungsrat der Amadeu-Antonio-Stiftung, in der Redaktion der ,Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit' (ZDgM, Wochenschau Verlag) und Ko-Autorin der ,Mitte-Studie' zu menschenfeindlichen und rechtsextremen Einstellungen der Friedrich-Ebert-Stiftung. Letzte Veröffentlichung: Die geforderte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/21. Bonn 2021 (herausgegeben zusammen mit Andreas Zick).

Manfred Levy, Leitung Bildung im Jüdischen Museum Frankfurt/M.; Arbeitsschwerpunkte: Religiöse Grundlagen Judentum, Jüdisches Leben heute, Antisemitismusprävention, Transkulturelles Lernen, Vermittlungsformen zum Thema Gedenken und Erinnerung an den Holocaust, Netzwerklotsenausbildung. Beratung und Entwicklung von neuen Vermittlungsangeboten für Jüdische Museen in Europa. Autor für verschiedene Schulbuchverlage und Mitarbeit an den Portalen "Stop Antisemitismus" (2018), "Tolerant statt Ignorant" (2020) und "Jüdische Geschichte(n) in Deutschland- eine multimediale Zeitreise von 1809 bis 1933" (2021).

Friederike Lorenz-Sinai, Dr. phil, Erzieherin, Sozialarbeiterin, Erziehungswissenschaftlerin. Professur für Methoden der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung an der Fachhochschule Potsdam. Forschungsschwerpunkte: Schweigen als soziale Praxis, (sexualisierte) Gewalt in Institutionen und ihre Aufarbeitung, Antisemitismus an Schulen, Bildung zur Shoah. Laufende Forschungsprojekte: "Organisation und Person: systemische Bedingungen und die Praxis der Aufarbeitung (sexualisierter) Gewalt" (Verbundprojekt ForuM) sowie eine Bundesländerstudienreihe zu Antisemitismus an Schulen (in Kooperation mit dem Forschungsbereich des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment). Ausgewählte Veröffentlichungen: German Teachers Learning about the Shoah in Israel - An Ethnography of Emotional Heritage and Contemporary Encounters. Jerusalem & Wuppertal 2021...
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Dr. Felix Klein
Vorwort Udo Michallik
Julia Bernstein, Marc Grimm, Stefan Müller
Jüdinnen und Juden als Objekte oder als Subjekte? Überlegungen zu einem Paradigmenwechsel
Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus als Paradigmenwechsel
Shila Erlbaum
Jüdische Vielfalt und Realität in Deutschland
Andreas Zick Missachtete Erfahrungen und Ansichten: Jüdische Perspektiven auf den Antisemitismus
Julia Bernstein, Florian Diddens
¿Man muss da schon ganz schön auf Durchzug schalten, um nichts mitzubekommen¿. Antisemitismus an Schulen aus den Perspektiven der Betroffenen
Ben Salomo
Die Stimme des jüdischen Rappers: Alternative Wege in der Schule gegen Antisemitismus
Antisemitismus als globales und beständiges Phänomen
Lars Rensmann
Das Phantasma der Weltverschwörung: Konspirationsmythen und Antisemitismus in Zeiten von globaler Demokratie- und Coronakrise
Johannes Sosada
Weltverschwörungsphantasien und Israelbild während der Corona-Pandemie
Monika Schwarz-Friesel
Antisemitismus 2.0 ¿ die kulturelle Konstante Judenhass und ihre Kontinuität im Internet
Beate Küpper
Antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung. Empirische Befunde aus aktuellen Meinungsumfragen
