Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Sprache:
Deutsch
22,00 €*
Versandkostenfrei per Post / DHL
Lieferzeit 1-2 Wochen
Kategorien:
Beschreibung
Gloria war schon seit so langer Zeit bereit, dass sie, alssie ihre Entscheidung getroffen hatte, kaum eine Stundebenötigte, um alles zu packen, die Ausweise, Impfpässeund die Beretta ihrer großen Liebe, für Stella zwei Exemplare aus dem Stapel mit den noch ungelesenen Büchern, für Loulou zwei Plüschtiere sowie ihr liebstes Schaffell, das Mastermind-Spiel aus dem Chaos in Stellas Zimmer, für jede von ihnen ein Paar Schuhe, dazu Zahnbürsten, Doliprane, Thermometer, Läusekamm und warme [...], wo sie hinfahren würden, wäre es kalt, unddie Mädchen hatten in ihrem ganzen Leben noch [...] schloss die Fensterläden auf der Südseite, wie sie es tagsüber immer tat – sie vermutete, dass er regelmäßig am Haus vorbeikam, wollte, dass alles ganz normal aussah. Das würde ihnen ein paar Stunden Vorsprung [...] Morgen hatte sie Loulou an ihrer Schule abgesetzt,Stella war mit ihren Freundinnen mit dem Bus gefahrenund Gloria hatte sich jeden Gedanken an das, wassie ihnen später am Tag und von jetzt an zumuten würde,verbieten müssen. Sie hatte sich den Gedanken verbietenmüssen, dass Stella ihre Freundinnen zum letzten Mal sah, obwohl die inzwischen ihr ganzes Leben bestimmten und sie ihre Zeit damit verbrachte, sie nach Hause zu begleiten, um dann wiederum von ihnen nach Hause begleitet zu werden. Sobald sie über die Schwelle der Wohnung trat, tauschte sie sich über das Handy mit ihren Freundinnen aus (du legst auf, nein, du legst jetzt auf, nein, nein, du legst auf, wir legen auf bei drei und danach schreiben wir uns), mit der immer stärkeren Überzeugung, dass die Vorgänge zu Hause sie nicht das Geringste angingen.Gloria rief bei der Schule der Kleinen und beim Gymnasium der Großen an. Sie sagte etwas von einem familiären Notfall und dass sie die Mädchen in einer halben Stunde abholen komme. Man kannte sie. Man wusste, dass das Leben der Mädchen nicht immer einfach war. Man genehmigte [...] legte Gloria ihr eingeschaltetes Handy auf den Tresen zwischen Küche und Wohnzimmer und schaute sich um, auf ihren Schultern der Rucksack, zu ihren Füßen der Rollkoffer, der so riesig war, dass er in der kleinen Wohnung wie ein Frachtcontainer wirkte. Sie stellte fest, dass sie, der Lage zum Trotz, das Gefühl des »Nie wieder« mochte, das dem Augenblick eine spezielle Note verlieh, es war wie eine Chance, die sie sich selbst gab, diese ganze Wunschvorstellung von einem zweiten Leben, wer träumt nicht davon; sie drehte sich einmal um sich selbst, Standuhr, Zeichnungen an den Wänden, Magnete am Kühlschrank, CDs, leuchtendes Monster auf dem Fernseher und in der Spüle das Geschirr, das schließlich versteinern würde, Pompeji, es erinnerte sie an Pompeji; alles, was für so lange ihr Leben ausgemacht hatte, würde nicht mehr bewegt werden, alles würde verstauben, verschimmeln, verfilzen, bis die Dingeaussähen wie mit Fell überzogen.
