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Minervas verstoßene Kinder
Vertriebene Wissenschaftler und die Vergangenheitspolitik der Max-Planck-Gesellschaft
Taschenbuch von Michael Schüring
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Der Umgang der Max-Planck-Gesellschaft mit den nach 1933 vertriebenen Wissenschaftlern zeigt das politische Selbstverständnis und die vergangenheitspolitischen Konstruktionen einer westdeutschen Elitenformation in der [...] Vertreibung jüdischer oder politisch mißliebiger Wissenschaftler aus den Reihen der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft seit dem Frühjahr 1933 bedeutete einen tiefen Bruch in der Geschichte der weltweit anerkannten Forschungsorganisation. Als nach 1945 die Max-Planck-Gesellschaft an die Stelle der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft trat, konnte sie Personal und materielle Ressourcen übernehmen, mußte sich damit aber auch mit dem Problem der »Wiedergutmachung« des den ehemaligen Kollegen zugefügten Unrechts befassen. Dabei handelte es sich nicht nur um die Wiedereinsetzung in frühere Positionen und finanzielle Entschädigung für verlorenes Einkommen oder Versorgungsansprüche, sondern auch um die Anerkennung wissenschaftlicher Leistungen und die Versuche, alte Verbindungen wieder aufzunehmen bzw. neue wissenschaftliche Beziehungen zu knüpfen.Michael Schüring zeigt, daß die Max-Planck-Gesellschaft in ihren frühen Jahren eine Vergangenheitspolitik entwickelte, die in erster Linie an den eigenen Interessen orientiert war und zugleich auf einem problematischen Verständnis der Rolle der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus beruhte. Im Konflikt mit den vertriebenen Wissenschaftlern wird deutlich, daß es der Max-Planck-Gesellschaft lange Zeit schwerfiel, sich ihrer historischen Verantwortung zu stellen.
Der Umgang der Max-Planck-Gesellschaft mit den nach 1933 vertriebenen Wissenschaftlern zeigt das politische Selbstverständnis und die vergangenheitspolitischen Konstruktionen einer westdeutschen Elitenformation in der [...] Vertreibung jüdischer oder politisch mißliebiger Wissenschaftler aus den Reihen der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft seit dem Frühjahr 1933 bedeutete einen tiefen Bruch in der Geschichte der weltweit anerkannten Forschungsorganisation. Als nach 1945 die Max-Planck-Gesellschaft an die Stelle der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft trat, konnte sie Personal und materielle Ressourcen übernehmen, mußte sich damit aber auch mit dem Problem der »Wiedergutmachung« des den ehemaligen Kollegen zugefügten Unrechts befassen. Dabei handelte es sich nicht nur um die Wiedereinsetzung in frühere Positionen und finanzielle Entschädigung für verlorenes Einkommen oder Versorgungsansprüche, sondern auch um die Anerkennung wissenschaftlicher Leistungen und die Versuche, alte Verbindungen wieder aufzunehmen bzw. neue wissenschaftliche Beziehungen zu knüpfen.Michael Schüring zeigt, daß die Max-Planck-Gesellschaft in ihren frühen Jahren eine Vergangenheitspolitik entwickelte, die in erster Linie an den eigenen Interessen orientiert war und zugleich auf einem problematischen Verständnis der Rolle der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus beruhte. Im Konflikt mit den vertriebenen Wissenschaftlern wird deutlich, daß es der Max-Planck-Gesellschaft lange Zeit schwerfiel, sich ihrer historischen Verantwortung zu stellen.
Details
Erscheinungsjahr: 2006
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 416 S.
ISBN-13: 9783892448792
ISBN-10: 3892448795
Sprache: Deutsch
Autor: Schüring, Michael
Hersteller: Wallstein
Maße: 225 x 140 x 28 mm
Von/Mit: Michael Schüring
Erscheinungsdatum: 01.05.2006
Gewicht: 0,599 kg
Artikel-ID: 102226253
Details
Erscheinungsjahr: 2006
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 416 S.
ISBN-13: 9783892448792
ISBN-10: 3892448795
Sprache: Deutsch
Autor: Schüring, Michael
Hersteller: Wallstein
Maße: 225 x 140 x 28 mm
Von/Mit: Michael Schüring
Erscheinungsdatum: 01.05.2006
Gewicht: 0,599 kg
Artikel-ID: 102226253
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