Micha Brumlik
Globaler Antisemitismus
Bildungsarbeit gegen Antisemitismus als geschichtliches Erbe
Florian Diddens, Julia Bernstein
Echos der Nazizeit. Juden in Deutschland zwischen alltäglicher Banalisierung der Shoah und antisemitischen Angriffen
Eva Gruberová, Marc Grimm
Zeitzeugen und Gegenwartszeugen. Möglichkeiten emotionalen Lernens anhand von Biographien in der historischen und politischen Bildungsarbeit
Marina Chernivsky, Friederike Lorenz-Sinai
¿Und ich wusste nicht, dass es das gibt¿. Zur Bedeutung von Kollektivbiographie und Antisemitismusverständnissen von Lehrer/-innen für den Umgang mit Antisemitismus an Schulen
Singularität des vielfältigen Antisemitismus und Parallelen mit anderen Diskriminierungskategorien
Julia Bernstein, Beate Küpper
Antisemitismus ¿ Rassismus: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Günther Jikeli
Antisemitismus unter Muslim/-innen in Deutschland
Tom David Uhlig
Das erlaubte Ressentiment. Widersprüche der Bildungsarbeit gegen israelbezogenen Antisemitismus
Religiöse Toleranz im Bildungssystem
Volker Beck, Julia Bernstein
Jüdische Perspektiven auf das religionssensible Schulsystem
Christian Staffa, Juliane Ta Van
Evangelischer Religionsunterricht und Bildung gegen Antisemitismus?
Yael Merlini
Die Grenzen des Philosemitismus. Erfahrungen einer jüdischen Lehrerin an einer deutschen Schule
Julien-Chaim Soussan
Judenhass aus rabbinischer Perspektive
Praxisbeispiele und Handlungsstrategien
Wolfgang Sander
Israel als Themenfeld schulischer politischer Bildung
Michal Schwartze
¿Warum eigentlich immer die Juden, Frau Schwartze?¿
Kai E. Schubert
Pädagogische Auseinandersetzungen mit dem Nahostkonflikt: Adressierungen von israelbezogenem Antisemitismus
Jörg Rensmann
Das Israelbild als Reflexionsanlass im ¿Bildungsbaustein Israel`
Manfred Levy
Was tun gegen Antisemitismus? Handlungsoptionen im pädagogischen Raum
Stefan Müller
Strategien gegen Antisemitismen: Grenzziehende und dialogische Bildung
Autorinnen und Autoren
Details
Erscheinungsjahr: 2022
Genre: Politikwissenschaften
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 509
Inhalt: 512 S.
ISBN-13: 9783734413544
ISBN-10: 3734413540
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 41354
Einband: Kartoniert / Broschiert
Redaktion: Bernstein, Julia
Grimm, Marc
Müller, Stefan
Herausgeber: Julia Bernstein/Marc Grimm/Stefan Müller
Hersteller: Wochenschau Verlag
Maße: 207 x 148 x 31 mm
Von/Mit: Julia Bernstein (u. a.)
Erscheinungsdatum: 09.02.2022
Gewicht: 0,644 kg
preigu-id: 120931989
Über den Autor
Volker Beck ist Publizist, Lehrbeauftragter für Religionspolitik am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum und CEO des Tikvah Institut gUG. Zuvor war er 23 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestags und bis 2017 Vorsitzender von dessen deutsch-israelischer Parlamentariergruppe. Im Jahre 2015 verlieh ihm der Zentralrat der Juden in Deutschland den Leo-Baeck-Preis für sein Engagement für die jüdische Gemeinschaft und seinen Kampf gegen jede Form von Antisemitismus.

