Mangelernährung ist für viele Gesellschaften der Welt eine Herausforderung. Das war schon in den vergangenen Generationen der Fall. Obwohl die entwickelte Welt sie weitgehend überwunden hat, bleibt Unterernährung für viele Entwicklungsländer eine große Herausforderung. Während Unterernährung bekanntermaßen für Menschen mit schweren oder chronischen Krankheiten problematisch ist (Kristina et al., 2008), wurde Unterernährung als eine der Folgen des weltweiten Stillstands genannt, den viele Länder bisher als Folge der Coronavirus-Pandemie erlebt haben (Andrade, 2020; Mathias Dzobo et al., 2020), insbesondere bei Kindern (Lore van Bruaene et al., 2020). Diese Situation kann durch Nahrungsmittelknappheit verschärft werden, die Menschen an Orten mit niedriger sozioökonomischer Infrastruktur oder Menschen, die an Orten leben, die durch Krieg oder andere Formen sozialer Konflikte destabilisiert sind, betreffen kann. An solchen Orten können Fachkräfte in der klinischen Praxis unweigerlich mit Mangelernährung konfrontiert werden. Die Kapitel dieses Buches sind daher der Erörterung verschiedener Aspekte der Mangelernährung gewidmet.