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Geerbtes Glück
Taschenbuch von Tamera Alexander
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
1
Copper Creek, Colorado, Rocky Mountains
Dienstag, 5. Juni 1877

McKenna Ashford kletterte in der festen Überzeugung, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, in den Westen zu kommen, von der Kutsche. Das Verhalten ihres Bruders zu Hause in Missouri hatte ihr keine andere Wahl gelassen. Sie betrachtete die nicht gerade idyllische Bergstadt Copper Creek und stellte fest, dass sie rauer war, als sie sich die Stadt nach den Beschreibungen in den Briefen ihrer Cousine vorgestellt hatte. Die Stadt sah mit ihren Schindelgebäuden, von denen sich einige leicht zur Seite neigten und altersschwach wirkten, eher rustikal aus. Viele Fenster wiesen Sprünge auf und erinnerten McKenna an blutunterlaufene Augen, die die ahnungslosen Passanten anstarrten. Aber die Berge ...
McKenna legte den Kopf in den Nacken und ließ ihren Blick über die zerklüfteten Berge wandern, die über Copper Creek Wache standen. Ihr Blick blieb an den schneebedeckten Gipfeln hängen, die sie gleichzeitig mit Ehrfurcht erfüllten und demütig machten. Janie hatte recht: Ein Mensch, der diese Berge sah, wurde unwillkürlich verändert.
"Das ist es also? Dafür haben wir unser Zuhause aufgegeben?"
McKenna schaute zu Robert hinauf, der immer noch auf dem Kutschbock saß, und sah die Verachtung in der finsteren Miene ihres Bruders. Robert war erst vierzehn, neun Jahre jünger als sie, aber er war um einen guten Kopf größer und besaß Muskeln, auf die die meisten Männer stolz gewesen wären. "Robert, ich bitte dich doch nur, dass du mit dem Wagen zu Vince und Janie weiterfährst, damit sie wissen, dass wir angekommen sind." Sie war erschöpft und hatte Hunger, aber sie bemühte sich trotzdem, ihre Frustration nicht zu zeigen. Es gelang ihr nicht. Wieder einmal. "Ihr Haus befindet sich nur einen knappen Kilometer außerhalb der Stadt." Sie deutete auf den Umschlag, der neben ihm auf dem Kutschbock lag. Sie kannte den Inhalt des Briefes inzwischen auswendig. "Die Wegbeschreibung steht in dem Brief. Ich leihe mir im Mietstall ein Pferd und komme bald nach."
Robert rührte sich nicht von der Stelle. "Ich sehe nicht ein, warum ich nicht mit dir zum Mietstall kommen kann." Er warf einen flüchtigen Blick auf den Brief. "Ich habe diese Leute doch noch nie gesehen."
"Aber ja, du hast sie schon gesehen. Ich habe dir doch erzählt, dass sie dich kannten, als ..." Sie brach ab, da sein eigensinnig vorgeschobenes Kinn ihr verriet, dass es keinen Sinn hatte, weiterzusprechen. "Du kannst dich an Vince und Janie nicht erinnern, weil du damals noch zu jung gewesen bist. Aber sie werden sich an dich erinnern. Auch wenn sie dich ganz bestimmt nicht wiedererkennen, wenn sie dich sehen!" Mühsam zwang sie sich zu einem Lächeln. "Sag ihnen einfach, wer du bist. Sie erwarten uns."
"Ich sehe immer noch nicht ein, warum ich nicht ..."
"Robert!" Sie atmete hörbar aus. "Bitte mach einfach, was ich sage. Ich kläre mit dem Mietstallbesitzer die Details und komme dann sofort nach."
Er kniff die Augen zusammen. Mit mehr Kraft, als nötig gewesen wäre, löste er die Bremse der Kutsche. "Wahrscheinlich hast du recht. Es ist besser, wenn du ohne mich hingehst. Schließlich wissen wir beide, dass er nicht mich, sondern dich eingestellt hat. Auch wenn er das vielleicht noch nicht weiß!" Er ließ die Peitsche kräftig knallen.
Der Wagen fuhr holpernd an. McKenna sprang schnell zurück, da das Wagenrad ihren Stiefel nur knapp verfehlte. Sie war mit ihrer Geduld am Ende. Wie konnte sie diesen Jungen so sehr lieben und trotzdem manchmal den Wunsch haben, ihn zu erwürgen?
Als sie sah, mit welchem natürlichen Geschick Robert mit der schweren Kutsche umging, regte sich in ihr ein Anflug von Neid. Sie hatten die Pferde und den Wagen in Denver gekauft, aber sie war sich nicht sicher gewesen, wie er auf den steilen Bergpässen zurechtkäme. Aber es gab keinen Wagen, den Robert nicht lenken - oder bauen - konnte. Das Werkzeug und Material, das sie von zu Hause mitgebracht hatten, dr
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Copper Creek, Colorado, Rocky Mountains
Dienstag, 5. Juni 1877

McKenna Ashford kletterte in der festen Überzeugung, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, in den Westen zu kommen, von der Kutsche. Das Verhalten ihres Bruders zu Hause in Missouri hatte ihr keine andere Wahl gelassen. Sie betrachtete die nicht gerade idyllische Bergstadt Copper Creek und stellte fest, dass sie rauer war, als sie sich die Stadt nach den Beschreibungen in den Briefen ihrer Cousine vorgestellt hatte. Die Stadt sah mit ihren Schindelgebäuden, von denen sich einige leicht zur Seite neigten und altersschwach wirkten, eher rustikal aus. Viele Fenster wiesen Sprünge auf und erinnerten McKenna an blutunterlaufene Augen, die die ahnungslosen Passanten anstarrten. Aber die Berge ...