Julia Bernstein, Dr., Professorin für soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen im Fach Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeiten und Rassismen in den Institutionen, visuellen Medien und im Alltag, Interkulturalitätsfragen, Jüdische Identität im gesellschaftlichen Wandel, Stereotypisierungs- und Ethnisierungsprozesse. Zu ihren Publikationen gehört u. a. ein Studienbericht im Auftrag des zweiten Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestages "Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland" (in Kooperation mit Andreas Zick, Andreas Hövermann und Silke Jensen). Ausgewählte Veröffentlichungen: Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Analysen - Befunde - Handlungsoptionen. Weinheim 2020; Israelbezogener Antisemitismus. Erkennen - Handeln - Vorbeugen. Weinheim 2021.

Micha Brumlik, geb. in Davos, Schweiz. 1967 bis 1969 Ulpan sowie Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem. 1969 bis 1977 Studium der Pädagogik und Philosophie an der Goethe Universität Frankfurt/M. Nach diversen Assistentenstellen erste Professur an der Universität Hamburg 1977, sodann Professor an der Universität Heidelberg von 1981 bis 2000. Sodann Professur an der Goethe Universität bis 2013. Seit 2013 emeritierter Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M. und von 2000 bis 2005 Leiter des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt/M., Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Holocaust und seiner Wirkung; 2013 Distinguished Harris Visiting Professor, Dartmouth College. 2011 Übersiedlung nach Berlin, dort seit 2013 Senior Advisor am Zentrum Jüdische Studien Berlin/Brandenburg; Mitgliedschaft in der Jüdischen Gemeinde Berlin. SoSe 2016 "Franz Rosenzweig Gastprofessur" an der Universität Kassel. Letzte Buchpublikationen: Kritik des Zionismus. Hamburg 2007; Kurze Geschichte: Judentum. Berlin 2009; Entstehung des Christentums. Berlin 2010; "Innerlich beschnittene Juden". Hamburg 2012; Messianisches Licht und menschliche Würde. Politische Theorie aus den Quellen des Judentums. Baden-Baden 2013; "Wann, wenn nicht jetzt? Versuch über die Gegenwart des Judentums". Berlin 2015 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Handbuch Jüdische Studien. Wien, Köln, Weimar 2018; "Handbuch Jüdische Studien". Berlin 2018 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Preußisch, konservativ, jüdisch: Hans-Joachim Schoeps' Leben und Werk. Köln 2019; Hegels Juden. Berlin 2019; 100 Seiten: Antisemitismus. Ditzingen 2020.

Marina Chernivsky ist Psychologin und Verhaltenswissenschaftlerin. Sie forscht und arbeitet zu Antisemitismus in der Gegenwartsgesellschaft, Wirkungsgeschichte der Shoah und biographischen Vermittlungsprozessen. Sie leitet das von ihr initiierte Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment (in Trägerschaft der ZWST) und ist Gründerin sowie Geschäftsführerin der Beratungsstelle OFEK e. V. Bis 2017 war sie Mitglied im zweiten Unabhängigen Expertenkreis Antisemitismus des Deutschen Bundestages und Mitherausgeberin des zweiten Berichts der Bundesregierung zu "Antisemitismus in Deutschland - aktuelle Entwicklungen". Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift "Jalta - Positionen zur jüdischen Gegenwart" und Beraterin von diversen (bildungs-) politischen sowie historischen Projekten. Ausgewählte Veröffentlichungen: Die Shoah in Bildung und Erziehung heute. Weitergaben und Wirkungen in Gegenwartsverhältnissen. Verlag Barbara Budrich (herausgegeben zusammen mit Dr. Frederike Lorenz).

Florian Diddens (M. A.) ist Soziologe und Lehrbeauftragter am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences. Er arbeitet in den Bereichen qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung, Antisemitismus- und Vorurteilsforschung und Kultur- und Sportsoziologie und hat in den letzten Jahren gemeinsam mit Julia Bernstein verschiedene Arbeiten zum Thema Antisemitismus an Schulen veröffentlicht.

Shila Erlbaum, M.A., Referentin für Kultus, Familie und Bildung beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören der jüdische Religionsunterricht und die Darstellung des Judentums in Schule und Bildungsmaterialien. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören: "Wie wollen Jüdinnen und Juden im evangelischen und katholischen Religionsunterricht thematisiert werden?". In: Jahrbuch der Religionspädagogik, JRP 36, S. 129-136; "Judentum in Ethikunterrichtsmaterialien". In: Ethik und Unterricht 4/2020, S. 48/49; "Einer für alle - alle für einen? Gedanken zum ,Religionsunterricht für alle' aus jüdischer Sicht". In: Konstanze Kemnitzer, Matthias Roser (Hg.): "All together now!?" Ein Schreibgespräch zum Religionsunterricht in Hamburg (Rufa 2.0) (= EZW-Texte 271). Berlin 2021, S.139-148.

Marc Grimm, Dr., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter der Universität Bielefeld, langjährige Tätigkeit am Max-Mannheimer Studienzentrum in Dachau; Forschung zu Fragen der schulischen Inklusion, Entwicklungen des parteilichen und jugendkulturellen Antisemitismus und Möglichkeiten der Antisemitismusprävention; Mitherausgeber der Reihe "Antisemitismus und Bildung" im Wochenschau Verlag; laufende Forschungsprojekte: "Die Suszeptibilität von Jugendlichen für Antisemitismus im Gangsta Rap und Möglichkeiten der Prävention" (finanziert von der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen), BMBF-Projekt "Die Genese populistischer Dispositionen in Jugendmilieus" am Bielefelder Standort des Forschungsinstituts gesellschaftlicher Zusammenhalt.

