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Großreinemachen im Osten
Feindbilder in deutschen Feldpostbriefen im Zweiten Weltkrieg. Dissertationsschrift
Taschenbuch von Michaela Kipp
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
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Inhaltsverzeichnis
Inhalt

Dank 9

Einleitung: Schreiben im Krieg - sinnstiftende Aneignung von Wirklichkeit11

Erkenntnisleitende Hypothesen und Begrifflichkeit der Untersuchung 14

Wege der Täterforschung:Forschungsstand und Anknüpfungspunkte 21

Mentalitätsgeschichtlicher Ausgangspunkt:Das geistige Gepäck der Soldaten 26

Sozialpsychologie: Gruppendenken und Frustrations-Aggressions-Hypothese 30

Quelle Feldpost: Herausforderung für die Kriegsgeschichte 35

I. Die Sauberkeits- und Ordnungsdiskurse in Feldpostbriefen aus dem Osteinsatz

1. Die zwiespältige Rolle der Hygiene 47

Die soziale Konstitution von 'Schmutz' und 'Sauberkeit' 47

Hygienische Gefahren und rassistische Feindbilder 50

Sauberkeit als 'kulturelle Matrix' des Nationalsozialismus 61

Schreiben über Hygiene: Ventil für Verzweiflung und kulturelles Bindemittel 70

Standortgebundenheit der Wertmaßstäbe 73

2. Drei Fallbeispiele: Einfache Soldaten über den 'schmutzigen Osten' 77

Forschungskontroverse: Grausamkeitsbereitschaft oder Gleichgültigkeit? 77

'Sauberkeit' als Aufhänger einer vergleichenden Analyse 83

Entwicklung der Einstellungen zur Gewalt während des Einsatzes 99

Unterschiedliche Wahrnehmungsweisen vom Krieg im Osten 109

3. Ordnungswille, Kriegschaos und die Dimension der Angst 112

Bedürfnis nach Übersichtlichkeit und Kontrolle 112

Soldatische Erfahrungen: Unordnung im Ostfeldzug 119

Soldatenängste: Schlachtgetümmel und Körpervermischung 127

Der Status von Ordnungssicherheit im NS-Staat 131

Instrumentalisierung der Angst: Krieg gegen das Chaos 135

Handlungsabsicht der Besatzer: Ordnung herstellen 139

Legitimation von Sondereinsätzen: Außerordentliche Gegner 145

4. Ein General berichtet seiner Familie: "Besatzungsmacht schafft Ordnung" 147

Biographische Prägung: Ostpreußisch-protestantischer Militarismus 148

Gotthard Heinricis Utopie einer Verbesserung des Ostens 151

Schlechte Erfahrungen mit der neuen Art der Kriegsführung 168

Motiv: Koloniale Kulturmission im unterentwickelten Osten 176

II. Gesellschaftlicher Kontext: Radikalisierung des Sagbaren im Nationalsozialismus

1. Darstellung des 'sauberen' Kriegs unter Benutzung von Feldpost 183

Stiftung gemeinsamer Kriegsdeutungen im Dritten Reich 183

Der 'Krieg im Osten' in den Massenmedien 185

Instrumentalisierung soldatischer Zeugnisse vom Kriegsgeschehen 199

Briefe als Propagandamittel: Flugblätter und Frontzeitschriften 215

2. Antwortbriefe von Ehefrauen, Kindern und Müttern als Resonanzraum der Feldpost 219

Einfühlung in soldatische Perspektiven in den Antwortbriefen 222

Klischees vom Osten: Gemeinsame Perspektive auf den Feind 234

