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Mediale Schlachtfelder
Die NS-Propaganda gegen die Sowjetunion (1939-1945)
Taschenbuch von Olga Shtyrkina
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
EinleitungDie Themen Propaganda und Massenmanipulation im Zweiten Weltkrieg bleiben aktuell für politische Diskussionen auf nationaler und internationaler Ebene. Sie beeinflussen die politischen und kulturellen Beziehungen zwischen den Ländern sowie die Gestaltung des Bildes der Nachbarvölker aufgrund des historischen Verständnisses und der modernen - oft manipulativen - Auffassungen zum Thema. Es genügt, einen Blick auf die radikalen nationalen Bewegungen in Mittel- und Osteuropa und im postsowjetischen Raum zu werfen, sowie die aktuelle Entwicklung auf der Weltarena zu berücksichtigen, die eine neue Art von Kaltem Krieg darstellt. Die altbekannten Propagandamethoden gewinnen dabei wieder an Aktualität.Nicht zu vergessen sind die diesbezüglichen Lücken, verfälschte und verschwiegene Geschichten, die immer noch schmerzlich im Bewusstsein der betroffenen Völker vorhanden sind. Erst mithilfe einer Enttabuisierung des Themas und der Wahrheitsfindung anhand der freigegebenen, vormals geheimen Archivunterlagen sind sie zu meistern und wiedergutzumachen. Das Wissen darüber, wie Medien instrumentalisiert und manipulativ eingesetzt werden konnten, ist für einen wachsamen Umgang mit den Massenmedien der heutigen Welt unabdingbar.Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen der antisowjetischen Propaganda in den Kriegsjahren 1939-1945, entwickelt und angewandt durch das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP). Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs erschienen zahlreiche Publikationen zur nationalsozialistischen Propaganda im Allgemeinen und zum Hauptpropagandisten des "Dritten Reiches", Josef Goebbels. Das Thema des deutsch-sowjetischen Medienkriegs wurde dabei weitgehend ausgespart: Die wissenschaftlichen Aussagen beschäftigten sich bislang mit allgemeinen Thesen, die bisher an keiner Stelle auf konkreten Analysen des historischen Materials beruhten. Es sind nur wenige Untersuchungen erschienen, die die praktischen Fragen der propagandistischen Auseinandersetzung im deutsch-sowjetischen Krieg in die Beobachtung einbezogen. Und auch sie beschäftigten sich allein mit einem thematisch begrenzten Bereich wie dem Molotow-Ribbentrop-Pakt oder den Massenerschießungen von Katyn. In dieser Hinsicht stellt die vorgelegte Forschungsarbeit, die den gesamten Kriegszeitraum in die Untersuchung einschließt und sich mit den Veränderungen und der praktischen Anwendung des Propagandakonzeptes entsprechend dem Kriegsverlauf beschäftigt, einen Versuch dar, die bisherige wissenschaftliche Lücke mithilfe eines neuen Blickwinkels in der Geschichte des deutsch-sowjetischen Medienkrieges einzubeziehen. Die Fragestellung, inwiefern die Änderung des Kriegsverlaufs und die Modifizierung des antisowjetischen Propagandakonzeptes einander beeinflusst haben, hebt die vorhandene Arbeit von den zahlreichen Propagandaforschungen ab. Ein besonderer Wert wird der Forschung auch dadurch verliehen, dass ihre Hauptquelle ein bisher nicht wissenschaftlich ausgewertetes Archivmaterial der geheimen Ministerprotokolle der sogenannten Elf-Uhr-Konferenzen von Goebbels darstellt, das sich im Russischen Staatlichen Militärarchiv Moskau (Sonderarchiv) befindet.Diese Archivunterlagen betreffen die Fotokopien der Protokolle der geheimen Konferenzen, die fast täglich von den ersten Kriegstagen im Herbst 1939 bis zur letzten April-Dekade 1945 unter Leitung von Goebbels im Propagandaministerium in Anwesenheit seiner engen Mitarbeiter stattfanden. Der historische und wissenschaftliche Wert dieses Fundes, der in den 1990er Jahren im Sonderarchiv entdeckt worden war, ist kaum überzubewerten. Er erlaubt einen Einblick in die tiefste Ebene der Propagandamaschine des "Dritten Reiches", die Ebene, wo die kriegerische Propagandastrategie erarbeitet und die operativen Entscheidungen im propagandistischen Umgang mit dem Kriegsgeschehen getroffen wurden. Der Name dieser Konferenzen (Elf-Uhr-Konferenzen, Ministerkonferenzen, Vormittagskonferenzen) weicht nicht nur in der Forsc
