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Beschreibung
"In seiner Würzburger Dissertation widmet sich Herweg der wissenschaftlichen Rezeption und Erforschung einer frühmittelalterlichen Textgruppe, die er unter dem von ihm selbst einleitend problematisierten ,Gattungs'-Begriff der "Zeit- oder Geschichtsdichtung" zusammenfaßt, weil ihre Gemeinsamkeit bei aller sonstigen Unterschiedlichkeit doch in einem spezifischen Verhältnis zur außerliterarischen Realität liege. Nicht formale, sondern ideengeschichtliche, motivische und erzählstrategische Verbindungslinien lassen die drei Texte als eigene Gruppe erscheinen. Dieser Gesichtspunkt ist zweifellos ein höchst innovativer Ansatz, nachdem jeder dieser Texte bisher weitgehend nur für sich wissenschaftliche Aufmerksamkeit gefunden hat. Damit überschreitet Herweg natürlich sein vordergründig primäres Ziel, die seit dem frühen 17. Jahrhundert fast unüberschaubar gewordene Literatur kritisch-bilanzierend nachzuzeichnen. (...)
Das Forschungsregister am Ende des Bandes enthält nicht weniger als 296 Namen, deren unterschiedlich zahlreiche Beiträge zur Erforschung der drei frühmittelalterlichen Geschichtsdichtungen samt und sonders von Herweg kritisch gewürdigt werden. An den Ergebnissen dieser Bilanzierung kommt niemand mehr vorbei, der sich künftig auch nur einem der drei Texte, sei es als ganzem oder einem Detail, zuwenden will. Innovativ - wie eingangs gesagt - ist in jedem Fall aber die Zusammenschau der drei Dichtungen unter einem intertextuellen Aspekt, aus dem sich zwar keine formale Gattungseinheit, wohl aber ein Ideen- und motivgeschichtlicher sowie erzählstrategischer Zusammenhang ableiten läßt. Alles in allem eine glänzende Leistung!"
In: Arbitrium. Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Literaturwissenschaft. 1/2006. S. 25-27.
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"Herwegs Kapitelüberschriften fassen die jeweiligen Problembereiche klar, treffend und manchmal auch nicht ohne Ironie zusammen, so dass schon das Inhaltsverzeichnis ein prägnantes Bild bietet. Die einschlägige Bibliographie scheint annähernd vollständig zu sein, auch Abbildungen der Handschriften bzw. der Drucktexte sind beigegeben. Um aber Bilanz zu ziehen über diese Forschungsdokumentation: Herweg macht S. 515 klar, dass "selbst namhafte Geister Kinder ihrer Zeit und all ihrer Unzulänglichkeiten waren", so dass die Forschung stets regelmäßig einer detaillierten Überprüfung bedarf, auch im Falle einer communis opinio. Und es ist Herwegs Verdienst, die Sekundärliteratur so ausführlich dargestellt zu haben, dass der Leser diese Überprüfung leichter vornehmen kann. Auch bei den eigenen Urteilen versucht Herweg möglichst fair zu sein. Allerdings scheint die Germanistik eher unwillig zu sein, offensichtliche Sackgassen aufzugeben. Zur Zeit stagniert die Interpretation der drei Werke, und Herweg deutet wenigstens beim "Ludwigslied" und beim "Annolied" Möglichkeiten weiterer Untersuchungen an, auch ohne unverhoffte neue Entdeckungen von außen abwarten zu müssen. Weniger optimistisch ist die Situation im Falle des "De Heinrico"."
In: Zeitschrift für deutsche Philologie. 125 (2006) 3. S.447-450.