Eva Gruberová, freie Journalistin und Autorin mit Schwerpunkten Zeitgeschichte, Osteuropa, NS-Raubkunst, jüdisches Leben und Antisemitismus; langjährige Referentin an der KZ-Gedenkstätte Dachau, Leiterin des Projekts "Verschwörungsmythen - Bildungsmaterialien zur Antisemitismusprävention" am Max Mannheimer Studienzentrum in Dachau (zusammen mit Nathalie Jacobsen), gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Buchveröffentlichungen (zusammen mit Helmut Zeller): "Geboren im KZ", 2011; "Taxi am Shabbat: Eine Reise zu den letzten Juden Osteuropas", 2017; "Diagnose: Judenhass. Die Wiederkehr einer deutschen Krankheit", 2021 (alle im C. H. Beck Verlag).

Günther Jikeli, Historiker und Soziologe, hat die Erna B. Rosenfeld Professur am Institute for the Study of Contemporary Antisemitism/Borns Jewish Studies Program an der Indiana University. Er ist Associate Professor in Germanic Studies und Jüdischen Studien und forscht zu online- und offline-Antisemitismus im 21. Jahrhundert. Er ist assoziiert am Forschungsinstitut Groupe Sociétés, Religions, Laïcités am Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung in Paris und Vorstandsmitglied des Internationalen Instituts für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung e. V. (IIBSA). Ausgewählte Veröffentlichungen: Das neue Unbehagen. Antisemitismus in Deutschland heute. Hildesheim 2019 (herausgegeben zusammen mit Olaf Glöckner); Muslim Antisemitism in Europe. Bloomington, Indiana 2015.

Beate Küpper, Dr., Sozialpsychologin, Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Diversity und Integration, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Sie ist u. a. Mitglied im Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz und im Stiftungsrat der Amadeu-Antonio-Stiftung, in der Redaktion der ,Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit' (ZDgM, Wochenschau Verlag) und Ko-Autorin der ,Mitte-Studie' zu menschenfeindlichen und rechtsextremen Einstellungen der Friedrich-Ebert-Stiftung. Letzte Veröffentlichung: Die geforderte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/21. Bonn 2021 (herausgegeben zusammen mit Andreas Zick).

Manfred Levy, Leitung Bildung im Jüdischen Museum Frankfurt/M.; Arbeitsschwerpunkte: Religiöse Grundlagen Judentum, Jüdisches Leben heute, Antisemitismusprävention, Transkulturelles Lernen, Vermittlungsformen zum Thema Gedenken und Erinnerung an den Holocaust, Netzwerklotsenausbildung. Beratung und Entwicklung von neuen Vermittlungsangeboten für Jüdische Museen in Europa. Autor für verschiedene Schulbuchverlage und Mitarbeit an den Portalen "Stop Antisemitismus" (2018), "Tolerant statt Ignorant" (2020) und "Jüdische Geschichte(n) in Deutschland- eine multimediale Zeitreise von 1809 bis 1933" (2021).