EinleitungDie Themen Propaganda und Massenmanipulation im Zweiten Weltkrieg bleiben aktuell für politische Diskussionen auf nationaler und internationaler Ebene. Sie beeinflussen die politischen und kulturellen Beziehungen zwischen den Ländern sowie die Gestaltung des Bildes der Nachbarvölker aufgrund des historischen Verständnisses und der modernen - oft manipulativen - Auffassungen zum Thema. Es genügt, einen Blick auf die radikalen nationalen Bewegungen in Mittel- und Osteuropa und im postsowjetischen Raum zu werfen, sowie die aktuelle Entwicklung auf der Weltarena zu berücksichtigen, die eine neue Art von Kaltem Krieg darstellt. Die altbekannten Propagandamethoden gewinnen dabei wieder an Aktualität.Nicht zu vergessen sind die diesbezüglichen Lücken, verfälschte und verschwiegene Geschichten, die immer noch schmerzlich im Bewusstsein der betroffenen Völker vorhanden sind. Erst mithilfe einer Enttabuisierung des Themas und der Wahrheitsfindung anhand der freigegebenen, vormals geheimen Archivunterlagen sind sie zu meistern und wiedergutzumachen. Das Wissen darüber, wie Medien instrumentalisiert und manipulativ eingesetzt werden konnten, ist für einen wachsamen Umgang mit den Massenmedien der heutigen Welt unabdingbar.Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen der antisowjetischen Propaganda in den Kriegsjahren 1939-1945, entwickelt und angewandt durch das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP). Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs erschienen zahlreiche Publikationen zur nationalsozialistischen Propaganda im Allgemeinen und zum Hauptpropagandisten des "Dritten Reiches", Josef Goebbels. Das Thema des deutsch-sowjetischen Medienkriegs wurde dabei weitgehend ausgespart: Die wissenschaftlichen Aussagen beschäftigten sich bislang mit allgemeinen Thesen, die bisher an keiner Stelle auf konkreten Analysen des historischen Materials beruhten. Es sind nur wenige Untersuchungen erschienen, die die praktischen Fragen der propagandistischen Auseinandersetzung im deutsch-sowjetischen Krieg in die Beobachtung einbezogen. Und auch sie beschäftigten sich allein mit einem thematisch begrenzten Bereich wie dem Molotow-Ribbentrop-Pakt oder den Massenerschießungen von Katyn. In dieser Hinsicht stellt die vorgelegte Forschungsarbeit, die den gesamten Kriegszeitraum in die Untersuchung einschließt und sich mit den Veränderungen und der praktischen Anwendung des Propagandakonzeptes entsprechend dem Kriegsverlauf beschäftigt, einen Versuch dar, die bisherige wissenschaftliche Lücke mithilfe eines neuen Blickwinkels in der Geschichte des deutsch-sowjetischen Medienkrieges einzubeziehen. Die Fragestellung, inwiefern die Änderung des Kriegsverlaufs und die Modifizierung des antisowjetischen Propagandakonzeptes einander beeinflusst haben, hebt die vorhandene Arbeit von den zahlreichen Propagandaforschungen ab. Ein besonderer Wert wird der Forschung auch dadurch verliehen, dass ihre Hauptquelle ein bisher nicht wissenschaftlich ausgewertetes Archivmaterial der geheimen Ministerprotokolle der sogenannten Elf-Uhr-Konferenzen von Goebbels darstellt, das sich im Russischen Staatlichen Militärarchiv Moskau (Sonderarchiv) befindet.Diese Archivunterlagen betreffen die Fotokopien der Protokolle der geheimen Konferenzen, die fast täglich von den ersten Kriegstagen im Herbst 1939 bis zur letzten April-Dekade 1945 unter Leitung von Goebbels im Propagandaministerium in Anwesenheit seiner engen Mitarbeiter stattfanden. Der historische und wissenschaftliche Wert dieses Fundes, der in den 1990er Jahren im Sonderarchiv entdeckt worden war, ist kaum überzubewerten. Er erlaubt einen Einblick in die tiefste Ebene der Propagandamaschine des "Dritten Reiches", die Ebene, wo die kriegerische Propagandastrategie erarbeitet und die operativen Entscheidungen im propagandistischen Umgang mit dem Kriegsgeschehen getroffen wurden. Der Name dieser Konferenzen (Elf-Uhr-Konferenzen, Ministerkonferenzen, Vormittagskonferenzen) weicht nicht nur in der Forsc
Details
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 492
Inhalt: 492 S.
ISBN-13: 9783593509501
ISBN-10: 3593509504
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Shtyrkina, Olga
Auflage: 1/2018
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 215 x 141 x 30 mm
Von/Mit: Olga Shtyrkina
Erscheinungsdatum: 16.08.2018
Gewicht: 0,61 kg
preigu-id: 113667564
Details
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 492
Inhalt: 492 S.
ISBN-13: 9783593509501
ISBN-10: 3593509504
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Shtyrkina, Olga
Auflage: 1/2018
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 215 x 141 x 30 mm
Von/Mit: Olga Shtyrkina
Erscheinungsdatum: 16.08.2018
Gewicht: 0,61 kg
preigu-id: 113667564
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