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"Insgesamt präsentiert sich das Buch als eine mustergültige Analyse der Forschungsgeschichte zu zentralen Texten aus der Frühzeit der deutschen Literatur, die als ein Ergebnis tatsächlich Zusammenhänge zwischen den drei aus Gründen der sprach- und literarhistorischen Systematik wohl noch nie zusammen behandelten Dichtungen vorweisen kann. Spricht Herweg am Anfang von einer "postulierten literarischen Reihe" (S. 2), so zeigt die Untersuchung, daß die Zusammenschau der Texte sinnvoll ist. Der Benutzer ist dankbar, diese Unmenge von zeitlich wie publizistisch verstreuter Information einmal kritisch präsentiert vorliegen zu haben; das geht bis in Details wie Herwegs Richtigstellung der ersten neuhochdeutschen Übersetzung des 'Ludwigslieds' durch E. F. von Gemmingen im Jahr 1753. Auch die Form des Buches ist ansprechend. Es ist gut lesbar gesetzt und hat einen sinnvollen Anhang mit Abbildungen. Die Reproduktion der Drucke ist ausgezeichnet gelungen, diejenige der Handschriften wünschte man sich hingegen etwas größer. Zwei Genealogien (ohne Nachweis) tragen zum historischen Verständnis bei. Das ausführliche Literaturverzeichnis kann mit sehr wenigen Ausnahmen als vollständig bezeichnet werden; es erfasst auch eine große Zahl von Rezensionen. Den Abschluß bildet ein vorzüglich organisiertes Register, das Aufschluß über alle verwendete Forschungsliteratur gibt und dabei zwischen der Erwähnung im Textzusammenhang und dem Anmerkungsapparat unterscheidet.
Man hat Forschungsgeschichte häufig als bloße Fleißarbeit abqualifiziert. Das vorliegende Buch zeigt, daß nicht nur Methodenkritik, sondern die Auseinandersetzung mit Traditionen und Leitlinien des eigenen Faches wichtig ist, um Automatismen und prädisponierte Einschätzungen beim Textverständnis zu vermeiden."
In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 242. Band (2005) 2. Halbjahresband. S. 396-398.
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"Es bleibt allein die Hoffnung auf eine »Weitung des Blicks« als Effekt einer gemeinsamen, freilich in getrennten Kap. durchgeführten Behandlung der Texte und ihrer ca. 400jährigen Forschungsgeschichten. Diese werden mit stupender Belesenheit, Vollständigkeit, Ausführlichkeit und einer sich durchaus >cum ira et studio< gebenden Kritik vorgeführt. Hier liegt der Nutzen der Arbeit zunächst für das weitere Studium der Texte selbst. Darüber hinaus können die 3 Forschungsgeschichten den Wert exemplarischer Fallstudien zur Geschichte des Faches beanspruchen."
In: Germanistik. 45 (2004) Heft 1/2. S. 208-209.
Das Forschungsregister am Ende des Bandes enthält nicht weniger als 296 Namen, deren unterschiedlich zahlreiche Beiträge zur Erforschung der drei frühmittelalterlichen Geschichtsdichtungen samt und sonders von Herweg kritisch gewürdigt werden. An den Ergebnissen dieser Bilanzierung kommt niemand mehr vorbei, der sich künftig auch nur einem der drei Texte, sei es als ganzem oder einem Detail, zuwenden will. Innovativ - wie eingangs gesagt - ist in jedem Fall aber die Zusammenschau der drei Dichtungen unter einem intertextuellen Aspekt, aus dem sich zwar keine formale Gattungseinheit, wohl aber ein Ideen- und motivgeschichtlicher sowie erzählstrategischer Zusammenhang ableiten läßt. Alles in allem eine glänzende Leistung!"
In: Arbitrium. Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Literaturwissenschaft. 1/2006. S. 25-27.
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"Herwegs Kapitelüberschriften fassen die jeweiligen Problembereiche klar, treffend und manchmal auch nicht ohne Ironie zusammen, so dass schon das Inhaltsverzeichnis ein prägnantes Bild bietet. Die einschlägige Bibliographie scheint annähernd vollständig zu sein, auch Abbildungen der Handschriften bzw. der Drucktexte sind beigegeben. Um aber Bilanz zu ziehen über diese Forschungsdokumentation: Herweg macht S. 515 klar, dass "selbst namhafte Geister Kinder ihrer Zeit und all ihrer Unzulänglichkeiten waren", so dass die Forschung stets regelmäßig einer detaillierten Überprüfung bedarf, auch im Falle einer communis opinio. Und es ist Herwegs Verdienst, die Sekundärliteratur so ausführlich dargestellt zu haben, dass der Leser diese Überprüfung leichter vornehmen kann. Auch bei den eigenen Urteilen versucht Herweg möglichst fair zu sein. Allerdings scheint die Germanistik eher unwillig zu sein, offensichtliche Sackgassen aufzugeben. Zur Zeit stagniert die Interpretation der drei Werke, und Herweg deutet wenigstens beim "Ludwigslied" und beim "Annolied" Möglichkeiten weiterer Untersuchungen an, auch ohne unverhoffte neue Entdeckungen von außen abwarten zu müssen. Weniger optimistisch ist die Situation im Falle des "De Heinrico"."
