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Beschreibung
Thomas Mann, ein Stilist von Graden, begibt sich ausgerechnet beim Thema Infektion wie-der-holt in erstaunlich experimentelle Schreibhaltungen. Dabei treten etwa medizinische Exzerpte, platonische Dialogszenen oder musikalische Ausdrucksformen als >eingegliederte stilistische Fremdkörper< in die Funktion, kulturelle und somatische Ausnahmezustände innerhalb der Erzähltextur anzuzeigen.
Was es heißt, sich >buchstäblich< »anstecken« zu lassen, suchte der Schriftsteller mit genuin sprachlich-literarischen Mitteln dadurch sichtbar und fühlbar zu machen, dass er, in musterhaft ausbalancierten Textfeld, das Eindringen heterogener Begriffe, Sprachformen und Stil-impulse zuließ. So greift Thomas Mann für die Schilderung von pathologischen Effekten auf textuelles Fremdmaterial wie Lexikonartikel, medizinischen Fachjargon, visionäre Traumsequenzen oder antike Hexameter zurück; auch der Schneetraum im >Zauberberg< oder der Teufelspakt im >Faustus< fungieren [fast wie Vakzine] als kalkuliert eingesetzte Irritationen. Hinter solchen Manövern des Tonwechsels und der stilistischen Verfremdung steht die produktions-ästhetische Auffassung, dass von schweren Be--einträchtigungen der körperlichen oder geistigen Souveränität am plausibelsten auf eine Weise zu sprechen sei, die sich erzähl-rhetorisch auch selbst >affiziert< zeigt, so dass noch bei der Lektüre vehemente Erschütterungen der literarischen Integrität mit- oder nachzuerleben sind.
Verstellung, Verfremdung, Verwandlung - mit diesen Form-Strategien kann Literatur dazu beitragen, infektiöse Vorgänge auch auf emotionaler Ebene verstehbar und nachvollziehbar zu präsentieren. Jene werden im vorliegenden Band an einer knappen Handvoll einschlägiger Großwerke Thomas Manns nachgezeichnet: >Buddenbrooks<, >Der Tod in Venedig<, >Der Zauberberg< und >Doktor Faustus<.
Was es heißt, sich >buchstäblich< »anstecken« zu lassen, suchte der Schriftsteller mit genuin sprachlich-literarischen Mitteln dadurch sichtbar und fühlbar zu machen, dass er, in musterhaft ausbalancierten Textfeld, das Eindringen heterogener Begriffe, Sprachformen und Stil-impulse zuließ. So greift Thomas Mann für die Schilderung von pathologischen Effekten auf textuelles Fremdmaterial wie Lexikonartikel, medizinischen Fachjargon, visionäre Traumsequenzen oder antike Hexameter zurück; auch der Schneetraum im >Zauberberg< oder der Teufelspakt im >Faustus< fungieren [fast wie Vakzine] als kalkuliert eingesetzte Irritationen. Hinter solchen Manövern des Tonwechsels und der stilistischen Verfremdung steht die produktions-ästhetische Auffassung, dass von schweren Be--einträchtigungen der körperlichen oder geistigen Souveränität am plausibelsten auf eine Weise zu sprechen sei, die sich erzähl-rhetorisch auch selbst >affiziert< zeigt, so dass noch bei der Lektüre vehemente Erschütterungen der literarischen Integrität mit- oder nachzuerleben sind.
Verstellung, Verfremdung, Verwandlung - mit diesen Form-Strategien kann Literatur dazu beitragen, infektiöse Vorgänge auch auf emotionaler Ebene verstehbar und nachvollziehbar zu präsentieren. Jene werden im vorliegenden Band an einer knappen Handvoll einschlägiger Großwerke Thomas Manns nachgezeichnet: >Buddenbrooks<, >Der Tod in Venedig<, >Der Zauberberg< und >Doktor Faustus<.
Thomas Mann, ein Stilist von Graden, begibt sich ausgerechnet beim Thema Infektion wie-der-holt in erstaunlich experimentelle Schreibhaltungen. Dabei treten etwa medizinische Exzerpte, platonische Dialogszenen oder musikalische Ausdrucksformen als >eingegliederte stilistische Fremdkörper< in die Funktion, kulturelle und somatische Ausnahmezustände innerhalb der Erzähltextur anzuzeigen.
