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Maria Magdalena in der Literatur um 1900
Weiblichkeitskonstruktion und literarische Lebensreform
Buch von Andrea Verena Glang-Tossing
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Die Studie untersucht die Darstellung Maria Magdalenas in der literarischen Lebensreform, einer bislang in der Forschung vernachlässigten Strömung der Literatur um 1900. Im Gegensatz zur Décadence und deren Faszination für Krankheit, Untergang und Tod zeichnet sich die literarische Lebensreform aus durch die Heiligung des Lebens, die Forderung nach einer natürlichen Lebensweise und religiöse Sehnsüchte, die sich auf die sakralisierte Geschlechtsliebe richten. Die Darstellung der schönen Sünderin ist in dieser Strömung gekennzeichnet durch die Amalgamierung des christlichen Magdalenenstoffs mit weltanschaulichen Wissenselementen der Jahrhundertwende, die anhand intertextueller Bezugnahmen identifiziert werden. In Zeiten der Fragmentarisierung moderner Lebenswelten erlangt die 'Heilige Hure' vor dem Hintergrund von Nietzschekult, kunstreligiöser Ästhetisierung der Frau und monistisch-pantheistischer Lebensmystik den Status einer männlichen Phantasie. Sie wird zur weltlich Liebenden stilisiert, die dem Verführten in der ersehnten Teilhabe an der Alleinheit des emphatisch beschworenen Lebens Erlösung gewährt. Anhand detaillierter Einzelanalysen nichtkanonisierter, für die Literatur um 1900 jedoch hoch symptomatischer Texte Richard Dehmels, Johannes Schlafs, Rainer Maria Rilkes und anderer Autoren wird mit Rekurs auf Ansätze der Genderforschung nachgewiesen, dass bei der Ausformung dieser bislang unerkannt gebliebenen Weiblichkeitskonstruktion Eigenschaften von femme fatale und femme fragile, der beiden konträren Weiblichkeitstypen der Jahrhundertwende, miteinander vereint werden. Im Anschluss an aktuelle Forschungspositionen zur Säkularisierung, die betonen, dass Entkirchlichung nicht mit einem generellen Bedeutungsverlust religiöser Sinnstiftung gleichzusetzen ist, weist die Studie mit den Mitteln narratologischer Figurenanalyse die Transformation religiöser Gehalte in einem Teilbereich der literarischen Moderne nach.
Die Studie untersucht die Darstellung Maria Magdalenas in der literarischen Lebensreform, einer bislang in der Forschung vernachlässigten Strömung der Literatur um 1900. Im Gegensatz zur Décadence und deren Faszination für Krankheit, Untergang und Tod zeichnet sich die literarische Lebensreform aus durch die Heiligung des Lebens, die Forderung nach einer natürlichen Lebensweise und religiöse Sehnsüchte, die sich auf die sakralisierte Geschlechtsliebe richten. Die Darstellung der schönen Sünderin ist in dieser Strömung gekennzeichnet durch die Amalgamierung des christlichen Magdalenenstoffs mit weltanschaulichen Wissenselementen der Jahrhundertwende, die anhand intertextueller Bezugnahmen identifiziert werden. In Zeiten der Fragmentarisierung moderner Lebenswelten erlangt die 'Heilige Hure' vor dem Hintergrund von Nietzschekult, kunstreligiöser Ästhetisierung der Frau und monistisch-pantheistischer Lebensmystik den Status einer männlichen Phantasie. Sie wird zur weltlich Liebenden stilisiert, die dem Verführten in der ersehnten Teilhabe an der Alleinheit des emphatisch beschworenen Lebens Erlösung gewährt. Anhand detaillierter Einzelanalysen nichtkanonisierter, für die Literatur um 1900 jedoch hoch symptomatischer Texte Richard Dehmels, Johannes Schlafs, Rainer Maria Rilkes und anderer Autoren wird mit Rekurs auf Ansätze der Genderforschung nachgewiesen, dass bei der Ausformung dieser bislang unerkannt gebliebenen Weiblichkeitskonstruktion Eigenschaften von femme fatale und femme fragile, der beiden konträren Weiblichkeitstypen der Jahrhundertwende, miteinander vereint werden. Im Anschluss an aktuelle Forschungspositionen zur Säkularisierung, die betonen, dass Entkirchlichung nicht mit einem generellen Bedeutungsverlust religiöser Sinnstiftung gleichzusetzen ist, weist die Studie mit den Mitteln narratologischer Figurenanalyse die Transformation religiöser Gehalte in einem Teilbereich der literarischen Moderne nach.
Über den Autor
Andrea Verena Glang-Tossing promovierte an der Universität Göttingen im Fach Neuere deutsche Literatur.
Zusammenfassung
Nicht-exklusives Verkaufsrecht für: Gesamte Welt.
Details
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Gattungen & Methoden
Rubrik: Literaturwissenschaft
Medium: Buch
Seiten: 272
Reihe: ISSN
Inhalt: 270 S.
7 s/w Illustr.
7 b/w ill.
ISBN-13: 9783050062631
ISBN-10: 3050062630
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: HC runder Rücken kaschiert
Einband: Gebunden
Autor: Glang-Tossing, Andrea Verena
Hersteller: De Gruyter
De Gruyter Akademie Forschung
ISSN
Maße: 246 x 175 x 21 mm
Von/Mit: Andrea Verena Glang-Tossing
Erscheinungsdatum: 27.02.2013
Gewicht: 0,645 kg
preigu-id: 106115465
Über den Autor
Andrea Verena Glang-Tossing promovierte an der Universität Göttingen im Fach Neuere deutsche Literatur.
Zusammenfassung
Nicht-exklusives Verkaufsrecht für: Gesamte Welt.
Details
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Gattungen & Methoden
Rubrik: Literaturwissenschaft
Medium: Buch
Seiten: 272
Reihe: ISSN
Inhalt: 270 S.
7 s/w Illustr.
7 b/w ill.
ISBN-13: 9783050062631
ISBN-10: 3050062630
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: HC runder Rücken kaschiert
Einband: Gebunden
Autor: Glang-Tossing, Andrea Verena
Hersteller: De Gruyter
De Gruyter Akademie Forschung
ISSN
Maße: 246 x 175 x 21 mm
Von/Mit: Andrea Verena Glang-Tossing
Erscheinungsdatum: 27.02.2013
Gewicht: 0,645 kg
preigu-id: 106115465
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