In: Zeitschrift für deutsche Philologie. 125 (2006) 3. S.447-450.
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"Insgesamt präsentiert sich das Buch als eine mustergültige Analyse der Forschungsgeschichte zu zentralen Texten aus der Frühzeit der deutschen Literatur, die als ein Ergebnis tatsächlich Zusammenhänge zwischen den drei aus Gründen der sprach- und literarhistorischen Systematik wohl noch nie zusammen behandelten Dichtungen vorweisen kann. Spricht Herweg am Anfang von einer "postulierten literarischen Reihe" (S. 2), so zeigt die Untersuchung, daß die Zusammenschau der Texte sinnvoll ist. Der Benutzer ist dankbar, diese Unmenge von zeitlich wie publizistisch verstreuter Information einmal kritisch präsentiert vorliegen zu haben; das geht bis in Details wie Herwegs Richtigstellung der ersten neuhochdeutschen Übersetzung des 'Ludwigslieds' durch E. F. von Gemmingen im Jahr 1753. Auch die Form des Buches ist ansprechend. Es ist gut lesbar gesetzt und hat einen sinnvollen Anhang mit Abbildungen. Die Reproduktion der Drucke ist ausgezeichnet gelungen, diejenige der Handschriften wünschte man sich hingegen etwas größer. Zwei Genealogien (ohne Nachweis) tragen zum historischen Verständnis bei. Das ausführliche Literaturverzeichnis kann mit sehr wenigen Ausnahmen als vollständig bezeichnet werden; es erfasst auch eine große Zahl von Rezensionen. Den Abschluß bildet ein vorzüglich organisiertes Register, das Aufschluß über alle verwendete Forschungsliteratur gibt und dabei zwischen der Erwähnung im Textzusammenhang und dem Anmerkungsapparat unterscheidet.
Man hat Forschungsgeschichte häufig als bloße Fleißarbeit abqualifiziert. Das vorliegende Buch zeigt, daß nicht nur Methodenkritik, sondern die Auseinandersetzung mit Traditionen und Leitlinien des eigenen Faches wichtig ist, um Automatismen und prädisponierte Einschätzungen beim Textverständnis zu vermeiden."
In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 242. Band (2005) 2. Halbjahresband. S. 396-398.
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"Es bleibt allein die Hoffnung auf eine »Weitung des Blicks« als Effekt einer gemeinsamen, freilich in getrennten Kap. durchgeführten Behandlung der Texte und ihrer ca. 400jährigen Forschungsgeschichten. Diese werden mit stupender Belesenheit, Vollständigkeit, Ausführlichkeit und einer sich durchaus >cum ira et studio< gebenden Kritik vorgeführt. Hier liegt der Nutzen der Arbeit zunächst für das weitere Studium der Texte selbst. Darüber hinaus können die 3 Forschungsgeschichten den Wert exemplarischer Fallstudien zur Geschichte des Faches beanspruchen."
In: Germanistik. 45 (2004) Heft 1/2. S. 208-209.
"In seiner Würzburger Dissertation widmet sich Herweg der wissenschaftlichen Rezeption und Erforschung einer frühmittelalterlichen Textgruppe, die er unter dem von ihm selbst einleitend problematisierten ,Gattungs'-Begriff der "Zeit- oder Geschichtsdichtung" zusammenfaßt, weil ihre Gemeinsamkeit bei aller sonstigen Unterschiedlichkeit doch in einem spezifischen Verhältnis zur außerliterarischen Realität liege. Nicht formale, sondern ideengeschichtliche, motivische und erzählstrategische Verbindungslinien lassen die drei Texte als eigene Gruppe erscheinen. Dieser Gesichtspunkt ist zweifellos ein höchst innovativer Ansatz, nachdem jeder dieser Texte bisher weitgehend nur für sich wissenschaftliche Aufmerksamkeit gefunden hat. Damit überschreitet Herweg natürlich sein vordergründig primäres Ziel, die seit dem frühen 17. Jahrhundert fast unüberschaubar gewordene Literatur kritisch-bilanzierend nachzuzeichnen. (...)