Was es heißt, sich >buchstäblich< »anstecken« zu lassen, suchte der Schriftsteller mit genuin sprachlich-literarischen Mitteln dadurch sichtbar und fühlbar zu machen, dass er, in musterhaft ausbalancierten Textfeld, das Eindringen heterogener Begriffe, Sprachformen und Stil-impulse zuließ. So greift Thomas Mann für die Schilderung von pathologischen Effekten auf textuelles Fremdmaterial wie Lexikonartikel, medizinischen Fachjargon, visionäre Traumsequenzen oder antike Hexameter zurück; auch der Schneetraum im >Zauberberg< oder der Teufelspakt im >Faustus< fungieren [fast wie Vakzine] als kalkuliert eingesetzte Irritationen. Hinter solchen Manövern des Tonwechsels und der stilistischen Verfremdung steht die produktions-ästhetische Auffassung, dass von schweren Be--einträchtigungen der körperlichen oder geistigen Souveränität am plausibelsten auf eine Weise zu sprechen sei, die sich erzähl-rhetorisch auch selbst >affiziert< zeigt, so dass noch bei der Lektüre vehemente Erschütterungen der literarischen Integrität mit- oder nachzuerleben sind.
Verstellung, Verfremdung, Verwandlung - mit diesen Form-Strategien kann Literatur dazu beitragen, infektiöse Vorgänge auch auf emotionaler Ebene verstehbar und nachvollziehbar zu präsentieren. Jene werden im vorliegenden Band an einer knappen Handvoll einschlägiger Großwerke Thomas Manns nachgezeichnet: >Buddenbrooks<, >Der Tod in Venedig<, >Der Zauberberg< und >Doktor Faustus<.
Was es heißt, sich >buchstäblich< »anstecken« zu lassen, suchte der Schriftsteller mit genuin sprachlich-literarischen Mitteln dadurch sichtbar und fühlbar zu machen, dass er, in musterhaft ausbalancierten Textfeld, das Eindringen heterogener Begriffe, Sprachformen und Stil-impulse zuließ. So greift Thomas Mann für die Schilderung von pathologischen Effekten auf textuelles Fremdmaterial wie Lexikonartikel, medizinischen Fachjargon, visionäre Traumsequenzen oder antike Hexameter zurück; auch der Schneetraum im >Zauberberg< oder der Teufelspakt im >Faustus< fungieren [fast wie Vakzine] als kalkuliert eingesetzte Irritationen. Hinter solchen Manövern des Tonwechsels und der stilistischen Verfremdung steht die produktions-ästhetische Auffassung, dass von schweren Be--einträchtigungen der körperlichen oder geistigen Souveränität am plausibelsten auf eine Weise zu sprechen sei, die sich erzähl-rhetorisch auch selbst >affiziert< zeigt, so dass noch bei der Lektüre vehemente Erschütterungen der literarischen Integrität mit- oder nachzuerleben sind.
Verstellung, Verfremdung, Verwandlung - mit diesen Form-Strategien kann Literatur dazu beitragen, infektiöse Vorgänge auch auf emotionaler Ebene verstehbar und nachvollziehbar zu präsentieren. Jene werden im vorliegenden Band an einer knappen Handvoll einschlägiger Großwerke Thomas Manns nachgezeichnet: >Buddenbrooks<, >Der Tod in Venedig<, >Der Zauberberg< und >Doktor Faustus<.
Details
Erscheinungsjahr: | 2021 |
---|---|
Rubrik: | Sprachwissenschaft |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 208 S. |
ISBN-13: | 9783947238361 |
ISBN-10: | 3947238363 |
Sprache: | Deutsch |
Autor: | Alexander, Honold |
vorwerk 8: | Vorwerk 8 |
Maße: | 215 x 150 x 16 mm |
Von/Mit: | Honold Alexander |
Erscheinungsdatum: | 15.08.2021 |
Gewicht: | 0,348 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2021 |
---|---|
Rubrik: | Sprachwissenschaft |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 208 S. |
ISBN-13: | 9783947238361 |
ISBN-10: | 3947238363 |
Sprache: | Deutsch |
Autor: | Alexander, Honold |
vorwerk 8: | Vorwerk 8 |
Maße: | 215 x 150 x 16 mm |
Von/Mit: | Honold Alexander |
Erscheinungsdatum: | 15.08.2021 |
Gewicht: | 0,348 kg |
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