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Beschreibung
Warum gibt es Normen, ein doch recht unwahrscheinliches Phänomen, mit dem sich Menschen zu etwas »verbinden« (wie Kant formulierte), das ihnen gelegentlich gar nicht recht ist? Der Autor gibt sich in der vorliegenden interdisziplinären Arbeit nicht damit zufrieden, diese Frage durch einen Verweis auf Parlamentarier oder Religionsstifter, auf soziale Gruppen oder die Tradition zu beantworten. Er geht einen Schritt weiter: Wie wirkt sich die Gattungsgeschichte auf das menschliche Verhalten allgemein aus, im besonderen auf normbezogenes Verhalten und hier speziell auf Gegenseitigkeitsnormen und Recht? Und wie verhält sich hierzu der Einfluß menschlicher Kultur und Gesellschaft?
Darwins Evolutions- und Selektionstheorie ist in der Biologie mittlerweile konkurrenzlos. Darüber hinaus entwickelt sie sich zu einem bedeutenden »Paradigma« diverser Disziplinen wie Psychologie, Wissenschaftstheorie, Informatik, Ökonomie oder Spieltheorie. Die evolutionstheoretisch fundierte Analyse menschlichen Verhaltens muß als eines der vielversprechendsten wissenschaftlichen Projekte der nächsten Jahrzehnte gelten. Insbesondere Modelle der Koevolution zwischen Natur und Kultur sind fruchtbar. In Deutschland steckt die Behandlung des Themas jedoch noch in den Kinderschuhen. Statt dessen wird gerne ein Zerrbild der Biologie konstruiert und dann verworfen. Gerade die Rechtswissenschaft müßte freilich ein erhebliches Interesse daran haben, eine adäquate Verhaltenstheorie zu besitzen. Denn das Recht ist durchweg mit Verhaltensphänomenen konfrontiert. Allerdings ist vor Biologismus zu warnen: Normative Schlußfolgerungen können aus der Evolution nicht gezogen werden.
Das Verhaltensprinzip der Gegenseitigkeit erweist sich als Angelpunkt einer Erklärung der Normentstehung. Besonders interessant sind solche Normen, die den Menschen seit Urzeiten begleiten und wichtige Lebensbereiche regeln, wie Tötungs-, Lüge-, Diebstahls-, Inzestverbot, Achtungsgebote oder Goldene Regel. Das Recht wird als Sonderfall sozialer Normierung aufgefaßt. Damit stellt sich auch die Frage, welche Besonderheiten die Entstehung des Rechts auszeichnen.
Ausgezeichnet mit dem Reinhold-und-MariaTeufel-Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen.
Darwins Evolutions- und Selektionstheorie ist in der Biologie mittlerweile konkurrenzlos. Darüber hinaus entwickelt sie sich zu einem bedeutenden »Paradigma« diverser Disziplinen wie Psychologie, Wissenschaftstheorie, Informatik, Ökonomie oder Spieltheorie. Die evolutionstheoretisch fundierte Analyse menschlichen Verhaltens muß als eines der vielversprechendsten wissenschaftlichen Projekte der nächsten Jahrzehnte gelten. Insbesondere Modelle der Koevolution zwischen Natur und Kultur sind fruchtbar. In Deutschland steckt die Behandlung des Themas jedoch noch in den Kinderschuhen. Statt dessen wird gerne ein Zerrbild der Biologie konstruiert und dann verworfen. Gerade die Rechtswissenschaft müßte freilich ein erhebliches Interesse daran haben, eine adäquate Verhaltenstheorie zu besitzen. Denn das Recht ist durchweg mit Verhaltensphänomenen konfrontiert. Allerdings ist vor Biologismus zu warnen: Normative Schlußfolgerungen können aus der Evolution nicht gezogen werden.
Das Verhaltensprinzip der Gegenseitigkeit erweist sich als Angelpunkt einer Erklärung der Normentstehung. Besonders interessant sind solche Normen, die den Menschen seit Urzeiten begleiten und wichtige Lebensbereiche regeln, wie Tötungs-, Lüge-, Diebstahls-, Inzestverbot, Achtungsgebote oder Goldene Regel. Das Recht wird als Sonderfall sozialer Normierung aufgefaßt. Damit stellt sich auch die Frage, welche Besonderheiten die Entstehung des Rechts auszeichnen.
Ausgezeichnet mit dem Reinhold-und-MariaTeufel-Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen.