Das Forschungsregister am Ende des Bandes enthält nicht weniger als 296 Namen, deren unterschiedlich zahlreiche Beiträge zur Erforschung der drei frühmittelalterlichen Geschichtsdichtungen samt und sonders von Herweg kritisch gewürdigt werden. An den Ergebnissen dieser Bilanzierung kommt niemand mehr vorbei, der sich künftig auch nur einem der drei Texte, sei es als ganzem oder einem Detail, zuwenden will. Innovativ - wie eingangs gesagt - ist in jedem Fall aber die Zusammenschau der drei Dichtungen unter einem intertextuellen Aspekt, aus dem sich zwar keine formale Gattungseinheit, wohl aber ein Ideen- und motivgeschichtlicher sowie erzählstrategischer Zusammenhang ableiten läßt. Alles in allem eine glänzende Leistung!"
In: Arbitrium. Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Literaturwissenschaft. 1/2006. S. 25-27.
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"Herwegs Kapitelüberschriften fassen die jeweiligen Problembereiche klar, treffend und manchmal auch nicht ohne Ironie zusammen, so dass schon das Inhaltsverzeichnis ein prägnantes Bild bietet. Die einschlägige Bibliographie scheint annähernd vollständig zu sein, auch Abbildungen der Handschriften bzw. der Drucktexte sind beigegeben. Um aber Bilanz zu ziehen über diese Forschungsdokumentation: Herweg macht S. 515 klar, dass "selbst namhafte Geister Kinder ihrer Zeit und all ihrer Unzulänglichkeiten waren", so dass die Forschung stets regelmäßig einer detaillierten Überprüfung bedarf, auch im Falle einer communis opinio. Und es ist Herwegs Verdienst, die Sekundärliteratur so ausführlich dargestellt zu haben, dass der Leser diese Überprüfung leichter vornehmen kann. Auch bei den eigenen Urteilen versucht Herweg möglichst fair zu sein. Allerdings scheint die Germanistik eher unwillig zu sein, offensichtliche Sackgassen aufzugeben. Zur Zeit stagniert die Interpretation der drei Werke, und Herweg deutet wenigstens beim "Ludwigslied" und beim "Annolied" Möglichkeiten weiterer Untersuchungen an, auch ohne unverhoffte neue Entdeckungen von außen abwarten zu müssen. Weniger optimistisch ist die Situation im Falle des "De Heinrico"."
In: Zeitschrift für deutsche Philologie. 125 (2006) 3. S.447-450.
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"Insgesamt präsentiert sich das Buch als eine mustergültige Analyse der Forschungsgeschichte zu zentralen Texten aus der Frühzeit der deutschen Literatur, die als ein Ergebnis tatsächlich Zusammenhänge zwischen den drei aus Gründen der sprach- und literarhistorischen Systematik wohl noch nie zusammen behandelten Dichtungen vorweisen kann. Spricht Herweg am Anfang von einer "postulierten literarischen Reihe" (S. 2), so zeigt die Untersuchung, daß die Zusammenschau der Texte sinnvoll ist. Der Benutzer ist dankbar, diese Unmenge von zeitlich wie publizistisch verstreuter Information einmal kritisch präsentiert vorliegen zu haben; das geht bis in Details wie Herwegs Richtigstellung der ersten neuhochdeutschen Übersetzung des 'Ludwigslieds' durch E. F. von Gemmingen im Jahr 1753. Auch die Form des Buches ist ansprechend. Es ist gut lesbar gesetzt und hat einen sinnvollen Anhang mit Abbildungen. Die Reproduktion der Drucke ist ausgezeichnet gelungen, diejenige der Handschriften wünschte man sich hingegen etwas größer. Zwei Genealogien (ohne Nachweis) tragen zum historischen Verständnis bei. Das ausführliche Literaturverzeichnis kann mit sehr wenigen Ausnahmen als vollständig bezeichnet werden; es erfasst auch eine große Zahl von Rezensionen. Den Abschluß bildet ein vorzüglich organisiertes Register, das Aufschluß über alle verwendete Forschungsliteratur gibt und dabei zwischen der Erwähnung im Textzusammenhang und dem Anmerkungsapparat unterscheidet.