Friederike Lorenz-Sinai, Dr. phil, Erzieherin, Sozialarbeiterin, Erziehungswissenschaftlerin. Professur für Methoden der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung an der Fachhochschule Potsdam. Forschungsschwerpunkte: Schweigen als soziale Praxis, (sexualisierte) Gewalt in Institutionen und ihre Aufarbeitung, Antisemitismus an Schulen, Bildung zur Shoah. Laufende Forschungsprojekte: "Organisation und Person: systemische Bedingungen und die Praxis der Aufarbeitung (sexualisierter) Gewalt" (Verbundprojekt ForuM) sowie eine Bundesländerstudienreihe zu Antisemitismus an Schulen (in Kooperation mit dem Forschungsbereich des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment). Ausgewählte Veröffentlichungen: German Teachers Learning about the Shoah in Israel - An Ethnography of Emotional Heritage and Contemporary Encounters. Jerusalem & Wuppertal 2021...
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Dr. Felix Klein
Vorwort Udo Michallik
Julia Bernstein, Marc Grimm, Stefan Müller
Jüdinnen und Juden als Objekte oder als Subjekte? Überlegungen zu einem Paradigmenwechsel
Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus als Paradigmenwechsel
Shila Erlbaum
Jüdische Vielfalt und Realität in Deutschland
Andreas Zick Missachtete Erfahrungen und Ansichten: Jüdische Perspektiven auf den Antisemitismus
Julia Bernstein, Florian Diddens
¿Man muss da schon ganz schön auf Durchzug schalten, um nichts mitzubekommen¿. Antisemitismus an Schulen aus den Perspektiven der Betroffenen
Ben Salomo
Die Stimme des jüdischen Rappers: Alternative Wege in der Schule gegen Antisemitismus
Antisemitismus als globales und beständiges Phänomen
Lars Rensmann
Das Phantasma der Weltverschwörung: Konspirationsmythen und Antisemitismus in Zeiten von globaler Demokratie- und Coronakrise
Johannes Sosada
Weltverschwörungsphantasien und Israelbild während der Corona-Pandemie
Monika Schwarz-Friesel
Antisemitismus 2.0 ¿ die kulturelle Konstante Judenhass und ihre Kontinuität im Internet
Beate Küpper
Antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung. Empirische Befunde aus aktuellen Meinungsumfragen
Micha Brumlik
Globaler Antisemitismus
Bildungsarbeit gegen Antisemitismus als geschichtliches Erbe
Florian Diddens, Julia Bernstein
Echos der Nazizeit. Juden in Deutschland zwischen alltäglicher Banalisierung der Shoah und antisemitischen Angriffen
Eva Gruberová, Marc Grimm
Zeitzeugen und Gegenwartszeugen. Möglichkeiten emotionalen Lernens anhand von Biographien in der historischen und politischen Bildungsarbeit
Marina Chernivsky, Friederike Lorenz-Sinai
¿Und ich wusste nicht, dass es das gibt¿. Zur Bedeutung von Kollektivbiographie und Antisemitismusverständnissen von Lehrer/-innen für den Umgang mit Antisemitismus an Schulen
Singularität des vielfältigen Antisemitismus und Parallelen mit anderen Diskriminierungskategorien
Julia Bernstein, Beate Küpper
Antisemitismus ¿ Rassismus: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Günther Jikeli
Antisemitismus unter Muslim/-innen in Deutschland
Tom David Uhlig
Das erlaubte Ressentiment. Widersprüche der Bildungsarbeit gegen israelbezogenen Antisemitismus
Religiöse Toleranz im Bildungssystem
Volker Beck, Julia Bernstein
Jüdische Perspektiven auf das religionssensible Schulsystem
Christian Staffa, Juliane Ta Van
Evangelischer Religionsunterricht und Bildung gegen Antisemitismus?
Yael Merlini
Die Grenzen des Philosemitismus. Erfahrungen einer jüdischen Lehrerin an einer deutschen Schule
Julien-Chaim Soussan
Judenhass aus rabbinischer Perspektive
Praxisbeispiele und Handlungsstrategien
Wolfgang Sander
Israel als Themenfeld schulischer politischer Bildung
Michal Schwartze
¿Warum eigentlich immer die Juden, Frau Schwartze?¿
Kai E. Schubert
Pädagogische Auseinandersetzungen mit dem Nahostkonflikt: Adressierungen von israelbezogenem Antisemitismus
Jörg Rensmann
Das Israelbild als Reflexionsanlass im ¿Bildungsbaustein Israel`
Manfred Levy
Was tun gegen Antisemitismus? Handlungsoptionen im pädagogischen Raum
Stefan Müller
Strategien gegen Antisemitismen: Grenzziehende und dialogische Bildung
Autorinnen und Autoren
Details
Erscheinungsjahr: 2022
Genre: Politikwissenschaften
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 509
Inhalt: 512 S.
ISBN-13: 9783734413544
ISBN-10: 3734413540
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 41354
Einband: Kartoniert / Broschiert
Redaktion: Bernstein, Julia
Grimm, Marc
Müller, Stefan
Herausgeber: Julia Bernstein/Marc Grimm/Stefan Müller
Hersteller: Wochenschau Verlag
Maße: 207 x 148 x 31 mm
Von/Mit: Julia Bernstein (u. a.)
Erscheinungsdatum: 09.02.2022
Gewicht: 0,644 kg
preigu-id: 120931989
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