Warum gibt es Normen, ein doch recht unwahrscheinliches Phänomen, mit dem sich Menschen zu etwas »verbinden« (wie Kant formulierte), das ihnen gelegentlich gar nicht recht ist? Der Autor gibt sich in der vorliegenden interdisziplinären Arbeit nicht damit zufrieden, diese Frage durch einen Verweis auf Parlamentarier oder Religionsstifter, auf soziale Gruppen oder die Tradition zu beantworten. Er geht einen Schritt weiter: Wie wirkt sich die Gattungsgeschichte auf das menschliche Verhalten allgemein aus, im besonderen auf normbezogenes Verhalten und hier speziell auf Gegenseitigkeitsnormen und Recht? Und wie verhält sich hierzu der Einfluß menschlicher Kultur und Gesellschaft?
Darwins Evolutions- und Selektionstheorie ist in der Biologie mittlerweile konkurrenzlos. Darüber hinaus entwickelt sie sich zu einem bedeutenden »Paradigma« diverser Disziplinen wie Psychologie, Wissenschaftstheorie, Informatik, Ökonomie oder Spieltheorie. Die evolutionstheoretisch fundierte Analyse menschlichen Verhaltens muß als eines der vielversprechendsten wissenschaftlichen Projekte der nächsten Jahrzehnte gelten. Insbesondere Modelle der Koevolution zwischen Natur und Kultur sind fruchtbar. In Deutschland steckt die Behandlung des Themas jedoch noch in den Kinderschuhen. Statt dessen wird gerne ein Zerrbild der Biologie konstruiert und dann verworfen. Gerade die Rechtswissenschaft müßte freilich ein erhebliches Interesse daran haben, eine adäquate Verhaltenstheorie zu besitzen. Denn das Recht ist durchweg mit Verhaltensphänomenen konfrontiert. Allerdings ist vor Biologismus zu warnen: Normative Schlußfolgerungen können aus der Evolution nicht gezogen werden.
Das Verhaltensprinzip der Gegenseitigkeit erweist sich als Angelpunkt einer Erklärung der Normentstehung. Besonders interessant sind solche Normen, die den Menschen seit Urzeiten begleiten und wichtige Lebensbereiche regeln, wie Tötungs-, Lüge-, Diebstahls-, Inzestverbot, Achtungsgebote oder Goldene Regel. Das Recht wird als Sonderfall sozialer Normierung aufgefaßt. Damit stellt sich auch die Frage, welche Besonderheiten die Entstehung des Rechts auszeichnen.
Ausgezeichnet mit dem Reinhold-und-MariaTeufel-Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen.
Darwins Evolutions- und Selektionstheorie ist in der Biologie mittlerweile konkurrenzlos. Darüber hinaus entwickelt sie sich zu einem bedeutenden »Paradigma« diverser Disziplinen wie Psychologie, Wissenschaftstheorie, Informatik, Ökonomie oder Spieltheorie. Die evolutionstheoretisch fundierte Analyse menschlichen Verhaltens muß als eines der vielversprechendsten wissenschaftlichen Projekte der nächsten Jahrzehnte gelten. Insbesondere Modelle der Koevolution zwischen Natur und Kultur sind fruchtbar. In Deutschland steckt die Behandlung des Themas jedoch noch in den Kinderschuhen. Statt dessen wird gerne ein Zerrbild der Biologie konstruiert und dann verworfen. Gerade die Rechtswissenschaft müßte freilich ein erhebliches Interesse daran haben, eine adäquate Verhaltenstheorie zu besitzen. Denn das Recht ist durchweg mit Verhaltensphänomenen konfrontiert. Allerdings ist vor Biologismus zu warnen: Normative Schlußfolgerungen können aus der Evolution nicht gezogen werden.
Das Verhaltensprinzip der Gegenseitigkeit erweist sich als Angelpunkt einer Erklärung der Normentstehung. Besonders interessant sind solche Normen, die den Menschen seit Urzeiten begleiten und wichtige Lebensbereiche regeln, wie Tötungs-, Lüge-, Diebstahls-, Inzestverbot, Achtungsgebote oder Goldene Regel. Das Recht wird als Sonderfall sozialer Normierung aufgefaßt. Damit stellt sich auch die Frage, welche Besonderheiten die Entstehung des Rechts auszeichnen.
Ausgezeichnet mit dem Reinhold-und-MariaTeufel-Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen.
