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Beschreibung
Der auf Günther Jakobs zurückgehende Begriff des Feindstrafrechts hat in den letzten Jahren zunehmend an Aktualität gewonnen und ist aus der Debatte um die Gewichtung von sich widersprechenden Sicherheits- und Freiheitsinteressen im Rahmen laufender Gesetzgebungsverfahren kaum noch wegzudenken, gerade wenn brisante und medienwirksame Bereiche wie die Anti-Terror-Gesetzgebung oder das Sexualstrafrecht betroffen sind.
Geraldine Morguet analysiert zunächst den Begriff des Feindstrafrechts, indem das zugrunde liegende Theorienmodell und die äußeren Merkmale herausgearbeitet werden. In einem zweiten Schritt wird das geltende Strafrecht (auch anhand von Beispielen aus Kriminalpolitik und Rechtsprechung) auf übereinstimmende Eigenschaften untersucht. Dabei belegt nicht zuletzt der anschließende Vergleich mit ausländischen Rechtssetzungsentwicklungen (v. a. Kolumbien, GB), dass sich der Strafgesetzgeber auch zukünftig kaum der Einbeziehung tendenziell "feindstrafrechtlicher" Maßnahmen verwehren wird. Schließlich wird herausgestellt, dass Feindstrafrecht z. T. durchaus zweckerfüllend, also geeignet und erforderlich sein kann, bestimmte Kriminalitätsbereiche effektiv zu bekämpfen. Dagegen richtet sich die nachfolgende Prüfung der Verhältnismäßigkeit selbstverständlich nach den Schranken, die das Grundgesetz dem strafrechtlichen Regelungsinstrumentarium vorgibt. Daraus folgt nicht nur die Unvereinbarkeit des Feindstrafrechts mit grundlegenden Verfassungsprinzipien, sondern auch, dass die Jakobssche Konstruktion, soweit sie über die bei ihm benannten Merkmale hinausgeht, sich nicht mit dem tatsächlich praktizierden Recht deckt. Damit bleibt das Modell eben im Wesentlichen theoretisch, auch wenn es sonst durchaus geeignet ist, die mit der gegenwärtigen Maschinerie von Bekämpfungs- und Sicherheitsgesetzgebung einhergehenden Gefahren eindringlich vor Augen zu führen.
Geraldine Morguet analysiert zunächst den Begriff des Feindstrafrechts, indem das zugrunde liegende Theorienmodell und die äußeren Merkmale herausgearbeitet werden. In einem zweiten Schritt wird das geltende Strafrecht (auch anhand von Beispielen aus Kriminalpolitik und Rechtsprechung) auf übereinstimmende Eigenschaften untersucht. Dabei belegt nicht zuletzt der anschließende Vergleich mit ausländischen Rechtssetzungsentwicklungen (v. a. Kolumbien, GB), dass sich der Strafgesetzgeber auch zukünftig kaum der Einbeziehung tendenziell "feindstrafrechtlicher" Maßnahmen verwehren wird. Schließlich wird herausgestellt, dass Feindstrafrecht z. T. durchaus zweckerfüllend, also geeignet und erforderlich sein kann, bestimmte Kriminalitätsbereiche effektiv zu bekämpfen. Dagegen richtet sich die nachfolgende Prüfung der Verhältnismäßigkeit selbstverständlich nach den Schranken, die das Grundgesetz dem strafrechtlichen Regelungsinstrumentarium vorgibt. Daraus folgt nicht nur die Unvereinbarkeit des Feindstrafrechts mit grundlegenden Verfassungsprinzipien, sondern auch, dass die Jakobssche Konstruktion, soweit sie über die bei ihm benannten Merkmale hinausgeht, sich nicht mit dem tatsächlich praktizierden Recht deckt. Damit bleibt das Modell eben im Wesentlichen theoretisch, auch wenn es sonst durchaus geeignet ist, die mit der gegenwärtigen Maschinerie von Bekämpfungs- und Sicherheitsgesetzgebung einhergehenden Gefahren eindringlich vor Augen zu führen.