McKenna legte den Kopf in den Nacken und ließ ihren Blick über die zerklüfteten Berge wandern, die über Copper Creek Wache standen. Ihr Blick blieb an den schneebedeckten Gipfeln hängen, die sie gleichzeitig mit Ehrfurcht erfüllten und demütig machten. Janie hatte recht: Ein Mensch, der diese Berge sah, wurde unwillkürlich verändert.
"Das ist es also? Dafür haben wir unser Zuhause aufgegeben?"
McKenna schaute zu Robert hinauf, der immer noch auf dem Kutschbock saß, und sah die Verachtung in der finsteren Miene ihres Bruders. Robert war erst vierzehn, neun Jahre jünger als sie, aber er war um einen guten Kopf größer und besaß Muskeln, auf die die meisten Männer stolz gewesen wären. "Robert, ich bitte dich doch nur, dass du mit dem Wagen zu Vince und Janie weiterfährst, damit sie wissen, dass wir angekommen sind." Sie war erschöpft und hatte Hunger, aber sie bemühte sich trotzdem, ihre Frustration nicht zu zeigen. Es gelang ihr nicht. Wieder einmal. "Ihr Haus befindet sich nur einen knappen Kilometer außerhalb der Stadt." Sie deutete auf den Umschlag, der neben ihm auf dem Kutschbock lag. Sie kannte den Inhalt des Briefes inzwischen auswendig. "Die Wegbeschreibung steht in dem Brief. Ich leihe mir im Mietstall ein Pferd und komme bald nach."
Robert rührte sich nicht von der Stelle. "Ich sehe nicht ein, warum ich nicht mit dir zum Mietstall kommen kann." Er warf einen flüchtigen Blick auf den Brief. "Ich habe diese Leute doch noch nie gesehen."
"Aber ja, du hast sie schon gesehen. Ich habe dir doch erzählt, dass sie dich kannten, als ..." Sie brach ab, da sein eigensinnig vorgeschobenes Kinn ihr verriet, dass es keinen Sinn hatte, weiterzusprechen. "Du kannst dich an Vince und Janie nicht erinnern, weil du damals noch zu jung gewesen bist. Aber sie werden sich an dich erinnern. Auch wenn sie dich ganz bestimmt nicht wiedererkennen, wenn sie dich sehen!" Mühsam zwang sie sich zu einem Lächeln. "Sag ihnen einfach, wer du bist. Sie erwarten uns."
"Ich sehe immer noch nicht ein, warum ich nicht ..."
"Robert!" Sie atmete hörbar aus. "Bitte mach einfach, was ich sage. Ich kläre mit dem Mietstallbesitzer die Details und komme dann sofort nach."
Er kniff die Augen zusammen. Mit mehr Kraft, als nötig gewesen wäre, löste er die Bremse der Kutsche. "Wahrscheinlich hast du recht. Es ist besser, wenn du ohne mich hingehst. Schließlich wissen wir beide, dass er nicht mich, sondern dich eingestellt hat. Auch wenn er das vielleicht noch nicht weiß!" Er ließ die Peitsche kräftig knallen.
Der Wagen fuhr holpernd an. McKenna sprang schnell zurück, da das Wagenrad ihren Stiefel nur knapp verfehlte. Sie war mit ihrer Geduld am Ende. Wie konnte sie diesen Jungen so sehr lieben und trotzdem manchmal den Wunsch haben, ihn zu erwürgen?
Als sie sah, mit welchem natürlichen Geschick Robert mit der schweren Kutsche umging, regte sich in ihr ein Anflug von Neid. Sie hatten die Pferde und den Wagen in Denver gekauft, aber sie war sich nicht sicher gewesen, wie er auf den steilen Bergpässen zurechtkäme. Aber es gab keinen Wagen, den Robert nicht lenken - oder bauen - konnte. Das Werkzeug und Material, das sie von zu Hause mitgebracht hatten, dr
Details
Erscheinungsjahr: 2016
Genre: Romane
Medium: Taschenbuch
Originaltitel: The Inheritance
Inhalt: 352 S.
ISBN-13: 9783868276008
ISBN-10: 3868276009
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Alexander, Tamera
Übersetzung: Silvia Lutz
Hersteller: Francke-Buchhandlung GmbH
Verantwortliche Person für die EU: Francke-Buch GmbH, Stefan Jäger, Am Schwanhof 19, D-35037 Marburg, info@francke-buch.de
Maße: 186 x 125 x 24 mm
Von/Mit: Tamera Alexander
Erscheinungsdatum: 15.06.2016
Gewicht: 0,334 kg
Artikel-ID: 103774639
Details
Erscheinungsjahr: 2016
Genre: Romane
Medium: Taschenbuch
Originaltitel: The Inheritance
Inhalt: 352 S.
ISBN-13: 9783868276008
ISBN-10: 3868276009
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Alexander, Tamera
Übersetzung: Silvia Lutz
Hersteller: Francke-Buchhandlung GmbH
Verantwortliche Person für die EU: Francke-Buch GmbH, Stefan Jäger, Am Schwanhof 19, D-35037 Marburg, info@francke-buch.de
Maße: 186 x 125 x 24 mm
Von/Mit: Tamera Alexander
Erscheinungsdatum: 15.06.2016
Gewicht: 0,334 kg
Artikel-ID: 103774639
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