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Ostdeutsche Jugendliche
Vom DDR-Bürger zum Bundesbürger
Taschenbuch von Peter Förster (u. a.)
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Nach den Forschungsbefunden des ZAROF seit 1990 haben Berufswahl und Erwerbstätigkeit für ostdeutsche Jugendliche bei der Konzeptionierung ihres zukünftigen Lebens eine zentrale Bedeutung. Überwiegend, jedoch unsiche­ rer, binden sie auch persönlich-familiale Lebensvorstellungen darin ein, und nicht selten orientieren sie sich zudem an beruflichen Lebenserfahrungen und Wegen der Eltern. Weder bei den ostdeutschen Jugendlichen insgesamt, noch bei den jungen Frauen waren resignative Rückzüge aus der Erwerbstätigkeit festzustellen. Wahrscheinlicher als eine "weibliche" Lösung der Arbeitsplatz­ bzw. Erwerbslosenproblematik ist, daß das Problem Familie (und ganz be­ sonders ihrer Vereinbarkeit mit dem Beruf) verstärkt auf die Tagesordnung gesetzt werden muß. Die Ehe verliert für Jugendliche zunehmend an Attrak­ tivität. Zugleich führten berufliche, gesellschaftliche und ökologische Proble­ matisierungen - im Zusammenhang mit der antizipierten Verantwortung als potentielle Eltern - gerade in den neuen Bundesländern in steigendem Maße dazu, daß Jugendliche eine beabsichtigte Kindesgeburt zeitlich deutlich nach hinten verschoben, spätere eigene Kinder in Frage stellten oder sogar defini­ tiv auf Kinder verzichten wollten. FriedrichlFörster (1994:150) erwarten bei den Jugendlichen in den neuen Bundesländern infolge der "Wende" einerseits eine "weitere Annäherung an die westdeutschen Strukturen der Werte- und Lebensorientierungen", ande­ rerseits jedoch auch "Unterschiede in den Einstellungen, Motiven, Verhal­ tensweisen bei Jugendlichen in Ost und West (für) noch längere Zeit", die sich eventuell teilweise und in Abhängigkeit von der Unterschiedlichkeit der Lebensverhältnisse in beiden Landesteilen noch verstärken können (150).
Nach den Forschungsbefunden des ZAROF seit 1990 haben Berufswahl und Erwerbstätigkeit für ostdeutsche Jugendliche bei der Konzeptionierung ihres zukünftigen Lebens eine zentrale Bedeutung. Überwiegend, jedoch unsiche­ rer, binden sie auch persönlich-familiale Lebensvorstellungen darin ein, und nicht selten orientieren sie sich zudem an beruflichen Lebenserfahrungen und Wegen der Eltern. Weder bei den ostdeutschen Jugendlichen insgesamt, noch bei den jungen Frauen waren resignative Rückzüge aus der Erwerbstätigkeit festzustellen. Wahrscheinlicher als eine "weibliche" Lösung der Arbeitsplatz­ bzw. Erwerbslosenproblematik ist, daß das Problem Familie (und ganz be­ sonders ihrer Vereinbarkeit mit dem Beruf) verstärkt auf die Tagesordnung gesetzt werden muß. Die Ehe verliert für Jugendliche zunehmend an Attrak­ tivität. Zugleich führten berufliche, gesellschaftliche und ökologische Proble­ matisierungen - im Zusammenhang mit der antizipierten Verantwortung als potentielle Eltern - gerade in den neuen Bundesländern in steigendem Maße dazu, daß Jugendliche eine beabsichtigte Kindesgeburt zeitlich deutlich nach hinten verschoben, spätere eigene Kinder in Frage stellten oder sogar defini­ tiv auf Kinder verzichten wollten. FriedrichlFörster (1994:150) erwarten bei den Jugendlichen in den neuen Bundesländern infolge der "Wende" einerseits eine "weitere Annäherung an die westdeutschen Strukturen der Werte- und Lebensorientierungen", ande­ rerseits jedoch auch "Unterschiede in den Einstellungen, Motiven, Verhal­ tensweisen bei Jugendlichen in Ost und West (für) noch längere Zeit", die sich eventuell teilweise und in Abhängigkeit von der Unterschiedlichkeit der Lebensverhältnisse in beiden Landesteilen noch verstärken können (150).