Der auf Günther Jakobs zurückgehende Begriff des Feindstrafrechts hat in den letzten Jahren zunehmend an Aktualität gewonnen und ist aus der Debatte um die Gewichtung von sich widersprechenden Sicherheits- und Freiheitsinteressen im Rahmen laufender Gesetzgebungsverfahren kaum noch wegzudenken, gerade wenn brisante und medienwirksame Bereiche wie die Anti-Terror-Gesetzgebung oder das Sexualstrafrecht betroffen sind.
Geraldine Morguet analysiert zunächst den Begriff des Feindstrafrechts, indem das zugrunde liegende Theorienmodell und die äußeren Merkmale herausgearbeitet werden. In einem zweiten Schritt wird das geltende Strafrecht (auch anhand von Beispielen aus Kriminalpolitik und Rechtsprechung) auf übereinstimmende Eigenschaften untersucht. Dabei belegt nicht zuletzt der anschließende Vergleich mit ausländischen Rechtssetzungsentwicklungen (v. a. Kolumbien, GB), dass sich der Strafgesetzgeber auch zukünftig kaum der Einbeziehung tendenziell "feindstrafrechtlicher" Maßnahmen verwehren wird. Schließlich wird herausgestellt, dass Feindstrafrecht z. T. durchaus zweckerfüllend, also geeignet und erforderlich sein kann, bestimmte Kriminalitätsbereiche effektiv zu bekämpfen. Dagegen richtet sich die nachfolgende Prüfung der Verhältnismäßigkeit selbstverständlich nach den Schranken, die das Grundgesetz dem strafrechtlichen Regelungsinstrumentarium vorgibt. Daraus folgt nicht nur die Unvereinbarkeit des Feindstrafrechts mit grundlegenden Verfassungsprinzipien, sondern auch, dass die Jakobssche Konstruktion, soweit sie über die bei ihm benannten Merkmale hinausgeht, sich nicht mit dem tatsächlich praktizierden Recht deckt. Damit bleibt das Modell eben im Wesentlichen theoretisch, auch wenn es sonst durchaus geeignet ist, die mit der gegenwärtigen Maschinerie von Bekämpfungs- und Sicherheitsgesetzgebung einhergehenden Gefahren eindringlich vor Augen zu führen.
Geraldine Morguet analysiert zunächst den Begriff des Feindstrafrechts, indem das zugrunde liegende Theorienmodell und die äußeren Merkmale herausgearbeitet werden. In einem zweiten Schritt wird das geltende Strafrecht (auch anhand von Beispielen aus Kriminalpolitik und Rechtsprechung) auf übereinstimmende Eigenschaften untersucht. Dabei belegt nicht zuletzt der anschließende Vergleich mit ausländischen Rechtssetzungsentwicklungen (v. a. Kolumbien, GB), dass sich der Strafgesetzgeber auch zukünftig kaum der Einbeziehung tendenziell "feindstrafrechtlicher" Maßnahmen verwehren wird. Schließlich wird herausgestellt, dass Feindstrafrecht z. T. durchaus zweckerfüllend, also geeignet und erforderlich sein kann, bestimmte Kriminalitätsbereiche effektiv zu bekämpfen. Dagegen richtet sich die nachfolgende Prüfung der Verhältnismäßigkeit selbstverständlich nach den Schranken, die das Grundgesetz dem strafrechtlichen Regelungsinstrumentarium vorgibt. Daraus folgt nicht nur die Unvereinbarkeit des Feindstrafrechts mit grundlegenden Verfassungsprinzipien, sondern auch, dass die Jakobssche Konstruktion, soweit sie über die bei ihm benannten Merkmale hinausgeht, sich nicht mit dem tatsächlich praktizierden Recht deckt. Damit bleibt das Modell eben im Wesentlichen theoretisch, auch wenn es sonst durchaus geeignet ist, die mit der gegenwärtigen Maschinerie von Bekämpfungs- und Sicherheitsgesetzgebung einhergehenden Gefahren eindringlich vor Augen zu führen.