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Propagandabomben und Flugblattgranaten über Kiew
Nationalsozialistische Propagandawaffen im Kampf gegen die Rote Armee
Taschenbuch von Georg Tidl
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Kriegspropaganda kennt nicht nur die Feindbildbeschwörung zwecks Stählung des Kriegswillens auf der eigenen Seite. Die Nazis richteten ihre Propaganda auch an den Feind selbst. Eine Propagandaflut unvorstellbaren Ausmaßes ergoss sich über die Ostfront Nazi-Deutschlands. 500 Millionen Kriegsflugblätter adressiert an 5 Millionen Rotarmisten. Immerhin eine Ausgabe von 8,58 Reichsmark an bedrucktem Papier für jeden sowjetischen Soldaten. Eine zynische Ausgabe, bedenkt man, wie wenig diese Menschen den Nazis wert waren - nach einer Gefangennahme. Die Flugblätter wurden im Hinterland, in Deutschland, hergestellt, wie auch durch eigene Propagandakompanien an der Front. Mit Hilfe spezieller Haubitzengeschosse, unbemannter Ballone und Propagandagewehrgranaten wurden die Flugblätter über der gegnerischen Front abgeworfen bis tief ins Landesinnere der UdSSR. Die Flugblätter sollten Rotarmisten zur Revolte gegen ihre Vorgesetzten und zum Überlaufen zu den Deutschen veranlassen. Gleichzeitig wurde ihnen ein angenehmes Leben in deutscher Gefangenschaft versprochen. Auf vielen Flugblättern sind deshalb zweisprachige Passierscheine aufgedruckt. Im brutalsten Stürmer-Stil wurden die Vorgesetzten als Ungeheuer dargestellt, erkennbar an den den Juden zugeschriebenen Merkmalen. Diese Propaganda in ihrem gigantischen Ausmaß muss auch auf die deutschen Soldaten gewirkt haben. - Ob die Flugblätter nach dem Krieg in Museen der Sowjetunion ausgestellt wurden, ist nicht bekannt. Die vorhandene Sammlung wurde Anfang des 21. Jahrhunderts von einem ehemaligen Angestellten eines ukrainischen Museums, der sie dort im Keller gefunden hatte und sie als Entschädigung für nicht erhaltenen Lohn mitnehmen durfte, zum Kauf angeboten.
Kriegspropaganda kennt nicht nur die Feindbildbeschwörung zwecks Stählung des Kriegswillens auf der eigenen Seite. Die Nazis richteten ihre Propaganda auch an den Feind selbst. Eine Propagandaflut unvorstellbaren Ausmaßes ergoss sich über die Ostfront Nazi-Deutschlands. 500 Millionen Kriegsflugblätter adressiert an 5 Millionen Rotarmisten. Immerhin eine Ausgabe von 8,58 Reichsmark an bedrucktem Papier für jeden sowjetischen Soldaten. Eine zynische Ausgabe, bedenkt man, wie wenig diese Menschen den Nazis wert waren - nach einer Gefangennahme. Die Flugblätter wurden im Hinterland, in Deutschland, hergestellt, wie auch durch eigene Propagandakompanien an der Front. Mit Hilfe spezieller Haubitzengeschosse, unbemannter Ballone und Propagandagewehrgranaten wurden die Flugblätter über der gegnerischen Front abgeworfen bis tief ins Landesinnere der UdSSR. Die Flugblätter sollten Rotarmisten zur Revolte gegen ihre Vorgesetzten und zum Überlaufen zu den Deutschen veranlassen. Gleichzeitig wurde ihnen ein angenehmes Leben in deutscher Gefangenschaft versprochen. Auf vielen Flugblättern sind deshalb zweisprachige Passierscheine aufgedruckt. Im brutalsten Stürmer-Stil wurden die Vorgesetzten als Ungeheuer dargestellt, erkennbar an den den Juden zugeschriebenen Merkmalen. Diese Propaganda in ihrem gigantischen Ausmaß muss auch auf die deutschen Soldaten gewirkt haben. - Ob die Flugblätter nach dem Krieg in Museen der Sowjetunion ausgestellt wurden, ist nicht bekannt. Die vorhandene Sammlung wurde Anfang des 21. Jahrhunderts von einem ehemaligen Angestellten eines ukrainischen Museums, der sie dort im Keller gefunden hatte und sie als Entschädigung für nicht erhaltenen Lohn mitnehmen durfte, zum Kauf angeboten.
Über den Autor
Georg Tidl, geboren 1948 in Wien, studierte Psychologie, Germanistik und Zeitgeschichte und arbeitete als Journalist im Österreichischen Rundfunk. Zahlreiche Fernsehdokumentationen und Features zu Themen der Zeitgeschichte, Beiträge in Zeitschriften, Gestaltung von Ausstellungen. Buchveröffentlichungen unter anderem: 'Die sozialistischen Mittelschüler Österreichs 1918-33', 'Die Frau im Nationalsozialismus', 'Streuzettel. Illegale Propaganda in Österreich 1933-1938', 'Von der GESTAPO gehetzt'. Im März 2009 Verleihung des Berufstitels Professor. Seine frühen Recherchen zu Dr. Kurt Waldheims Kriegsbiografie schon im April 1984 gelten als Initial­zündung einer innenpolitischen Entwicklung Österreichs, die versucht hat, das nationalsozialistische Erbe aufzuarbeiten und endgültig zu beseitigen.
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 256 S.
ISBN-13: 9783360027634
ISBN-10: 3360027639
Sprache: Deutsch
Einband: Klappenbroschur
Autor: Tidl, Georg
Hersteller: Das Neue Berlin
Abbildungen: mit zahlreichen Abbildungen
Maße: 203 x 126 x 20 mm
Von/Mit: Georg Tidl
Erscheinungsdatum: 31.05.2024
Gewicht: 0,336 kg
Artikel-ID: 129130554
Über den Autor
Georg Tidl, geboren 1948 in Wien, studierte Psychologie, Germanistik und Zeitgeschichte und arbeitete als Journalist im Österreichischen Rundfunk. Zahlreiche Fernsehdokumentationen und Features zu Themen der Zeitgeschichte, Beiträge in Zeitschriften, Gestaltung von Ausstellungen. Buchveröffentlichungen unter anderem: 'Die sozialistischen Mittelschüler Österreichs 1918-33', 'Die Frau im Nationalsozialismus', 'Streuzettel. Illegale Propaganda in Österreich 1933-1938', 'Von der GESTAPO gehetzt'. Im März 2009 Verleihung des Berufstitels Professor. Seine frühen Recherchen zu Dr. Kurt Waldheims Kriegsbiografie schon im April 1984 gelten als Initial­zündung einer innenpolitischen Entwicklung Österreichs, die versucht hat, das nationalsozialistische Erbe aufzuarbeiten und endgültig zu beseitigen.
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 256 S.
ISBN-13: 9783360027634
ISBN-10: 3360027639
Sprache: Deutsch
Einband: Klappenbroschur
Autor: Tidl, Georg
Hersteller: Das Neue Berlin
Abbildungen: mit zahlreichen Abbildungen
Maße: 203 x 126 x 20 mm
Von/Mit: Georg Tidl
Erscheinungsdatum: 31.05.2024
Gewicht: 0,336 kg
Artikel-ID: 129130554
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