Inhaltsverzeichnis
Editorial.- 1 Ostdeutsche Jugend: Entwicklungsbedingungen in die neue Gesellschaft.- Sozialisation und politische Kultur junger Ostdeutscher vor und nach der Wende - ein generationsspezifisches Analysemodell.- Zur Mentalität der ostdeutschen Jugend.- Familiäre Sozialisationsbedingungen und Problemverhalten Jugendlicher - Ergebnisse des 3. Leipziger Jugendlängsschnitts.- Familiensozialisation im Jugendalter - Familie als Ressource.- 2 Ostdeutsche Jugendliche: Ausgewählte soziale Gruppen.- "Zuerst hatten wir geglaubt, jetzt wird alles anders" - Schule und Schülersein nach der Wende.- StudienanfangerInnen der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Jahr nach der Wende.- Studienabbruch - Ursachen und Tendenzen.- Studentische Wohnverhältnisse im Wandel.- Diplomierte Wendeopfer? Gewendete Diplomierte? Zur beruflichen Integration und zur Entwicklung von allgemeinen und beruflichen Werten von DDR-Hochschulabsolventen - Ergebnisse einer Intervallstudie.- Landjugendliche im Osten Deutschlands.- Die Region als Instanz der Sozialisation Jugendlicher.- Weibliche Jugendliche in Ostdeutschland - makrosoziologische Perspektiven.- Berufliche Weiterbildung im Erleben jüngerer Arbeitsloser.- 3 Soziale und politische Sozialisation, Einstellungen und Verhaltensmuster ostdeutscher Jugendlicher: Wandel und Kontinuität.- Der lange Weg vom DDR- zum Bundesbürger.- Zur Entwicklung von Lebenszielen bei ostdeutschen Jugendlichen.- Lebensentwürfe Jugendlicher an der Schwelle zum Beruf.- Partnerschaft und Sexualität Jugendlicher - 8 synoptische Aussagen.- Vom Wandel der partnerschaftlichen und familiären Verhältnisse in Ostdeutschland.- Umweltbewußtsein von Technikstudenten im Kontext der Wende.- Das Verhältnis Ostdeutscher zur Umwelt.- Umweltbewußtseinostdeutscher Jugendlicher und Studenten vor und nach der "Wende".- Einstellungen Chemnitzer Schuljugendlicher zum wissenschaftlich-technischen Fortschritt.- Von "Spaß am Dienstag" bis "Miami Vice" - Aspekte des Fernsehumgangs von Kindern und Jugendlichen vor und nach der Wende.- Jugend reist - Freizeittourismus ostdeutscher Jugendlicher in den 90er Jahren.- Interkulturelle Beziehungen zwischen Deutschen und Polen aus der Sicht der Jugendlichen.- Ostdeutsche Jugendliche und Ausländer - Anmerkungen aus der Tourismussoziologie.- Auf der Straße und ausgegrenzt - Ein sozio-kultureller Vergleich zwischen Gangs in den USA und Jugendkulturen in Deutschland.- 4 30 Jahre ostdeutsche Jugendforschung - Rückblicke und Ausblicke.- Möglichkeiten der Ergebnisdarstellung bei Intervallstudien.- Übersicht über die ZIJ-Längsschnittstudien.- Von gewollten und gestatteten "Nischen" - die kino- und filmsoziologischen Forschungen am ZIJ.- Kreativitätsschulen: Konsequenz langjähriger Begabungsforschung.- Datensicherung und Dokumentation von ZIJ-Studien am Beispiel des Projekts "Rollenverständnis junger Frauen in Beruf und Familie".- Zeiten des Wandels und der neuen Möglichkeiten - ein Dokument 1989/90.- Zum Verbleib der Forschungsfelder und Wissenschaftlerinnen der DDR-Jugendforschung.- Die Autoren des Bandes.- Namensregister.
Details
Erscheinungsjahr: 1997
Genre: Soziologie
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 484
Inhalt: 482 S.
7 s/w Illustr.
482 S. 7 Abb.
ISBN-13: 9783810016805
ISBN-10: 3810016802
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Redaktion: Förster, Peter
Schlegel, Uta
Herausgeber: Uta Schlegel/Peter Förster
Auflage: 1997
Hersteller: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Maße: 210 x 148 x 27 mm
Von/Mit: Peter Förster (u. a.)
