Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Mannheims verdrängte Opfer
Porträt einer Stadt im System der NS-"Euthanasie"
Buch von Lea Oberländer
Sprache: Deutsch

29,80 €*

inkl. MwSt.

Versandkostenfrei per Post / DHL

auf Lager, Lieferzeit 1-2 Werktage

Kategorien:
Beschreibung
Die nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechen an pflegebedürftigen Menschen waren der erste industrielle Massenmord der Geschichte. In Wissenschaft und Gesellschaft spielten sie dennoch lange kaum eine Rolle. Das nun vorliegende Buch ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, das erstmals die Verbrechen im Kontext der Stadt Mannheim aufarbeitet.Im Mittelpunkt der Lokalstudie steht die Beziehung von über eintausend aufgrund ihrer psychischen Erkrankung oder Behinderung ermordeten Mannheimer*innen zu ihrer Heimatstadt. Sie charakterisiert anhand empirischer Auswertungen von Personendaten die Ermordeten als Gruppe und stellt diesen Zahlen ausführlich recherchierte individuelle Lebensgeschichtengegenüber. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Situation der Angehörigen der Opfer als wichtigstem Bindeglied zwischen Heimat und Hospital. Aus Interviews mit Nachfahr*innen geht hervor, wie häufig Familien die Krankheit und Ermordung eines Mitglieds tabuisierten und verheimlichten. Darüber hinaus beleuchtet die Studie erstmals die Rolle einer Großstadt im System der "Euthanasie" und deckt auf, dass die Stadt Mannheim zwar kein Tatort, aber als politische Institution durchaus Mittäterin war, indem sie mit dem NS-Regime bei der sogenannten "Reinigung des Volkskörpers" kollaborierte.Die Opfer der "Euthanasie" waren einem dreifachen Verdrängungsprozess unterworfen, der bereits vor 1933 einsetzte und 1945 nicht zu Ende war: gesellschaftliche Verdrängung aus dem öffentlichen Leben, räumliche Verdrängung in immer voller belegte "Sparanstalten" bis hin zur Ermordung und schließlich posthume Verdrängung aus der kollektiven Erinnerung.Mit 36 farbigen Abbildungen zeichnet der Band die Geschichte behinderter und psychisch kranker Menschen vor, während und nach der NS-Zeit in Mannheim nach, und wirft die Frage nach einer würdigen und zeitgemäßen Erinnerungskultur für Mannheims verdrängte Opfer für die Zukunft auf.Das vorliegende Buch ist die überarbeitete Fassung der Dissertation von Lea Oberländer, die im Sommer 2020 an der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim angenommen wurde. Sie wurde mit dem Franz-Schnabel-Preis des Mannheimer Altertumsvereins von 1859 ausgezeichnet.
Die nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechen an pflegebedürftigen Menschen waren der erste industrielle Massenmord der Geschichte. In Wissenschaft und Gesellschaft spielten sie dennoch lange kaum eine Rolle. Das nun vorliegende Buch ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, das erstmals die Verbrechen im Kontext der Stadt Mannheim aufarbeitet.Im Mittelpunkt der Lokalstudie steht die Beziehung von über eintausend aufgrund ihrer psychischen Erkrankung oder Behinderung ermordeten Mannheimer*innen zu ihrer Heimatstadt. Sie charakterisiert anhand empirischer Auswertungen von Personendaten die Ermordeten als Gruppe und stellt diesen Zahlen ausführlich recherchierte individuelle Lebensgeschichtengegenüber. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Situation der Angehörigen der Opfer als wichtigstem Bindeglied zwischen Heimat und Hospital. Aus Interviews mit Nachfahr*innen geht hervor, wie häufig Familien die Krankheit und Ermordung eines Mitglieds tabuisierten und verheimlichten. Darüber hinaus beleuchtet die Studie erstmals die Rolle einer Großstadt im System der "Euthanasie" und deckt auf, dass die Stadt Mannheim zwar kein Tatort, aber als politische Institution durchaus Mittäterin war, indem sie mit dem NS-Regime bei der sogenannten "Reinigung des Volkskörpers" kollaborierte.Die Opfer der "Euthanasie" waren einem dreifachen Verdrängungsprozess unterworfen, der bereits vor 1933 einsetzte und 1945 nicht zu Ende war: gesellschaftliche Verdrängung aus dem öffentlichen Leben, räumliche Verdrängung in immer voller belegte "Sparanstalten" bis hin zur Ermordung und schließlich posthume Verdrängung aus der kollektiven Erinnerung.Mit 36 farbigen Abbildungen zeichnet der Band die Geschichte behinderter und psychisch kranker Menschen vor, während und nach der NS-Zeit in Mannheim nach, und wirft die Frage nach einer würdigen und zeitgemäßen Erinnerungskultur für Mannheims verdrängte Opfer für die Zukunft auf.Das vorliegende Buch ist die überarbeitete Fassung der Dissertation von Lea Oberländer, die im Sommer 2020 an der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim angenommen wurde. Sie wurde mit dem Franz-Schnabel-Preis des Mannheimer Altertumsvereins von 1859 ausgezeichnet.
Details
Erscheinungsjahr: 2022
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Seiten: 312
Inhalt: 312 S.
27 Illustr.
Abbildungen und zahlreiche Tabellen und Grafiken
ISBN-13: 9783955053185
ISBN-10: 3955053180
Sprache: Deutsch
Autor: Oberländer, Lea
Redaktion: Nieß, Ulrich
Herausgeber: Ulrich Nieß
Auflage: NED
Hersteller: Verlag Regionalkultur
Abbildungen: Abbildungen und zahlreiche Tabellen und Grafiken
Maße: 26 x 193 x 246 mm
Von/Mit: Lea Oberländer
Erscheinungsdatum: 28.01.2022
Gewicht: 1,151 kg
preigu-id: 121044593
Details
Erscheinungsjahr: 2022
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Seiten: 312
Inhalt: 312 S.
27 Illustr.
Abbildungen und zahlreiche Tabellen und Grafiken
ISBN-13: 9783955053185
ISBN-10: 3955053180
Sprache: Deutsch
Autor: Oberländer, Lea
Redaktion: Nieß, Ulrich
Herausgeber: Ulrich Nieß
Auflage: NED
Hersteller: Verlag Regionalkultur
Abbildungen: Abbildungen und zahlreiche Tabellen und Grafiken
Maße: 26 x 193 x 246 mm
Von/Mit: Lea Oberländer
Erscheinungsdatum: 28.01.2022
Gewicht: 1,151 kg
preigu-id: 121044593
Warnhinweis

Ähnliche Produkte

Ähnliche Produkte