Gloria war schon seit so langer Zeit bereit, dass sie, alssie ihre Entscheidung getroffen hatte, kaum eine Stundebenötigte, um alles zu packen, die Ausweise, Impfpässeund die Beretta ihrer großen Liebe, für Stella zwei Exemplare aus dem Stapel mit den noch ungelesenen Büchern, für Loulou zwei Plüschtiere sowie ihr liebstes Schaffell, das Mastermind-Spiel aus dem Chaos in Stellas Zimmer, für jede von ihnen ein Paar Schuhe, dazu Zahnbürsten, Doliprane, Thermometer, Läusekamm und warme [...], wo sie hinfahren würden, wäre es kalt, unddie Mädchen hatten in ihrem ganzen Leben noch [...] schloss die Fensterläden auf der Südseite, wie sie es tagsüber immer tat – sie vermutete, dass er regelmäßig am Haus vorbeikam, wollte, dass alles ganz normal aussah. Das würde ihnen ein paar Stunden Vorsprung [...] Morgen hatte sie Loulou an ihrer Schule abgesetzt,Stella war mit ihren Freundinnen mit dem Bus gefahrenund Gloria hatte sich jeden Gedanken an das, wassie ihnen später am Tag und von jetzt an zumuten würde,verbieten müssen. Sie hatte sich den Gedanken verbietenmüssen, dass Stella ihre Freundinnen zum letzten Mal sah, obwohl die inzwischen ihr ganzes Leben bestimmten und sie ihre Zeit damit verbrachte, sie nach Hause zu begleiten, um dann wiederum von ihnen nach Hause begleitet zu werden. Sobald sie über die Schwelle der Wohnung trat, tauschte sie sich über das Handy mit ihren Freundinnen aus (du legst auf, nein, du legst jetzt auf, nein, nein, du legst auf, wir legen auf bei drei und danach schreiben wir uns), mit der immer stärkeren Überzeugung, dass die Vorgänge zu Hause sie nicht das Geringste angingen.Gloria rief bei der Schule der Kleinen und beim Gymnasium der Großen an. Sie sagte etwas von einem familiären Notfall und dass sie die Mädchen in einer halben Stunde abholen komme. Man kannte sie. Man wusste, dass das Leben der Mädchen nicht immer einfach war. Man genehmigte [...] legte Gloria ihr eingeschaltetes Handy auf den Tresen zwischen Küche und Wohnzimmer und schaute sich um, auf ihren Schultern der Rucksack, zu ihren Füßen der Rollkoffer, der so riesig war, dass er in der kleinen Wohnung wie ein Frachtcontainer wirkte. Sie stellte fest, dass sie, der Lage zum Trotz, das Gefühl des »Nie wieder« mochte, das dem Augenblick eine spezielle Note verlieh, es war wie eine Chance, die sie sich selbst gab, diese ganze Wunschvorstellung von einem zweiten Leben, wer träumt nicht davon; sie drehte sich einmal um sich selbst, Standuhr, Zeichnungen an den Wänden, Magnete am Kühlschrank, CDs, leuchtendes Monster auf dem Fernseher und in der Spüle das Geschirr, das schließlich versteinern würde, Pompeji, es erinnerte sie an Pompeji; alles, was für so lange ihr Leben ausgemacht hatte, würde nicht mehr bewegt werden, alles würde verstauben, verschimmeln, verfilzen, bis die Dingeaussähen wie mit Fell überzogen.
Details
Erscheinungsjahr: | 2021 |
---|---|
Genre: | Belletristik |
Medium: | Buch |
Originaltitel: | Personne n'a peur des gens qui sourient |
Inhalt: | 224 S. |
ISBN-13: | 9783627002831 |
ISBN-10: | 3627002830 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Ovaldé, Véronique |
Übersetzung: | Sina de Malafosse |
fva-frankfurter verlagsanstalt gmbh: | FVA-Frankfurter Verlagsanstalt GmbH |
Verantwortliche Person für die EU: | Frankfurter Verlagsanstalt GmbH, Anika Germann, Arndtstr. 11, D-60325 Frankfurt am Main, literatur@fva.de |
Maße: | 210 x 134 x 22 mm |
Von/Mit: | Véronique Ovaldé |
Erscheinungsdatum: | 18.02.2021 |
Gewicht: | 0,35 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2021 |
---|---|
Genre: | Belletristik |
Medium: | Buch |
Originaltitel: | Personne n'a peur des gens qui sourient |
Inhalt: | 224 S. |
ISBN-13: | 9783627002831 |
ISBN-10: | 3627002830 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Ovaldé, Véronique |
Übersetzung: | Sina de Malafosse |
fva-frankfurter verlagsanstalt gmbh: | FVA-Frankfurter Verlagsanstalt GmbH |
Verantwortliche Person für die EU: | Frankfurter Verlagsanstalt GmbH, Anika Germann, Arndtstr. 11, D-60325 Frankfurt am Main, literatur@fva.de |
Maße: | 210 x 134 x 22 mm |
Von/Mit: | Véronique Ovaldé |
Erscheinungsdatum: | 18.02.2021 |
Gewicht: | 0,35 kg |
Sicherheitshinweis