Man hat Forschungsgeschichte häufig als bloße Fleißarbeit abqualifiziert. Das vorliegende Buch zeigt, daß nicht nur Methodenkritik, sondern die Auseinandersetzung mit Traditionen und Leitlinien des eigenen Faches wichtig ist, um Automatismen und prädisponierte Einschätzungen beim Textverständnis zu vermeiden."
In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 242. Band (2005) 2. Halbjahresband. S. 396-398.
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"Es bleibt allein die Hoffnung auf eine »Weitung des Blicks« als Effekt einer gemeinsamen, freilich in getrennten Kap. durchgeführten Behandlung der Texte und ihrer ca. 400jährigen Forschungsgeschichten. Diese werden mit stupender Belesenheit, Vollständigkeit, Ausführlichkeit und einer sich durchaus >cum ira et studio< gebenden Kritik vorgeführt. Hier liegt der Nutzen der Arbeit zunächst für das weitere Studium der Texte selbst. Darüber hinaus können die 3 Forschungsgeschichten den Wert exemplarischer Fallstudien zur Geschichte des Faches beanspruchen."
In: Germanistik. 45 (2004) Heft 1/2. S. 208-209.
Das Forschungsregister am Ende des Bandes enthält nicht weniger als 296 Namen, deren unterschiedlich zahlreiche Beiträge zur Erforschung der drei frühmittelalterlichen Geschichtsdichtungen samt und sonders von Herweg kritisch gewürdigt werden. An den Ergebnissen dieser Bilanzierung kommt niemand mehr vorbei, der sich künftig auch nur einem der drei Texte, sei es als ganzem oder einem Detail, zuwenden will. Innovativ - wie eingangs gesagt - ist in jedem Fall aber die Zusammenschau der drei Dichtungen unter einem intertextuellen Aspekt, aus dem sich zwar keine formale Gattungseinheit, wohl aber ein Ideen- und motivgeschichtlicher sowie erzählstrategischer Zusammenhang ableiten läßt. Alles in allem eine glänzende Leistung!"
In: Arbitrium. Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Literaturwissenschaft. 1/2006. S. 25-27.
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"Herwegs Kapitelüberschriften fassen die jeweiligen Problembereiche klar, treffend und manchmal auch nicht ohne Ironie zusammen, so dass schon das Inhaltsverzeichnis ein prägnantes Bild bietet. Die einschlägige Bibliographie scheint annähernd vollständig zu sein, auch Abbildungen der Handschriften bzw. der Drucktexte sind beigegeben. Um aber Bilanz zu ziehen über diese Forschungsdokumentation: Herweg macht S. 515 klar, dass "selbst namhafte Geister Kinder ihrer Zeit und all ihrer Unzulänglichkeiten waren", so dass die Forschung stets regelmäßig einer detaillierten Überprüfung bedarf, auch im Falle einer communis opinio. Und es ist Herwegs Verdienst, die Sekundärliteratur so ausführlich dargestellt zu haben, dass der Leser diese Überprüfung leichter vornehmen kann. Auch bei den eigenen Urteilen versucht Herweg möglichst fair zu sein. Allerdings scheint die Germanistik eher unwillig zu sein, offensichtliche Sackgassen aufzugeben. Zur Zeit stagniert die Interpretation der drei Werke, und Herweg deutet wenigstens beim "Ludwigslied" und beim "Annolied" Möglichkeiten weiterer Untersuchungen an, auch ohne unverhoffte neue Entdeckungen von außen abwarten zu müssen. Weniger optimistisch ist die Situation im Falle des "De Heinrico"."
In: Zeitschrift für deutsche Philologie. 125 (2006) 3. S.447-450.
