Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Beschreibung
Israel wird oft als demokratische Insel inmitten eines finsteren Ozeans beschrieben und die Hamas als eine Bande fanatischer Mörder. Diese Darstellung weckt Erinnerungen an das 19. Jahrhundert, als der Westen im Namen der Zivilisation Völkermorde in Asien und Afrika verübte - unter gleicher Prämisse: Zivilisation gegen Barbarei, Fortschritt gegen Rückständigkeit. Doch ein verheerender Krieg, der im Namen des Kampfes gegen den Antisemitismus geführt wird, gefährdet unsere ethischen Werte und politischen Orientierungslinien. Die Grundlagen unseres moralischen Gewissens stehen auf dem Spiel: die Unterscheidung zwischen Gut und Böse, zwischen Unterdrückenden und Unterdrückten, zwischen Täter*innen und Opfern. Der Anschlag vom 7. Oktober war schrecklich, doch es genügt nicht, ihn nur zu verurteilen; er muss vielmehr mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln der kritischen Geschichtsforschung analysiert werden. In seinem dringenden Essay entwirrt Enzo Traverso den Knoten aus Geschichte und Erinnerung, der die politische und intellektuelle Debatte seit dem 7. Oktober bestimmt.
Israel wird oft als demokratische Insel inmitten eines finsteren Ozeans beschrieben und die Hamas als eine Bande fanatischer Mörder. Diese Darstellung weckt Erinnerungen an das 19. Jahrhundert, als der Westen im Namen der Zivilisation Völkermorde in Asien und Afrika verübte - unter gleicher Prämisse: Zivilisation gegen Barbarei, Fortschritt gegen Rückständigkeit. Doch ein verheerender Krieg, der im Namen des Kampfes gegen den Antisemitismus geführt wird, gefährdet unsere ethischen Werte und politischen Orientierungslinien. Die Grundlagen unseres moralischen Gewissens stehen auf dem Spiel: die Unterscheidung zwischen Gut und Böse, zwischen Unterdrückenden und Unterdrückten, zwischen Täter*innen und Opfern. Der Anschlag vom 7. Oktober war schrecklich, doch es genügt nicht, ihn nur zu verurteilen; er muss vielmehr mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln der kritischen Geschichtsforschung analysiert werden. In seinem dringenden Essay entwirrt Enzo Traverso den Knoten aus Geschichte und Erinnerung, der die politische und intellektuelle Debatte seit dem 7. Oktober bestimmt.
Über den Autor
Enzo Traverso wurde in Italien geboren und lehrte fast zwanzig Jahre lang Geschichte und Politikwissenschaft in Frankreich. Seit 2013 ist der Professor an der Cornell University, New York. Er ist Autor mehrerer Bücher, die in mehr als 15 Sprachen übersetzt wurden. Zuletzt erschien von ihm "Revolution: An Intellectual History" (Revolution: Eine Ideengeschichte; 2024), "Singular Pasts: The 'I' in Historiography" (Singuläre Vergangenheiten: Das "Ich" in der Geschichtswissenschaft; 2022) und "The New Faces of Fascism. Populism and the Far Right" (Die neuen Gesichter des Faschismus. Populismus und die extreme Rechte; 2019). In deutscher Übersetzung liegen unter anderem "Linke Melancholie. Über die Stärke einer verborgenen Tradition" (2019), "Das Ende der jüdischen Moderne. Geschichte einer konservativen Wende" (2017), "Im Bann der Gewalt. Europäischer Bürgerkrieg 1914-1945" (2008) und "Moderne und Gewalt. Eine europäische Genealogie des Nazi-Terrors" (2003) vor.
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Politikwissenschaften, Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 132 S.
ISBN-13: 9783948200190
ISBN-10: 394820019X
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Traverso, Enzo
Übersetzung: Hansen, André
Hersteller: Lenthe, Jonas, von
Wirklichkeit Books
Verantwortliche Person für die EU: Wirklichkeit Books, Bornsdorfer Str. 5, D-12053 Berlin, info@wirklichkeitbooks.com
Maße: 178 x 107 x 15 mm
Von/Mit: Enzo Traverso
Erscheinungsdatum: 15.11.2024
Gewicht: 0,11 kg
Artikel-ID: 130062257

Ähnliche Produkte