Grenzen des Sagbaren: Ehepaar Ernst und Irene Guicking 238

Kinderbriefe: Bindeglied und Selbstbestätigung für die Eltern 242

Stille Teilhabe 246

3. Wurzeln des Ordnungs- und Sauberkeitsdenkens im Ersten Weltkrieg 250

In Feldpost vorherrschend: Nationalsozialistische Weltkriegsdeutung 253

Noch moderat: Der Osten in der Feldpost des Ersten Weltkriegs 260

'Turning point' 1918: Enttäuschung im Osten 269

4. Reinlichkeitsvorstellungen und die Wirkung von Geschlechternormen 272

Reinheit als Gegenentwurf zum Soldatischen 274

Männlichkeit, Emotionalität und (Besatzungs-)Ordnung 277

Geschlechtliche Codierung des Politischen: 'weibliches Chaos' 284

Besatzungstechniken: Zerstörung von Geschlechtsidentität 287

Männlichkeiten, Weiblichkeiten und das Deutungsmuster Reinlichkeit 295

5. Identifikationsmuster: National, schichtspezifisch, religiös? 299

Ordnung und Sauberkeit als deutsche Tugenden 299

Verschiedene Gebrauchsweisen des Deutungsmusters in Feldpostbriefen 305

Ambivalente Rolle der Religion 320

Anverwandlungen: Radikalisierung der Topoi im Nationalsozialismus 330

III. Gewaltpraxis im Vernichtungskrieg: Radikalisierung des Machbaren am Einsatzort

1. Truppenschulung, Befehle und Appelle: Aktualisierung der Reinheitsnorm 337

Positive Kampfmotivation durch das Ordnungsphantasma 337

Reinlichkeitsnormen auf dem Prüfstand - Soldatische Sexualität 341

Wehrmachtspropaganda: Antisemitismus als Dienstpflicht 349

PR-Kampagne: Feindbildaktualisierung auf dem Vormarsch 353

Befehlssituation: Zwischen Zugzwang und Ermächtigung 359

2. Einübung der Gewalt: Praxisbeispiele für die Wirksamkeit der Sprachmuster 372

Sprachübertragung: Insektenvernichtung im Vernichtungskrieg 373

Partisanenkampf und Judenvernichtung im Kriegsgeschehen 375

Vorläufer des Vernichtungskriegs: Der Polenfeldzug 386

Die Bedeutung von Kampfzonen und -phasen 394

Zur falschen Zeit am falschen Ort 402

Seuchenbekämpfung im Besatzungsgebiet 408

Theorie und Praxis der Heeresentseuchung421

Ausblick

Überprüfung des deutschen Autostereotyps durch den Blick von der anderen Seite429

Die Forschungsperspektive in Raum und Zeit erweitern429

Den Spieß herumdrehen: 'Russen' sehen Deutsche433

Fazit: Der Reinlichkeitsdiskurs als funktionaler Bestandteil der Kriegsführungsmaschinerie449

Mythenbildung kompakt: Vor- und Nachlauf zum "Großreinemachen im Osten"454

Quellen und Literatur463

Archivalien463

Bibliografie469

Details
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 493
Inhalt: 493 S.
ISBN-13: 9783593500959
ISBN-10: 3593500957
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 50095
Ausstattung / Beilage: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autor: Kipp, Michaela
Hersteller: Campus Verlag
Maße: 210 x 141 x 31 mm
Von/Mit: Michaela Kipp
Erscheinungsdatum: 10.04.2014
Gewicht: 0,614 kg
preigu-id: 105566380
Inhaltsverzeichnis
Inhalt