Erscheinungsdatum: 30.01.1997
Gewicht: 0,62 kg
preigu-id: 101643430
Inhaltsverzeichnis
Editorial.- 1 Ostdeutsche Jugend: Entwicklungsbedingungen in die neue Gesellschaft.- Sozialisation und politische Kultur junger Ostdeutscher vor und nach der Wende - ein generationsspezifisches Analysemodell.- Zur Mentalität der ostdeutschen Jugend.- Familiäre Sozialisationsbedingungen und Problemverhalten Jugendlicher - Ergebnisse des 3. Leipziger Jugendlängsschnitts.- Familiensozialisation im Jugendalter - Familie als Ressource.- 2 Ostdeutsche Jugendliche: Ausgewählte soziale Gruppen.- "Zuerst hatten wir geglaubt, jetzt wird alles anders" - Schule und Schülersein nach der Wende.- StudienanfangerInnen der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Jahr nach der Wende.- Studienabbruch - Ursachen und Tendenzen.- Studentische Wohnverhältnisse im Wandel.- Diplomierte Wendeopfer? Gewendete Diplomierte? Zur beruflichen Integration und zur Entwicklung von allgemeinen und beruflichen Werten von DDR-Hochschulabsolventen - Ergebnisse einer Intervallstudie.- Landjugendliche im Osten Deutschlands.- Die Region als Instanz der Sozialisation Jugendlicher.- Weibliche Jugendliche in Ostdeutschland - makrosoziologische Perspektiven.- Berufliche Weiterbildung im Erleben jüngerer Arbeitsloser.- 3 Soziale und politische Sozialisation, Einstellungen und Verhaltensmuster ostdeutscher Jugendlicher: Wandel und Kontinuität.- Der lange Weg vom DDR- zum Bundesbürger.- Zur Entwicklung von Lebenszielen bei ostdeutschen Jugendlichen.- Lebensentwürfe Jugendlicher an der Schwelle zum Beruf.- Partnerschaft und Sexualität Jugendlicher - 8 synoptische Aussagen.- Vom Wandel der partnerschaftlichen und familiären Verhältnisse in Ostdeutschland.- Umweltbewußtsein von Technikstudenten im Kontext der Wende.- Das Verhältnis Ostdeutscher zur Umwelt.- Umweltbewußtseinostdeutscher Jugendlicher und Studenten vor und nach der "Wende".- Einstellungen Chemnitzer Schuljugendlicher zum wissenschaftlich-technischen Fortschritt.- Von "Spaß am Dienstag" bis "Miami Vice" - Aspekte des Fernsehumgangs von Kindern und Jugendlichen vor und nach der Wende.- Jugend reist - Freizeittourismus ostdeutscher Jugendlicher in den 90er Jahren.- Interkulturelle Beziehungen zwischen Deutschen und Polen aus der Sicht der Jugendlichen.- Ostdeutsche Jugendliche und Ausländer - Anmerkungen aus der Tourismussoziologie.- Auf der Straße und ausgegrenzt - Ein sozio-kultureller Vergleich zwischen Gangs in den USA und Jugendkulturen in Deutschland.- 4 30 Jahre ostdeutsche Jugendforschung - Rückblicke und Ausblicke.- Möglichkeiten der Ergebnisdarstellung bei Intervallstudien.- Übersicht über die ZIJ-Längsschnittstudien.- Von gewollten und gestatteten "Nischen" - die kino- und filmsoziologischen Forschungen am ZIJ.- Kreativitätsschulen: Konsequenz langjähriger Begabungsforschung.- Datensicherung und Dokumentation von ZIJ-Studien am Beispiel des Projekts "Rollenverständnis junger Frauen in Beruf und Familie".- Zeiten des Wandels und der neuen Möglichkeiten - ein Dokument 1989/90.- Zum Verbleib der Forschungsfelder und Wissenschaftlerinnen der DDR-Jugendforschung.- Die Autoren des Bandes.- Namensregister.
Details
Erscheinungsjahr: 1997
Genre: Soziologie
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 484
Inhalt: 482 S.
7 s/w Illustr.
482 S. 7 Abb.
ISBN-13: 9783810016805
ISBN-10: 3810016802
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Redaktion: Förster, Peter
Schlegel, Uta
Herausgeber: Uta Schlegel/Peter Förster
Auflage: 1997
Hersteller: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Maße: 210 x 148 x 27 mm
Von/Mit: Peter Förster (u. a.)
Erscheinungsdatum: 30.01.1997
Gewicht: 0,62 kg
preigu-id: 101643430
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