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Nachhaltigkeit als Utopie
Zur Zukunft der sozial-ökologischen Bewegung
Taschenbuch von Björn Wendt
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
VorwortDer Zweck der vorliegenden Untersuchung ist die Vergegenwärtigung von Vergangenheit, um die Gegenwart am Maßstab der vergleichenden Erinnerung kenntlich zu machen. Kurzum: Das primäre Ziel lautet Zeitdiagnose. Nicht die Vergangenheit im Allgemeinen soll jedoch im Laufe der präsentierten Geschichte vergegenwärtigt werden, sondern die Utopie und Revolution. Wenngleich eine solche Geschichte in Anbetracht des gegenwärtigen Zeitgeistes anachronistisch erscheinen mag, lässt sich dieses Vorhaben insofern legitimieren, als dass nach dem "Ende der Utopie" ein neues Gesellschaftsprojekt jenen Platz eingenommen zu haben scheint, den der Sozialismus bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion innehatte: den der primären Gegenutopie zum business as usual des westlichen Entwicklungsmodells. Das intendierte Gesellschaftsprojekt trägt Namen "Nachhaltigkeit". Inwiefern dieses sozial-ökologische Projekt tatsächlich als kritisches Gegenmodell zur Gegenwartgesellschaft zu bestimmen ist oder die These vom "Ende der Utopie" die empirische Wirklichkeit überzeugender zu charakterisieren vermag, wird mithilfe der Utopie-, Bewegungs- und Nachhaltigkeitsforschung zu beantworten versucht.Unstrittig ist, dass "Nachhaltigkeit" inzwischen in den Feldern der internationalen Politik, der sozialen Bewegungen und der Wissenschaft zu einem neuen Leitbegriff zukünftiger Entwicklung avanciert ist. Doch wie realistisch ist eine Verwirklichung dieser Idee? Der ehemalige Bundespräsident meint: "Die Bewahrung des Planeten plus globale Gerechtigkeit - ist das überhaupt möglich? Ja! Wir sollten uns nicht entmutigen lassen" (Köhler 2016). Der Titel der vorliegenden Untersuchung - Nachhaltigkeit als Utopie - ließe sich auf den ersten Blick als Gegenposition zu dieser Antwort lesen. Denn: Wenn im Alltag oder in den Medien davon gesprochen wird eine Vorstellung sei "utopisch", dann ist damit in der Regel nicht nur gemeint, dass es sich um etwas handelt, das unmöglich zu verwirklichen ist. Zugleich schwingt implizit die Kritik mit, dass erst gar nicht versucht werden sollte die utopische Idee umzusetzen. Jene Akteure, die das Unmögliche trotzdem wagen, werden häufig als realitätsblinde und irrationale "Spinner" gebrandmarkt, deren Hirngespinste zwangsläufig scheitern müssten. Solange sie scheitern, bleibt es bei dieser Justierung des Utopischen. Erst wenn es gelingt, eine utopische Idee in die soziale Wirklichkeit zu überführen und somit doch einmal der Erfolgsfall eintritt, werden die Utopisten nachträglich zu Visionären umgewidmet. Dass das Verhältnis von Utopien zur sozialen Wirklichkeit jedoch komplexer ist als die Extremfälle des Scheiterns und der Verwirklichung, bleibt oftmals unterbelichtet. Welche Wirkungen haben Utopien also auf die soziale Wirklichkeit? Und ist es überzeugend in Bezug auf die gegenwärtige Situation von einem "Ende der Utopie" zu sprechen? Mit Blick auf das Nachhaltigkeitskonzept wird in der vorliegenden Untersuchung erstens der These nachgegangen, unsere Zeit zeichne sich gerade dadurch aus, dass sie ohne Utopien auskommt und zudem zweitens gefragt, ob und inwiefern Utopien einen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft leisten [...] danke an erster Stelle Dieter Hoffmeister und Matthias Grundmann für die Betreuung und Begleitung der Arbeit, für ihre Unterstützung, den nötigen Freiraum und die gezielten Interventionen, die zur Vollendung des Dissertationsvorhabens notwendig waren. Ein weiterer Dank gilt allen Mitgliedern des Arbeitskreises Gemeinschafts- und Nachhaltigkeitsforschung und Lehstuhls für Sozialisation (insbesondere Jörg Gakenholz, Benjamin Görgen, Niklas Haarbusch, Jessica Hoffmann, Grit Höppner, Frank Osterloh und Sebastian Stockmann) für die inspirierende Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Auch allen Teilnehmern des Doktorandenkolloquiums von Matthias Grundmann und Angela Wernberger sei an dieser Stelle herzlich gedankt, denn erst in diesem Diskussionszusammenhang konnten viele Gedanken durc