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsübersicht: Einleitung - Kapitel 1: Das Feindstrafrecht: Der Begriff des Feindstrafrechts in der Prägung Jakobs und seiner Schüler - Materielle und prozessuale Inhalte des Feindstrafrechts - Die Abspaltung feindstrafrechtlicher Regelungen vom Bürgerstrafrecht - Die Rezeption des Feindstrafrechts durch die Rechtswissenschaft - Kapitel 2: Überprüfung der deskriptiven Ebene bei Jakobs: Einführung - Überprüfung der deskriptiven Ebene: Übereinstimmungen des Feindstrafrechts mit der Entwicklung der Strafgesetzgebung - Übereinstimmungen des Feindstrafrechts mit der Entwicklung der Kriminalpolitik und Rechtsprechung - Exkurs: Feindstrafrecht in ausländischen Strafrechtsordnungen - Ausblick: Zukünftiges Feindstrafrecht: Die prognostische Ebene bei Jakobs - Kapitel 3: Zweck- und Verhältnismäßigkeit des Feindstrafrechts: Einführung - Die Zweckmäßigkeit des Feindstrafrechts - Verfassungsmäßigkeit des Feindstrafrechts - Schlussbetrachtung - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis
Details
Erscheinungsjahr: | 2009 |
---|---|
Fachbereich: | Strafrecht |
Genre: | Recht |
Produktart: | Nachschlagewerke |
Rubrik: | Recht & Wirtschaft |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge |
Inhalt: | 326 S. |
ISBN-13: | 9783428127955 |
ISBN-10: | 3428127951 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Morguet, Geraldine Louisa |
Hersteller: |
Duncker & Humblot
Duncker & Humblot GmbH Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge |
Maße: | 233 x 157 x 18 mm |
Von/Mit: | Geraldine Louisa Morguet |
Erscheinungsdatum: | 06.02.2009 |
Gewicht: | 0,501 kg |
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsübersicht: Einleitung - Kapitel 1: Das Feindstrafrecht: Der Begriff des Feindstrafrechts in der Prägung Jakobs und seiner Schüler - Materielle und prozessuale Inhalte des Feindstrafrechts - Die Abspaltung feindstrafrechtlicher Regelungen vom Bürgerstrafrecht - Die Rezeption des Feindstrafrechts durch die Rechtswissenschaft - Kapitel 2: Überprüfung der deskriptiven Ebene bei Jakobs: Einführung - Überprüfung der deskriptiven Ebene: Übereinstimmungen des Feindstrafrechts mit der Entwicklung der Strafgesetzgebung - Übereinstimmungen des Feindstrafrechts mit der Entwicklung der Kriminalpolitik und Rechtsprechung - Exkurs: Feindstrafrecht in ausländischen Strafrechtsordnungen - Ausblick: Zukünftiges Feindstrafrecht: Die prognostische Ebene bei Jakobs - Kapitel 3: Zweck- und Verhältnismäßigkeit des Feindstrafrechts: Einführung - Die Zweckmäßigkeit des Feindstrafrechts - Verfassungsmäßigkeit des Feindstrafrechts - Schlussbetrachtung - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis
Details
Erscheinungsjahr: | 2009 |
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Fachbereich: | Strafrecht |
Genre: | Recht |
Produktart: | Nachschlagewerke |
Rubrik: | Recht & Wirtschaft |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge |
Inhalt: | 326 S. |
ISBN-13: | 9783428127955 |
ISBN-10: | 3428127951 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Morguet, Geraldine Louisa |
Hersteller: |
Duncker & Humblot
Duncker & Humblot GmbH Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge |
Maße: | 233 x 157 x 18 mm |
Von/Mit: | Geraldine Louisa Morguet |
Erscheinungsdatum: | 06.02.2009 |
Gewicht: | 0,501 kg |
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