Inhaltsverzeichnis
Teil I: Einführung
Normentstehung und Normbegriff - Gene, Kultur, Koevolution - Methode und Forschungsstand
Teil II: Grundlegende Konzepte der evolutionären Verhaltenstheorie
Charles Darwins Theorie - Neodarwinismus - Kritische Diskussion
Teil III: Theorie der Koevolution
Methodenfragen - Kulturevolution - Koevolution - Umfeldbedingungen evolutionärer Angepaßtheit - Zusammenfassung
Teil IV: Koevolutionäre Verhaltenstheorie
Der Nahbereich: Verwandtensolidarität - Der Mittelbereich: Gegenseitigkeit, Betrug und Konkurrenz - Der Fernbereich: Gruppenabgrenzung - Kritische Diskussion - Zusammenfassung und Ausblick
Teil V: Die Entstehung von Normen und Recht
Die Evolution der Normativität - Normbedarf und -entstehungsbedingungen - Normbefolgung - Besonderheiten der Rechtsentstehung - Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Personen- und Sachverzeichnis
Normentstehung und Normbegriff - Gene, Kultur, Koevolution - Methode und Forschungsstand
Teil II: Grundlegende Konzepte der evolutionären Verhaltenstheorie
Charles Darwins Theorie - Neodarwinismus - Kritische Diskussion
Teil III: Theorie der Koevolution
Methodenfragen - Kulturevolution - Koevolution - Umfeldbedingungen evolutionärer Angepaßtheit - Zusammenfassung
Teil IV: Koevolutionäre Verhaltenstheorie
Der Nahbereich: Verwandtensolidarität - Der Mittelbereich: Gegenseitigkeit, Betrug und Konkurrenz - Der Fernbereich: Gruppenabgrenzung - Kritische Diskussion - Zusammenfassung und Ausblick
Teil V: Die Entstehung von Normen und Recht
Die Evolution der Normativität - Normbedarf und -entstehungsbedingungen - Normbefolgung - Besonderheiten der Rechtsentstehung - Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Personen- und Sachverzeichnis
Details
Erscheinungsjahr: | 2001 |
---|---|
Fachbereich: | Allgemeines |
Genre: | Recht |
Produktart: | Nachschlagewerke |
Rubrik: | Recht & Wirtschaft |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: |
429 S.
Tab. Abb. |
ISBN-13: | 9783428105366 |
ISBN-10: | 3428105362 |
Sprache: | Deutsch |
Herstellernummer: | 10536 |
Autor: | Wesche, Steffen |
Hersteller: | Duncker & Humblot |
Abbildungen: | Tab., Abb.; 429 S. |
Maße: | 235 x 160 x 22 mm |
Von/Mit: | Steffen Wesche |
Erscheinungsdatum: | 26.10.2001 |
Gewicht: | 0,579 kg |
Inhaltsverzeichnis
Teil I: Einführung
Normentstehung und Normbegriff - Gene, Kultur, Koevolution - Methode und Forschungsstand
Teil II: Grundlegende Konzepte der evolutionären Verhaltenstheorie
Charles Darwins Theorie - Neodarwinismus - Kritische Diskussion
Teil III: Theorie der Koevolution
Methodenfragen - Kulturevolution - Koevolution - Umfeldbedingungen evolutionärer Angepaßtheit - Zusammenfassung
Teil IV: Koevolutionäre Verhaltenstheorie
Der Nahbereich: Verwandtensolidarität - Der Mittelbereich: Gegenseitigkeit, Betrug und Konkurrenz - Der Fernbereich: Gruppenabgrenzung - Kritische Diskussion - Zusammenfassung und Ausblick
Teil V: Die Entstehung von Normen und Recht
Die Evolution der Normativität - Normbedarf und -entstehungsbedingungen - Normbefolgung - Besonderheiten der Rechtsentstehung - Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Personen- und Sachverzeichnis
Normentstehung und Normbegriff - Gene, Kultur, Koevolution - Methode und Forschungsstand
Teil II: Grundlegende Konzepte der evolutionären Verhaltenstheorie
Charles Darwins Theorie - Neodarwinismus - Kritische Diskussion
Teil III: Theorie der Koevolution
Methodenfragen - Kulturevolution - Koevolution - Umfeldbedingungen evolutionärer Angepaßtheit - Zusammenfassung
Teil IV: Koevolutionäre Verhaltenstheorie
Der Nahbereich: Verwandtensolidarität - Der Mittelbereich: Gegenseitigkeit, Betrug und Konkurrenz - Der Fernbereich: Gruppenabgrenzung - Kritische Diskussion - Zusammenfassung und Ausblick
Teil V: Die Entstehung von Normen und Recht
Die Evolution der Normativität - Normbedarf und -entstehungsbedingungen - Normbefolgung - Besonderheiten der Rechtsentstehung - Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Personen- und Sachverzeichnis
Details
Erscheinungsjahr: | 2001 |
---|---|
Fachbereich: | Allgemeines |
Genre: | Recht |
Produktart: | Nachschlagewerke |
Rubrik: | Recht & Wirtschaft |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: |
429 S.
Tab. Abb. |
ISBN-13: | 9783428105366 |
ISBN-10: | 3428105362 |
Sprache: | Deutsch |
Herstellernummer: | 10536 |
Autor: | Wesche, Steffen |
Hersteller: | Duncker & Humblot |
Abbildungen: | Tab., Abb.; 429 S. |
Maße: | 235 x 160 x 22 mm |
Von/Mit: | Steffen Wesche |
Erscheinungsdatum: | 26.10.2001 |
Gewicht: | 0,579 kg |
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