Dank 9

Einleitung: Schreiben im Krieg - sinnstiftende Aneignung von Wirklichkeit11

Erkenntnisleitende Hypothesen und Begrifflichkeit der Untersuchung 14

Wege der Täterforschung:Forschungsstand und Anknüpfungspunkte 21

Mentalitätsgeschichtlicher Ausgangspunkt:Das geistige Gepäck der Soldaten 26

Sozialpsychologie: Gruppendenken und Frustrations-Aggressions-Hypothese 30

Quelle Feldpost: Herausforderung für die Kriegsgeschichte 35

I. Die Sauberkeits- und Ordnungsdiskurse in Feldpostbriefen aus dem Osteinsatz

1. Die zwiespältige Rolle der Hygiene 47

Die soziale Konstitution von 'Schmutz' und 'Sauberkeit' 47

Hygienische Gefahren und rassistische Feindbilder 50

Sauberkeit als 'kulturelle Matrix' des Nationalsozialismus 61

Schreiben über Hygiene: Ventil für Verzweiflung und kulturelles Bindemittel 70

Standortgebundenheit der Wertmaßstäbe 73

2. Drei Fallbeispiele: Einfache Soldaten über den 'schmutzigen Osten' 77

Forschungskontroverse: Grausamkeitsbereitschaft oder Gleichgültigkeit? 77

'Sauberkeit' als Aufhänger einer vergleichenden Analyse 83

Entwicklung der Einstellungen zur Gewalt während des Einsatzes 99

Unterschiedliche Wahrnehmungsweisen vom Krieg im Osten 109

3. Ordnungswille, Kriegschaos und die Dimension der Angst 112

Bedürfnis nach Übersichtlichkeit und Kontrolle 112

Soldatische Erfahrungen: Unordnung im Ostfeldzug 119

Soldatenängste: Schlachtgetümmel und Körpervermischung 127

Der Status von Ordnungssicherheit im NS-Staat 131

Instrumentalisierung der Angst: Krieg gegen das Chaos 135

Handlungsabsicht der Besatzer: Ordnung herstellen 139

Legitimation von Sondereinsätzen: Außerordentliche Gegner 145

4. Ein General berichtet seiner Familie: "Besatzungsmacht schafft Ordnung" 147

Biographische Prägung: Ostpreußisch-protestantischer Militarismus 148

Gotthard Heinricis Utopie einer Verbesserung des Ostens 151

Schlechte Erfahrungen mit der neuen Art der Kriegsführung 168

Motiv: Koloniale Kulturmission im unterentwickelten Osten 176

II. Gesellschaftlicher Kontext: Radikalisierung des Sagbaren im Nationalsozialismus

1. Darstellung des 'sauberen' Kriegs unter Benutzung von Feldpost 183

Stiftung gemeinsamer Kriegsdeutungen im Dritten Reich 183

Der 'Krieg im Osten' in den Massenmedien 185

Instrumentalisierung soldatischer Zeugnisse vom Kriegsgeschehen 199

Briefe als Propagandamittel: Flugblätter und Frontzeitschriften 215

2. Antwortbriefe von Ehefrauen, Kindern und Müttern als Resonanzraum der Feldpost 219

Einfühlung in soldatische Perspektiven in den Antwortbriefen 222

Klischees vom Osten: Gemeinsame Perspektive auf den Feind 234

Grenzen des Sagbaren: Ehepaar Ernst und Irene Guicking 238

Kinderbriefe: Bindeglied und Selbstbestätigung für die Eltern 242

Stille Teilhabe 246

3. Wurzeln des Ordnungs- und Sauberkeitsdenkens im Ersten Weltkrieg 250

In Feldpost vorherrschend: Nationalsozialistische Weltkriegsdeutung 253

Noch moderat: Der Osten in der Feldpost des Ersten Weltkriegs 260

'Turning point' 1918: Enttäuschung im Osten 269

4. Reinlichkeitsvorstellungen und die Wirkung von Geschlechternormen 272

Reinheit als Gegenentwurf zum Soldatischen 274

Männlichkeit, Emotionalität und (Besatzungs-)Ordnung 277

Geschlechtliche Codierung des Politischen: 'weibliches Chaos' 284

Besatzungstechniken: Zerstörung von Geschlechtsidentität 287

Männlichkeiten, Weiblichkeiten und das Deutungsmuster Reinlichkeit 295

5. Identifikationsmuster: National, schichtspezifisch, religiös? 299

Ordnung und Sauberkeit als deutsche Tugenden 299

Verschiedene Gebrauchsweisen des Deutungsmusters in Feldpostbriefen 305

Ambivalente Rolle der Religion 320

Anverwandlungen: Radikalisierung der Topoi im Nationalsozialismus 330

III. Gewaltpraxis im Vernichtungskrieg: Radikalisierung des Machbaren am Einsatzort

1. Truppenschulung, Befehle und Appelle: Aktualisierung der Reinheitsnorm 337

Positive Kampfmotivation durch das Ordnungsphantasma 337

Reinlichkeitsnormen auf dem Prüfstand - Soldatische Sexualität 341

Wehrmachtspropaganda: Antisemitismus als Dienstpflicht 349

PR-Kampagne: Feindbildaktualisierung auf dem Vormarsch 353

Befehlssituation: Zwischen Zugzwang und Ermächtigung 359

2. Einübung der Gewalt: Praxisbeispiele für die Wirksamkeit der Sprachmuster 372

Sprachübertragung: Insektenvernichtung im Vernichtungskrieg 373

Partisanenkampf und Judenvernichtung im Kriegsgeschehen 375

Vorläufer des Vernichtungskriegs: Der Polenfeldzug 386

Die Bedeutung von Kampfzonen und -phasen 394

Zur falschen Zeit am falschen Ort 402

Seuchenbekämpfung im Besatzungsgebiet 408

Theorie und Praxis der Heeresentseuchung421

Ausblick

Überprüfung des deutschen Autostereotyps durch den Blick von der anderen Seite429

Die Forschungsperspektive in Raum und Zeit erweitern429

Den Spieß herumdrehen: 'Russen' sehen Deutsche433

Fazit: Der Reinlichkeitsdiskurs als funktionaler Bestandteil der Kriegsführungsmaschinerie449

Mythenbildung kompakt: Vor- und Nachlauf zum "Großreinemachen im Osten"454

Quellen und Literatur463

Archivalien463

Bibliografie469

Details
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Geschichte
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 493
Inhalt: 493 S.
ISBN-13: 9783593500959
ISBN-10: 3593500957
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 50095
Ausstattung / Beilage: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autor: Kipp, Michaela
Hersteller: Campus Verlag
Maße: 210 x 141 x 31 mm
Von/Mit: Michaela Kipp
Erscheinungsdatum: 10.04.2014
Gewicht: 0,614 kg
preigu-id: 105566380
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