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"Insgesamt präsentiert sich das Buch als eine mustergültige Analyse der Forschungsgeschichte zu zentralen Texten aus der Frühzeit der deutschen Literatur, die als ein Ergebnis tatsächlich Zusammenhänge zwischen den drei aus Gründen der sprach- und literarhistorischen Systematik wohl noch nie zusammen behandelten Dichtungen vorweisen kann. Spricht Herweg am Anfang von einer "postulierten literarischen Reihe" (S. 2), so zeigt die Untersuchung, daß die Zusammenschau der Texte sinnvoll ist. Der Benutzer ist dankbar, diese Unmenge von zeitlich wie publizistisch verstreuter Information einmal kritisch präsentiert vorliegen zu haben; das geht bis in Details wie Herwegs Richtigstellung der ersten neuhochdeutschen Übersetzung des 'Ludwigslieds' durch E. F. von Gemmingen im Jahr 1753. Auch die Form des Buches ist ansprechend. Es ist gut lesbar gesetzt und hat einen sinnvollen Anhang mit Abbildungen. Die Reproduktion der Drucke ist ausgezeichnet gelungen, diejenige der Handschriften wünschte man sich hingegen etwas größer. Zwei Genealogien (ohne Nachweis) tragen zum historischen Verständnis bei. Das ausführliche Literaturverzeichnis kann mit sehr wenigen Ausnahmen als vollständig bezeichnet werden; es erfasst auch eine große Zahl von Rezensionen. Den Abschluß bildet ein vorzüglich organisiertes Register, das Aufschluß über alle verwendete Forschungsliteratur gibt und dabei zwischen der Erwähnung im Textzusammenhang und dem Anmerkungsapparat unterscheidet.
Man hat Forschungsgeschichte häufig als bloße Fleißarbeit abqualifiziert. Das vorliegende Buch zeigt, daß nicht nur Methodenkritik, sondern die Auseinandersetzung mit Traditionen und Leitlinien des eigenen Faches wichtig ist, um Automatismen und prädisponierte Einschätzungen beim Textverständnis zu vermeiden."
In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 242. Band (2005) 2. Halbjahresband. S. 396-398.
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"Es bleibt allein die Hoffnung auf eine »Weitung des Blicks« als Effekt einer gemeinsamen, freilich in getrennten Kap. durchgeführten Behandlung der Texte und ihrer ca. 400jährigen Forschungsgeschichten. Diese werden mit stupender Belesenheit, Vollständigkeit, Ausführlichkeit und einer sich durchaus >cum ira et studio< gebenden Kritik vorgeführt. Hier liegt der Nutzen der Arbeit zunächst für das weitere Studium der Texte selbst. Darüber hinaus können die 3 Forschungsgeschichten den Wert exemplarischer Fallstudien zur Geschichte des Faches beanspruchen."
In: Germanistik. 45 (2004) Heft 1/2. S. 208-209.
Details
Medium: | Buch |
---|---|
Titelzusatz: | Die deutschen Zeitdichtungen des frühen Mittelalters im Spiegel ihrer wissenschaftlichen Rezeption und Erforschung. Diss. |
Reihe: | Imagines Medii Aevi. Interdisziplinäre Beiträge zur Mittelalterforschung |
ISBN-13: | 9783895002687 |
ISBN-10: | 3895002682 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Herweg, Mathias |
Hersteller: | Reichert |
Verantwortliche Person für die EU: | Heil, Margaret, Margaret Heil, Reichert, Anne-Frank-Str. 11, D-63762 Großostheim, margret-heil@gmx.de |
Abbildungen: | 8 schwarz/weiß - Abbildungen |
Maße: | 243 x 177 x 43 mm |
Von/Mit: | Mathias Herweg |
Gewicht: | 1,065 kg |
Details
Medium: | Buch |
---|---|
Titelzusatz: | Die deutschen Zeitdichtungen des frühen Mittelalters im Spiegel ihrer wissenschaftlichen Rezeption und Erforschung. Diss. |
Reihe: | Imagines Medii Aevi. Interdisziplinäre Beiträge zur Mittelalterforschung |
ISBN-13: | 9783895002687 |
ISBN-10: | 3895002682 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Herweg, Mathias |
Hersteller: | Reichert |
Verantwortliche Person für die EU: | Heil, Margaret, Margaret Heil, Reichert, Anne-Frank-Str. 11, D-63762 Großostheim, margret-heil@gmx.de |
Abbildungen: | 8 schwarz/weiß - Abbildungen |
Maße: | 243 x 177 x 43 mm |
Von/Mit: | Mathias Herweg |
Gewicht: | 1,065 kg |
Sicherheitshinweis