VorwortDer Zweck der vorliegenden Untersuchung ist die Vergegenwärtigung von Vergangenheit, um die Gegenwart am Maßstab der vergleichenden Erinnerung kenntlich zu machen. Kurzum: Das primäre Ziel lautet Zeitdiagnose. Nicht die Vergangenheit im Allgemeinen soll jedoch im Laufe der präsentierten Geschichte vergegenwärtigt werden, sondern die Utopie und Revolution. Wenngleich eine solche Geschichte in Anbetracht des gegenwärtigen Zeitgeistes anachronistisch erscheinen mag, lässt sich dieses Vorhaben insofern legitimieren, als dass nach dem "Ende der Utopie" ein neues Gesellschaftsprojekt jenen Platz eingenommen zu haben scheint, den der Sozialismus bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion innehatte: den der primären Gegenutopie zum business as usual des westlichen Entwicklungsmodells. Das intendierte Gesellschaftsprojekt trägt Namen "Nachhaltigkeit". Inwiefern dieses sozial-ökologische Projekt tatsächlich als kritisches Gegenmodell zur Gegenwartgesellschaft zu bestimmen ist oder die These vom "Ende der Utopie" die empirische Wirklichkeit überzeugender zu charakterisieren vermag, wird mithilfe der Utopie-, Bewegungs- und Nachhaltigkeitsforschung zu beantworten versucht.Unstrittig ist, dass "Nachhaltigkeit" inzwischen in den Feldern der internationalen Politik, der sozialen Bewegungen und der Wissenschaft zu einem neuen Leitbegriff zukünftiger Entwicklung avanciert ist. Doch wie realistisch ist eine Verwirklichung dieser Idee? Der ehemalige Bundespräsident meint: "Die Bewahrung des Planeten plus globale Gerechtigkeit - ist das überhaupt möglich? Ja! Wir sollten uns nicht entmutigen lassen" (Köhler 2016). Der Titel der vorliegenden Untersuchung - Nachhaltigkeit als Utopie - ließe sich auf den ersten Blick als Gegenposition zu dieser Antwort lesen. Denn: Wenn im Alltag oder in den Medien davon gesprochen wird eine Vorstellung sei "utopisch", dann ist damit in der Regel nicht nur gemeint, dass es sich um etwas handelt, das unmöglich zu verwirklichen ist. Zugleich schwingt implizit die Kritik mit, dass erst gar nicht versucht werden sollte die utopische Idee umzusetzen. Jene Akteure, die das Unmögliche trotzdem wagen, werden häufig als realitätsblinde und irrationale "Spinner" gebrandmarkt, deren Hirngespinste zwangsläufig scheitern müssten. Solange sie scheitern, bleibt es bei dieser Justierung des Utopischen. Erst wenn es gelingt, eine utopische Idee in die soziale Wirklichkeit zu überführen und somit doch einmal der Erfolgsfall eintritt, werden die Utopisten nachträglich zu Visionären umgewidmet. Dass das Verhältnis von Utopien zur sozialen Wirklichkeit jedoch komplexer ist als die Extremfälle des Scheiterns und der Verwirklichung, bleibt oftmals unterbelichtet. Welche Wirkungen haben Utopien also auf die soziale Wirklichkeit? Und ist es überzeugend in Bezug auf die gegenwärtige Situation von einem "Ende der Utopie" zu sprechen? Mit Blick auf das Nachhaltigkeitskonzept wird in der vorliegenden Untersuchung erstens der These nachgegangen, unsere Zeit zeichne sich gerade dadurch aus, dass sie ohne Utopien auskommt und zudem zweitens gefragt, ob und inwiefern Utopien einen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft leisten [...] danke an erster Stelle Dieter Hoffmeister und Matthias Grundmann für die Betreuung und Begleitung der Arbeit, für ihre Unterstützung, den nötigen Freiraum und die gezielten Interventionen, die zur Vollendung des Dissertationsvorhabens notwendig waren. Ein weiterer Dank gilt allen Mitgliedern des Arbeitskreises Gemeinschafts- und Nachhaltigkeitsforschung und Lehstuhls für Sozialisation (insbesondere Jörg Gakenholz, Benjamin Görgen, Niklas Haarbusch, Jessica Hoffmann, Grit Höppner, Frank Osterloh und Sebastian Stockmann) für die inspirierende Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Auch allen Teilnehmern des Doktorandenkolloquiums von Matthias Grundmann und Angela Wernberger sei an dieser Stelle herzlich gedankt, denn erst in diesem Diskussionszusammenhang konnten viele Gedanken durc
Details
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 398 S.
ISBN-13: 9783593509402
ISBN-10: 3593509407
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Wendt, Björn
Auflage: 1/2018
campus verlag: Campus Verlag
Verantwortliche Person für die EU: Campus Verlag GmbH, Werderstr. 10, D-69469 Weinheim, info@campus.de
Maße: 213 x 140 x 24 mm
Von/Mit: Björn Wendt
Erscheinungsdatum: 16.08.2018
Gewicht: 0,499 kg
Artikel-ID: 113667554
Details
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 398 S.
ISBN-13: 9783593509402
ISBN-10: 3593509407
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Wendt, Björn
Auflage: 1/2018
campus verlag: Campus Verlag
Verantwortliche Person für die EU: Campus Verlag GmbH, Werderstr. 10, D-69469 Weinheim, info@campus.de
Maße: 213 x 140 x 24 mm
Von/Mit: Björn Wendt
Erscheinungsdatum: 16.08.2018
Gewicht: 0,499 kg
Artikel-ID: 113667554
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